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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#10
Veith musterte sie schweigend. Der leicht spöttische Glanz in ihren Augen entging ihm nicht und doch war seine Reaktion kaum mehr als ein schwaches Zucken seiner Mundwinkel. Kein Lächeln, nicht wirklich, aber auch kein Widerspruch. Er kannte Sanna längst nicht so gut wie Helvi und doch musste er sich eingestehen, dass eine eigentümliche Anziehung von ihr ausging. Etwas Unaufdringliches, das sich nicht in Worten oder Gesten erschöpfte, sondern in der Leichtigkeit, mit der sie auftrat und Vertrauen weckte. Es überraschte ihn nicht, dass sie wusste, wie man mit Menschen verhandelte. Wahrscheinlich bekam sie mehr durch ein Lächeln und ein paar beiläufige Worte, als andere mit langen Reden. „Natürlich würdest du das“, stimmte Veith ihr zu, ein leichter Anflug von Sarkasmus im Tonfall.

Für einen Moment lag Stille zwischen ihnen, doch sie war nicht drückend. Veith empfand sie sogar als angenehm. Er mochte das Schweigen, vor allem dann, wenn es nicht gefüllt werden musste. Er bemerkte, wie sich ihr Blick veränderte. Der Schalk in ihren Augen war verflogen, verdrängt von etwas, das tiefer ging, ein Ausdruck, der ihn unwillkürlich die Stirn runzeln ließ. Sie wirkte plötzlich abwesend, in Gedanken versunken und es lag ein Anflug von Sorge in ihrem Gesicht. Veith kannte diesen Blick. Nicht in allen Einzelheiten, doch gut genug, um zu ahnen, woher er rührte. Er schrieb es der Verantwortung zu, die auf den Schultern einer Frau wie ihr lasten musste. Allein mit einem Kind, das sie durch eine Welt trug, die selten freundlich war. Er konnte sich kaum ausmalen, was sie auf dem Weg bis hierher alles hatte durchstehen müssen und doch tat sie es jeden Tag aufs Neue.

Veiths Blick verweilte einen Moment auf ihr, ruhig, aufmerksam. Dann nickte er. „Wahrscheinlich schon. Es sei denn, ich komme abermals mit Schweinedreck in Kontakt, dann könnte es durchaus sein, dass meine Schwester mich rauswirft.“ merkte er an, seine Stimme klang belustigt, doch seine Mimik zeigte es nicht. Ihr Verhandlungsgeschick bei dem Geschenk rührte ihn dann doch deutlicher zu einer Reaktion. Er freute sich aufrichtig über das Leder, das Sanna ihm mitgebracht hatte. Seine Lederrüstung war bereits etwas in die Jahre gekommen, weshalb er das Geschenk gut gebrauchen konnte. „Das sollte jetzt keine Drohung sein“, setzte er hinzu, denn er hätte Sanna auch ohne das Geschenk geholfen, hätte sie ihn um irgendetwas gebeten. Es war einfach seine Art.

Im Haus herrschte ein lebendiges Durcheinander, jene vertraute Geräuschkulisse aus Lachen, Rufen und trappelnden Schritten, wie sie eben entstand, wenn Kinder spielten und das Leben seinen gewohnten Lauf nahm. Valda stürmte in den Essraum, ihre Augen huschten suchend durch den Raum, auf der dringenden Mission, ein geeignetes Versteck zu finden. Veith erinnerte sich daran, wie schwer es Kindern in diesem Alter oft fiel, sich rasch zu entscheiden. Mit einem kaum merklichen Schmunzeln neigte er den Kopf und deutete unter den Tisch. „Ich bin ziemlich sicher, das hier ist das beste Versteck im ganzen Haus.“ Aus Richtung der Speisekammer erklang bereits Einars Stimme, die nun ankündigte, dass die Suche begann. Ohne zu zögern, kroch Valda unter den Tisch, warf sich bäuchlings auf den Boden und vergrub das Gesicht zwischen die Arme, in der festen Überzeugung, dass Unsichtbarkeit garantiert sei, solange sie selbst nichts mehr sehen konnte.

„Keine Sorge, Sanna. Mein Bruder hat schon öfter im Stall genächtigt, sogar teilweise völlig nackt, nachdem er aus der Taverne nach Hause gekommen ist.“ In Helvis Stimme schwang leise Kritik mit und sie warf Veith einen strafenden Blick zu, der diesen gekonnt ignorierte.
„Nun gut, du und Valda könnt in Einars Bett schlafen, wenn ihr wollt. Einar kann bei mir übernachten, solange sein Vater nicht da ist“, meinte Helvi freundlich, ihre Worte an Sanna gerichtet. Als sie sich ihrem Bruder zuwandte, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck - schroff und unnachgiebig wirkte dieser, doch ein feiner Hauch geschwisterlicher Zuneigung lag in ihrem Ton. „Dann könntest du sogar vor dem Feuer am Boden nächtigen, Bruder.“ Überrascht blickte Veith von der Suppe auf und zum ersten Mal zeigte sich ein deutliches Grinsen auf seinem Gesicht. „Du bist zu gütig, Schwester.“ Sein Blick wanderte zu Sanna, die ebenfalls die wohlige Wärme der Suppe spürte. „Du hast einen guten Einfluss auf meine Schwester. Du solltest uns öfter besuchen.“
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RE: I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Veith Alvarsson - 01-06-2025, 11:15

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