02-06-2025, 21:24 - Wörter:
Ein gutmütiger Glanz ruhte in den Augen der jungen Blondine, als sie Tyra betrachtete – mit einem halben Lächeln auf den Lippen, das mehr Schutz war als Spott. Sie nahm die Fragen zur Kraftwurz an, als hätte sie sie erwartet, als hätte sie Antworten parat. Doch es fiel ihr schwer, diese Maskerade aufrechtzuerhalten, gerade weil Tyra ihr glaubte. Nicht zögerlich, nicht halb – sondern mit einer stillen Zuversicht, die mehr sagte als Worte. Und genau das machte es so schwer, das Spiel weiterzuspielen.
Vermutlich hatte Tyra das feine Zucken an Sannas Mundwinkeln doch bemerkt, denn ihr Blick veränderte sich merklich. Mit einem leisen Seufzen tätschelte Sanna der Söldnerin das Haar – fast so, als würde sie ein eingestandenes Vergehen milde abbitten. "Wenn der Sud dir hilft, bin ich froh, dass dir meine kleine Scharade erst zu spät aufgefallen ist", sagte sie und zwinkerte verschmitzt. "Für solche Gelegenheiten beweise ich auch gern mal Eier." Ihr Lächeln kippte in ein schiefes Grinsen, hinter dem mehr Ehrlichkeit lag, als der Scherz vielleicht vermuten ließ.
"Oh, du darfst den Sud in den kommenden Tagen noch ein paar Mal trinken – versprochen." Ein entschuldigender Ausdruck huschte über Sannas Gesicht, während ihr Blick an Tyras Zügen hängen blieb, die merklich weicher wurden, als Valda wieder auftauchte. Kinder – ob die eigenen oder fremde – hatten eine seltsame Gabe: Sie durchbrachen oftmals Mauern, die sonst niemand zu durchdringen vermochte. Selbst den verwegensten und mürrischsten Charakteren entlockten sie eine Sanftheit, die sich ganz von selbst einstellte. Ganz leise. Ganz ohne Forderung.
Die junge Jägerin lehnte den Kopf leicht gegen den Baum und ließ den Blick zum Himmel wandern, der sich langsam in ein sanftes Violett tauchte. Der Abend begann, den Tag abzulösen, und die ersten blassen Sterne zeichneten sich bereits auf dem tiefblauen Firmament ab.
Still lauschte sie den Worten der Söldnerin – der Geschichte von dem Mädchen und dem Wolf. Etwas an dieser Erzählung berührte sie auf eine eigentümliche, stille Weise.
In den wenigen Tagen, die sie gemeinsam unterwegs gewesen waren, hatte sich Tyra – ebenso wie der verschollene Eneas – unbemerkt einen Platz im Herzen des kleinen Mädchens erobert.
Und Sanna wusste: Von dort würden sie nie wieder verschwinden. Ganz gleich, wohin die Wege sie künftig führen würden.
Vermutlich hatte Tyra das feine Zucken an Sannas Mundwinkeln doch bemerkt, denn ihr Blick veränderte sich merklich. Mit einem leisen Seufzen tätschelte Sanna der Söldnerin das Haar – fast so, als würde sie ein eingestandenes Vergehen milde abbitten. "Wenn der Sud dir hilft, bin ich froh, dass dir meine kleine Scharade erst zu spät aufgefallen ist", sagte sie und zwinkerte verschmitzt. "Für solche Gelegenheiten beweise ich auch gern mal Eier." Ihr Lächeln kippte in ein schiefes Grinsen, hinter dem mehr Ehrlichkeit lag, als der Scherz vielleicht vermuten ließ.
"Oh, du darfst den Sud in den kommenden Tagen noch ein paar Mal trinken – versprochen." Ein entschuldigender Ausdruck huschte über Sannas Gesicht, während ihr Blick an Tyras Zügen hängen blieb, die merklich weicher wurden, als Valda wieder auftauchte. Kinder – ob die eigenen oder fremde – hatten eine seltsame Gabe: Sie durchbrachen oftmals Mauern, die sonst niemand zu durchdringen vermochte. Selbst den verwegensten und mürrischsten Charakteren entlockten sie eine Sanftheit, die sich ganz von selbst einstellte. Ganz leise. Ganz ohne Forderung.
Die junge Jägerin lehnte den Kopf leicht gegen den Baum und ließ den Blick zum Himmel wandern, der sich langsam in ein sanftes Violett tauchte. Der Abend begann, den Tag abzulösen, und die ersten blassen Sterne zeichneten sich bereits auf dem tiefblauen Firmament ab.
Still lauschte sie den Worten der Söldnerin – der Geschichte von dem Mädchen und dem Wolf. Etwas an dieser Erzählung berührte sie auf eine eigentümliche, stille Weise.
In den wenigen Tagen, die sie gemeinsam unterwegs gewesen waren, hatte sich Tyra – ebenso wie der verschollene Eneas – unbemerkt einen Platz im Herzen des kleinen Mädchens erobert.
Und Sanna wusste: Von dort würden sie nie wieder verschwinden. Ganz gleich, wohin die Wege sie künftig führen würden.