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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#13
Ein leises Knistern schlich sich über Sannas Haut, kaum spürbar und doch nicht zu leugnen, als sie Veiths Blick erwiderte. Sie fragte sich, was in seinem Inneren vorging. Veith blieb wie so oft schwer zu lesen, seine Augen ein Buch in fremder Sprache. Und Sanna? Sie ertappte sich bei dem Versuch, das leise Flackern in seinem Blick zu entziffern - nur um zu merken, dass sie darin keine klare Antwort finden würde. Etwas lag zwischen ihnen. Nicht greifbar, nicht benennbar.

Und vielleicht war es auch nichts.

Vielleicht war es nur Einbildung, gespeist von einem Moment Nähe nach einer langen Zeit ohne, von Worten, die mehr Gewicht trugen, als sie angedacht hatte.
Und doch spürte sie eine Regung in sich – nicht ganz Neugier, nicht ganz Wagemut.
Eine leise Frage, ob sie sich täuschte. Und der ebenso leise Wunsch, es möge nicht so sein. Sie verspürte das Verlangen, ihre eigenen Grenzen ein wenig zu verschieben – und seine gleich mit. Doch sie wagte es nicht.

„Vielleicht“

Sie wandte den Blick nicht ab, ließ ihn stattdessen ein klein wenig länger verweilen, als es vielleicht notwendig gewesen wäre. Sie musterte sein Profil. Ein stiller Versuch, ein Wort aus diesem verschlossenen Buch zu erraten. Ihre Finger rührten sich kaum merklich, als hätte auch ihr Körper etwas sagen wollen – nicht laut, nicht deutlich, nur dieses feine, unbestimmte Etwas fühlend, das in der Stille schwerer wog als dieses kleine, einfache Wort aus seinem Mund.

[...]


Ein sanftes Lächeln zupfte an Sannas Mundwinkeln als sie Helvis Sohn bemerkte. Sie konnte förmlich Valdas Anspannung unter dem Tisch spüren, sah das Bild des Kindes vor sich, wie es angestrengt die Hände vor dem Mund presste, als könnten ihre leisen, kleinen Atemzüge sie verraten. Helvi gab keinen Hinweis und auch Sanna schüttelte leicht mit dem Kopf.

„Wo warst du nur vor vierzehn Tagen, als ich mir den Schlafplatz mit den Schafen teilen musste?“

Angesichts der Spannung, die noch auf dem Hinterhof zwischen ihnen geherrscht hatte, musste Sanna den ersten Kommentar, der ihr in den Sinn kam, herunterschlucken. Sie biss sich auf die Unterlippe – nicht aus Nervosität, sondern um ihrer Zunge im letzten Moment Einhalt zu gebieten. Nicht hier. Nicht an Helvis Tisch.
Stattdessen zwang sie sich zu einem harmlosen Lächeln, das gerade frech genug war, um nicht aufzufallen. "Ach, ich wollte dir nicht jegliche Erfahrung ländlicher Romantik vorenthalten." Ihre Augen funkelten kurz. "Du weißt schon – Heu im Haar, Schafduft am Kragen. Alles, was ein Mann von Welt wenigstens einmal erlebt haben sollte.", ihr Tonfall war neckend und sie zuckte gekünstelt beiläufig mit den Schultern, während sich ihr Blick kurz in seinem verfing.

Dass Veith noch einen Abstecher in die Taverne machen wollte, ließ auch Sannas Augenbraue leicht anheben. Nicht, dass es sie etwas angehen sollte – oder überhaupt durfte. Und doch regte sich ein kleiner Teil in ihr, der wohl insgeheim noch mit seiner Gesellschaft gerechnet hatte.
Sie überließ Helvi die Antwort – er hatte sich ohnehin an seine Schwester gewandt –, während sie den Schritten auf der Treppe lauschte. Valda schob sich näher an die Beine ihrer Mutter, als suche sie Schutz vor dem, was da kommen mochte. Vielleicht bedauerte sie im Stillen, dass ihre Mutter keinen Rock trug, unter dem sie sich hätte verbergen können.

„Ich hatte nicht vor, die Kleidung lange zu tragen.“

Sanna verschluckte sich an der warmen Suppe in dem Moment, in dem Helvi ihren Bruder darum bat, sich zu wiederholen. Sie hustete und legte den Löffel zurück in die Schale, als hätte sie sich einfach nur an der Temperatur verbrannt. "Ich glaube, er erhofft sich bessere Gesellschaft…", murmelte sie, ihre Stimme leicht belegt, ehe sie sich nochmal räuspern musste. Unter dem Tisch kicherte unterdessen Valda – das deutlichste Andenken an einen Abend, an dem sie einst selbst diese Art von Gesellschaft gewesen war.
Kaum hatten Helvis Kinder sie entdeckt, stoben sie auch schon wieder quietschend und lachend davon. "Ach, Quatsch…" Sie warf Veith einen kurzen Seitenblick zu. "Ich muss später sowieso nochmal raus, dann kann ich das auch selbst erledigen. Lass dich davon nicht aufhalten – sonst denken die Tavernenmädchen am Ende noch, ich halte dich mit Arbeit von ihnen fern.", ihre Worte wurden von einem amüsierten Zwinkern begleitet.
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RE: I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Sanna Lorenson - 04-06-2025, 16:53

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