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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#33
Sanna spürte, wie die Zurückhaltung des Kriegers bröckelte. Vielleicht waren es ihre Worte gewesen. Vielleicht die unausgesprochene Einladung, die in jeder Berührung lag – ein offenes Bekenntnis ihres Körpers, ihrer Gegenwart, ihres Wunsches. Oder es war einfach das, was unausweichlich geworden war. Grenzen, die einst so klar erschienen waren, verschwammen nun – wurden weich und durchlässig. Nicht überrannt. Nicht ignoriert. Sondern gemeinsam verschoben. Behutsam. Wie zwei Linien, die sich nicht verloren, sondern ineinander verschoben. Ein leises Einverständnis, das mit jedem Blick bestätigt wurde. Und Sanna wusste: was auch immer daraus werden würde, sie hatte nicht nur seine, sondern auch ihre eigene Grenze neu gesetzt.

Als Veith sich für einen Atemzug von ihr löste, sie mit diesem unausgesprochenen Verlangen ansah, verfestigte sich ihr Griff um seinen Nacken – nicht grob, aber bestimmt. Ihre Finger gruben sich leicht in seine Haut, als wolle sie ihn daran hindern, diesen Raum, diesen Moment, wieder zu verlassen. In ihren Augen stand nichts Zartes mehr. Kein Zögern. Keine Frage. Nur dieselbe ungeschönte Lust, die sich in seinem Blick spiegelte.
Sanna hatte sich nie darin geübt, Begehren zu verbergen. Wenn sie etwas wollte, forderte sie es ein – und jetzt forderte sie ihn. Nicht laut, nicht mit Worten. Sondern mit der Klarheit einer Frau, die wusste, was sie brauchte. Nicht zur Bestätigung – sondern um sich selbst wieder ein Stück näherzukommen.
Ohne zu zögern erwiderte sie seinen Kuss – hitziger, tiefer, von einer Leidenschaft durchdrungen, die keinen Raum mehr ließ für Zweifel oder Zurückhaltung. Er brannte sich in sie, jagte ihr einen Schauer über den Rücken, der sich wie ein elektrisches Beben durch ihren ganzen Körper zog.
Ein Keuchen löste sich von ihren Lippen, als sie den kalten Stein der Wand in ihrem Rücken spürte – ein Kontrast, der sie nur noch mehr auflodern ließ. Die Wärme der nahen Feuerstelle flackerte an ihrer Seite, blieb für den Moment jedoch ohne Bedeutung. Alles, was zählte, war er – war dieser Rausch. Fordernd glitt ihre freie Hand an den Bund seiner Hose, zog ihn näher zu sich, bis kaum mehr Luft zwischen ihnen blieb. Ihr Atem traf auf den seinen, heiß und unruhig – eine wortlose Aufforderung, ein Bekenntnis.

Die Hand an seinem Nacken löste sich, langsam, doch nicht zögerlich, nur um sich der anderen anzuschließen. Mit geübter Entschlossenheit fand sie die ledernen Riemen an seiner Hose, löste sie einen nach dem anderen.
Dann glitten ihre Finger unter den Saum seines Hemdes, suchten nach der Wärme seiner Haut, nach der Spannung jener Muskeln, die sich unter ihren Berührungen anspannten. Sanna sog den Atem zwischen den Zähnen ein, als sie spürte, wie lebendig er unter ihren Händen wurde.
Ihre Lippen fanden wieder einander, verschmolzen in einem Kuss, der tiefer ging als zuvor. Ihre Zunge suchte seine, ein Tanz aus Hitze, aus Verlangen, aus dem schmerzhaften Wunsch, sich gegenseitig vollständig zu spüren.

Das Hüsteln war kaum mehr als ein Räuspern, ein leises Störgeräusch am Rand des Moments. Sanna war im ersten Augenblick geneigt, es zu ignorieren, als wäre es bloß ein Irrtum, ein Windhauch in der falschen Sekunde. Doch Veith hielt inne. Sein Atem war noch an ihren Lippen, seine Stirn fast an ihrer gerahmt – und doch war der Bann gebrochen. Sanna öffnete die Augen, blinzelte kurz, ehe sie aus dem Augenwinkel die hochgewachsene Gestalt erkannte, die sich kaum regte, aber doch viel zu präsent war, um sie zu übersehen.

Helvi.

Sanna konnte den Blick ihrer Freundin im ersten Moment kaum richtig deuten. War es Amüsement? War es Missbilligung? Oder diese gefährliche Mischung aus beidem, die Helvi so mühelos beherrschte?

Sannas Hände glitten langsam unter Veiths Hemd hervor, zögerten noch einen Wimpernschlag lang an seinen Hüften – ein stummer Protest gegen die Wirklichkeit, die sich in Gestalt seiner Schwester zwischen sie drängte. Dann fielen ihre Arme schlaff an ihre Seite. Veith trat zurück – und mit ihm wich die letzte Wärme aus Sannas Körper. Für einen Moment fing sie seinen unsicheren Blick auf, doch in ihrem lag keine Reue. Vielleicht ein Hauch von Bedauern das der Moment vorbei war. Dann hob sie das Kinn, stieß sich von der Wand ab und richtete den Blick auf ihre Freundin – fest, klar, mit jener Art Selbstbewusstsein, die man nur entwickelt, wenn man lange genug allein durchs Leben gegangen ist. "Also… eure Fensterläden haben mich leider aus dem Schlaf gerissen", sagte sie mit unerwarteter Gelassenheit, während sie das verrutschte Nachthemd mit einer ruhigen Bewegung über ihre Schulter zog. Schalk blitze in ihren braunen Augen. "Die Fensterläden also...", bemerkte Helvi trocken, ein wenig tadelnd vielleicht. Ihre Miene blieb undurchsichtig, doch in ihren Augen – diesen klugen, urteilenden Augen – lag mehr, als sie sagte. Sie glitten über Sannas Erscheinung, verweilten kurz bei Veith, der sichtlich bemüht war, Haltung zu bewahren. Und einen Ausweg aus der Situation zu finden. Im Holzhacken. Kreativer als sie war er zumindest. "Aber du hast Recht, Helvi... eigentlich sollten wir schlafen." Ein schiefes Lächeln spielte um Sannas Lippen. Viel schlimmer konnte ihr Ruf ohnehin nicht mehr werden. Ein Kuckuckskind trug sie schließlich schon mit sich herum.
Also setzte sich die junge Frau schließlich in Bewegung und durchquerte den Raum mit festen, großen Schritten in Richtung der Treppe. Kurz bevor sie sie erreichte, blieb sie stehen und wandte sich noch einmal zu den beiden Geschwistern um. "Gute Nacht." Ihr Blick glitt von Helvi zu Veith – und verweilte einen Hauch zu lang auf ihm. Dann drehte sie sich um, lief mit etwas zu beschwingten Schritten die Treppe hinauf und verschwand, wohl wissend, dass sie in dem Bett, das dort oben auf sie wartete, vermutlich keinen Schlaf finden würde.
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RE: I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Sanna Lorenson - 14-06-2025, 17:00

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