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Where the light fades
02.09.1016 - 16:00
Markt in Wintergard

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#8
„Oh, das hat Valda tatsächlich.“ Das einnehmende Mädchen war in Rabenrast fast schon berüchtigt – trotz, oder gerade wegen ihres Status als Bastardkind. Es gelang ihr, mit einem Lächeln selbst die verhärmtesten Gesichter weicher zu stimmen. Die Leute würden immer reden, flüstern, urteilen – aber Valda besaß diese eigentümliche Schwerkraft, die Menschen anzog, ohne dass sie es merkten. Sie sammelte Aufmerksamkeit, Zuneigung, Blicke.
Und dennoch: so offenherzig sie war, so scharf war auch ihr Gespür. Schon jetzt, mit kaum drei Jahren, konnte sie sehr genau unterscheiden, wer ihr mit echtem Interesse begegnete – und wer nur so tat. Vielleicht würde sie eines Tages eine ausgezeichnete Menschenkenntnis besitzen. Vielleicht war das bereits der Fall. Und Sanna war froh, dass dem so war.

„Das würde sie mir wohl zutrauen“

Sanna bemerkte die leise Ironie in Veiths Stimme und betrachtete ihn für einen Moment amüsiert. „Gut, dass sie es nur dir zutrauen würde“, erwiderte sie mit gespielter Unschuld – die vom Lande, versteht sich. Sie verstand, dass Veith das Urteil seiner Schwester nicht allzu schwer nahm. Vielleicht war es genau das, was in ihr diese stille Hoffnung nährte. Dass es da eine Tür gab, einen winzigen Spalt offen. Eine Möglichkeit, dass er sich nicht beirren ließ. Dass er ihre Nähe trotz all der „widrigen Umstände“ suchte. Oder gerade deshalb. „Der Stall scheint mir doch eine sehr harte... Strafe“, bemerkte sie mit einem schiefen Grinsen, das mehr verbarg, als es preisgab.
Ihr Blick blieb an Veith hängen, während er die Waren sicherte und das Geschirr des Ponys mit geübten Handgriffen am Schlitten einharkte. Es war eine einfache, fast banale Tätigkeit – und doch lag etwas Beruhigendes in seiner Ruhe, in der stillen Kraft seiner Bewegungen. Und sie wusste nicht, ob diese angedrohte Distanz wirklich etwas bewirken würde.

Nicht bei ihr.

Sie könnte schließlich auch einfach... in den Stall. Der Gedanke traf sie schneller, als sie ihn fortschieben konnte – so verzweifelt, so absurd greifbar, dass sie sich innerlich zusammennehmen musste. Wollte sie wirklich so weit gehen? Ja... Sanna blinzelte gegen den Wind, als wäre es der, der ihre Gedanken durcheinanderwirbelte – und nicht das leise, stetige Verlangen, das sich längst tiefer in ihr festgesetzt hatte, als sie zugeben wollte.

Als er sich bei ihr nach Helvi erkundigte, machte Sanna eine vage Handbewegung. „Zumindest nicht darüber. Aber sie hatte diesen besorgten Blick...“ Ihre Stimme wurde leiser, nachdenklicher. „Und das ist fast schlimmer, als wenn sie mit mir schimpfen würde.“ Sie wusste natürlich, wie unvernünftig all das war – der Beweis dafür saß schließlich gerade zwischen ihnen auf einem Pony.
Für Frauen war der Preis für Vergnügen oft ein anderer. Härter. Und während Männer Fehler hinter sich lassen konnten, trugen Frauen die Konsequenzen mit – unter dem Herzen, auf der Zunge der Leute, ein Leben lang. „Kann überhaupt irgendjemand es Helvi wirklich recht machen?“, fragte Sanna mit einem feinen Lächeln, das mehr über die Herausforderung als über die Person selbst sprach. „Schafft ihr Mann das?“

„Ich wünschte, ich könnte in dir etwas anderes hervorrufen als Sorge“

Sanna sog kaum merklich die kühle Luft Wintergards in ihre Lungen. Seine Worte hatten etwas in ihr angestoßen – etwas Zartes, etwas Wildes. Ein kaum greifbares Vibrieren durchzog sie, wie das leise Nachhallen eines zu nahen Donners.
Blitzartig stiegen die Bilder der vergangenen Nacht in ihr auf: Das gedämpfte Licht, ihr ineinander verschlungenes Keuchen, seine Finger, die über ihre Haut wanderten, als würde er sich jede Linie einprägen wollen. Noch immer glaubte sie, seine Hitze unter ihren Fingerspitzen zu spüren. Und zugleich spürte sie das Echo der Leere, danach geblieben war.
Sie sah den Funken Verlangen in dem Bernstein seiner Augen, dieses flüchtige Glimmen, das sich wie ein warmer Sog in ihre Mitte senkte. Beinahe hätte sie sich darin verloren – in diesem dunklen Strudel, der ihre Gedanken in ganz andere Gefilde zog, weit fort von Vernunft oder Vorsicht. „Man sollte immer aufpassen, was man sich wünscht…“, begann sie ruhig, doch ihre Stimme war rauer als zuvor, wie von innen aufgeraut. „Manches geht vielleicht in Erfüllung.“ Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, kaum mehr als ein Widerschein dessen, was sie zu unterdrücken versuchte.
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Where the light fades - von Veith Alvarsson - 22-06-2025, 11:19
RE: Where the light fades - von Sanna Lorenson - 25-06-2025, 22:53
RE: Where the light fades - von Veith Alvarsson - 28-06-2025, 11:40
RE: Where the light fades - von Sanna Lorenson - 30-06-2025, 08:27
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RE: Where the light fades - von Veith Alvarsson - 27-07-2025, 17:25
RE: Where the light fades - von Sanna Lorenson - 03-09-2025, 17:28

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