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Where the light fades
02.09.1016 - 16:00
Markt in Wintergard

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#10
Etwas in Sanna geriet ins Stocken, als sie diesen dunklen Schatten in dem Bernstein der Augen des Kriegers bemerkte. Eine Nuance, die etwas in ihr zum Vibrieren brachte und sie augenblicklich in die Situation des vergangenen Abends zurückkatapultierte – als lägen keine Stunden, sondern nur Minuten dazwischen. Sie spürte die Hitze, die zwischen ihnen geherrscht hatte, das Verlangen, das sich in einem verzweifelten Akt nach Nähe entladen hatte, und wie es die junge Winterländerin in einen Strudel zog, der alles andere um sie herum für einen Moment ausblenden ließ. Und das alles nur, weil er sie ansah. Sanna biss sich auf die Innenseite der Wange und wandte den Blick ab, spürte dabei die flüchtige, aber unübersehbare Hitze, die sich in ihren Wangen sammelte. Ein kaum greifbares Kribbeln kroch ihr entlang der Wirbelsäule, als wollte ihr Körper die Erinnerung an den letzten Abend noch einmal heraufbeschwören.
Seine Worte entlockten ihr ein schiefes Grinsen, und sie neigte leicht den Kopf.
„Stimmt, bequemer wäre es definitiv“
, konterte sie, fast ein wenig schwach, und räusperte sich leise – nicht aus Verlegenheit, sondern um sich bewusst auf die Gegenwart zu konzentrieren, auf das Hier und Jetzt, das so greifbar zwischen ihnen schwebte. Aber ganz gelang es ihr nicht.

„Du bist ihre Freundin, natürlich will sie dich schützen“

Sanna respektierte das, auch wenn Helvis Schutz fast wie ein Hindernis wirkte – gerade dann, wenn es darum ging, dass Sanna sich nach Veith sehnte. Als wäre er der Einzige, der Hintergedanken gehabt hätte, als hätte ihr Abschied nicht irgendwo auch in ihm etwas gereizt, vielleicht sogar von ihr beabsichtigt.
Dass er ihr nachgekommen war, hatte Sanna nicht vorhersehen können, doch ein Teil in ihr hatte genau das gewollt. Für einen Moment hatte sie einfach nur Sanna sein wollen – keine Mutter, die Verantwortung für ein kleines Kind trug, keine Jägerin, die für ihre Familie sorgte. Nur eine Frau, die gehalten werden wollte, jemanden spüren wollte, jemanden, den sie zwar schon vorher gekannt, aber nie so wahrgenommen hatte. In gewisser Weise mochte es egoistisch sein, doch dem Drängen hatte sie sich nicht entziehen können. Jeder Funke seiner Nähe, jede Berührung, selbst sein Blick – all das wirkte wie ein stiller Befehl, dem sie sich nur schwer widersetzen konnte. Es geschweige denn wollte.
„Oh, also flieht Einar vor seiner Frau, weil er ihr eh nicht 'Herr wird'? Ich befürchte, dass ist das Kreuz das einige Winterländer tragen müssen..“
, fragte sie mit einem leisen Lachen in der Stimme. Sie konnte sich das nur allzu gut vorstellen – Helvi eben. Stark, unbeugsam, geprägt von jener winterländischen Mentalität, die Frauen in ihrer Welt eben brauchten, um zu überleben.

Zusammen gingen sie durch die engen Gassen Wintergards. Valda spielte vergnügt mit der Mähne des Ponys, während Sanna sich bemühte, ihre Aufmerksamkeit auf das Kind zu richten und nicht auf die Spannung, die wie ein unsichtbarer Strom zwischen ihr und Veith pulsierte. Doch seine Worte, ausgesprochen nach ihrer kleinen „Warnung“, ließen diesen Versuch scheitern. Der Klang seiner Stimme ließ ein nervöses Kribbeln in ihrem Magen aufsteigen, und es ärgerte sie fast, dass seine ungenierte Wunschäußerung sie derart aus dem Konzept brachte. Gerade sie, die sich so sehr für taff und widerstandsfähig gehalten hatte, spürte nun, wie Veith mit nur wenigen Worten ihr inneres Gleichgewicht zum Taumeln brachte.
„Dann hoffe ich für dich mit“
, raunte sie, die Augen nicht zu ihm hebend, sondern auf Valda gerichtet, die gerade die Mähne des Ponys streichelte.

Sanna ließ Valda vorsichtig vom Pony gleiten und hielt sie einen Moment im Arm, ehe sie ihre Tochter mit einem leisen Lächeln auf Helvis Hof entließ.
„Geh schon mal zu Helvi und sag ihr, dass wir da sind…“
, flüsterte sie, begleitet von einem verschmitzten Zwinkern. Dann wandte sie sich dem Schlitten zu und begann, die Riemen vom Pony zu lösen. Für einen Augenblick lag eine fast greifbare Stille über dem Hinterhof – nur das gleichmäßige Atmen des Ponys und das leise Klirren des Leders füllten die Luft. Dann holte Sanna tief Luft und richtete kurz den Blick vom Schlitten auf Veith.
„Ich bereue nicht, was gestern Abend passiert ist“
, sagte sie ruhig, ihre Augen fixierten ihn für einen langen Moment, beinahe bereit, seine Nähe zu suchen. Doch in diesem Augenblick sprang die Tür zu Helvis Haus auf und Veiths Schwester trat ins Licht des Rahmens.

„Komm rein, Sanna, der kann das allein!“, schnarrte Helvi, die Hände in die Hüften gestemmt, ehe sie wieder ins Haus verschwand. Sanna musste ein schwaches Grinsen unterdrücken, ein Hauch Resignation in ihrem Blick. Sie wandte sich von Veith ab und ging langsam zur Tür des Hauses.
„Nur, dass wir unterbrochen wurden“
, murmelte sie leise, sicher, dass Helvi es nicht hören konnte, bevor sie eintrat. Dahinter empfing sie das lebendige Treiben – Valda kicherte aufgeregt, vertieft im Spiel mit den Kindern ihrer Freundin.
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Where the light fades - von Veith Alvarsson - 22-06-2025, 11:19
RE: Where the light fades - von Sanna Lorenson - 25-06-2025, 22:53
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RE: Where the light fades - von Sanna Lorenson - 30-06-2025, 08:27
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