08-09-2025, 16:27 - Wörter:
Der Wagen brannte lichterloh, so sehr die paar Soldaten auch versuchten, es auf die Schnelle zu löschen. Denn eigentlich hatten sie schließlich anderes zu tun: nämlich die Mauer zu verteidigen, indem die Pfeile auf die herannahenden Feinde herab regnen sollten, wie es die Stürme im Herbst zutun pflegten. Doch stattdessen waren sie jetzt hier, schulterten Eimer und nicht nur einmal, stieß irgendwo jemand gegen sie in der Hektik des Augenblicks, so dass die Hälfte des Wassers auf dem Boden verteilt wurde. Dazu das penetrante Hämmern gegen das Stadttor, die Schreie… es war ein Chaos. Es war perfekt.
Der Attentäter schickte seine Leute aus, damit sie auf diese Weise nach Möglichkeit noch an den anderen Toren vorgehen sollten- ob sie erfolgreich wären? Er würde es womöglich nie erfahren. Er wusste nur, dass hier gerade die Chance war, die Belagerung endlich zu einem siegreichen Kriegszug für Castandor werden zu lassen. Den Speer in seiner Hand, bog er bereits um eine weitere Ecke, mit suchenden Augen der Stadtmauer entlang. Er wollte Schwachstellen orten und noch viel mehr die für seine Giftzunge anfälligen Soldaten. Diejenigen, die noch jung oder schon sehr zahlreich an Jahren waren, Angst hatten oder die Hoffnung aufgegeben: all jene, die bereit waren, ihren Posten zu verlassen, um ihr eigenes Leben zu retten.
Fielding war der Feind, auch wenn so ein Satz niemals auf diese Weise über die Lippen käme. Doch würde es überhaupt jemanden kümmern? Sicherlich nicht. Niemand scherte sich um einen Verräter, wenn die castandorischen Soldaten bereits wie Schwärme durch die Gassen strömten und sich immer weiter in der wichtigen Grenzstadt verteilten. Wer war er schon? „Leon?“, so wie der Name ausgesprochen worden war, stolperte er beinahe zurück und glaubte es kaum, dass er tatsächlich seiner Lordschaft persönlich gegenüber stand. Ein süffisantes Lächeln im Mundwinkel, verneigte er sich viel zu übertrieben, um den Spott in dieser Geste nur noch deutlicher zu machen.
Das Lächeln verging ihm aber, als ihm blitzender Stahl entgegen leuchtete und alles, was er an der Hand der Metallspeer war, der ihm zuvor in die Hand gedrückt worden war.
„Ihr seid für Euren eigenen Frevel verantwortlich, werter Lord. Meine Taten tragen nicht die Last Eurer unberechtigten Herrschaft.“ Der Mann griff den Speer mit beiden Händen und war er auch kein ausgebildeter Soldat, war er wenigstens fähig sich zu gewissen Teilen zu verteidigen. Oder auch nicht, denn beim Ausweichen des ersten Schwerthiebs stolperte der Kaufmann beinahe über das Endstück des langen Speers, weil es ihm zwischen die Füße gekommen war.
„Wo ist Eure Ehre, Mylord? Ihr stellt Euch mir in einem Duell und gewährt Euch zugleich den Vorteil, als wolle ein Wolf gegen einen kleinen Hund kämpfen.“ Und noch mehr der Kritik, wenn er neben den Alistair sah, weil zwei treue Soldaten selbstredend niemals von seiner Seite wichen. „Verzeiht, so möchte ich korrigieren: ein Wolfsrudel! Doch selbst diese scheuen das Feuer.“ Und immer noch leicht gebückt aufgrund des eigenen Strauchelns, griff er in das Gemisch aus Kies und Sand zu seinen Füßen und streute es scharf gegen das Gesicht des falschen Herren, um keinen Moment später die Spitze des fest ergriffenen Speers nach vorne zu stoßen.
Der Attentäter schickte seine Leute aus, damit sie auf diese Weise nach Möglichkeit noch an den anderen Toren vorgehen sollten- ob sie erfolgreich wären? Er würde es womöglich nie erfahren. Er wusste nur, dass hier gerade die Chance war, die Belagerung endlich zu einem siegreichen Kriegszug für Castandor werden zu lassen. Den Speer in seiner Hand, bog er bereits um eine weitere Ecke, mit suchenden Augen der Stadtmauer entlang. Er wollte Schwachstellen orten und noch viel mehr die für seine Giftzunge anfälligen Soldaten. Diejenigen, die noch jung oder schon sehr zahlreich an Jahren waren, Angst hatten oder die Hoffnung aufgegeben: all jene, die bereit waren, ihren Posten zu verlassen, um ihr eigenes Leben zu retten.
Fielding war der Feind, auch wenn so ein Satz niemals auf diese Weise über die Lippen käme. Doch würde es überhaupt jemanden kümmern? Sicherlich nicht. Niemand scherte sich um einen Verräter, wenn die castandorischen Soldaten bereits wie Schwärme durch die Gassen strömten und sich immer weiter in der wichtigen Grenzstadt verteilten. Wer war er schon? „Leon?“, so wie der Name ausgesprochen worden war, stolperte er beinahe zurück und glaubte es kaum, dass er tatsächlich seiner Lordschaft persönlich gegenüber stand. Ein süffisantes Lächeln im Mundwinkel, verneigte er sich viel zu übertrieben, um den Spott in dieser Geste nur noch deutlicher zu machen.
Das Lächeln verging ihm aber, als ihm blitzender Stahl entgegen leuchtete und alles, was er an der Hand der Metallspeer war, der ihm zuvor in die Hand gedrückt worden war.
„Ihr seid für Euren eigenen Frevel verantwortlich, werter Lord. Meine Taten tragen nicht die Last Eurer unberechtigten Herrschaft.“ Der Mann griff den Speer mit beiden Händen und war er auch kein ausgebildeter Soldat, war er wenigstens fähig sich zu gewissen Teilen zu verteidigen. Oder auch nicht, denn beim Ausweichen des ersten Schwerthiebs stolperte der Kaufmann beinahe über das Endstück des langen Speers, weil es ihm zwischen die Füße gekommen war.
„Wo ist Eure Ehre, Mylord? Ihr stellt Euch mir in einem Duell und gewährt Euch zugleich den Vorteil, als wolle ein Wolf gegen einen kleinen Hund kämpfen.“ Und noch mehr der Kritik, wenn er neben den Alistair sah, weil zwei treue Soldaten selbstredend niemals von seiner Seite wichen. „Verzeiht, so möchte ich korrigieren: ein Wolfsrudel! Doch selbst diese scheuen das Feuer.“ Und immer noch leicht gebückt aufgrund des eigenen Strauchelns, griff er in das Gemisch aus Kies und Sand zu seinen Füßen und streute es scharf gegen das Gesicht des falschen Herren, um keinen Moment später die Spitze des fest ergriffenen Speers nach vorne zu stoßen.