20-09-2025, 17:33 - Wörter:
Während ihre Gedanken kreisten und sie emotional wild mit den Armen ruderte, war sie nach außen hin die Ruhe selbst. Mehr oder weniger jedenfalls. Sie starrte ins Feuer und ließ ihre Gedanken von dem wilden Knistern an ferne Orte tragen lassen. Das Kinn auf die aufgestellten Arme gestützt, blickte sie beinahe wie in einer Trance in die tanzenden Flammen, ehe sie eine Stimme aus ihrem Kopf befreite. Für den Moment war sie verwirrt, hatte beinahe vergessen, wo sie sich hier befand. Emotional war sie wohl noch immer in der Taverne in Three Rivers, würde morgen früh ihren Dienst hinter dem Tresen antreten, doch dass das nicht der Fall sein würde, hatte ihr Kopf und vielleicht auch ihr Herz noch gar nicht registriert. Gedankenverloren kaute sie auf der Unterlippe herum, ehe ihr wieder einfiel, dass man sie gerade eben angesprochen hatte. Sie schüttelte kurz den Kopf, sodass ihre braunen Haarspitzen sanft hin und her tanzten, ehe sie ihren Blick endlich vom Feuer abwenden konnte. Ihre dunklen Augen richteten sich nun aufmerksam auf den jungen Mann, der neben ihr saß und sie konnte ihn schnell als jungen Fraser identifizieren, der das wunderschöne Pferd mit in ihre Gruppe gebracht hatte.
Unsicher knetete Freyja ihre Hände in ihrem Schoß und schüttelte den Kopf. "
"
Unsicher knetete Freyja ihre Hände in ihrem Schoß und schüttelte den Kopf. "
Nein, ich bereue es nicht, aber irgendwie habe ich noch gar nicht richtig registriert, dass es jetzt so weit ist
", erklärte sie unsicher und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Sie wusste nicht recht was sie sagen sollte. Sie wollte eine Hilfe sein, eine Bereicherung für die Gruppe und kein Klotz am Bein. Doch während vorhin alle das Lager aufgebaut hatten, stand sie die meiste Zeit nur unnütz am Rand. Okay, sie hat Sandokan gestreichelt und sich darum gekümmert, dass das Tier auch ja genug Liebe heute bekam, aber das war Alles. "
Habt Ihr so etwas schon häufiger gemacht? Solche Abenteuer? Ich kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, dass wir das finden, was wir suchen. Und... wer weiß, wie lange das hier schon dauern wird? Werden wir in einer Woche schon wieder zurück sein oder sind wir in einem Monat noch immer unterwegs? In meinem Kopf sind einfach so viele Fragen, auf die ich sicher keine Antwort bekomme. Jedenfalls noch nicht jetzt. Und das fällt mir schwer zu akzeptieren
", erklärte sie und richtete den Blick wieder in das flackernde Feuer. Sie musste sich einfach jemandem anvertrauen, die Unwissenheit und die dazu gehörende Unsicherheit, wie sie damit umgehen sollte, brachten sie sonst noch um den Verstand. Und außerdem konnte der Mann gar nicht so schlimm sein, wenn ein so schönes und tolles Pferd ihn an sich heran ließ. Keine besonders solide Quelle, aber die einzige, die sie hatte.