21-09-2025, 17:21 - Wörter:
Als die winterländischen Streitkräfte endlich - ENDLICH! - das Tal erreichten, bestätigte sich genau das, was Leif schon befürchtet hatte. Zuerst erschien das rote Licht am Himmel, das nicht nur von der Beleuchtung einer Stadt kam, sondern von einem Brand erzählte. Dann hörten sie den Lärm, tausende, abertausende Schreie, Stiefel und Klingen, die gegeneinander stießen und Soldaten zu Boden streckten. Unter den Hufen von Leifs braunem Hengst vibrierte der Boden, bevor die Stadt am Horizont in Sicht kam - brennend, eingetreten, ein Spiel von Chaos, Schrecken und dem nagenden Gefühl, das ihn seit Tagen nicht mehr losließ. Vielleicht waren sie zu spät.
Sie hatten keine Zeit mehr verstreichen lassen. Dass weniger Soldaten aus Castandor die Stadttore angriffen, bedeutete nur eines; sie waren bereits in der Stadt und damit auf dem besten Weg, sie einzunehmen. Die Streitkräfte von Norsteading fielen brüllend in ihre Flanke, aber für Leif gab es nur ein Ziel. Er hatte die Stadt noch nicht aufgegeben. Er würde nicht dabei zusehen, wie gute Männer in den Straßen fielen. Er wusste, dass sein Bruder mitten drin war, und er hatte nicht vor, ihm in irgendeiner Weise nachzustehen - oder im Stich zu lassen. Heofader sei verdammt für das Wetter, über das nicht einmal die Frustration eines Kronprinzen bestimmen konnte.
Die Klinge seiner Einhandaxt hatte dutzende Wunden gerissen, die Hufe seines Hengstes waren blutig und in Schlamm gekrustet, als er sich mit Jorin, Veith und Halger an seiner Seite einen Weg durch das eingerissene Stadttor bahnte, dicht gefolgt von einem Schwall Winterländer, die castandorische Soldaten zu Kleinholz verarbeiteten. Sie schwärmten aus, um die Castandorier in anderen Bereichen der Stadt abzufangen und zu versuchen, die Dominanz über das Chaos zu gewinnen. Während Leifs Arm eine Verlängerung seiner Gedanken war und mit der Axt durch Fleisch schnitt, suchten wilde Augen nach einem Anhaltspunkt in der Menge aus Köpfen und Helmen und Körpern. Ein Insignia, das er kannte. Ein Schopf, der ihm bekannt war. Ein Arm, der die Streitaxt genauso führte wie er selbst. Doch sein Blut gefror erst, als er das Brüllen hörte, das genauso gut sein eigenes hätte sein können.
Was er zu sehen bekam, bestätigte seine Sorgen, die ihn die letzten Nächte wachgehalten hatten. Er hatte Erik schon oft blutüberströmt gesehen, meist mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht; doch selten klebte so viel von Eriks eigenem Blut in seinem Gesicht. Für einen Moment wusste Leif nicht, ob man so eine Wunde überleben konnte, die im Gesicht seines Bruders klaffte. Im nächsten Moment griff er nach dessen Hand und zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich hoch auf den Pferderücken.
Sie hatten keine Zeit mehr verstreichen lassen. Dass weniger Soldaten aus Castandor die Stadttore angriffen, bedeutete nur eines; sie waren bereits in der Stadt und damit auf dem besten Weg, sie einzunehmen. Die Streitkräfte von Norsteading fielen brüllend in ihre Flanke, aber für Leif gab es nur ein Ziel. Er hatte die Stadt noch nicht aufgegeben. Er würde nicht dabei zusehen, wie gute Männer in den Straßen fielen. Er wusste, dass sein Bruder mitten drin war, und er hatte nicht vor, ihm in irgendeiner Weise nachzustehen - oder im Stich zu lassen. Heofader sei verdammt für das Wetter, über das nicht einmal die Frustration eines Kronprinzen bestimmen konnte.
Die Klinge seiner Einhandaxt hatte dutzende Wunden gerissen, die Hufe seines Hengstes waren blutig und in Schlamm gekrustet, als er sich mit Jorin, Veith und Halger an seiner Seite einen Weg durch das eingerissene Stadttor bahnte, dicht gefolgt von einem Schwall Winterländer, die castandorische Soldaten zu Kleinholz verarbeiteten. Sie schwärmten aus, um die Castandorier in anderen Bereichen der Stadt abzufangen und zu versuchen, die Dominanz über das Chaos zu gewinnen. Während Leifs Arm eine Verlängerung seiner Gedanken war und mit der Axt durch Fleisch schnitt, suchten wilde Augen nach einem Anhaltspunkt in der Menge aus Köpfen und Helmen und Körpern. Ein Insignia, das er kannte. Ein Schopf, der ihm bekannt war. Ein Arm, der die Streitaxt genauso führte wie er selbst. Doch sein Blut gefror erst, als er das Brüllen hörte, das genauso gut sein eigenes hätte sein können.
“Mir nach!”
, befahl er seiner Gruppe, sich durch die Straße zu kämpfen, tiefer ins Herz der Stadt, bis sie einen überlaufenen Brunnenplatz erreichten. Bis vor wenigen Sekunden musste der Platz noch von Castandoriern dominiert worden sein, doch seine Kameraden waren nicht aufzuhalten, und wenn Leif einmal Blut geleckt hatte…. Wenn seine Augen nur noch Rot sahen und in seinen Ohren der Schrei seines Waffenbruders nachhallte… Leif zielte mit seiner Axt und der Mann vor Erik ging zu Boden, eine klaffende Wunde im Rücken, weil sein Kettenhemd die Wucht der Axt nicht hatte aufhalten können. Was er zu sehen bekam, bestätigte seine Sorgen, die ihn die letzten Nächte wachgehalten hatten. Er hatte Erik schon oft blutüberströmt gesehen, meist mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht; doch selten klebte so viel von Eriks eigenem Blut in seinem Gesicht. Für einen Moment wusste Leif nicht, ob man so eine Wunde überleben konnte, die im Gesicht seines Bruders klaffte. Im nächsten Moment griff er nach dessen Hand und zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich hoch auf den Pferderücken.
“Wer auch immer das war, ist hoffentlich einen Kopf kürzer.”
Sonst würde Leif dafür sorgen. So einfach war das.