22-10-2025, 14:26 - Wörter:
„Und trotzdem wünscht du sie dir … du erhoffst sie dir und ich kann es dir nicht verübeln, dass du es tust und dass ich … ich vielleicht beginne, so zu fühlen, und doch … Und doch siehst du dich als etwas, das nicht hierher gehört, weder zu mir noch zu Kenmara …“ Er hielt inne und seine Lippen pressten sich erneut aufeinander. Ihm lagen noch weitere Worte auf der Zunge, Worte, die unweigerlich schneidend waren und die nachwirken würden und die er doch im Angesicht des Augenblicks nicht aussprach, nicht aussprechen wollte, weil er selber wusste, dass diese Möglichkeit nicht bestand, nicht mehr, zu mindestens nicht, seitdem sie durch ein Kind gebunden waren … Unweigerlich. „Was ist es dann, was du dir wünschst … was ist es, das dich glücklich machen würde, wenn …“ Er brach erneut ab und wieder ruhten Worte auf der Spitze seiner Zunge, die ihn einen harten Zug um seinen Mund entstehen ließen, der unweigerlich fester wurde, je mehr der Augenblick, das Hier und Jetzt zwischen ihnen ruhte. Das … wenn ich es nicht kann! blieb ungesagt, aber es brauchte wohl auch kaum ausgesprochen werden, wenn sie doch beide wussten, dass dies der Wahrheit entsprach. Er war nicht der Mann, den sie sich gewünscht hatte, er war nicht derjenige, den sie hatte ehelichen wollen, und doch hatte sie es getan, weil es von ihr erwartet worden war, und er … er hatte sie zur Frau genommen, weil eine Lebensschuld ihn dazu gezwungen hatte, und nun waren sie es. Mann und Frau und doch kaum mehr denn etwas anderes, auch wenn er es geglaubt hatte. Irgendwo klein und zerbrechlich schien er erneut in sich zusammenzufallen, wenn er bedachte, wie sie sich selbst sah: als einen Störfaktor, als einen Platzhalter und etwas, das nicht hierher gehörte, weder nach Kenmara noch zu ihm. Und wer war dann er, sie hier zu halten? Auch wenn er wusste, dass sie nicht gehen konnte, nicht ohne das Kind, das sie band, aber zumindest so weit, dass sie vielleicht glücklicher wäre. Sein Blick hob sich und ein fester, gar entschlossener Ausdruck ruhte in dem stürmischen Blau seiner Irden. „Möchtest du zurück … zurück zu deinem Vater?“, erkundigte er sich plötzlich. „Wenn du dies wünscht … wenn du dort glücklicher wärst als hier … Für einige Wochen wird dies möglich sein … wenn nicht gar den Sommer über, wenn du dies wünscht.“ Weil er der letzte sein wollte, der mit dem nun erhaltenen Wissen zusehen würde, wie sie weiter verbitterte. Unweigerlich.
Und dann … war sie plötzlich ganz nah. Ihre Hand auf seiner Wange, an seinem Kinn ruhend, und ihr Blick, der sich in den seinen bohrte. Er schluckte. Unweigerlich und während er ihren Worten lauschte blieb doch trotz alledem der harte Zug um seinen Mund bestehen, denn auch wenn er ihre Worte verstand, verstand er sie als das, was sie waren, so wusste er doch, dass er trotz alledem Fehler begangen hatte. Fehler, die sie hierher geführt hatten und die ihm nun viel zu deutlich aufzeigten, dass er versagt hatte. Als Ehemann und als Fürst, weil er es nicht gesehen hatte, weil er sich zu sehr von seinen eigenen Gefühlen hatte leiten lassen, von der Trauer, die ihn gefangen gehalten hatte, anstatt sich für das zu öffnen, was ihm gegeben worden war und was ihm nun entglitt, von dem er geglaubt hatte, dass es ihm doch eine weitere Möglichkeit geben könnte und ihm nun durch die Finger sickerte wie Sand. „Und wenn ich nicht weiß, wie …“, flüsterte er leise und wand den Blick von ihr ab, nicht mehr fähig, der Stärke in ihren Augen entgegenzublicken. ,,Ich möchte, dass du glücklich bist … Das … es gibt nichts Schlimmeres für mich als das Wissen, dass jemand, den ich schätze, unglücklich ist.“ Und wenn dies bedeutete, dass er selbst das Unglück anstatt das Glück wählte, dann sei es so. Es wäre nicht das erste Mal und wahrlich nicht das letzte, aber es würde gut sein, wenn er das Wissen in sich trüge, dass sie glücklich wäre.
Und dann … war sie plötzlich ganz nah. Ihre Hand auf seiner Wange, an seinem Kinn ruhend, und ihr Blick, der sich in den seinen bohrte. Er schluckte. Unweigerlich und während er ihren Worten lauschte blieb doch trotz alledem der harte Zug um seinen Mund bestehen, denn auch wenn er ihre Worte verstand, verstand er sie als das, was sie waren, so wusste er doch, dass er trotz alledem Fehler begangen hatte. Fehler, die sie hierher geführt hatten und die ihm nun viel zu deutlich aufzeigten, dass er versagt hatte. Als Ehemann und als Fürst, weil er es nicht gesehen hatte, weil er sich zu sehr von seinen eigenen Gefühlen hatte leiten lassen, von der Trauer, die ihn gefangen gehalten hatte, anstatt sich für das zu öffnen, was ihm gegeben worden war und was ihm nun entglitt, von dem er geglaubt hatte, dass es ihm doch eine weitere Möglichkeit geben könnte und ihm nun durch die Finger sickerte wie Sand. „Und wenn ich nicht weiß, wie …“, flüsterte er leise und wand den Blick von ihr ab, nicht mehr fähig, der Stärke in ihren Augen entgegenzublicken. ,,Ich möchte, dass du glücklich bist … Das … es gibt nichts Schlimmeres für mich als das Wissen, dass jemand, den ich schätze, unglücklich ist.“ Und wenn dies bedeutete, dass er selbst das Unglück anstatt das Glück wählte, dann sei es so. Es wäre nicht das erste Mal und wahrlich nicht das letzte, aber es würde gut sein, wenn er das Wissen in sich trüge, dass sie glücklich wäre.
