22-10-2025, 18:29 - Wörter:
Es kam selten genug vor, dass sich in seiner Brust, gar in seinem Körper, dieses Gefühl ausbreitete, dieses Gefühl, das von Unsicherheit und gar Scham geprägt war, das ihm offen zeigte, dass er bei weitem nicht so widerstandsfähig und standhaft war, wie er es doch gerne wäre, wie er es stets nach außen hin suggerierte, um all jenen keine Angriffsfläche zu bieten, die ihn unter ihren Stiefeln und zu ihren Füßen sehen wollten. Ihre Worte waren sanft, aber nachdrücklich ausgesprochen, und die Berührung an seiner Wange, das sanfte Streicheln von zarten Fingern ließ ihn für einen kleinen, kurzen Augenblick die Augen schließen, bevor er sie langsam wieder öffnete und sacht nickte. „Wohl niemand … und allen voran wohl jeder andere als ich“, erklärte er leise, und doch hob sich sein Mundwinkel unter einem kleinen, halb verborgenen Lächeln, das sein Lächeln so oft prägte und im Grunde überhaupt erst ausmachte.
„Ein Mann zeigt keine Schwäche, Junge … Und ein solches Verhalten ist Schwäche. Sei sie nicht, dann werden sie dich respektieren … Emotionen, das sind etwas für Frauen, nicht für Männer“ und wie sehr hatten sich diese Worte seines Vaters nicht in seinen Verstand geprägt, hatten sein ganzes bisheriges Leben dominiert und ihn immer wieder daran erinnert, dass Verschlossenheit das war, was er nach außen zu tragen hatte, selbst an diejenigen, die ihm so nah am Herzen lagen, dass es manchmal drohte, sich vor all der Intensität dieser aufgestauten Gefühle zusammenzuziehen oder gar darunter zu erzittern. Aber vielleicht wäre es gar nicht so schlimm, vielleicht zeigte es nicht so viel Schwäche, wie er immer geglaubt hatte, wenn er ein wenig dessen nach außen trug, was er sonst vor all denjenigen verschlossen hielt, die ihn anblickten, und selbst vor denjenigen, die ihm so nahe standen wie niemand anderen, denn er hatte erkannt, gesehen, dass es auch Leid verursachen konnte und Schmerz, und das war das Letzte, was er selbst jemandem antun wollte, vor allem wenn diejenige seine Frau war. Vielleicht wäre es also gut, die Rüstung, die Mauern, die er über all die Jahre aufgebaut hatte, mit ihrer Hilfe ein wenig einzureißen, die Riemen aus Leder und die Platten aus Stahl zu lockern. Nicht sofort, wahrlich nicht sofort, aber über die Zeit und mit ihrer Hilfe. Ja, vielleicht würde es ihm gelingen und sie beide damit ein wenig glücklicher machen.
Und dann erklang ein Ton, hell und strahlend, das es ihn an ein Glockenspiel erinnerte oder an das Gefühl von Sonnenstrahlen auf der Haut, und es ließ ihn sie anblicken, mit deutlicher Überraschung in den von Meer geprägten Augen, und er nahm es tief in sich auf. Dieses Geräusch und die Art, wie es ihre Augen dabei strahlen ließ, ihre Wangen sich sanft röteten und das Lächeln ihre Züge erhellte. Doch dann runzelte sich seine Stirn leicht, eine kleine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen. „Etwas... Neues?“, erkundigte er sich und das Zögern war deutlich in seinen Worten zu vernehmen, während er versuchte, herauszufinden, auf was sie hinauszuwollen schien. Sie entfernte sich von ihm und fast wollte er nach ihr greifen, mit der Hand ihre ergreifen, um den Kontakt weiter aufrechtzuerhalten, nicht gewillt, in diesem Augenblick Abstand zwischen sie zu bringen, doch er hielt sich zurück, auch wenn seine Finger vor Verlangen zuckten, diesem nachzukommen.
Es dauerte einen kleinen Augenblick, mehr als ein Dutzend Herzschläge, bis er zu begreifen begann, bis er verstand, auf was sie hinaus wollte, und auch wenn er es albern fand … und ihm eigentlich bereits auf der Zungenspitze ruhte, dass es nicht schicklich wäre, sich so zu benehmen. Immerhin waren sie erwachsen. So hielt er doch inne. Erinnerte sich an ihre Worte, die sie zuvor ausgesprochen hatte, und auch wenn er zögerte, so räusperte er sich schließlich und sei es drum … Würde er sich lächerlich machen, so wäre es zumindest nur vor ihr und das … das könnte er verkraften, wahrlich, das könnte er. Sein Mundwinkel zuckte unbewusst unter einem Anflug eines Lächelns, während er unbewusst die Schultern straffte und seinen festen Blick auf ihre schlanke Gestalt richtete. „Nun denn … meine Dame, ihr müsst wissen, dass mein Wille ausgesprochen stark ist und mich selbst ein Ehemann wohl kaum aufhalten wird“, erklärte er, und seine Mine war voller Ernsthaftigkeit, während er nicht umhin konnte, voller Faszination und ebensolcher Freude in ihre vor Glück schimmernden Augen zu sehen. Er nahm sich stillschweigend vor, öfter der Grund dafür zu sein. Es war unweigerlich … schön.
Langsam setzte er sich in Bewegung und näherte sich ihr, während er dabei die beiden Stühle, auf denen sie zuvor noch gesessen hatte, zurück an den Tisch schob, um zu verhindern, dass einer von ihnen fiel … „Und dazu bin ich gewillt, mit einem jeden es aufzunehmen, selbst wenn es dabei der Herr über Kenmara ist!“
„Ein Mann zeigt keine Schwäche, Junge … Und ein solches Verhalten ist Schwäche. Sei sie nicht, dann werden sie dich respektieren … Emotionen, das sind etwas für Frauen, nicht für Männer“ und wie sehr hatten sich diese Worte seines Vaters nicht in seinen Verstand geprägt, hatten sein ganzes bisheriges Leben dominiert und ihn immer wieder daran erinnert, dass Verschlossenheit das war, was er nach außen zu tragen hatte, selbst an diejenigen, die ihm so nah am Herzen lagen, dass es manchmal drohte, sich vor all der Intensität dieser aufgestauten Gefühle zusammenzuziehen oder gar darunter zu erzittern. Aber vielleicht wäre es gar nicht so schlimm, vielleicht zeigte es nicht so viel Schwäche, wie er immer geglaubt hatte, wenn er ein wenig dessen nach außen trug, was er sonst vor all denjenigen verschlossen hielt, die ihn anblickten, und selbst vor denjenigen, die ihm so nahe standen wie niemand anderen, denn er hatte erkannt, gesehen, dass es auch Leid verursachen konnte und Schmerz, und das war das Letzte, was er selbst jemandem antun wollte, vor allem wenn diejenige seine Frau war. Vielleicht wäre es also gut, die Rüstung, die Mauern, die er über all die Jahre aufgebaut hatte, mit ihrer Hilfe ein wenig einzureißen, die Riemen aus Leder und die Platten aus Stahl zu lockern. Nicht sofort, wahrlich nicht sofort, aber über die Zeit und mit ihrer Hilfe. Ja, vielleicht würde es ihm gelingen und sie beide damit ein wenig glücklicher machen.
Und dann erklang ein Ton, hell und strahlend, das es ihn an ein Glockenspiel erinnerte oder an das Gefühl von Sonnenstrahlen auf der Haut, und es ließ ihn sie anblicken, mit deutlicher Überraschung in den von Meer geprägten Augen, und er nahm es tief in sich auf. Dieses Geräusch und die Art, wie es ihre Augen dabei strahlen ließ, ihre Wangen sich sanft röteten und das Lächeln ihre Züge erhellte. Doch dann runzelte sich seine Stirn leicht, eine kleine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen. „Etwas... Neues?“, erkundigte er sich und das Zögern war deutlich in seinen Worten zu vernehmen, während er versuchte, herauszufinden, auf was sie hinauszuwollen schien. Sie entfernte sich von ihm und fast wollte er nach ihr greifen, mit der Hand ihre ergreifen, um den Kontakt weiter aufrechtzuerhalten, nicht gewillt, in diesem Augenblick Abstand zwischen sie zu bringen, doch er hielt sich zurück, auch wenn seine Finger vor Verlangen zuckten, diesem nachzukommen.
Es dauerte einen kleinen Augenblick, mehr als ein Dutzend Herzschläge, bis er zu begreifen begann, bis er verstand, auf was sie hinaus wollte, und auch wenn er es albern fand … und ihm eigentlich bereits auf der Zungenspitze ruhte, dass es nicht schicklich wäre, sich so zu benehmen. Immerhin waren sie erwachsen. So hielt er doch inne. Erinnerte sich an ihre Worte, die sie zuvor ausgesprochen hatte, und auch wenn er zögerte, so räusperte er sich schließlich und sei es drum … Würde er sich lächerlich machen, so wäre es zumindest nur vor ihr und das … das könnte er verkraften, wahrlich, das könnte er. Sein Mundwinkel zuckte unbewusst unter einem Anflug eines Lächelns, während er unbewusst die Schultern straffte und seinen festen Blick auf ihre schlanke Gestalt richtete. „Nun denn … meine Dame, ihr müsst wissen, dass mein Wille ausgesprochen stark ist und mich selbst ein Ehemann wohl kaum aufhalten wird“, erklärte er, und seine Mine war voller Ernsthaftigkeit, während er nicht umhin konnte, voller Faszination und ebensolcher Freude in ihre vor Glück schimmernden Augen zu sehen. Er nahm sich stillschweigend vor, öfter der Grund dafür zu sein. Es war unweigerlich … schön.
Langsam setzte er sich in Bewegung und näherte sich ihr, während er dabei die beiden Stühle, auf denen sie zuvor noch gesessen hatte, zurück an den Tisch schob, um zu verhindern, dass einer von ihnen fiel … „Und dazu bin ich gewillt, mit einem jeden es aufzunehmen, selbst wenn es dabei der Herr über Kenmara ist!“
