31-03-2024, 20:16 - Wörter:
Nicht nur in seiner Vorstellung gehörte der wohl männlichste Gesichtsausdruck aller versammelten Männer Erik. Laut Reinkas Dafürhalten hätte sie ihm, ohne zu zögern, diese Krone verliehen. Sein Haar klebte ihm in vernachlässigten Strähnen am Kopf, sein Gesicht war schmutzig, aber sein sieges- und ruhmreiches Lächeln ließ ihre Knie weich werden. Es war ganz allein diese Mischung, die dafür Sorge trug, dass die zukünftige Fürstin von Wolfsmark nur Augen für ihn hatte.
Gleichwohl alle anderen Männer Wolfsmarks bei diesem Fest bejubelt werden würden, gab es nur einen, der sie alle überragte. Erik Norrholm war ihr Wolf. Für ihn trug sie die Farben des Hauses und hieß ihn in diesem wieder willkommen.
Von ihm ließ sie sich in seine Arme ziehen, äußerte weder ihre Verwirrung über sein Gestammel noch ihre Bedenken bezüglich seiner Reinlichkeit. Beides war in diesem Augenblick zweitrangig, denn ihr Wolf war siegreich heimgekehrt. Reinka legte ihre Hände auf seine Oberarme, unter denen sie seine Muskeln pulsieren spürte. Und sie gab der Aufforderung seiner Bewegung nach, sich etwas von ihm zu lösen, damit er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn schieben und es anheben konnte. Ihr Blick traf den seinen. Er war so klar, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
Und zum ersten Mal fragte sich Reinka, ob es nicht sein konnte, dass sie das Blau seiner Iriden schon immer geliebt hatte.
Sie schloss ihre Lider, um seinen Kuss zu empfangen, spürte die Weichheit seiner Lippen als Kontrast zu der Härte seines Geistes. Sachte atmete sie aus, und sie fühlte eine Sehnsucht in ihrem Leib tosen, die sich jäh bis in ihre Glieder ausbreitete. Unumwunden musste Reinka erkennen, dass sie ihn vermisst hatte. Sie hatte es vermisst, von ihm geküsst zu werden, während er seine Arme um sie gelegt hatte. Sie hatte es vermisst, ihn zu küssen, bevor sie in den Schlaf fand oder nachdem sie aus diesem erwachte.
Sie hatte ihn vermisst.
Auch an Reinka ging der aufkeimende Jubel in dem Kuss, den Erik ihr schenkte, vorbei. Erst, als er beschloss, sich von ihr zu lösen und sie an der Hand zu nehmen, wurde sie sich der Situation wieder bewusst. Sie ließ ihn die Heimkehr der tapferen Männer verkünden und während der Lärm um sie herum ins Unermessliche stieg, neigte sie ihren Kopf zu ihrem Mann. „Ich habe nicht einen Wimpernschlag lang daran gezweifelt.“, murmelte Reinka, ohne ihn anzusehen. Ihr Augenmerk lag auf den Menschen Wolfsmarks, die sich in der abklingenden Freude nach und nach zu den Tischen gesellten.
So war es Zeit, dass Erik auch seinen Vater begrüßte, und umgekehrt, was in gewohnter Manier voll des Stolzes seinen Ausgang fand. Und obwohl sie alle furchtbar barbarische Krieger waren, war ein Sohn nach Hause gekehrt, und es war an des Vaters Pflicht, seinen Sohn trotz aller Barbarei in die Arme zu schließen.
Von einer kaum zu beschreibenden Wärme wurde Reinkas Herz geflutet. Sie empfand die zärtlichsten Gefühle für die Familie, die sie bedingungslos als ihre Tochter aufgenommen hatte, und der sie nun treu ergeben war. Der sie dienen würde, wie auch immer sie es von ihr verlangte.
Zum Beispiel, indem sie ihr einen Sohn gebar.
Erik führte sie zu ihrem Platz. Beide ließen sich auf ihren Stühlen nieder und der Sohn, der noch nichts davon wusste, dass er Vater werden würde, versprach ihr, ihr alles zu erzählen. „Ich freue mich darauf, es zu hören und kann es kaum erwarten“, sagte Reinka. Sie griff nach einem Krug Met und schenkte diesen in Eriks Becher ein, ehe sie ihren eigenen füllte. Dann reichte sie ihrem Gatten seinen Becher, nahm den ihren und hielt ihn ihm entgegen, damit er mit ihr anstoßen konnte.
„Auf dich.“, wünschte sie ihrem Gatten schlicht, aber weit tiefer als ihre Worte vermuten ließen, war die Ernsthaftigkeit, die in ihnen steckte, verankert. Sie stieß mit ihm an und trank dann den Met aus ihrem Becher. Einen feinen Film des übriggebliebenen Honigweins wischte sie sich mit Hilfe ihrer Zunge anschließend von ihrer Oberlippe. Schlussendlich legte Reinka den Kopf schief. „Was wolltest du vorhin sagen? Hast du meinen Namen vergessen?“, fragte sie Erik und ein keckes Lächeln züngelte um ihre Mundwinkel.
Gleichwohl alle anderen Männer Wolfsmarks bei diesem Fest bejubelt werden würden, gab es nur einen, der sie alle überragte. Erik Norrholm war ihr Wolf. Für ihn trug sie die Farben des Hauses und hieß ihn in diesem wieder willkommen.
Von ihm ließ sie sich in seine Arme ziehen, äußerte weder ihre Verwirrung über sein Gestammel noch ihre Bedenken bezüglich seiner Reinlichkeit. Beides war in diesem Augenblick zweitrangig, denn ihr Wolf war siegreich heimgekehrt. Reinka legte ihre Hände auf seine Oberarme, unter denen sie seine Muskeln pulsieren spürte. Und sie gab der Aufforderung seiner Bewegung nach, sich etwas von ihm zu lösen, damit er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn schieben und es anheben konnte. Ihr Blick traf den seinen. Er war so klar, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
Und zum ersten Mal fragte sich Reinka, ob es nicht sein konnte, dass sie das Blau seiner Iriden schon immer geliebt hatte.
Sie schloss ihre Lider, um seinen Kuss zu empfangen, spürte die Weichheit seiner Lippen als Kontrast zu der Härte seines Geistes. Sachte atmete sie aus, und sie fühlte eine Sehnsucht in ihrem Leib tosen, die sich jäh bis in ihre Glieder ausbreitete. Unumwunden musste Reinka erkennen, dass sie ihn vermisst hatte. Sie hatte es vermisst, von ihm geküsst zu werden, während er seine Arme um sie gelegt hatte. Sie hatte es vermisst, ihn zu küssen, bevor sie in den Schlaf fand oder nachdem sie aus diesem erwachte.
Sie hatte ihn vermisst.
Auch an Reinka ging der aufkeimende Jubel in dem Kuss, den Erik ihr schenkte, vorbei. Erst, als er beschloss, sich von ihr zu lösen und sie an der Hand zu nehmen, wurde sie sich der Situation wieder bewusst. Sie ließ ihn die Heimkehr der tapferen Männer verkünden und während der Lärm um sie herum ins Unermessliche stieg, neigte sie ihren Kopf zu ihrem Mann. „Ich habe nicht einen Wimpernschlag lang daran gezweifelt.“, murmelte Reinka, ohne ihn anzusehen. Ihr Augenmerk lag auf den Menschen Wolfsmarks, die sich in der abklingenden Freude nach und nach zu den Tischen gesellten.
So war es Zeit, dass Erik auch seinen Vater begrüßte, und umgekehrt, was in gewohnter Manier voll des Stolzes seinen Ausgang fand. Und obwohl sie alle furchtbar barbarische Krieger waren, war ein Sohn nach Hause gekehrt, und es war an des Vaters Pflicht, seinen Sohn trotz aller Barbarei in die Arme zu schließen.
Von einer kaum zu beschreibenden Wärme wurde Reinkas Herz geflutet. Sie empfand die zärtlichsten Gefühle für die Familie, die sie bedingungslos als ihre Tochter aufgenommen hatte, und der sie nun treu ergeben war. Der sie dienen würde, wie auch immer sie es von ihr verlangte.
Zum Beispiel, indem sie ihr einen Sohn gebar.
Erik führte sie zu ihrem Platz. Beide ließen sich auf ihren Stühlen nieder und der Sohn, der noch nichts davon wusste, dass er Vater werden würde, versprach ihr, ihr alles zu erzählen. „Ich freue mich darauf, es zu hören und kann es kaum erwarten“, sagte Reinka. Sie griff nach einem Krug Met und schenkte diesen in Eriks Becher ein, ehe sie ihren eigenen füllte. Dann reichte sie ihrem Gatten seinen Becher, nahm den ihren und hielt ihn ihm entgegen, damit er mit ihr anstoßen konnte.
„Auf dich.“, wünschte sie ihrem Gatten schlicht, aber weit tiefer als ihre Worte vermuten ließen, war die Ernsthaftigkeit, die in ihnen steckte, verankert. Sie stieß mit ihm an und trank dann den Met aus ihrem Becher. Einen feinen Film des übriggebliebenen Honigweins wischte sie sich mit Hilfe ihrer Zunge anschließend von ihrer Oberlippe. Schlussendlich legte Reinka den Kopf schief. „Was wolltest du vorhin sagen? Hast du meinen Namen vergessen?“, fragte sie Erik und ein keckes Lächeln züngelte um ihre Mundwinkel.