16-04-2024, 10:53 - Wörter:
Ein nicht wirklich ernst gemeinter, aber dennoch leicht tadelnder Seitenblick Reinkas traf den stolzen Krieger Erik, der sich in dem Geständnis darüber, was er hatte sagen wollten, aber doch nicht ausgesprochen hatte, ungewohnt zurückhaltend gab. Außerdem, weil dies zu einem tadelnden Seitenblick dazugehörte, schnalzte die zukünftige Fürstin von Wolfsmark mit der Zunge, ehe sie leicht ihren Kopf schüttelte, was wiederum von ihrem Schmunzeln begleitet wurde. „Ich kann dir keine Absolution erteilen, wenn du es mir nicht sagen willst“, erklärte sie in einem säuselnden Tonfall, der durchaus ihre Zufriedenheit ausdrückte und nicht darauf pochte, dass Erik preisgab, was er vor ihr verschlossen hielt. Reinka war (mehr als) zufrieden darüber, dass ihr tapferer Krieger wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt war, und er sich in einer solche prächtigen Laune befand, dass es leicht war, mit ihm zu tändeln und zu scherzen. Doch da war auch noch etwas anderes, das das Innenleben ihrer zahlreichen Gefühle beeinflusste.
Um sicher zu gehen und es zu überprüfen, hob die junge Ehefrau ihren Blick. Sie betrachtete Eriks Profil und konzentrierte sich auf den Geruch, der von ihm ausging, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher Gestank glich. Sie spürte der Vibration seiner Stimme nach, erinnerte sich an seine starken Arme, die sich um ihre Schultern zu schließen pflegten.
Schließlich erkannte Reinka, dass sie ihn vermisst hatte. Und das Bedürfnis, mit ihm das Bett zu teilen, wurde lauter in ihr. Sie wollte von Erik geliebt werden, in jeder erdenklichen Weise.
Ähnliches versprach er ihr, nachdem das Mahl serviert worden war. Wie immer griff Erik zielstrebig nach einer Keule, wogegen er die Beilagen zu ignorieren pflegte. Reinka ließ ihren eigenen Teller leer. Ihr Blick ruhte auf ihrem Ehemann, ein verschmitztes Grinsen spielte um ihre Lippen. „Ist das so?“, fragte sie ihn, ohne ernsthaft eine Antwort zu erwarten, denn viel lieber hätte sie sich persönlich von seinen Absichten für die nähere Zukunft überzeugt.
Hätten sie sich nicht inmitten ihrer Gefolgschaft befunden, und wäre Raik schon ein wenig schwachsichtiger, hätte sich Reinka nun rittlings auf Eriks Schoß geschoben. Sie hätte ihre Arme um seine Schultern gelegt und ihn in einen Kuss verwickelt, der ihm bedeutete, dass sie es kaum erwarten konnte. Ihre Finger hätten ihren Weg in sein Haar gefunden und vermutlich wäre dies ein ausschlaggebendes Signal dafür gewesen, dass er sie später lieben konnte, zärtlich und langsam. In jenem Moment allerdings wäre sie seine Winterländerin und sie wäre so, wie man es sich in den übrigen Königslanden erzählte. Wild und roh.
Hätte Erik seinen Blick mit dem ihrem gekreuzt, wäre ihm das Blitzen in ihren Iriden nicht entgangen. Reinka entschied sich allerdings dazu, gemäßigt auszuatmen und dem Fest den Vorzug über ihre eigenen Bedürfnisse zu geben. Sie wandte sich ab und griff nach ihrem Becher mit Met, welchen sie in großen Zügen leerte, womit sie ihre Gedanken willentlich in eine andere Richtung lenkte.
Am Ende belud auch sie sich ihren Teller.
„Ich habe mich dazu entschieden, dich mit den langweiligen Geschichten, die sich während der Abwesenheit hier ereignet haben, vorerst zu verschonen“, sagte Reinka und steckte sich etwas Wurzelgemüse in den Mund. „Ich habe gut auf deinen Vater und deine Schwestern achtgegeben.“ Und umgekehrt, weshalb ganz leicht aus zwei Familien eine geworden war.
Und dann dachte Reinka an die Entdeckung, die sie gemacht hatte, und die Leif betraf, aber bevor sie Erik davon erzählte, musste sie ihren Bruder persönlich sprechen.
„Eine Neuigkeit gibt es jedoch“, sagte sie und schluckte ihren Bissen hinunter. „Sie ist eigentlich bloß für dich gedacht. Es sei denn, du entscheidest, dass sie für alle Ohren hier bestimmt ist.“ Reinka sah auf, und sie hob eine Augenbraue, um ihrem Gatten zu signalisieren, dass er jetzt wirklich gut darüber nachdenken musste.
Um sicher zu gehen und es zu überprüfen, hob die junge Ehefrau ihren Blick. Sie betrachtete Eriks Profil und konzentrierte sich auf den Geruch, der von ihm ausging, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher Gestank glich. Sie spürte der Vibration seiner Stimme nach, erinnerte sich an seine starken Arme, die sich um ihre Schultern zu schließen pflegten.
Schließlich erkannte Reinka, dass sie ihn vermisst hatte. Und das Bedürfnis, mit ihm das Bett zu teilen, wurde lauter in ihr. Sie wollte von Erik geliebt werden, in jeder erdenklichen Weise.
Ähnliches versprach er ihr, nachdem das Mahl serviert worden war. Wie immer griff Erik zielstrebig nach einer Keule, wogegen er die Beilagen zu ignorieren pflegte. Reinka ließ ihren eigenen Teller leer. Ihr Blick ruhte auf ihrem Ehemann, ein verschmitztes Grinsen spielte um ihre Lippen. „Ist das so?“, fragte sie ihn, ohne ernsthaft eine Antwort zu erwarten, denn viel lieber hätte sie sich persönlich von seinen Absichten für die nähere Zukunft überzeugt.
Hätten sie sich nicht inmitten ihrer Gefolgschaft befunden, und wäre Raik schon ein wenig schwachsichtiger, hätte sich Reinka nun rittlings auf Eriks Schoß geschoben. Sie hätte ihre Arme um seine Schultern gelegt und ihn in einen Kuss verwickelt, der ihm bedeutete, dass sie es kaum erwarten konnte. Ihre Finger hätten ihren Weg in sein Haar gefunden und vermutlich wäre dies ein ausschlaggebendes Signal dafür gewesen, dass er sie später lieben konnte, zärtlich und langsam. In jenem Moment allerdings wäre sie seine Winterländerin und sie wäre so, wie man es sich in den übrigen Königslanden erzählte. Wild und roh.
Hätte Erik seinen Blick mit dem ihrem gekreuzt, wäre ihm das Blitzen in ihren Iriden nicht entgangen. Reinka entschied sich allerdings dazu, gemäßigt auszuatmen und dem Fest den Vorzug über ihre eigenen Bedürfnisse zu geben. Sie wandte sich ab und griff nach ihrem Becher mit Met, welchen sie in großen Zügen leerte, womit sie ihre Gedanken willentlich in eine andere Richtung lenkte.
Am Ende belud auch sie sich ihren Teller.
„Ich habe mich dazu entschieden, dich mit den langweiligen Geschichten, die sich während der Abwesenheit hier ereignet haben, vorerst zu verschonen“, sagte Reinka und steckte sich etwas Wurzelgemüse in den Mund. „Ich habe gut auf deinen Vater und deine Schwestern achtgegeben.“ Und umgekehrt, weshalb ganz leicht aus zwei Familien eine geworden war.
Und dann dachte Reinka an die Entdeckung, die sie gemacht hatte, und die Leif betraf, aber bevor sie Erik davon erzählte, musste sie ihren Bruder persönlich sprechen.
„Eine Neuigkeit gibt es jedoch“, sagte sie und schluckte ihren Bissen hinunter. „Sie ist eigentlich bloß für dich gedacht. Es sei denn, du entscheidest, dass sie für alle Ohren hier bestimmt ist.“ Reinka sah auf, und sie hob eine Augenbraue, um ihrem Gatten zu signalisieren, dass er jetzt wirklich gut darüber nachdenken musste.