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17-04-2024, 20:08 - Wörter:
Es kam nicht oft vor, dass Zara während des Abendessens nicht auffindbar war. Oder gar nicht erst auftauchte. Wenn, dann konnte man davon ausgehen, dass sie gerade weniger mit Essen, als mit Geld verdienen beschäftigt war. Das eine, schloss das andere ja auch nicht komplett aus. Das war auch heute so, denn gerade ließ sie einen Höherrangigen Trauben aus ihrem Bauchnabel naschen. Natürlich landete dabei auch das eine oder andere Träubchen in ihrem eigenen Mund, aber satt wurde man von sowas nicht unbedingt. Naja ... vielleicht würde der Schatten ihr ja was von seiner Ration übrig lassen. Auf Ivar konnte man in solchen Dingen ja nicht zählen.
Eigentlich hatten sie sich zum Abendessen verabredet um nochmal einen Anlauf zu nehmen und über Fluchtpläne nachzudenken. Doch Ranas Beitrag hatte sich - wie eigentlich fast immer - darauf beschränkt, die Pläne mit Münzen zu hinterlegen. Nur, das hieß natürlich nicht, dass sie auch plante, für die zwei Spaßvögel aufzukommen. Zumindest nicht vollkommen... denn sie wusste genau, wie viel ein einfacher Soldat wie Khaled verdiente... und sie konnte einschätzen, was ein besserer Soldat, wie Ivar, verdiente. Die konnten also genauso gut für sich sorgen, wie die Hure selbst ebenfalls dazu in der Lage war.
Nachdem ihr Kunde mit immer noch knurrendem Magen verschwunden war, ließ Rana sich erst einmal ein wenig Zeit und nutzte diese, um sich ausgiebig zu waschen. Doch - zu ihrem eigenen Erstaunen - war ihr Körper schon wieder verschwitzt, bis sie sich vollständig angezogen hatte. Überhaupt fühlte sie sich heute nicht mehr auf voller Höhe. Erschöpft ließ sie sich an ihrem Schreibtisch, der wie ein Schminktischchen genutzt wurde, nieder und schloss die Münzen ein, die sie heute verdient hatte. Dann schenkte sie sich einen Becher mit süßem, verdünntem Wein ein, der sie sicherlich erfrischen würde. Doch auch das schien nichts zu helfen. Ihr war immer noch schrecklich warm. Um Abhilfe zu schaffen, öffnete sie ihren Zelteingang und rollte die weiten Planen auf um die angenehme Abendluft einzulassen. Dann setzte sie sich neben ihrem Zelt auf den Boden, streckte die nackten Füße aus und blickte verträumt der untergehenden Sonne entgegen. Das helle Licht blendete sie, aber die frische Luft hatte einen kühlenden Effekt auf sie. Ganz so aufregend war ihr letzter Kunde nun wirklich nicht gewesen.. und was heiße Sommer betraf war sie aus Matariyya eigentlich Schlimmeres gewöhnt. Was also wühlte sie derart auf?
Der Gedanke an die Flucht mit dem Schatten und Ivar?
Das Gefühl, bei diesem Krieg dabei zu sein, war ein vollkommen anderes, als seinerzeit in Walleydor. Große Münze hatte damals gelockt und Einschränkungen hatte man gerne in Kauf genommen. Doch hier, im Lager der Sommerländer, war der Ton ein ganz anderer. Die Allerwenigsten waren überhaupt freiwillig hier. Der Drill, den sie tagsüber erdulden mussten, war grausam. Und der Sold war nicht so gut, wie der von Walleydor. Das Schlimmste jedoch war die Erkenntnis, hier nicht einfach weggehen zu können. Alles war ziemlich streng und straff geregelt. Und auch wenn Zara als Hure einige Privilegien hatte, so fühlte sie sich doch mit den anderen beiden irgendwie verbunden und mit-gefangen.
Noch während sie ihren Gedanken nachhing und sich in der Abendbrise abkühlte und ausruhte, trat mit einem Male ein Schatten zwischen die Sonne und sie. Nein.. nicht ein Schatten. Es musste der Schatten sein. Rana hob die Hand gegen das Licht und gegen den Schatten und versuchte herauszufinden, ob es sich wirklich um ihren Freund und Vertrauten handelte. Ohne sich vollkommen sicher zu sein, streckte sie die Hand nach ihm aus, auf dass er ihr beim Aufstehen half.
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28-04-2024, 20:41 - Wörter:
Es war dem Grunde nach ganz einfach. Er würde einen Weg finden, wie er aus diesem schrecklichen Land entfliehen konnte, würde sich bis an die Küste durchschlagen und dann das nächstbeste Schiff nach Matariyya besteigen. Anschließend würde er der rauen See trotzen, und Khaled wusste mittlerweile, dass jene ihn krank machen konnte, jedenfalls hatte er sehr viel Zeit auf dem Deck verbracht, was eigentlich verboten war, aber dort drunten, bei den ganzen anderen, offensichtlich eingepferchten, Passagieren, war ihm die Luft zum Atmen regelrecht weggeblieben. Wenn er dann erst den vertrauten Boden der Heimat unter seinen Füßen spürte, würde es ein Leichtes werden, sich bis zu seiner Familie durchzuschlagen.
Und an diesem Punkt konnte Khaled nichts mehr aufhalten. Er würde seine Arme ausbreiten, seine Eltern in sie schließen, sie drücken und herzen und ihnen versichern, dass kein Tag vergangen war, an welchem er nicht daran gedacht hatte, dass sie auf ihn zählten. Und, dass sie sich sicher sein konnten, obwohl er länger unterwegs gewesen war, als er selbst für sich ausbedingt hatte, dass sie nicht vergessen gewesen waren. Niemals. Anschließend würde er wohl auch seine zahlreichen Geschwister begrüßen und er würde die Beute, die er mit sich führte, aufteilen. Es würde ein Festmahl geben, zu welchem auch die Nachbarn eingeladen waren. Das war eine gute Tradition im Sommerland. Wer etwas zu geben hatte, teilte es mit jenen, die ihm nahestanden, so war nie jemand allein.
Hungrig dennoch durchaus.
Und obwohl diese Schritte geordnet gemacht werden konnten, sie in ihrer Einfachheit auch relativ klar waren, saß Khaled bin Sharif immer noch hier fest. Er saß fest in Castandor, umgeben von Soldaten, zu denen er nicht gehören wollte, und für die er auch nicht vorhatte zu kämpfen.
Er saß fest, während die Nachricht über die Flutwelle längst die Runde gemacht hatte, und je nach Version verschieden ausfiel. Manche Männer, die über dieses Ereignis gesprochen hatten, berichtete von Aussagen, die Rückschlüsse über kaum nennenswerte Zerstörung lieferten. Andere Männer hätten wohl Gegenteiliges gehört, und dass alles eine immense Katastrophe sei, die Matariyya heimgesucht hatte.
Khaled war versucht, letzteren Mutmaßungen mehr Glauben zu schenken. Es war alles so konfus gewesen. Die Flutwelle hatte sich bereits ereignet, als Rana und er noch im Begriff waren, auf das Festland überzusetzen. Doch erst mit dem Einzug der Männer aus dem Sommerland hatte diese Neuigkeit tatsächlich das Gehör des Schattens erreicht. Allerdings, nicht erst mit den Männern aus dem Sommerland war Khaled bewusst geworden, dass etwas gewaltig schieflief.
Er musste hier weg. Es war eine beschlossene Sache und eigentlich suchte Khaled lediglich nach einem Weg, wie er das anstellen sollte, ohne, dass es ihn mehr kosten würde als bloß einen Finger. Sein Leben, beispielsweise. Aber, er hatte den Eindruck, je mehr er sich darum bemühte, und je intensiver er nach diesem Weg suchte, umso verschlungener und verworrener waren die Pfade, die ihn…
Immer wieder zu Zaras Zelt leiteten.
Sie saß an dessen Eingang und hatte ihre süße, kleine Nase in die untergehende Sonne gereckt. Ihre Stirn war entspannt, ihre Lippen waren das ebenso. Sie wirkte friedlich.
Sicher nicht zufrieden.
Niemand konnte hier zufrieden sein.
Ohne, dass er willentlich seine Schritte geleitet hätte, setzte Khaled seinen Weg fort. Und, als er schlussendlich vor ihr stand, wurde Zara auf ihn aufmerksam. Sie schlug ihre Augen auf, was ihm beinahe ein wenig leidtat, da er sie gern ansah, besonders, wenn ihre Gedanken weit, weit fort waren, und es nicht die Sorge oder der Ärger war, welche ihr Antlitz malträtierten. Mit Mühe verkniff sich Khaled ein Seufzen und er schalt sich einen rücksichtslosen Narren, dass er diese himmlische Ruhe gestört hatte.
Ihre Hand ergriff der Schatten, jedoch half er ihr nicht auf, sondern ließ sich an ihrer Seite nieder und lehnte sich vorsichtig abschätzend gegen die Zeltbahn, die sein Gewicht hielt, weshalb er sich mit mehr Vertrauen in sie bettete, ohne, dass er Zaras Hand dabei losließ.
Auch seinen Kopf legte er an dem Stoff ab, und Khaled schloss seine Augen, während sein Daumen in sachten Bahnen die Knöchel ihrer Finger umspielte.
„Hast du etwas gegessen?“, fragte er Zara, seine Stimme war warm und umsorgend.
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18-05-2024, 11:56 - Wörter:
An der Art, wie ihre Hand ergriffen wurde, erkannte Rana, dass es sich wirklich um Khaled handelte. Obwohl er sie nicht wie erwartet in die Höhe zog, war die Hure nicht unzufrieden. Sie war ehrlich gesagt sogar froh darüber, jetzt nicht auf ihren Füßen stehen und wie üblich die Starke spielen zu müssen. Nunja... müssen war in diesem Zusammenhang auf jeden Fall ein hartes Wort. Sie musste gar nichts ... aber sie wollte eben, zwang sich selbst dazu. Doch aus irgendeinem Grund hatte sie aktuell kein Bedürfnis, sich vor Khaled zu verstellen. Sie war sich darüber nicht mal im Klaren - ihr Unterbewusstsein hatte das ganz alleine geregelt.
Ruhig beobachtete sie, wie er neben ihr Platz nahm und sich in die Seite ihres Zeltes einbettete. Kurz blinzelte sie hoch zu ihrem Zeltdach, doch die Konstruktion schien zu halten. Nagut - hatten Ivar und der Schatten ja auch gemeinsam aufgestellt. Da musste sie ja wohl erwarten können, dass das Zelt nicht beim ersten Windhauch umkippte, oder?
Normalerweise hätte sie ihre Hand seinem Streicheln umgehend entzogen. Anfassen gab es nur gegen Bezahlung, aber sie ließ es zu und ließ sich von seiner entspannten Art und den sanften Bewegungen ebenso beruhigen und erden. Die Bodenhaftung, die sie mit einem Male fand, war ein seltsam schönes Gefühl, das sie nur in den seltensten Fällen überhaupt jemals in ihrem Leben gespürt hatte.
Sie betrachtete den Schatten neben sich und war für einen Augenblick sogar versucht, sich einfach neben ihn zu lehnen. An ihn. Doch das Gefühl wich so schnell, wie es sie überkommen hatte. Nämlich in dem Moment, in dem der Schatten sich danach erkundigte, ob sie etwas gegessen hatte.
Es war nicht mal unbedingt seine Schuld. Nicht direkt. Doch er hatte ihre Gedanken in eine andere Richtung gelenkt, die ihr nicht sonderlich behagte. "Ich schätze, ich habe die Abendausgabe verpasst...", antwortete sie so unterkühlt und nüchtern, wie immer, wenn sie gerade wegen irgendetwas verstimmt war. Und Rana war so gut wie immer wegen irgendetwas verstimmt. Es war quasi ihre Superkraft. Ihr einziges Glück war, dass sie wirklich umwerfend schön war - die meisten Leute waren daher bereit, über ihren miesen Charakter hinweg zu sehen. Jedenfalls für eine ganze Weile.
"Nicht schlimm - diesen Pampf kann man doch sowieso kaum Essen nennen...", erklärte sie hochmütig. Ohne es bewusst zu versuchen, hatte sie ganz ganz schnell wieder in ihre motzige Art zurückgefunden. Sie war wirklich verdammt schlecht darin, Dinge oder gar Menschen wertzuschätzen. "Lass' mich raten ...", sagte sie zwar in angemessener Lautstärke, aber mit einem unangenehmen Unterton. "Es gab wieder diesen Brei aus gemahlener Gerste, mit Wasser gemischt. Dazu Linsen und Mandeln. Mit Garum? Etwa richtigen Fisch? Achwas, wovon träume ich denn nachts? Immerhin Käse.. und Oliven in Hülle und Fülle...?" Rana hingen diese Dinge offenbar schon zum Hals heraus. "Da lobe ich mir, was sie uns in Walleydor vorgesetzt haben... nahrhaftes Brot mit Samen, dazu Grütze, oft gesüßt mit Honig, Butter, ... oh und ihre Äpfel und Birnen..." Ehrlich gesagt war das Essen für den kleinen Mann in Walleydor seinerzeit auch nicht unbedingt so viel besser gewesen. Doch Rana schien schöne Erinnerungen mit ihrer Zeit in Walleydor zu verbinden. Jedenfalls hatte sie die Neigung entwickelt, alles zu glorifizieren, was mit der Zeit dort einher gegangen war. "Was würde ich jetzt für eine süße Birne geben...", sinnierte sie. "Nachdem sie für eine Weile im frischen, kalten Wasser gelegen hat. Knackig und erfrischend..." Fahrig wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und entzog ihre Hand damit endgültig.
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07-06-2024, 21:11 - Wörter:
Am liebsten hätte er Zara geküsst. Und ihn erschreckte der Gedanke, oder der Wunsch, der ihn wie aus dem Nichts überfallen hatte, keineswegs. Und dennoch war er so groß, so mächtig, so pochend und so hell, dass er sich weder wegschieben, also bewegen, ließ, und ihn auch nichts anderes in den Schatten stellen konnte. Nicht einmal, dass Zara ihm ihre Hand wieder entzog und sie reichlich unversöhnlich reagierte. Dass sie seine Nähe nicht weiter suchte, sondern ihren Unmut über das Essen äußerte, vermochte den prominenten Wunsch in Khaled nicht zu verdrängen.
Er wollte sie küssen.
Er wollte seine Finger durch ihr Haar gleiten lassen, und seine Hand an ihre Hüfte legen. Sacht wollte er seinen Daumen um ihre Wange spielen lassen, wollte auf der ebenmäßigen Haut Kreise zeichnen, deren Linien seine Lippen später folgen würden. Er wollte ihr so nah sein, dass ihm ihr unverkennbarer Duft in die Nase stieg und ihn einhüllte in behaglicher Vertrautheit. Er wollte die Sehnsucht in ihm, die ihn nach ihrer Wärme verlangen ließ, gestillt wissen. Er wollte eintauchen in Zara, wollte ihren Namen liebevoll flüstern, bis es nur noch ihr Name war, um den sie sich seine Gedanken drehten.
Beinahe missbilligend verzog Khaled seinen Mund. Nicht wegen Zara, die sich ihm entzogen hatte, sondern wegen sich selbst. Ausgerechnet an diesem Tag war auch er zu spät zur Essensausgabe gekommen, weil ihn der Truppenführer aus der Kampfsequenz, die sie geprobt und simuliert hatten, nicht hatte austreten lassen. Mit einem schier sadistischen Vergnügen hatten sie dieselben Bewegungsmuster immer wieder wiederholt, und nicht nur Khaled war an deren Ende erschöpft auf der Wiese gelegen. Nicht nur er hatte sich Zeit nehmen müssen, Atem zu holen und seinen Muskeln eine kurze Pause zu gönnen. Auch seine Kameraden waren nach diesen Manövern einer gewissen Lethargie verfallen, die ihnen wertvolle Zeit gekostet hatte, weshalb sie schlussendlich zu spät gekommen waren.
Und es ärgerte Khaled, weil er üblicherweise sicher ging, dass Zara ihre Ration erhielt. Aus den Schatten heraus beobachtete er sie, wenn sie an der Reihe war, ihre Schüssel hinzuhalten und sich die abgemessene Menge in sie hineingeben zu lassen. In die Schatten zog er sich dann wieder zurück.
Seufzend streckte der Schatten seinen Hals durch und lehnte vertrauensvoll seinen Kopf inniger an die Stoffbahn, die ihn ohne Widerrede hielt. „Hör auf damit!“, bat er Zara, „Sonst läuft mir das Wasser im Mund zusammen und du siehst mich sabbern.“ Unauffällig glitten Khaleds Finger durch eine unsichtbare Öffnung in die Falten seiner Tunika. Wenn er auch sonst kaum etwas für Castandors Weg, das Gesinde zu kleiden, übrighatte, so stellte es sich doch hin und wieder als recht praktisch heraus. Es war luftig und leicht, lag kaum irgendwo eng an – und weil alle Soldaten dasselbe trugen, fiel man als ein Mann, der von einem durchschnittlichen Äußeren war, kaum auf.
So tasteten sich seine Finger um das mit Bienenwachs überzogene Einschlagtuch und schoben das, was darunter verborgen lag, an seine Handfläche.
„Und das würde ich nicht wollen.“, fuhr Khaled fort, der sein Gesicht in die untergehende Sonne gereckt hatte, und seine Augen zu diesem Zweck auch geschlossen. Seine Stimme hatte einen tiefen, ruhigen Ton angenommen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich will nicht, dass du mich für einen Hund hältst.“
Khaled zog seine Hand zurück. In ihrer Innenfläche barg sie etwas, das sie einem höherrangigen Soldaten entwendet hatte. Sie barg die Fürsorge einer Ehefrau, die ihrem Gatten für seinen langen Tag unter ungehobelten Gesellen eine gebackene Pastete in einem Einschlagtuch, überzogen von Wachs, mitgegeben hatte. Seine Intuition folgend, weil er nicht hinsah, fand Khaled anschließend Zaras Hand, die noch in ihrem Schoß lag, und die Spitzen seiner Finger umkreisten die ihren, bis sie sich leicht geöffnet hatten, und er sowohl seine Finger als auch das Päckchen in Zaras Hand legen konnte.
Sein Geschenk an sie ließ er los und er zog sich zurück, bettete seine Hand wieder auf seinen Schenkel und spürte der ausklingenden Hitze dieses Tages nach.
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15-06-2024, 11:49 - Wörter:
Noch während Zara in ihren Träumen von Birnen, Honig und Butter schwelgte, bat Khaled sie, damit aufzuhören. Nun, ihre Gedanken in dieser Richtung konnte er vermutlich kaum aufhalten. Doch wenigstens hielt sie gehorsam den Mund, drehte den Kopf schwach in seine Richtung und betrachtete den Schatten, der es sich in ihrer Zeltwand wirklich ausgesprochen gemütlich gemacht hatte. Sie konnte das verstehen, denn auch ihr war danach zumute, sich einfach hinzulegen und ein wenig auszuruhen. Noch immer war ihr nicht klar, dass sie im Begriff war, die ersten Symptome dieser Krankheit zu entwickeln, die sich im Heerlager rasant ausbreiten würde. Aktuell fühlte sie sich einfach nur vom Tag geschwächt und ausgelaugt. Vollkommen leer, dünn und ausgemergelt. Doch das war erst der Anfang von allem, was sie in den nächsten Tagen noch würde durchstehen müssen. Innerlich spürte und ahnte sie bereits, dass dies für längere Zeit ihr letzter Kunde gewesen war. Und etwas in ihr verlangte danach, sich einfach nur an Khaleds Schulter auszuruhen. Mit ihm an ihrer Seite konnte sie die Augen schließen und loslassen, das wusste sie. Auch wenn sie es nicht freiwillig zugegeben hätte.
Er sprach weiter und zeichnete das Bild eines sabbernden Hundes, das die Hure zum Schmunzeln brachte. Sie betrachtete ihn durchaus amüsiert - derart niederschwelliger Humor war aktuell genau das Richtige für sie, die sich sogar zum Streiten und Zanken zu müde fühlte. "Ich würde das gerne sehen...", antwortete sie mit ein bisschen Schalk in den Augen und dem Hauch eines Grübchens in ihrer Wange.
Unter normalen Umständen hätte sie ihm sicherlich mitgeteilt, wie gut sie sich sein sabberndes Hundegesicht vorstellen konnte - immerhin gab es da nichts vorzustellen: sie konnte es jeden Tag erblicken. Doch ihr war nicht danach zumute, andere Leute zu beleidigen. Und wenn das nicht mal ein starkes Indiz für ihren Zustand war...
Er wolle nicht, dass sie ihn für einen Hund halte. Auch dies hätte Zara mit einem bösen Spruch abgetan. Obwohl sie ihn regelmäßig verbal schlug, kam er immer wieder zu ihr zurück. Wie ein Hund. Doch sie lächelte nur ansatzweise und milde, machte den Rücken rund und legte den Kopf entspannt auf ihre Knie, die sie extra dafür wieder an sich gezogen und angewinkelt hatte. Sobald sie die angenehme Position eingenommen hatte, seufzte sie aus und schloss ebenfalls wieder die Augen. So folgte sie der Bewegung seiner Hand nicht, die unauffällig zwischen irgendwelche Stoffbahnen glitt und mehr daraus hervorzog, als man hätte annehmen können. Rana bemerkte es daran, dass ihr der Duft nach leckerem Essen plötzlich in die Nase stieg. Sie sog die Luft hörbar durch die Nase ein, drehte den Oberkörper und legte die Knie seitlich auf dem Boden ab. "Was ist das?", fragte sie sofort gierig wie ein hungriges Tier. Vielleicht war nicht nur er wie ein Hund, sondern sie auch wie eine Katze. Gierig, selbstsüchtig, aber irgendwie auch anmutig. Während er sich mit hündischen Attributen wie Treue und Sanftheit schmücken durfte.
Er griff nach ihrer Hand und legte das duftende Bündel zärtlich hinein. Sie verstand es als ein großes Geschenk, denn sie beide wussten genau, was Hunger bedeutete. Er vermutlich noch viel mehr, als sie. Sie schnappte überrascht und begeistert nach Luft und zog das Päckchen an sich. "Es riecht so unglaublich gut...", sagte sie voller Vorfreude während sie es öffnete. "Ich wusste doch, dass Du mich nicht vergessen hast" - als habe er irgendeine Pflicht, für sie zu sorgen. Ihre Finger fanden schnell heraus, wie sich gewachste Tuch ausfalten ließ und förderten schließlich die zwar kalte, aber nach Fleisch duftende Pastete zu Tage. Rana konnte nicht anders, als sofort ihre Nase daran zu halten und den köstlichen Duft einzuatmen. Auch wenn sie sich gerne wie ein Hund auf das Fressen gestürzt hätte, hielt sie sich zurück. Katzenhaft anmutig (mehr oder weniger jedenfalls) brach sie das Stück entzwei, griff nach der ersten Hälfte und biss hinein. Selbstverständlich ging sie davon aus, dass er das bei der Essensausgabe bekommen hatte... davon musste sie ausgehen. Denn ansonsten würde ein kleines gewissenhaftes Stimmchen ihr noch einreden wollen, dass sie es möglicherweise teilen musste. "Ich fass' es nicht, dass sie heute sowas Gutes ausgegeben haben! Ich hätte mich dreimal angestellt, wenn ich das gewusst hätte!", behauptete sie mit auch eher hündisch vollem Mund zwischen zwei Bissen.
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28-06-2024, 19:57 - Wörter:
Sah sie es denn wirklich nicht?
Sah sie nicht, was Khaled sah, wenn er sich dabei ertappte, wie er ihr hinterherblickte – oder sah sie nicht, was Khaled vermutete, dass sie dann sehen musste, weil ihr Hintern außerordentlich hübsch war, und ihr Hüftschwung von Magie beseelt, sodass sie ihm ein Bild zeichnete, das das schiere Begehren in ihm weckte?
Sah sie nicht, dass er es immer wieder tat, dass er sie so oft beobachtete, worüber er sich am Ende sogar beinahe schäbig fühlte?
Sah sie nicht den sabbernden Hund, den sie mit Leichtigkeit aus ihm machen konnte?
Vielleicht würde Zara es eines Tages sehen. Vielleicht würde sie ihn dabei ertappen, wie er ihr hinterher sah, und würde ihn maßregeln, sodass sich Khaled schämte. Und er würde sich vornehmen, dass er besser sein wollte, anständiger… gehorsamer.
Wie ein Hund.
Ein versonnenes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, während er Zara dabei beobachtete, wie sie die Pastete auswickelte. Jede Bewegung, die sie tat, war von Anmut durchzogen und die Freude, die sich nach und nach auf ihrem Gesicht bildete, war überbordend, sodass sie auch Khaled mühelos erreichte. Unweigerlich intensivierte sich daher sein Lächeln und der Gedanke an seine eigenen Befindlichkeiten war verflogen.
Wenn man ihn gefragt hätte, er hätte nicht mit eindeutiger Sicherheit antworten können, was es war, das ihn ihr gegenüber so agieren ließ. Längst jedoch hatte er festgestellt, dass er sich in Zaras Nähe unglaublich wohlfühlte. Er bewunderte ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft, er wünschte sich gar manchmal, dass er etwas mehr wäre wie sie, die sich vor nichts zu schrecken schien. Mit unglaublicher Selbstsicherheit forderte sie für sich ein, was das Leben bereit war, ihr zu geben. Von ihrem Schlag gab es wahrlich nicht viele.
Sie saß ihm zugewandt, während er immer noch an der Zeltbahn lehnte, und lediglich kurz seinen Kopf zu ihr gedreht hatte. Als es ihre Stimme war, die seine heimlichen Beobachtungen unterbrach und zu einem Ende führte, drehte er seinen Kopf wieder in dessen ursprüngliche Position und schloss seine Augen. Für einen kurzen Moment dachte Khaled darüber nach, Zara einfach in ihrem Glauben zu lassen. Es ging ihm nicht darum, in irgendetwas recht zu haben oder sich vor ihr zu beweisen, weshalb er sogar noch bereit gewesen wäre, ihr zuzustimmen, dass sie bei der Essensausgabe richtig etwas versäumt hatte. Aber dann wiederum hielt er es nicht für angebracht, sich selbst damit zu hintergehen.
„Als würde man uns eine Fleischpastete servieren.“, murmelte Khaled daher zunächst und wer ihn beobachtete hatte den Eindruck, dass er sogar der Schatten noch etwas tiefer in die Stoffbahn sank. Dann schnaubte er. „Ich habe es einem Herrn entwendet, der sich bestimmt um Ersatz dafür bemühen kann.“ Ganz im Gegensatz zu ihnen, die lediglich eine Chance auf eine warme Mahlzeit am Tag hatten, und nahmen sie diese nicht wahr, dann hatten sie ganz einfach… Pech.
„Bist du für heute fertig?“, wechselte Khaled anschließend das Thema, weil er aufgrund der schwindenden Wärme in seinem Gesicht annahm, dass die Sonne ihren Kreis für heute beendet hatte und bald untergegangen sein würde.
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| Rana Shadid |
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20-07-2024, 07:06 - Wörter:
Nachdem Zara einmal mit dem Essen angefangen hatte, war sie kaum noch aufzuhalten. Sie bemühte sich nicht einmal, langsam zu machen und jeden Bissen zu genießen. Es war nicht mal so, als habe sie hier furchtbaren Hunger zu leiden - denn auch wenn die Verpflegung nicht so war, wie sie es von ihrem Elternhaus (oder ihrem Ehemann) kannte, so war es doch immerhin nahrhaft. Man wollte die Soldaten schließlich erst an der Front verheizen und bis dahin möglichst aufgepäppelt wissen. Allerdings konnte man dafür auch keine Luxusgüter verschwenden.
Sie hielt erst in ihrem Kauen und Herunterschlingen inne, als ihr klar wurde, dass die Fleischpastete geklaut war. Ihr Hals zog sich zusammen und es fiel ihr unglaublich schwer, den letzten Bissen gegen diese Barriere herunterzuschlucken. "Entwendet...?", fragte sie dann, als habe sie nicht verstanden. Und ihr Blick lag dabei vollkommen unschuldig auf der noch übrigen und bisher unangetasteten Hälfte der Pastete, die noch in den gewachsten Stoffbahnen lag. "Und ... du bist Dir sicher, dass Dich niemand gesehen hat?" Unauffällig schob sie den Stoff mit der Pastete darauf ein Stückchen zwischen ihrer beider Beine, sodass ein Vorbeilaufender sie nicht sofort entdecken würde.
Nun, es war vermutlich eine eher dumme Frage gewesen - denn wenn man ihn erwischt hätte, würde er wohl aktuell nicht hier sitzen. "Das solltest Du nicht tun.. es ist gefährlich", stellte sie das Offensichtliche heraus. Dabei machte sie sich nicht nur Sorgen um sich selbst, sondern auch um den Fluchtplan, den sie zu dritt ausgeheckt hatten. Und ganz innen drin wollte Rana auch einfach nicht, dass Khaled etwas zustieß, bevor sie zu dritt hatten abhauen können. Gut und danach sollte ihm natürlich bitte auch nichts zustoßen.
Er versuchte, das Thema zu wechseln, doch Rana war noch immer betroffen und zwischen "Glück über den Hochgenuss" und "Angst um ihren Freund" hin- und hergerissen.
"Vollkommen fertig. Ich bin so unglaublich erschöpft...", gestand sie ihm und brach nachlässig noch ein Stück von der Pastete ab um es sich in den gierigen Schlund zu stecken. Solche Worte hatte Khaled vermutlich noch nicht von Rana gehört. Und wenn, dann eher auf eine schnippische Art, weil der letzte Freier vielleicht besonders unangenehm gewesen war. Doch heute klang ihre Stimme fast schon kindlich-weinerlich. Ja, sie war vollkommen erschöpft und ausgelaugt. Sie fühlte sich schwach, matt und ausgezehrt. Sogar die Kraft, sich gierig in die Fleischpastete zu stürzen, hatte sie mit einem Male vollkommen verlassen. Stattdessen hob sie den Kopf, betrachtete kurz das Gesicht ihres Reisegefährten und seufzte dann aus.
In einer geschmeidigen Bewegung ließ sie sich neben ihn an die Stoffbahn sinken und rutschte noch ein wenig näher, damit sie ihren müden, schweren Kopf an seine Schulter betten konnte.
Auf einmal schien alles sie übermannen und überrollen zu wollen. All die Schwäche, die sie seit Anbeginn ihrer Reise zurückgedrängt hatte, überschwemmte sie, ertränkte sie und nahm ihr die Luft zum Atmen. Wie gerne hätte sie sich in ihr Bett daheim gelegt, sich von einem Sklaven Luft zufächeln und von einem Küchenjungen mit Fleischpastete füttern lassen.
Wenigstens hatte sie Khaled. Er fächelte ihr keine Luft zu, aber wenigstens fütterte er sie mit schwer zu beschaffener Fleischpastete und schien ehrlich für sie da zu sein. Ehrlicher, als ihre Familie, ein Sklave, ein Küchenjunge oder gar ihr Ehemann. Daher schlang sie in einem schwachen Moment einen Arm um Khaled und hielt sich an ihm fest.
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20-08-2024, 19:42 - Wörter:
Sein Blick wurde klar und wachsam, auch sein Rücken, der sich streckte, zeugte von der Aufmerksamkeit, die mit einem Mal an ihm zu zupfen begonnen hatte und ihn nicht mehr so leicht loslassen wollte. Das konnte er an dessen Intensität klar ausmachen, weshalb es auch keinen Sinn hatte, die Gefühle, die ihn dazu antrieben, zu ignorieren, sondern er sich ihnen ergab und er seinen Blick auf Zara legte. Sie schien geradezu schockiert darüber zu sein, dass er – als Dieb – etwas gestohlen hatte. Jedenfalls reagierte sie anders, als er es vorausgesagt hatte, weil er es von ihr gewohnt war. Normalerweise fragte sie nicht nach, oder, wenn Khaled auf ihrer anstrengenden Reise dafür gesorgt hatte, dass sie überlebten, verlangte sie mehr. Mehr Wasser, mehr Wein, mehr zu essen, bequemer zu schlafen, öfter zu rasten.
Irgendetwas hatte sich deutlich verändert und es beunruhigte Khaled, dass er nicht ausmachen konnte, was genau das war. Noch fand er einen Grund für die Veränderung, die nicht Zara allein betraf, sondern unbestimmt zwischen ihnen waberte. Es verunsicherte ihn. Und beinahe war er versucht, seine Reisegefährtin an den Schultern zu packen, sie zu schütteln, und sie daran zu erinnern, dass sie niemals genug hatte. Dass sie niemals mit etwas zufrieden war und es auch jetzt nicht zu sein hatte.
Furcht mischte sich nun, an seiner Wirbelsäule entlangkriechend, hinzu und komplettierte das Chaos, welches in Khaled aufstob und drohte, sich seines Verstandes zu bemächtigen. „Gefährlich?“, fragte er nach, seine Stimme hatte ein merkwürdiges Krächzen angenommen, und auch das war anders. In den Unterhaltungen, die sie bisher geführt hatten, hatte er niemals mit vor Unsicherheit rauer Stimme gesprochen. Sie war rau geworden, durchaus, aber dies hatte Zara zu verantworten gehabt – oder jedenfalls Zaras Körper. Zaras unwahrscheinlich hübscher Hintern, um genau zu sein. Es war in den letzten Monaten vorgekommen, dass Khaled seinen Blick zu lange darauf hatte ruhen lassen, und obwohl er geübt darin war, unauffällig zu handeln, unauffällig zu bleiben, seine wahren Absichten zu verschleiern, wenn er ein Objekt ausspionierte, in welchem ein Gegenstand seines Verlangens verborgen wusste, hatte er in diesen Situationen versagt. Er hatte Zara, vermutlich öfter, als es ihm lieb war, und ganz sicher öfter, als es ihm bewusst war, wissen lassen, wo seine Gedanken geruht hatten.
Khaled räusperte sich. Zwang sich Festigkeit in seine Stimme zurück. „Es ist nicht gefährlicher als all das hier…“ Mit seinem Kind machte er eine vage Bewegung, die vorerst die Zelte vor ihnen traf, jedoch alles darüber hinaus einschloss. Das Schicksal, das Ivar und ihn erwarten würde, wenn sie ihre Flucht noch weiter hinauszögerten.
Obgleich er Zaras Einwand lapidar abtat, die Gefahr, der er in Wahrheit begegnet war, als weniger bedrohlich deklarierte, begegnete sie ihm mit einer nicht gekannten Offenheit. Sie gestand ihre Erschöpfung, zeigte ihre Verletzlichkeit, ließ ihre harte Schale springen. Mehr noch, sie öffnete diesen Sprung. Für ihn. Sie ließ es Khaled sehen, lehnte sich vertrauensvoll an seine Schulter, was Zara – wirklich – noch nie vorher getan hatte. Eine Art Widerstand hatte stets eine Grenze zwischen sie beide gezogen, eine Linie, die niemand von ihnen überschreiten durfte. Es war ein stilles Abkommen gewesen.
Khaleds Herzschlag hatte sich beschleunigt. Er spürte, wie sein Mund trocken wurde und seine Kehle eng. Da schlang Zara einen Arm um seine Taille und er konnte es nicht vermeiden, dass er ihre Umarmung erwiderte, indem er seinen Arm um ihre Schultern legte, sie an sich drückte. Seine Hand ruhte auf ihrer äußeren Schulter, er bemerkte, wie gut sie sich anfühlte. Rund, geschmeidig. Er wandte ihrem Kopf sein Kinn zu, senkte es herab, sodass seine Nase ihr Haar berührte, und es ihm keine Schwierigkeiten bereitete, ihren Duft einzuatmen. Sie roch wundervoll.
Sie war wundervoll.
Ohne, dass er es bemerkte, hatten seine Finger an ihrer Schulter damit begonnen, zärtliche Kreise zu malen. Khaled widerstand dem Drang, Zara auf den Scheitel zu küssen, aber er hüllte ihre Erschöpfung weiter in seinen Arm und in die Nähe, die er ihr niemals verwehren würde, wann immer sie diese von ihm einforderte. Dennoch erforderte es seine Willenskraft, sein Gesicht erneut zu drehen, sodass seine Wange auf ihrem Scheitel zu ruhen kam.
„Was wirst du tun, wenn wir frei sind?“, fragte Khaled in dieser friedlichen Stimmung seine Reisebegleiterin. Sie würden eine Zukunft haben. Sie würden tun können, was sie wollten, gehen, wohin es ihnen beliebte. Frei. Ein Teil von ihm wünschte sich, sie würde dieses Mal bei ihm bleiben wollen.
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