| Unregistered |
| Thomas Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
04-08-2024, 18:16 - Wörter:
Der Tag heute verlief wie viele Tage in letzter Zeit liefen. Absolut nicht zufriedenstellend. Ganz zu schweigen davon dass der König Eastergold Meadow eingenommen hatte, hing der Haussegen hier wieder einmal gewaltig schief. Seine Mutter lag ihm wieder einmal in den Ohren was den Fortbestand anbelangte. Wenn sie sich so sehr um die Existenz der Familie sorgte dann hätte sie einfach mehr Söhne bekommen sollen.
So hatte er es ihr auch gesagt. Allerdings wurde das nicht sonderlich gut aufgenommen. Nur was wollte sie tun? Ihm Hausarrest erteilen? Ihm weitere Verbote machen? Er war ein erwachsener Mann. Er war der Fürst von Penwick Town und er konnte tun und lassen was er wollte. Niemand hatte ihm irgendetwas zu sagen. Ihm wäre es auch ganz lieb eigene Kinder zu haben denn er hätte schon gerne welche. Ihm gefiel das Vatergefühl was man verspürte. Ein kleines Baby auf dem Arm zu halten und zu wissen dass man es war der diesem kleinen Geschöpf Leben geschenkt hatte.
Doch davon war er noch sehr weit entfernt. Freunde hatten ihm gesagt dass es unter Druck und Zwang nicht funktionierte. Wenn man sich zu sehr auf dieses Thema versteifte dann würde man keine Kinder zeugen. Andere sagten dass man dran bleiben musste und dann wurde das schon. Wer sprach nun die Wahrheit? Das Kinderthema nahm wieder seine Gedanken ein und als ihm das bewusst wurde, schüttelte er den Kopf und ging stattdessen auf die Suche nach seiner Frau.
Die hatte er heute nämlich noch gar nicht angetroffen. Er war in aller Frühe wach geworden und hatte dann als allererstes trainiert, ehe er in der Burg nach dem Rechten gesehen hatte. Es dauerte nicht lange bis er erfuhr dass Grace in die Stadt gegangen war. Ein Seufzen entwich ihm. Für ihn war es kein Problem wenn sie sich außerhalb der Burg aufhielt, aber nicht ohne Geleit. Nicht vollkommen allein. Manchmal fragte er sich wirklich ob alle hier das machten was sie wollten?
Unzufrieden mit der Antwort entschied er sich dazu einfach im Hof auf sie zu warten. Schließlich musste Grace ja irgendwann wiederkommen. Auch wenn ihm nicht wohl dabei war dass er nicht wusste wie es ihr erging. Während er wartete, setzte er sich auf einen Schemel der an der Seite stand und beobachtete das Geschehen auf dem Hof. Ein paar Männer kämpften mit Übungswaffen gegeneinander, ein paar Frauen liefen mit Körben über den Hof der ganz offenbar Essen beinhaltete. Thomas' Laune verbesserte das alles nicht, aber er versuchte einfach ganz ruhig zu bleiben. Vielleicht klappte es ja. Vermutlich würde es aber erst funktionieren wenn Grace wieder in seinem Blickfeld seien würde.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Grace Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
04-08-2024, 19:32 - Wörter:
![[Bild: a94e542ddb4b1fb2d2eb9405ac0a7fbc6774ccd7.gif]](https://64.media.tumblr.com/8b19bebf08edbc6c31825c2972eef02f/1ad855cbbd6146a6-61/s400x600/a94e542ddb4b1fb2d2eb9405ac0a7fbc6774ccd7.gif)
Grace konnte gut und gerne behaupten, die Zeit komplett aus den Augen verloren zu haben. In der Begleitung des charmanten Ritters war der Vormittag und auch der Mittag viel zu schnell vergangen, und selbst die unschöne Begegnung am Marktplatz war in den hintersten Winkel ihres Gehirns gewandert. Alden hatte eine solch ruhige und gleichzeitig aufregende Präsenz, dass sie gar nicht anders konnte, als überglücklich zu strahlen, als sie den Weg entlang gingen und bald schon das große Anwesen erblickten. Die Familie Ashmore war traditionsbewusst, vornehm und edel, und das zeigte sich auch in dem durchaus präsenten Haus, das nun auch sie selbst als Zuhause betitelte. Grace hatte eigene kleine Zimmer zum privaten Vergnügen erhalten, und eines der Zimmer hatte einen direkten Ausblick auf das Meer, das sich hinter dem Garten erstreckte. Es war wirklich eine Augenweide; dort konnte die Fürstin stundenlang sitzen, aus dem Fenster sehen, lesen, malen oder Briefe schreiben. Sollte Alden sein Versprechen einhalten und sich als Gast für heute Nacht in ihr Haus quartieren, würde sie ihm das große Gästezimmer zur Verfügung stellen; das, das ebenfalls auf den Garten blickte, in dem sich Grace und die Gärtnerin oft zusammen taten und Blumen gossen oder anpflanzten. Doch zuerst mussten sie erstmal zu Mittag essen, und obwohl Grace die Zeit vergessen hatte, hatte es ihr Körper doch nicht. Ihr Magen grummelte fast schon beleidigt, und sie lächelte Alden entschuldigend an, fast so, als könnte sie etwas für ihr leibliches Befinden. “Entschuldigt, wir haben wohl die Zeit außer Acht gelassen; ich sollte schon längst zurück sein und das frische Gemüse in der Küche abgeben.”
Der Weg führte sie durch eine helle Allee an Bäumen, und direkt auf den Hof zu. Dahinter befand sich das riesige Tor des Anwesens, und als Grace ihren Blick schärfte, sah sie ihren Ehegatten bereits auf sie warten. Der Schemel, auf dem er bis eben noch gesessen hatte, wurde leer, als Thomas aufstand und schon in ihre Richtung eilte. Sie wusste ja, dass er sich sorgte und dass es sich nicht wirklich schickte, als Fürstin alleine den Markt aufzusuchen… aber sie brauchte diesen Freiraum. Dringend. Unbewusst und beinahe sofort schob sie ihre unsichtbaren Mauern nach oben und ihr Lächeln wurde ein wenig gepresster. “Thomas”, sagte sie so liebevoll wie möglich, als der Fürst persönlich vor ihnen stehen blieb und sie beide begutachtete. “Es tut mir sehr leid, falls ich dir Sorgen bereitet habe, das lag nie in meinem Sinn. Ich hatte eine unschöne Situation am Markt und habe dann Mylord Sutherland getroffen, der mir einen Brief von Charles übermittelt hat. Es macht dir doch nichts aus, wenn ich ihn für eine Übernachtung in unser Haus eingeladen habe?” Sie stellte sich neben Thomas, legte ihre Hand an seinen Arm und lächelte ihn vorsichtig an. Keine Ahnung, in welcher Phase sie sich gerade befanden und wie Thomas gelaunt war… aber sie wollte für heute kein böses Blut, sondern nur ein gutes Mittagessen und Alden das Gästezimmer zeigen.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Alden Sutherland |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
04-08-2024, 23:15 - Wörter:
Die Zeit verging wie im Flug, und Alden hätte den ganzen Tag in den Straßen von Penwick Town verbringen können, begleitet von der charmanten Fürstin. Obwohl sie gemächlich voranschritten, erschien jedoch bald das Anwesen der Ashmores vor ihnen, beeindruckend in seiner Pracht. Als sie näher kamen, betrachtete der Ritter die stattliche Burg, die sicherlich einen herrlichen Blick auf das Meer bot. Grace strahlte neben ihm wie die Sonne, und Alden genoss jeden Moment ihrer gemeinsamen Zeit. Ihr Lächeln war ansteckend, und er konnte nicht anders, als selbst zu lächeln, während sie die Allee entlang gingen. Er bewunderte die Schönheit des Anwesens mit seinen gepflegten Gärten und der beeindruckenden Architektur, die den Stolz und die Geschichte der Familie Ashmore widerspiegelten. "Ein wirklich schönes Anwesen, Mylady", bemerkte er anerkennend.
Als Graces Magen laut knurrte, entschuldigte sie sich verlegen dafür, dass sie die Zeit vergessen hatten. Es war tatsächlich schon weit über Mittag. „Verzeiht mir, Mylady, ich habe Euch aufgehalten“, entgegnete der Ritter galant und nickte freundlich, da Grace sich viel zu oft entschuldigte. Als sie auf das große Tor zuschritten, sahen sie bereits in den belebten Hof, wie es sich für eine Burg zu dieser Stunde gehörte.
Alden bemerkte die subtile Veränderung in Graces Haltung und Ausdruck, als sie näher kamen. Er führte weiterhin den Hengst am Zügel und hatte den Korb über die Schulter gehängt. Er kniff leicht die Augen zusammen, um zu erkennen, was die Veränderung bewirkt hatte, und sah eine schlanke Gestalt auf sie zukommen, die durch die edle Kleidung unverkennbar nur ihr Ehemann sein konnte. Er blieb vor ihnen stehen, sodass auch Grace und Alden anhielten. Bevor der Fürst etwas sagen konnte, ergriff Grace das Wort, um die Situation zu erklären.
Alden verbeugte sich respektvoll vor Thomas, als Grace ihn vorstellte. „Eure Lordschaft“, begann Alden und übernahm sofort die Schuld für die Verspätung, „es tut mir leid, wenn meine Anwesenheit Unannehmlichkeiten bereitet hat. Ich hoffe, dass ich Lady Grace nicht zu lange aufgehalten habe.“ Er wollte sicherstellen, dass Thomas wusste, dass er sich der Etikette und den Erwartungen bewusst war und dass seine Frau keinerlei Schuld traf.
Als Grace erwähnte, dass sie ihn eingeladen hatte, über Nacht zu bleiben, trat Alden einen Schritt zurück, um Thomas' Reaktion abzuwarten. Er wusste, dass er als Gast das Wohlwollen des Hausherrn benötigte und wollte keine Spannungen verursachen. „Es war mir eine große Ehre, Eurer bezaubernden Gemahlin Gesellschaft leisten zu dürfen“, fügte er hinzu und verbeugte sich in Richtung der Fürstin, die inzwischen zu ihrem Mann getreten war und ihm die Hand auf den Arm gelegt hatte, um ihn vielleicht milde zu stimmen. Noch kannte Alden das Temperament des Fürsten nicht, sodass er nur vermuten konnte, was die Geste zu bedeuten hatte.
„Ich wäre sehr dankbar, wenn ich heute Nacht hierbleiben dürfte, damit mein Pferd sich ausruhen kann“, sagte Alden schließlich. „Aber ich verstehe natürlich, wenn Ihr andere Pläne habt, Mylord. Eure Familie und Euer Wohlbefinden stehen an erster Stelle. Wenn Ihr es wünscht, suche ich mir ein Zimmer in der Stadt.“
Alden wartete respektvoll auf eine Antwort des Fürsten und konnte nicht umhin, die Dynamik zwischen Thomas und Grace zu beobachten. Die Spannung zwischen ihnen war spürbar und zeigte sich daran, wie vorsichtig die junge Frau mit ihrem Mann sprach und ihn anlächelte. Von der fröhlichen, unbeschwerten Atmosphäre zwischen ihnen in Penwick Town war nichts mehr zu sehen.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Thomas Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
05-08-2024, 20:32 - Wörter:
Kaum hatte Thomas seine Frau erblickt, hatte er sich schon erhoben und trat auf sie zu. Sie befand sich in Begleitung mit einem Herren der ihm bekannt vorkam, aber wahrscheinlich hatte er nur einmal flüchtig gesehen. Es dauerte wenige Sekunden ehe Grace auch schon anfing sich zu entschuldigen. Wie bitte? Eine unschöne Situation? Die Angespanntheit wich der Sorge und er musterte sie einmal ausgiebig.
"Was für eine unschöne Situation?", wollte er dann von ihr wissen und ging erst einmal gar nicht auf die weiteren Worte ein.
Genau deswegen sollte sie nicht alleine auf den Markt gehen. Natürlich verlangte er nicht dass er sie jedes Mal begleitete. Sie war erwachsen und konnte tun was sie wollte, aber er konnte doch zumindest erwarten dass sie so vorausschauend dachte oder? Allerdings schien sie nicht verletzt. Zumindest auf den ersten Blick nicht. Was ihn ein wenig beruhigte und er war nicht mehr ganz so angespannt.
Nachdem er eine Erklärung erhalten hatte, sah er zu dem Mann der ihr wohl geholfen hatte. Sein kritischer Blick lag auf Alden. Sutherland? Ach der war das also? Thomas hatte einiges über diesen Ritter der königlichen Garde gehört. Ob man den Gerüchten Glauben schenken konnte war eine ganz andere Sache, aber er kam nicht umher Grace einen Arm um die Schulter zu legen und sie eng an sich heranzuziehen. Was wohl besitzergreifend wirken konnte.
Trotzdem versuchte er freundlich zu sein. Immerhin stand hier ein Ritter des Königs vor ihm. Außerdem auch noch einer der seine Frau vor was auch immer gerettet hatte. Als er die Begrüßung hörte verschwand sein kurz aufgetauchtes Lächeln. War das wirklich ernst gemeint? Thomas war wieder unzufrieden, aber versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen. Grace zuliebe.
"Euer Gnaden. Nicht eure Lordschaft", korrigierte er dann den Ritter und hielt Grace weiterhin locker im Arm. Ihr jederzeit die Möglichkeit gebend sich zu lösen.
"Die Fürstin von Penwick Town wird standesentsprechend ebenfalls mit Euer Gnaden angesprochen", wies er ihn darauf hin. Darauf bestand er. Denn das hatte Grace verdient. Mehr als das. Sie sollte nicht unter ihrem Stand angesprochen werden. Das verbat er. Die Worte mit den Brief hatte er nicht wirklich aufgenommen. Thomas musterte Alden wieder.
"Dann bin ich euch zu Dank verpflichtet Lord Sutherland. Wie euch schon versprochen wurde, wird ein Zimmer für euch hergerichtet. Bitte seid unser Gast."
Damit gab Thomas die offizielle Einladung. Ihm gefiel es zwar alles nicht, aber der Ritter bemühte sich um Etikette und wer war er einen Gesandten des Königs abzuweisen? Wie stünde er denn da?
"Sagt womit vertreibt ihr euch die Zeit? Vielleicht findet man ja etwas für eine gemeinschaftliche Aktivität?"
Grace schien den Ritter zu mögen und Thomas wollte ihr nicht die Laune und alles verderben. Er wollte nicht dass sie sauer oder enttäuscht von ihm war. Also spielte er mit so gut er konnte, blieb aber die ganze Zeit eng bei Grace.
"Natürlich nur wenn es euch beliebt. Vielleicht finden wir ja auch etwas mit dem die Fürstin zufrieden ist und uns Gesellschaft leistet?", wandte er sich dann Grace und sah sie erwartungsvoll an. Sie musste ihn unterstützen.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Grace Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
05-08-2024, 22:00 - Wörter:
Grace konnte nur den Kopf schütteln, denn Alden hatte sicherlich vieles, aber niemals ihre Zeit gestohlen. Wenn, dann hatte er ihr Zeit geschenkt: Zeit der Freude, des Glücks und eines guten Gesprächs. Deshalb lächelte sie ihn nur an, neigte ein wenig ihren Kopf und sagte, bevor sie das Anwesen erreichten: “Auch, wenn Ihr es vermutlich unbewusst getan habt, Alden, so habt Ihr mir doch mehr schöne Momente beschert als in den letzten Wochen zusammengezählt. Dafür bin ich Euch zu Dank verpflichtet.” Das sagte sie fast schon mit einer gewissen Vehemenz, die man Grace nicht zugetraut hätte, doch es war ihr wichtig, dass der Ritter verstand. Aktuell hatte sie nicht viel in ihrem Leben, was ihr Freude und Wonne bescherte, doch ein Aufeinandertreffen mit ihm war beides. Und als sie schließlich die Burg erklommen, wandte sie sich sofort pflichtbewusst ihrem Ehegatten zu; sie kannte ihn und die Wichtigkeit, die ein förmliches Auftreten verlangte. Sobald die Fürstin die ersten Worte an Thomas gerichtet hatte, bemerkte sie den Wandel der Stimmung. Was für eine Närrin sie doch war! Warum musste sie die Situation auf dem Markt überhaupt erwähnen? Thomas war ohnehin schon besorgt genug, und er hasste es, sie alleine dort zu wissen, und nun gab sie seinen Ängsten nur Nährstoff. “Es tut mir leid,” sagte sie sofort und winkte dann ab, fast so, als wäre es ihre eigene Schuld gewesen. “Ich wollte dir mit meinen Worten keine Sorgen bereiten, es war nichts Schlimmes, nur eine kleine Unstimmigkeit bezüglich der hiesigen Preise.” Das klang doch ziemlich harmlos, oder? Thomas begutachtete sie von oben bis unten, sah, dass ihr nichts fehlte und beruhigte sich langsam. Das zeigte, dass sie ihm wichtig war, doch Grace wusste nie, ob es ihretwegen war oder weil sie einfach… die Fürstin war. Seine Ehefrau.
Als sich Alden vorstellte und auch sie noch einmal kurz erklärte, wie es zu ihrem Aufeinandertreffen gekommen war, bemerkte sie erneut einen Stimmungswechsel. Thomas war für sie mittlerweile einfach zu durchschauen, und irgendetwas störte ihn gewaltig an dem Ritter. Sie wollte gerade eingreifen, als er damit begann, Alden zu berichtigen. Bei Heofader, das konnte er doch nicht machen… so offen und schroff! Grace sah ihren Mann mit offenem Mund an, überrascht und besorgt, dass die Stimmung nun vollends gen Boden sank. Natürlich war eine gewisse Förmlichkeit unumgänglich, doch ihre Eltern hatten ihr gelehrt, dass eine wertschätzende und respektvolle Art viel wichtiger war! Man konnte Menschen doch nicht so offensichtlich vor den Kopf stoßen! Der Arm, den Thomas um ihre Schultern geschlungen hatte, wog schwer, und sie kämpfte mit sich; nichts zu sagen, sich nicht zu bewegen und einfach nur still zu halten. Es fiel ihr so verdammt schwer, wenn alles in ihr nur schrie. Sie konnte nichts dagegen sagen, Thomas hatte das Wortrecht und sie konnte ihn vor Alden nicht bloßstellen, weshalb sie Alden nur einen entschuldigenden Blick zuwarf. Hoffentlich würde Alden sie weiterhin mit Lady Grace ansprechen, das war so viel ungezwungener als Euer Gnaden. Doch wenigstens sprach Thomas dann die offizielle Einladung aus und Grace entwich aufgestaute Luft.
Grace wandte sich dann geflissentlich aus der Umarmung, fast so, als wäre es unbewusst geschehen. “Dann werde ich den Bediensteten umgehend Bericht erstatten, dass wir heute einen weiteren Gast willkommen heißen dürfen. Ich bin mir zudem sicher, dass ihr Männer auch einmal unter euch weilen wollt; ich möchte wirklich keine Umstände bereiten und euch mit meiner Anwesenheit stören”, sagte sie bedacht und unterwürfig. “Ansonsten könntet ihr euch dem Kartenspiel widmen und ich spiele etwas an meinem Instrument?”
|
|
|
|
| Unregistered |
| Alden Sutherland |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
06-08-2024, 21:51 - Wörter:
Alden erwiderte das Lächeln, ehrlich erfreut über ihre Worte, auch wenn sie eine gewisse Traurigkeit verrieten. Wenn er wirklich der einzige Lichtblick in Graces letzten Wochen gewesen war, so wie er ihre Worte interpretierte, sah er hier eine nicht wirklich glückliche junge Frau. Er neigte ebenfalls den Kopf. „Das ist sehr freundlich von Euch, Mylady. Mir hat unser Gespräch auch sehr gefallen.“
Den Rest des Weges schwiegen sie, da sie das Anwesen der Ashmores fast erreicht hatten. Auf dem Hof lief ihnen der Fürst entgegen, sodass der Ritter automatisch etwas Abstand zur Fürstin schuf. Grace stellte ihren Gast vor und erwähnte eine „unschöne Situation“ auf dem Marktplatz, was den Fürsten sofort misstrauisch machte. Er musterte seine Frau argwöhnisch, stellte jedoch fest, dass alles in Ordnung und unangetastet an seinem Platz zu sein schien.
Grace versuchte sofort, die Situation zu entschärfen, indem sie den Vorfall mit dem Händler verharmloste. Da nichts Ernstes geschehen war, sah Alden keinen Grund einzugreifen und sich dazu zu äußern. Eine innere Stimme warnte ihn, dass es nach hinten losgehen könnte, wenn er zu viel Partei für Grace ergriff. Zurückhaltung schien hier vorerst angebracht.
Als Grace den Ritter vorstellte, war es interessant zu beobachten, wie der Fürst von Penwick Town auf den Namen Sutherland reagierte. Besitzergreifend zog er seine Frau zu sich und hielt sie fest. Wäre sie ein Pferd gewesen, hätte er sie wohl angebunden.
Alden biss die Zähne zusammen, um gute Miene zum bösen Spiel zu machen, während er an Graces letzte Worte dachte, bevor sie das Anwesen betreten hatten. So in Gedanken versunken, sprach er den Fürsten mit dem falschen Titel an, was dieser sofort korrigierte. Mit dem Hinweis, dass auch Grace korrekt angesprochen werden sollte.
„Verzeiht meinen Fehler, Euer Gnaden. Ich werde darauf achten, die angemessene Anrede zu verwenden“, sagte Alden ruhig und neigte respektvoll den Kopf. „Ich bin dankbar für Eure Gastfreundschaft und Euer Verständnis.“ Schließlich war er auf das Wohlwollen des Hausherrn angewiesen und wollte keinen weiteren Unmut hervorrufen, unter dem auch die junge Fürstin leiden könnte. Die Spannung zwischen dem Ehepaar war unübersehbar, und Alden erkannte an Graces versteinertem Gesichtsausdruck, wie wenig ihr das Verhalten ihres Gatten behagte. Dennoch war Thomas der Fürst dieses Landes und hatte ein Anrecht auf seinen Titel und Respekt. Auch wenn Alden nur dem König verpflichtet war, respektierte er das Hausrecht.
Die nächste Frage des Fürsten überraschte den Ritter jedoch, denn sie kam höchst unerwartet. Eben noch hatte Thomas ihn mit seinen Blicken fast zum Teufel gewünscht, nun suchte er eine „gemeinsame Aktivität“. Bevor Alden jedoch antworten konnte, erweiterte der Fürst die Frage auf seine Frau, die sich gerade aus der Umarmung gelöst hatte und erklärte, den Gast ankündigen und die Männer nicht weiter stören zu wollen. Fast wünschte Alden, er hätte in der Stadt ein Zimmer bezogen, statt hierher zu kommen. Die Aussicht auf einen gemütlichen Männerabend mit dem Fürsten entsprach nicht unbedingt seinen Vorstellungen. Dennoch lächelte er, und als Grace vorschlug, Karten zu spielen und etwas auf ihrem Instrument beizutragen, nickte er freundlich.
„Wie Eure werte Gattin bereits richtig bemerkt hat, Euer Gnaden, spielen wir in Ritterkreisen gerne Karten“, entgegnete er, wobei er das Wort Ritterkreise betonte und seine braunen Augen funkelten. „Oder wir würfeln, gehen auf die Jagd oder reiten aus. Manchmal schießen wir mit Pfeil und Bogen oder messen uns im Kampf: Ringen, Fechten, Schwertkampf und dergleichen. Mit diesen Aktivitäten vertreiben wir uns die Zeit, Euer Gnaden. Weitere Aktivitäten lasse ich hier unerwähnt, da sie für Euer Gnaden wohl weniger interessant sind.“
Alden machte eine Pause und strich Hercules über die weiße Blässe auf seiner schwarzen Stirn. „Vielleicht erlaubt mir Euer Gnaden vor dem Essen, mein Pferd zu versorgen. Dann bin ich gespannt zu erfahren, für welche gemeinsame Aktivität Euer Gnaden sich begeistern kann.“
|
|
|
|
| Unregistered |
| Thomas Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
24-08-2024, 18:10 - Wörter:
Grace entschuldigte sich bei ihm und erklärte dass es nur eine Unstimmigkeit bezüglich der Preise war. Doch Thomas war trotzdem unzufrieden damit. Immerhin war es ein Problem gewesen. Immerhin hatte es ihr Kummer bereitet.
"Schon in Ordnung. Solange das geklärt werden konnte und du keinen Schaden erlitten hast."
Andernfalls würde er den Händler zur Rechenschaft ziehen und Thomas wäre gewiss nicht zimperlich. In keiner Weise. Ei wenig beruhigte er sich schon. Ihr Gast verhielt sich allerdings nicht angemessen genug und Thomas hatte keine Schwierigkeiten damit ihn zu korrigieren. Er bestand auf den Titel. Auf seinen und auf den von Grace. Denn sie hatte es verdient als solche gesehen und anerkannt zu werden.
Sie war nicht irgendein dahergelaufenes Mädchen. Sie war seine Frau. Die Fürstin von Penwick Town. Dann sollte man sich ihr auch so entsprechend verhalten. Außerdem störte ihn was er alles schon über Alden gehört hatte. Weswegen er auch eine vielsagende Geste tat und deutlich machte dass Grace ihm gehörte. Doch er bemerkte auch dass es ihr nicht zu gefallen schien. Ging er zu grob mit ihr um? Schlussendlich versuchte er sich wieder zu entspannen und ließ seinen Arm auf ihrer Schulter lockerer.
Der Ritter entschuldigte sich nun bei ihm und versprach besser darauf zu achten. Er bedankte sich zudem für die Gastfreundschaft. Die er Grace zu verdanken hatte. Kurz warf Thomas noch einen Blick auf ihn und nickte leicht.
"Fehler passieren jedem von uns. Euch so wie Anderen. Grace ist ein großartige Frau von Stand und sie verdient es auch entsprechend behandelt zu werden. Gewiss stimmen sie mir da zu oder Lord Sutherland?"
Andernfalls wäre Thomas Stimmung noch schlechter und er wollte sich für Grace bemühen. Mit Umarmungen oder ähnlichem konnte man bei ihm nicht rechnen, aber er gab sein Bestes. So wie er es immer tat.
Ob es reichte war eine ganz andere Sache, aber er konnte es nun mal auch nicht jedem Recht machen. So gern er es auch wollte und es immer wieder versuchte. Als Zeichen guten Willens schlug er eine gemeinsame Aktivität vor und als sich Grace von ihm löste, murrte er nur unzufrieden aber akzeptierte es. Sie erklärte was sie tun wollte und brachte Kartenspielen an. Als sie davon sprach ein Instrument zu spielen lächelte er leicht und ehrlich.
"Du störst nicht. Dein Gesellschaft kann nur erfreuen, aber wenn es dein Wunsch ist das zu tun werde ich dich dabei natürlich unterstützen. Mich würde es sehr erfreuen wenn du etwas für uns spielen würdest."
Thomas konnte nur von sich sprechen. Gewiss würde es Alden auch erfreuen, aber das interessierte Thomas nicht. Kurz war er am überlegen sie zum Abschied zu küssen, aber entschied sich dann doch dagegen. Wenn sie seine Berührungen schon nicht wollte, dann würde sie das gewiss auch nicht wollen und zwingen wollte er sie dazu auch nicht. Worauf spielte der Ritter der Königsgarde an als er das Wort Ritter betonte? Thomas musterte ihn skeptisch. Nun zählte Alden einige Aktivitäten auf und er antwortete ihm auch schnell darauf.
"Oh sprecht nur aus was die hohen Ritter des Königs sonst noch so alles tun. Bitte. Ihr habt meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich denke der Vorschlag der Fürstin kann in Erwägung gezogen werden. Ein Kartenspiel und Musik dazu. Meine Zustimmung ist gegeben und eure?"
Er wollte nicht mit Alden auf die Jagd und erst Recht nicht kämpfen oder raufen. Nicht nur weil ihm nicht danach der Sinn stand, sondern auch weil der Ritter ihn vermutlich früher oder später besiegen würde und diese Schmach wollte er sich wirklich nicht geben.
Nun wurde er um Erlaubnis gebeten dass der Lord sein Pferd versorgen wollte. Dann wollte er mehr über Thomas' Aktivitäten wissen. Thomas dachte kurz darüber nach und nickte.
"Einverstanden. Wir sehen uns pünktlich zum Essen Lord Sutherland. Ihr dürft wegtreten", gab er ihm damit die Erlaubnis.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Grace Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
25-08-2024, 22:06 - Wörter:
Grace konnte nur vehement den Kopf schütteln, denn sie wusste, was Thomas machte, wenn er zornig wurde oder sich um sie zu sehr sorgte. Seine Geduld war meist nicht sehr groß, wenn es um sein Volk ging, vor allem, wenn es Fehler beging, die mit ihm oder ihr oder generell der Familie zu tun hatten. Das beste Mittel war hier also, die Szene von heute Vormittag so klein wie möglich zu halten, so unbedeutend es eben nur ging. Denn nicht nur würde er den Gemüsehändler enteignen oder noch Schlimmeres, sondern Thomas würde ihr auch den alleinigen Gang zum Markt verbieten. Und sie war wirklich nicht bereit dazu, sich dieses kleine Stück Freiheit nehmen zu lassen. “Ich habe keinen Schaden erlitten, mach dir bitte keine Sorgen.” Sie tätschelte beruhigend seinen Arm, doch in seiner Umarmung blieb sie steif und fast wie angewurzelt stehen. Es war ihr derart unangenehm, dass er sich hier so aufspielte, fast, als er wäre er eifersüchtig, und als müsste er sie vor Alden´s Augen schützen. Zudem war es unfassbar peinlich, dass er Alden auf seinen Fehler bezüglich der korrekten Anrede ansprach. Solche Dinge sollte man in einem ruhigen Rahmen besprechen, oder aber, einfach unter den Tisch fallen lassen. Es war immer wichtiger, den Menschen zu sehen, und nicht die Tat, die er begangen hatte. Und Grace wusste, sie konnte und durfte als gute Ehefrau Thomas nicht bloßstellen, indem sie seine Worte abtat, also tat sie das Einzige, was ihr einfiel: sie versuchte daraus einen kleinen Scherz zu machen. “Thomas”, sagte sie lachend und warf ihr Haar über ihre Schulter zurück. “Du schmeichelst mir mehr, als du solltest. Danke, dass du es berichtigt hast, aber ich denke, wir können dieses Thema nun endgültig begraben.”
Die abendliche Unterhaltung wurde besprochen und Grace seufzte lautlos, weil sie nicht wusste, wie dieser Tag und Abend noch gut werden sollte. Der Ausflug mit Alden war wie ein Traum gewesen, weit weg und sie selbst war eine andere Grace gewesen. Keine Fürstin, nur eine junge Frau, die lebte. Ihre hohe Auffassungsgabe erlaubte es ihr zu hören, wie Alden immer wieder die korrekte Ansprache nun nutzte, wahrscheinlich, um Thomas ein wenig zu ärgern. Oh, diese beiden Männer würden gewiss keine Freunde mehr werden. “Dann ist das also abgemacht”, lächelte Grace schnell und löste sich aus der Umarmung ihres Mannes. “Thomas, ich komme gleich nach. Ich zeige Mylord Sutherland noch schnell, wo die Ställe sind, weil ich sowieso noch das Gemüse und die Kräuter in der Küche abgeben muss. Bist du dann oben in unseren Gemächern? Dann würde ich danach gleich noch hochkommen.” Fragend sah sie ihn an, während sie auf seine Erlaubnis und Antwort wartete. “Und bitte sagt mir beide noch, ob euch heute nach einer heiteren Musik verlangt oder nach einer etwas ruhigeren. Ich bin für beides vorbereitet.”
|
|
|
|
| Unregistered |
| Alden Sutherland |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
26-08-2024, 23:27 - Wörter:
Alden erkannte, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, sich nicht zu dem Vorfall auf dem Marktplatz zu äußern. Denn die Reaktion des Fürsten ließ darauf schließen, dass dieser womöglich sofort zum Gemüsehändler reiten würde, um den Mann zur Rechenschaft zu ziehen. Zumindest konnte sich der Ritter durchaus so etwas vorstellen, wenn er beobachtete, wie Grace mit aller Kraft versuchte, die Situation herunterzuspielen, um ihren Mann davon abzuhalten, einzugreifen.
Galant entschuldigte sich der Ritter für die falsche Ansprache, was der Fürst großzügig zur Kenntnis nahm und es sich nicht nehmen ließ, seine Frau in den höchsten Tönen zu loben. Zumindest in Bezug auf die Fürstin schienen beide Männer einer Meinung zu sein. „Ich danke Euch für Eure Nachsicht, Euer Gnaden. Und ich stimme Euch zu, Eure Gemahlin ist wahrlich eine großartige Frau. Sie ist bezaubernd.“ Aldens Blick wanderte zu Grace, die immer noch in der Umarmung ihres Mannes verharrte und dabei alles andere als glücklich aussah.
Die junge Frau bemühte sich, die angespannte Stimmung etwas aufzulockern, indem sie lachte und sich freundlich bei ihrem Mann für die Richtigstellung ihres Titels bedankte. Es tat Alden weh, Grace so zu sehen, wie sie ihre Rolle spielte, um den Fürsten zu besänftigen. Wenn das immer so war, konnte er ihre Worte von vorhin, bevor sie das Anwesen betreten hatten, besser verstehen. Die unbeschwerte Frau, die er auf dem Marktplatz getroffen hatte, schien verschwunden zu sein. Selbst ihr Lachen klang unecht und erzwungen.
Der Fürst riss den Ritter aus seinen Gedanken, indem er eine gemeinsame Aktivität vorschlug. Alden bemerkte, dass er Grace die ganze Zeit angesehen hatte. Nun wollte Thomas wissen, womit er sich normalerweise die Zeit vertreibe, und die Fürstin machte einen Vorschlag, dem ihr Ehemann zustimmte. Alden zählte einige Aktivitäten auf, die die Ritter gerne unternahmen, betonte jedoch, dass es sich um Freizeitbeschäftigungen seines Standes handelten. Am skeptischen Blick des Fürsten erkannte Alden, dass dieser nicht verstand, was er damit andeuten wollte, und bestand darauf, auch die anderen, weniger standesgemäßen Tätigkeiten zu hören.
Alden zögerte kurz, unsicher, ob es angemessen war, solche Themen in Gegenwart einer Dame von hohem Stand anzusprechen. Doch der Fürst wollte es unbedingt wissen. Schließlich hatte Grace ja schon bei ihrem Spaziergang bemerkt, dass Alden und seine Freunde gelegentlich Unfug trieben. „Nun, wenn Ihr es unbedingt wissen wollt, Euer Gnaden, besuchen wir gelegentlich eine Taverne, messen uns im Wettschießen mit Armbrüsten oder statten einer Dame einen Besuch ab. Tätigkeiten, die Euch natürlich nie in den Sinn kämen, nicht wahr? Dann bleibt wohl nur das Kartenspiel und die musikalische Begleitung, die Eure werte Gemahlin treffend vorgeschlagen hat.“ Aldens braune Augen ruhten für einen weiteren Moment auf Grace, bevor er höflich darum bat, sein Pferd versorgen zu dürfen. Normalerweise wäre es die Aufgabe des Gastgebers, sich um die Reittiere der Gäste zu kümmern, doch der Fürst sah keinen Anlass, einen Diener in die Stallungen zu schicken, um einen Stallburschen zu informieren.
Der Ritter hatte zwar kein Problem damit, Hercules selbst zu versorgen, doch es wäre zumindest taktvoll gewesen, ihm einen Diener oder Knecht zur Seite zu stellen, der ihn zu den Stallungen begleitete. Stattdessen schickte der Fürst Alden wie einen einfachen Soldaten weg, und das ganz bewusst. Alden ließ sich nichts anmerken und blieb äußerlich ruhig, nur seine freie Hand, die nicht die Zügel des Hengstes hielt, ballte sich zur Faust. Ein Zeichen dafür, dass er innerlich darum kämpfte, die Fassung zu bewahren. Als Ritter der Königsgarde war er stolz auf seine Position, und von einem dahergelaufenen Fürsten wie ein Untergebener behandelt zu werden, kratzte gewaltig an seiner Würde. So nickte er nur knapp und war im Begriff, mit Hercules die Stallungen zu suchen, als erneut die Fürstin die Situation rettete.
Grace löste sich aus der Umarmung des Fürsten und erklärte, sie würde dem Ritter den Weg zu den Stallungen zeigen und anschließend das Gemüse in die Küche bringen. In diesem Moment fiel Alden der Korb ein, den er noch immer am Arm trug.
Der Fürst erteilte großzügig die Erlaubnis, und so setzten sich Ross und Reiter in Bewegung, um der jungen Frau zu folgen, die den Weg zu den Stallungen einschlug. Schon nach wenigen Metern kam ein Gebäude in Sicht, das unverkennbar ein Pferdestall war. Am Eingang trafen sie auf einen Stallburschen, der sich entschuldigte, weil ihm niemand Bescheid gesagt hatte, dass Besuch eingetroffen war. Alden winkte ab und schickte den Burschen wieder an seine Arbeit. „Schon gut, ich versorge mein Pferd selbst.“
Der Ritter wandte sich der Fürstin zu und hielt ihr den Korb mit dem Einkauf entgegen. „Verzeiht, ich wollte durch meine Anwesenheit keine Unstimmigkeiten verursachen, Euer Gnaden“, sagte Alden leise, während er Hercules Nase tätschelte, ohne Grace anzusehen. „Vielleicht wäre es besser, wenn ich nach dem Essen in die Stadt zurückkehre und dort ein Zimmer für die Nacht nehme.“
|
|
|
|
| Unregistered |
| Thomas Ashmore |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
08-09-2024, 15:15 - Wörter:
So ganz konnte Thomas nicht glauben dass es wirklich kaum der Rede wert war, aber Grace hatte keinen Schaden erlitten. Also nahm er es hin und gab ihr stattdessen einen Kuss auf den Schopf.
"Sollte sich das ändern dann gibst du mir Bescheid ja?", bat er dann noch leise darum und sah sie für einen Moment liebevoll an. Damit war dieses Thema dann vom Tisch. Zum Glück des Händlers. Die Anrede welche der Sutherland verwendete war falsch und Thomas hatte jenen nur all zu gerne darauf hingewiesen.
Sein Griff um Grace wurde lockerer und er leichte leicht als er sie lachen hörte und erkannte vermutlich nicht wenn es ein falsches Lächeln sein würde.
"Dafür solltest du dich nicht bedanken. Ich spreche es nur so aus wie es auch ist."
Sein Lächeln verschwand als Alden antwortete und sofort richtete er seinen Blick wieder auf den Ritter. Jener bedankte sich für die Nachsicht und Thomas schaffte es nur gerade so nicht die Augen zu verdrehen. Wenigstens waren sie sich einig was Grace anging. Auch wenn er sich nicht sicher war ob ihm das auch wirklich gefiel.
"In der Tat das ist sie und wenn man ehrlich ist kann kein Wort der Welt auch nur beschreiben wie großartig sie ist."
Auch wenn manche sagen würden dass er übertrieb, würde er das niemals so sehen. Denn Grace war für ihn die wunderbarste und schönste Frau auf der ganzen Welt. Niemand könnte ihr jemals das Wasser reichen. Der Abend wurde besprochen und natürlich wollte Thomas hören was die Ritter des Königs sonst noch so umtrieb. War das jetzt etwa auch falsch? Grace wollte doch dass sie beide miteinander sprachen und auch dass sie sicherlich miteinander auskamen. Da sollte das hier doch zu ihrer Zufriedenheit sein oder? Einen Moment lang schwieg er und überlegte. Was sollte er jetzt darauf sagen? E gab viele Möglichkeiten.
"Ein Wettschießen schult durchaus die Treffsicherheit und die Sicherheit an der Waffe. Durchaus eine Tätigkeit die auch ich in Erwägung ziehe tun zu können. Es ist interessant wie ihr das Leben eines Fürsten einzuschätzen vermögt. Gewiss wurde mir auch schon der Aufenthalt in einer Taverne zuteil, aber ihr habt Recht. Es ist kein Ort an dem sich die Fürstin aufhalten oder gar nächtigen sollte. Dort treiben sich mitunter auch zwielichtige Gestalten herum die eine Dame nicht zu schätzen wissen."
Thomas musste Alden ja nicht sagen dass er vermutlich mehr in einer Taverne war als Alden abzählen konnte. Jenen ging das schließlich nichts an.
Thomas hielt es nicht für nötig jemanden für den Ritter bereit zu stellen der ihm das Pferd abnahm. Alden hatte darum gebeten es zu tun und damit war das für den Fürsten erledigt. Grace löste sich nun von ihm und meinte den Sutherland die Stelle zu zeigen und Thomas seufzte. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Trotzdem sah er sie an und nahm ihre Hände, welche er dann sanft küsste.
"Einverstanden. Du solltest nicht zu lange fernbleiben. Das Essen dauert schon viel zu lange", erklärte er und antwortete er ihr zudem noch auf ihre Frage.
"Etwas erheiterndes was die Gemüter ein wenig beruhigt."
Zumindest sein Gemüt. Thomas warf Alden noch einen finsteren Blick zu ehe er auch schon in die Burg verschwand und sich für das Mittagessen herrichtete.
Ihm gefiel das alles nicht und er wusste auch dass er sich als Fürst hätte anders verhalten sollen aber wenn der König ein Problem damit hatte, dann musste sich jener eben mit ihm in Verbindung setzen und sie würden darüber sprechen. Vielleicht sollte er vor dem Gespräch noch einmal kurz mit Grace sprechen? Am besten wenn sie nach oben kam? Oder sollte er es lieber lassen? Thomas schickte einen Bediensteten los seiner Familie Bescheid geben und anschließend sollte jener den Sutherland in sein Zimmer für die Nacht bringen, damit sich jener umziehen konnte. Thomas wäre es lieber sich etwas Bequemes anzuziehen anstatt so etwas vornehmliches wie jetzt, aber er wollte auch vernünftig aussehen....und unnötige Diskussionen umgehen.
|
|
|
|
|