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At last comes their answer, through cold and through frost
08.09.1016 - 12:00
Marktplatz von Ishcateslieve

Make me lose my breath
Muirín Henaghen
Herbstland - Admin
Alter 23
Beruf Prinzessin
Wohnort Ishcateslieve, Farynn
Stand Verlobt
User Nessi
#1
At last comes their answer
through cold and through frost

Ein geflochtener Korb hing über dem angewinkelten Arm der jungen Frau, während die andere sanft den Stoff ihres Kleides nach rechts und nach links schob, damit sie ja nicht drauf trat. Nachdem ihr zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen war und ihr ihre Gedanken sowieso einen Streich nach dem anderen spielten, nachdem Gareth und sie sich vor ca. einer Woche so nah gekommen waren, hatte sie es am heutigen Sonntag für eine gute Idee erachtet alleine auf den wöchentlich stattfindenden Markt zu gehen. So flanierte sie nun leise summend über den reich belebten Platz und genoss das Treiben um sie herum. Auch wenn Ishcateslieve bei weitem nicht die größte oder reichste Stadt im Herbstland war, so hatte sie doch ihren ganz eigenen Charme. Rings um sie herum waren die Ausläufer des Gebirges zu sehen, überall unbehandelte Felswände und rauer Stein. Und natürlich durch die spitzen Gebirgsketten immerzu der Regen, der aus den aufgeschlitzten Wolkenfetzen floss wie ein stetiger Fluss. Bei weitem nicht jeden Tag, aber doch überwiegend. So auch heute, wenn auch seit dem Morgen nur ein leichter Nieselregen eingesetzt hatte. Was die Herbstländer jedoch nicht davon abhielt wie wild während des Marktes über die Preise zu feilschen. Sie waren dieses Wetter gewohnt. Sie kannten es nicht anders. Wohingegen Gäste, die das erste Mal ins ihr wunderschönes Herbstland reisten, oft mit einem grimmigen Gesichtsausdruck ihre Kutschen verließen, wenn sie feststellten, dass es regnete.

Voller Dankbarkeit für dieses wundervolle Plätzchen in Arcandas reckte sie die Nase gen Himmel und schloss für einen Moment die Augen. Dass ihr das entnervtes Gemurmel von den Leuten hinter ihr einbrachte, interessierte sie nicht. Sollten die doch um sie herum laufen.
Mit einem Seufzen entspannte sie ihren Nacken wieder und setzte ihren Weg fort. Im Korb fanden sich mittlerweile Gemüsesorten und eine wunderschöne Tasse aus Porzellan wieder, die sie für Ana gekauft hatte. Ihr großer Bruder würde nichts vom Markt bekommen, schätzte er doch wieder die kleinen Schönheiten des Lebens, noch hatte er sich in letzter Zeit eine kleine Aufmerksamkeit verdient, nachdem er immer und immer wieder mit Muirín aneinander geriet wegen einer möglichen Hochzeit. Die Tatsache, dass er und ihr Vater sie unbedingt in dieses gesellschaftliche Korsett drängen wollten, schnürte ihr die Kehle zu. Während sie gedankenverloren über die Straßen schlenderte kam sie auch an der Taverne von Ishcateslieve vorbei. Das The Tipsy Crow war weder ein besonders edles, noch angenemes Etablissement, sodass Muirín stolz von sich behaupten konnte noch nie einen Fuß auf den klebrigen Boden gesetzt zu haben. Doch noch während sie so darüber nachdachte, stolperte ein betagterer Mann mit einem recht ungepflegtem Bart aus der Taverne und schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen, sodass er und die Rothaarige krachend ineinander landeten. Der Korb flog im hohen Bogen von ihrem Arm, das Porzellan zerschellte auf dem Steinboden in mehrere große Stücke und der Mann verfiel in eine außerordentliche Hasstirade. "Verdammte Dirne, hast du keine Augen im Kopf?!", fluchte er vor sich hin und stieß die Prinzessin ungehalten von sich.
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Heimatlose
Remus Prudenius
Heimatlose
Alter 26
Beruf Söldner
Wohnort Heimatlos
Stand Ledig
User Natsch
#2
Immer weiter entfernte er sich von seiner angestammten Heimat, seiner Familie und allem was er bis dato gekannt und geliebt hatte. Manche behaupteten, eine Reise vermochte die Gedanken zu klären, für Remus jedoch war sie ein müßiger, aufgezwungener Gang. Sich selbst neu zu erfinden gehörte nicht zu seinen Spezialitäten, was vermutlich auch einer der Gründe war, weshalb er in diesem Hamsterrad der Gewalt gefangen war. Ein Teil von ihm, wollte sich auch nicht ändern - weder für das System, noch für seine Mitmenschen. So wanderte er also weiter, auf der Suche nach der nächsten Taverne an der er ein paar Tage verweilen und vielleicht auch den ein oder anderen Auftrag aufgreifen konnte. Dabei schob er die Gedanken an Familie und Vaterland weit fort und konzentrierte sich auf die Gegenwart. In der galt es schließlich zu überleben.

Gegen Mittag erreichte er eine Stadt und lokalisierte die Taverne nach ein, zwei Fragen die er an Einwohner richtete. Entgegen seiner Erscheinend, wirkte er dabei relativ höflich und respektvoll. An einem Gespräch war er dennoch nicht interessiert, weshalb er nachfragen bezüglich seiner Herkunft nur knapp und wage beantwortete und die Menschen wieder schnell hinter sich ließ. Dennoch kam er nicht umhin, dieses Städtchen als nett zu empfinden. Es war nicht so groß wie seine verwinkelte Heimat und hatte etwas "heimeliges" an sich. Sicher konnte man hier gut leben, wenn man dem Bergbau nicht abgeneigt war. Doch Remus konnte weniger gut mit einer Spitzhacke umgehen, als mit dem Schwert - weshalb es für ihn wohl keine Option sein würde.

The Tripsy Crow. Der Söldner konnte das verwitterte, hölzerne Schild bereits erkennen, als aus der Tür ein älterer Mann stolperte. Geradewegs in eine junge Frau, die ihm bisher gar nicht aufgefallen war. Remus beobachtete beim herannahen die Situation und seine Augenbrauen zogen sich augenblicklich zusammen, als er das Gezeter des Mannes hörte. Die junge Frau hatte derweil ihren Korb verloren und irgendetwas war auf dem Boden mit einem Geräusch das wohl an Porzellan oder andersartiges Geschirr erinnerte, zu Bruch gegangen. Das hätte alles noch nicht gereicht um Remus wirklich wütend zu machen, doch als der Knilch das Mädchen gewaltsam fortstieß holte der Söldner geräuschvoll und tief Luft. Mit einer raschen Bewegung packte er die junge Frau am Arm, bevor sie groß ins stolpern geraten konnte, ehe er sich dem älteren Herrn zuwandte. "Eine Entschuldigung wäre wohl angebracht.", der tiefe Bariton seiner Stimme, grollte tief in Remus Brust, als er auf den Typen zumarschierte.
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Make me lose my breath
Muirín Henaghen
Herbstland - Admin
Alter 23
Beruf Prinzessin
Wohnort Ishcateslieve, Farynn
Stand Verlobt
User Nessi
#3
At last comes their answer
through cold and through frost

Wild mit den Armen fuchtelnd stand der ältere Herr vor ihr und verströmte einen unangenehmen Geruch nach hochprozentigem Alkohol. Dem Schlingern seine Stimme nach zu urteilen hatte er es sich in der Taverne sehr gut gehen lassen, was jedoch alles keine Entschuldigung dafür war, dass er sie so übelst anging. Außerdem war es die Tasse der jungen Frau gewesen, die hier zu Bruch gegangen war und nichts, was er am Körper trug. Ehrlicherweise war da auch nicht viel außer ein paar schmutzige Kleider und eine verdreckte metallene Kette. Muirín hatte beinahe etwas Mitleid mit der armen Seele, die sich sicher nicht anders zu helfen wusste, als in die Offensive zu gehen, doch spätestens in dem Moment, in dem sie ins Straucheln kam, weil er seiner Wut nun auch mit Taten Herr werden wollte, war auch bei der Rothaarigen jedwede Grenze erreicht. Zumal sie sehr traurig über das schöne Stück aus Porzellan war, welches eine fremdländische Händlerin heute auf dem Mark in den Besitz der Prinzessin übergeben hatte. Es würde mindestens einige Wochen dauern, bis die gleiche Händlerin wieder in Ishcateslieve war und wer weiß, ob sie dann noch mal so eine hübsche Tasse dabei haben würde... Ein leises Schnauben verließ augenblicklich die Lippen der Rothaarigen, während sie nun selbst anfing mit den Armen zu rudern, um ihr Gleichgewicht wieder zu finden.

Als sie jemand plötzlich am Arm anfasste, dachte sie, dass nun das nächste Unheil auf sie wartet, doch offenbar war das Gegenteil der Fall. Ein junger Mann hatte sie vor einem Sturz bewahrt und bekam dafür im ersten Moment nur ein verwirrtes Lächeln und ein Kopfnicken als Dankeschön. In dem Moment, in dem Muirín ihren Arm aus dem Griff des Fremden nehmen wollte, setzte dieser noch zu einer Antwort an den alten Herren an. Stocksteif blieb die junge Frau stehen und beobachtete die beiden Männer, die sich nun gegenüber standen, nachdem ihr Retter neben sie getreten war. "Ich fürchte er hat zu tief ins Glas geschaut. Ich weiß nicht, ob deine Worte noch bei ihm ankommen", flüsterte sie leise zu dem Unbekannten und trat einen Schritt von beiden weg. So etwas passierte doch sonst nur in irgendwelchen erfundenen Geschichten? Ein junger Retter, der die Maid in Not vor Unheil bewahrt? Hier musste es einen Haken geben, den sie noch nicht gesehen hatte. "Verschwinde, du aufgeblasener Schnösel", spie der Alte ihm entgegen und trat mit erhobenen Armen einen weiteren Schritt auf die Rothaarige und ihren Retter zu. Der Alkohol verlieh ihm ganz offensichtlich Mut, den er sonst nicht hatte. "Lasst es gut sein, verehrter Herr", versuchte sie es nun mit Worten zu schlichten, ehe ihr der Mann vor die Füße spuckte. "Eine Dirne wie du hat nicht zu sprechen, nur zu gefallen!", lallte er aggressiv und torkelte unangenehm hin und her.


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Heimatlose
Remus Prudenius
Heimatlose
Alter 26
Beruf Söldner
Wohnort Heimatlos
Stand Ledig
User Natsch
#4
Remus bemerkte ihr Lächeln, doch schon im nächsten Moment riss er den Blick wieder ab. Stattdessen richtete sich seine Aufmerksamkeit erneut auf den Trunkenbold vor ihm. Ihren Worten folgte ein halbherziges Lächeln seinerseits – ein Lächeln, das zwischen Belustigung und einem Hauch von Mitleid schwankte. "Sollten sie, sonst werden Taten folgen.", sagte er, die Worte so beiläufig, als spräche er über das Wetter, nicht über eine bevorstehende, möglicherweise gewaltsame Eskalation. Er war kein Mann großer Reden – das war nicht sein Stil.

Es war ihm fast eine Erleichterung, als die junge Frau sich zurückzog und er alleine mit dem Idioten konfrontiert war. Doch der Blick, der sich auf dem Gesicht des Prudenius bildete – dieser Ausdruck von entsetztem Unglauben – hätte bei seinem Bruder vermutlich für einen lauten Lacher gesorgt. "Schnösel?", der Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Dieser verdammte Kerl nannte ihn einen Schnösel? Wenn es einen Ort gab, an dem man nicht wie ein versnobter Adeliger aussah, dann war es auf der staubigen Straßen vor einem Schanksaals, dessen Wände sich vermutlich unter der Last von Jahrzehnten an Schweiß, Bier und anderen fragwürdigen Substanzen bogen. Remus könnte durchaus ein Bad vertragen – vielleicht sogar ein ordentliches – ein Schnösel war er sicher nicht.

Gerade als er sich darauf vorbereitete, mit einem spöttischen Kommentar zurückzuschlagen, mischte sich die Fremde erneut ein. Sie stellte sich dazwischen, versuchte zu schlichten. "Süß.", dachte Remus mit einem Zucken des Mundwinkels, aber der besoffene Wicht ließ sich davon nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil: Seine unflätigen Bemerkungen nahmen zu, als wäre sie nicht mal ein störendes Rauschen in seiner eigenen, alkoholgetränkten Welt. Der Brocken den der Kerl ihr dann noch vor die Füße spuckte, gab dem Geduldsfaden des Söldners den Rest.

Remus spürte, wie sich die Muskeln in seinem Nacken anspannten. Der Gestank von billigem Alkohol kam ihm entgegen, als er den Kerl beim Kragen packte und ihn mit einem Ruck zu sich heranzog. Seine Augen funkelten in einer Mischung aus Zorn und Entschlossenheit, und seine Stimme, die ruhig aber brodelnd war, schnitt durch die wenigen Zentimeter die zwischen ihnen lag. "Pass mal auf, du Stück Scheiße, du entschuldigst dich jetzt bei der Dame, oder ich sorge dafür, dass du deinen Schnaps demnächst durch deinen wertlosen Arsch saufen kannst."

Die Worte ließen keinen Zweifel daran, dass das hier kein leeres Drohen war. Es war eine Ankündigung von Dingen, die noch kommen sollten, sollte der Trunkenbold nicht endlich zur Vernunft kommen – und zwar schnell.
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Make me lose my breath
Muirín Henaghen
Herbstland - Admin
Alter 23
Beruf Prinzessin
Wohnort Ishcateslieve, Farynn
Stand Verlobt
User Nessi
#5
At last comes their answer
through cold and through frost

Die Kleider glatt streichend trat Muirín einen Schritt zur Seite. Sie hatte es versucht! Sogar mehr, als man es ihr normalerweise zutrauen würde, fand sie. Die rothaarige Prinzessin war nicht unbedingt dafür bekannt einen besonders langen Geduldsfaden zu haben oder sich sehr für ihre Mitmenschen zu interessieren (wie auch, wenn das eigene Leben so ein Chaos war, hm?!), doch heute hatte sie ihre gute Tat wohl getan. Auch, wenn sie nicht gefruchtet hatte, aber das war jetzt nicht mehr ihr Problem. Dass der benommene Mann sich jetzt mit jemandem anlegte, der ihn deutlich überragte, hatte er sich selbst zuzuschreiben. Und sie musste aufpassen, dass sie sich nicht ins Fäustchen lachte. Die Tasse war zwar zerbrochen und würde kein Geschenk mehr für Ana sein können, doch das war es ihr durchaus wert. Während ihr Blick also zwischen ihrem Retter und dem Trunkenbold hin und her wanderte, bemerkte sie, dass Ersterer überraschend gut gebaut war. Sie blinzelte ein paar Mal, ließ ihren Blick unbeobachtet in Ruhe über seine Statur wandern und entschied, dass er es nicht nur wegen ihrer Rettung wert war, besonders beachtet zu werden.

Als er sich plötzlich in Bewegung setzte und den anderen Mann am Kragen packte, zuckte sie kurz zusammen. Hatte niemand gesehen, glücklicherweise. Jeder, der mit schnellen Schritten an ihnen vorbei lief, tat so, als würde er nicht mitbekommen, was hier passiert war. Klar, nachher hatte man selbst noch Probleme. Normalerweise war sie selbst diejenige, die mit Scheuklappen an solchen Situationen vorbei lief. Außer Kinder waren betroffen, dann konnte selbst sie ihre Krallen für jemand anderen ausfahren.

"Ich... ich... Aber", stotterte der Fremde nur und keuchte erschrocken, als seine Füße ein kleines Stückchen vom Boden abhoben. Erst war es pure Angst, die sein Gesicht zeichnete, doch als sein Blick noch mal aus dieser brenzlichen Situation zu der Rothaarigen huschte, konnte sie klar die Wut erkennen, die er für sie empfand. Er machte sie für dieses Schlamassel verantwortlich, das konnte sie genau sehen. "Schon gut, schon gut...", murmelte er und tätschelte nervös die Hände ihres Retters. "'Tschuldigung", nuschelte er beinahe unverständlich und taxierte die Prinzessin mit seinem Blick.

Muirín trat neben die beiden Männer und nickte kurz angebunden dem Mann in der dreckigen Rüstung zu. "Ist schon ok", sagte sie und musterte den Betrunkenen einmal von oben bis unten. Er war dreckig, stank bis zum Himmel und wirkte nicht so, als würde er einem geregeltem Leben nachgehen. Sie konnte nachvollziehen, dass er sauer war. Auf alles. Auf sich. Und natürlich auch auf Muirín, die ihm ein Ventil für seine Gefühle bot, ohne sich selbst zu verraten. Nicht, dass sie so etwas jemals sagen würde. Vielleicht war es so, dass sie das alles nicht einmal selbst so richtig zu begreifen schien, doch etwas in ihr hatte Mitleid für diesen armen Mann. "Lasst ihn herunter. Ich bin mir sicher, dass er jetzt umgehend den Weg nach Hause suchen und niemanden mehr belästigen wird, richtig?", wendete sie sich ein letztes Mal an den gebeutelten Mann und wartete auf das Nicken, das kurz danach widerwillig kam und ein wenig Dreck von seinen Haaren auf seine Schultern regnen ließ.

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Heimatlose
Remus Prudenius
Heimatlose
Alter 26
Beruf Söldner
Wohnort Heimatlos
Stand Ledig
User Natsch
#6
Es war gut, dass Remus den Blick der jungen Frau nicht bemerkte. Er hätte ihn aus der flüchtigen Ruhe gerissen, die er sich mühsam bewahrte. Die Art, wie sie ihn ansah, war zu ehrlich, zu klar, und das hätte ihn verunsichert. Nicht, dass ihm die Anziehungskraft einer Frau fremd war; er hatte sie gekannt, oft genug, um zu wissen, wie sie ihn mit einem Lächeln oder einem kaum hörbaren Lachen in ihren Bann zu ziehen vermochten.
Das Söldnerdasein aber hatte ihn verschlungen, wie ein dunkler Wald den Wanderer, der einen falschen Pfad wählt. Und je tiefer er in diese Welt eintauchte, desto mehr entglitt ihm das, was einst sein Herz zum Schlagen brachte. Vielleicht, dachte er manchmal, war es die Erkenntnis, dass körperliches Verlangen allein hohl war, ein flüchtiger Funke, der in der Leere seines Inneren nur umso stärker verhallte, wenn sein Herz nicht dabei war. Ein Narr, würden ihn die anderen Männer schimpfen, und gewiss, es gab Nächte, in denen er sich selbst ebenso nannte. Nächte, in denen der Wein zu bitter schmeckte und das Lachen um ihn her zu leer klang. Doch in den tiefsten Winkeln seines Geistes klammerte sich etwas an die Hoffnung, dass es mehr geben musste. Etwas, das nicht im Feuer einer leidenschaftlichen Nacht verbrannte, nicht im Getöse von Münzen oder im Flüstern fremder Lippen verblasste.

Gut also, dass seine gesamte Aufmerksamkeit auf dem Trunkenbold vor ihm lag. Die hellen Augen Remus' waren wie zwei kalte, unbewegliche Kiesel, die sich in die des Fremden bohrten – fest, unnachgiebig, drohend. Der Griff von Remus' kräftigen Händen wurde dabei jedes Mal kaum merklich fester, ein stiller Ausdruck seiner wachsenden Ungeduld. Wieder ein Zentimeter mehr, den er den Wicht vom Erdboden entfernte, wie ein Jäger, der mit einer Beute spielt, bevor er den finalen Schlag setzt.
Das Stottern des anderen änderte nichts an der Haltung des Söldners und erst als sich die Fremde wieder einschaltete, lockerte er seinen Griff, die Muskeln in seinem Nacken spannten sich kurz an, ehe er mit einem Nicken den Fremden auf den Boden ließ. "Besser so.", raunte das tiefe Bariton des Prudenius, dem besoffenen Kerl dabei zusehend, wie er leise fluchend und stolpernd seiner Wege zog. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, noch einmal durch die Scherben zu treten, die wohl mal zu dem Porzellan der jungen Frau gehört hatten.

Remus wandte sich der jungen Frau wieder zu, betrachtete sie einen kurzen Moment, ehe sich seine Haltung wieder lockerte. Einen tiefen Atemzug später, wurde aus dem Lodern seiner Augen lediglich ein flackern. "Das kann man wohl nicht mehr retten.", lenkte er das Gespräch auf den kleinen Scherbenhaufen, ergriff den Korb der nach wie vor auf dem Boden lag und reichte ihn der Fremden. "Mein Name ist Remus.", stellte er sich höflichkeitshalber vor.
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Make me lose my breath
Muirín Henaghen
Herbstland - Admin
Alter 23
Beruf Prinzessin
Wohnort Ishcateslieve, Farynn
Stand Verlobt
User Nessi
#7
At last comes their answer
through cold and through frost

Es waren einige Sekunden, die verstrichen, bevor wieder Bewegung in den jungen Mann kam. Während Muirín ihre Augen über seinen Körper wandern ließ, war er seinerseits vollkommen mit ihrem Peiniger beschäftigt. Vermutlich auch besser so, besah man den nahezu gierigen Blick der Rothaarigen, als sie bemerkte, was für ein stattlicher Mann sie gerettet hatte. Ihre Lippen zuckten belustigt und sie überlegte, ob sie einen Versuch wagen sollte. Seinem Auftreten nach zu urteilen gehörte zu keinem Fürstentum - war daher also sowieso raus aus jeglicher Auswahl, die sie für einen potentiellen Ehemann treffen könnte, doch für ein wenig Spaß war sich die junge Frau selten zu schade. Sie wusste, dass diese freizügige Leben irgendwann enden würde. Vor allem wusste sie auch, dass es ihr ordentlich um die Ohren fliegen konnte, wenn die falschen Menschen Wind davon bekämen, aber das hat sie bislang auch nicht davon abgehalten sich den Männern an den Hals zu werfen. Manchmal fühlte sie sich selbst wie eine günstige Dirne und bereute ihr Verhalten, doch es war das Einzige, was sie tatsächlich noch selbst in der Hand hatte. Alles andere wurde durch ihre Familie bestimmt - ihr ganzes Leben war vorgeplant und ehrlicherweise nichts Besonderes. Sie würde heiraten und Kinder kriegen. Damit wäre ihre Pflicht getan. Dass sie dieses Ausleben der eigenen Sexualität selbst in der Hand hatte, hat ihr beinahe eine Art Höhenflug verpasst, wenn sie sonst nichts anderes selbst entscheiden durfte. Es war das verzweifelte Greifen nach einem Strohhalm, auch wenn sie es selbst die meiste Zeit über als gar nicht so verzweifelt empfand. Im Grunde war es nichts anderes, als das. Verzweifelt.

Während ihr Retter in der Not den stotternden Mann wieder auf dem Boden absetzte, kam nun auch ein wenig Bewegung in Muirín. Sie trat einen Schritt zurück und beobachtete den fluchenden Mann dabei, wie er sich von allen Socken machte.
"Vielen Dank noch mal", murmelte sie lächelnd und deutete einen Knicks an. Sie vermutete, dass er nicht viel mit den Gepflogenheiten des niederen Adels vertraut war, aber das änderte nichts an der Erziehung der jungen Frau. Und die war nun einmal tadellos. Jedenfalls wenn sie das so wollte. "Es freut mich dich kennen zu lernen, Remus. Mein Name ist Muirín", stellte sie sich nun ihrerseits vor und schüttelte zustimmend den Kopf. Dass die Tasse für ihre Schwester Ana zu Bruch gegangen ist, damit hatte sie sich schon abgefunden. Und trotzdem empfand sie als angenehm aufmerksam, dass ihr Retter noch einmal die Sprache darauf brachte. "Ich hole mir beim nächsten Markttag einfach eine neue Tasse", winkte sie ab und versuchte sich noch einmal an einem strahlenden Lächeln. "Darf ich dich auf einen Krug Met einladen? So als Dankeschön, versteht sich", entgegnete sie murmelnd und trat von einem Fuß auf den Anderen.

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Heimatlose
Remus Prudenius
Heimatlose
Alter 26
Beruf Söldner
Wohnort Heimatlos
Stand Ledig
User Natsch
#8
Remus ließ den Schatten eines Lächelns zu, ein Ausdruck, der wie ein flüchtiger Geist auf seinen Zügen verweilte, als die junge Frau ihm mit einem Knicks begegnete. Es war ein Gruß voller Anmut und spielerischer Förmlichkeit, der ihn dazu brachte, sich ebenfalls zu verbeugen – eine Geste, die tief in den Ritualen seiner Vergangenheit als Ritter verwurzelt war. Der Unterschied lag jedoch in der Art und Weise: Seine Verbeugung war beinahe selbstironisch, als wolle er sowohl die Nostalgie als auch die Absurdität des Moments anerkennen. Die Geste war präzise, mit einem Hauch von Eleganz, der darauf hinwies, dass sie ihm einst zur zweiten Natur geworden war.

Als er sich wieder aufrichtete, legte sich ein Hauch von Belustigung in seinen Blick. „Stets zu Diensten.“, bemerkte er, seine Stimme von stillem Amüsement erfüllt. Bei ihrer Erwiderung nickte der Söldner und ließ den Korb los, als sie nach ihm griff. "Es freut mich ebenfalls, Muirín.", auf seine Lippen schlich sich ebenfalls ein Lächeln - es war subtiler, zurückhaltender, aber nicht weniger echt. Remus beobachtete Muirín einen Moment lang, als würde er versuchen, ihre Ausstrahlung zu entschlüsseln. Ihr Lächeln war erfrischend, unverblümt, strahlend.

Remus zog eine Augenbraue hoch, als Muirín ihm anbot, in die Taverne zu gehen. Ein überraschter Laut entglitt ihm, als er mit dem Daumen zur Taverne deutete. „Du möchtest mit mir in der Taverne Met trinken?“, fragte er, ein belustigtes Lachen in seiner Stimme.
Eigentlich hatte er nichts dagegen – Met war schließlich Met – doch er hatte nicht damit gerechnet, dass gerade sie solch eine Einladung aussprechen würde. Sie wirkte wie eines jener feinen Fräulein die sich solch einem Ort nicht mehr näherten als unbedingt nötig. Außerdem... schickte es sich vermutlich nicht für eine junge Frau. "Wenn es dich nicht in Schwierigkeiten bringt...", gab er zu bedenken und griff nach der schweren Tür um sie Muirín aufzuhalten.
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Make me lose my breath
Muirín Henaghen
Herbstland - Admin
Alter 23
Beruf Prinzessin
Wohnort Ishcateslieve, Farynn
Stand Verlobt
User Nessi
#9
At last comes their answer
through cold and through frost

Stets für eine Überraschung gut nickte die Rothaarige amüsiert und zuckte beinahe entschuldigend mit den Schultern. "Ich... bin mehr, als ich aussehe", murmelte sie grinsend und trat in die Taverne ein, wo ihr sogleich ein beißender Geruch entgegen schlug. Ehrlicherweise würden ihr sofort zehn andere Orte einfallen, an denen sie ihren Retter in der Not lieber besser kennen gelernt hätte, doch diese Taverne würde es sicher auch tun. Vorerst jedenfalls. Sie wollte nicht die junge Frau sein, die sich zu fein war, Zeit mit der untersten Gesellschaftsschicht zu verbringen. Sie wollte den Eindruck erwecken offen und tolerant zu sein, ja, gar wohlwollend. Jeder, der sie länger kannte, würde nun wohl anfangen zu lachen, doch der Titel der Prinzessin hatte ihr in den letzten Jahren nichts als Ärger eingebracht, wieso sollte sie also nicht mal etwas anderes probieren? Vielleicht war es an der Zeit mal über den eigenen Stand hinaus zu sehen und nicht alles, was sich nicht in ihrer Blase befand, als dreckigen Abschaum abzutun, wie sie es sonst tat. Muirín war nie eine sehr offene Person gewesen. Sie war arrogant, scherte sich selten um die Gefühle Anderer, achtete sehr auf ihr Äußeres und genoss es oft im Mittelpunkt zu stehen, wenn es nicht gerade um ihre eigene Hochzeit ging. Diese jedoch stand glücklicherweise noch immer in den Sternen. Und wer weiß, vielleicht würde der Abend heute auch dafür sorgen, dass die Vermählung mit einem Unbekannten in noch weitere Ferne rückte, als eh schon. Denn in einem hatte ihr Retter in der Not definitiv Recht: Schwierigkeiten konnte diese Taverne mit Sicherheit verursachen. Aber das war ihr egal.

Raubtierhaft schlich die Rothaarige nun also durch die Taverne, ignorierte die anzüglichen Blicke, die ihr zugeworfen wurden und steuerte geradewegs auf einen kleinen freien Tisch zu, der sich in der Nähe des Tresens befand. Elegant glitt sie auf den leicht klebrigen Stuhl und faltete die Hände auf dem Tisch. "Also, Remus...", fing sie an und beäugte die untersetzte Kellnerin, die sogleich auf ihren Tisch zugeeilt kam, mit einem dreckigen Handtuch über der Schulter und drei leeren Metkrügen in der Hand, die sie kurz zuvor wohl von einem anderen Tisch abgeräumt hatte. Für einen kurzen Moment fragte sie sich, ob nun der Zeitpunkt gekommen war ihre Entscheidung zu bereuen, doch dafür blieb keine Zeit, nachdem die ältere Frau sie anblaffte, was sie zu trinken haben wollten. "Zwei Krüge voller Met, danke", bestellte sie höflich und nickte der Bediensteten zu, die mit einem leisen Schnauben verschwand. "Bei Ceridwens Unterröcken, die wirkte aber nicht sehr einladend", kicherte sie leise und richtete ihren Blick nun wieder auf ihre neue Bekanntschaft. "Ich habe Euch hier noch nie gesehen. Seid Ihr das erste Mal in Ishcateslieve?", fragte sie im Plauderton.
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Heimatlose
Remus Prudenius
Heimatlose
Alter 26
Beruf Söldner
Wohnort Heimatlos
Stand Ledig
User Natsch
#10
"Ich... bin mehr, als ich aussehe"

Remus' Mundwinkel zuckten leicht und belustigt nach oben, ein schmallippiges Lächeln spielte über sein Gesicht. Die Worte hatten etwas Herausforderndes, beinahe Überhebliches an sich, und für einen flüchtigen Moment fragte er sich, wie ernst sie das wirklich meinte. „Wenn das so ist...“, entgegnete er mit einem leichten Heben der Augenbrauen, während er hinter ihr die Taverne betrat. Kaum hatte er den schummrigen Raum betreten, verzog er das Gesicht, als ihn der vertraute, beißende Gestank von Schweiß, Fäulnis und verrauchten Holzdecken regelrecht überrollte. Die Luft war dick, und die Hitze drückte wie ein unsichtbarer Schleier auf die Sinne.

Remus spürte die Blicke der anderen Männer auf Muirín, die unausgesprochenen Begierden, die in ihren Augen brannten, und die leisen Pfiffe, die zwar als lässige Bemerkungen gemeint waren, aber in der dichten, rauen Atmosphäre nur anstößig und plump klangen. Ein unwilliges Gefühl kroch in ihm hoch, doch er ließ es nicht an sich heran. Der Söldner konnte mit solchen Blicken, Gesten und Kommentaren wenig anfangen. Vielleicht war es die Erziehung seiner Mutter, die ihm eine gewisse Achtung vor dem anderen Geschlecht beigebracht hatte. Eine Achtung, die in dieser Umgebung völlig fehl am Platz schien.

Seine Gesellschaft jedoch schien sich von den Blicken und Anzüglichkeiten nicht im Geringsten gestört zu fühlen. Sie ignorierte die anstößigen Bemerkungen mit einer Selbstverständlichkeit, die fast schon bewundernswert war. Währenddessen spürte Remus, wie sich seine Nackenmuskeln unwillkürlich anspannten, und die Spannung in seinem Körper wuchs. Es war nicht so, dass er sich selbst bedroht fühlte, sondern vielmehr die pure Respektlosigkeit der Situation, die ihm zu schaffen machte. Doch er sagte nichts, ließ die Wellen der Unhöflichkeit einfach über sich hinwegrollen, während sein Blick stur nach vorn gerichtet blieb.

Ihr gegenüber ließ sich der Söldner auf einen schäbigen Stuhl nieder. Einen Augenblick lang betrachtete er ihre Hände, die sorgsam ineinander gefaltet lagen, bevor sein Blick zu ihren Augen wanderte. Ein kurzer, intensiver Blick, dann lehnte er sich zurück, die Arme vor der Brust verschränkt, als wolle er sich von der Atmosphäre distanzieren und gleichzeitig abwarten.

Das laute Gezeter der älteren Kellnerin prallte an ihm ab, als ob es Teil der allgegenwärtigen Geräuschkulisse dieser Taverne war. Muirín hingegen schien vollkommen ungerührt, fast wie jemand, der in dieser Welt genau seinen Platz kannte. Ihre Bestellung kam mit einer Klarheit, die darauf hindeutete, dass sie wusste, was sie wollte.
Remus war beinahe überrascht, dass sie tatsächlich Met bestellte, doch dann schlich sich ein leises Schmunzeln auf seine Lippen. Vermutlich hätte es hier auch nichts Besseres gegeben.

"Bei Ceridwens Unterröcken, die wirkte aber nicht sehr einladend"

Das Schmunzeln auf Remus' Lippen verwandelte sich langsam in ein amüsiertes Grinsen. „Wer weiß, wie wir drauf wären, wenn wir das hier jeden Tag machen müssten.“ Die Worte kamen mit einem Anflug von Spott, während er einen Blick auf die restlichen Gäste warf, deren grobes Lachen und schrille Stimmen die ohnehin schon drückende Luft noch schwerer machten. Remus hätte diese Taverne vermutlich längst verlassen oder, wenn er ehrlich war, sie dreimal mit ihren eigenen Gästen gewischt. Er hatte nicht viel Geduld für den Abschaum, mit dem er sich hier umgab, und noch weniger für die schäbige Anarchie, die diese Orte stets ausstrahlten. Dennoch, er hatte gelernt, sich in diesem Dreck zu bewegen, wie ein Raubtier, das sich mit seiner Umgebung arrangiert hatte. Dass er jemals freiwillig in einem solchen Sumpf leben würde, war nicht einmal in seinen kühnsten Alpträumen denkbar gewesen.

Ihre Frage riss ihn aus seinen Gedanken, und er lehnte sich ein Stück nach vorne, als wollte er sich ihr voll und ganz widmen. Remus nickte leicht, während er die Erinnerung durch seinen Geist ziehen ließ. „Ich war mal mit meinem Vater in Ishcateslieve, aber das ist schon viele Jahre her.“ Seine Stimme war ruhig, fast nachdenklich, als er weiter sprach. „Er pflegte immer Kontakte zu anderen Händlern an diesem Ort, verhandelte, tauschte Waren. Ein strategischer Halt auf seinen Reisen, wie er es nannte.“, führte er weiter aus. „Daher ist es vermutlich sehr unwahrscheinlich, dass wir uns mal begegnet sind.“ Remus ließ die Worte ruhig und ohne Eile über seine Lippen gleiten, während er die Augen auf ihre Reaktion richtete. Ein schwacher Anflug von Unsicherheit schlich sich in seine Gedanken, doch er schob ihn schnell beiseite. Er konnte sich jedenfalls nicht an Muirín erinnern – nicht an ein Gesicht wie ihres, nicht an irgendeine Begegnung, die mit ihr in Verbindung stand. "Ihr lebt hier?", war seine logische Schlussfolgerung, wenn ihr die Gesichter der Einwohner so vertraut waren.
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