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The desert has its own music
27.08.1016 - 23:00
Straßen von Dharan al-Bahr
Hafiz Al-Jazari Safiyya bint Aldir

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Hafiz Al-Jazari
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#1
[Bild: tumblr_nyzfj0YlsB1tky6ogo3_400.gif]
Es war einige Tage nach ihrem Treffen mit den Amra, dass Hafiz einen Plan schmiedete. Doch nein, das stimmte nicht. Eigentlich hatte er den Plan schon bei dem Treffen geschmiedet und kam erst jetzt dazu, ihn auch wirklich auszuführen. Vielleicht hätte er bei dem Treffen nicht darüber nachdenken, sondern sich konzentrieren sollen, aber für die Diskussionen über etwaige Briefe und solcherlei Dinge waren andere eindeutig besser geeignet als er. Hafiz hatte seinen ganz eigenen Plan verfolgt, was nicht minder schwierig war; immerhin konnte er sich nicht so frei bewegen wie sonst, und in allen Städten des Sommerlandes mangelte es an… allem. Wie er es hasste. Diese Menschen hatten alles Gute verdient: Essen, sauberes Trinken, Sicherheit. Ein Dach über dem Kopf. Doch sie hatten nichts. Die Wut in seinem Herzen war ein wildes Tier, das wütend auf und ab schritt, doch heute Nacht wollte sich Hafiz nicht erlauben, dieser Wut nachzugehen. Stattdessen hatte er einige Vorbereitungen getroffen, die wichtig waren. Für Safiyya, seine Sonne am nächtlichen Himmel. Oder so ähnlich. Hafiz hatte sich sogar extra dafür gebadet und gewaschen, und obwohl mancher Dreck nicht mehr ganz abging, so duftete er doch sauber. Ein junges Mädchen, nicht älter als eine Handvoll Jahre, sah ihn mit großen Augen an, als sie ihm einige Datteln und einen Krug Wein überreichte. Hafiz öffnete den Mund, um zu sprechen, und das Mädchen sah ihn mit großen Augen an. Ihr Bruder, ein Junge, mit dem Hafiz öfter zu tun hatte, weil er ihn im Kampf ausbildete, stieß seine Schwester mit dem Ellbogen an; sie sollte wohl nicht so starren, doch Hafiz war daran gewohnt. Er kniete sich vor ihr hin, damit er auf Augenhöhe war, und versuchte sich an einem Lächeln, was wahrscheinlich eher einer irren Grimasse glich. Na wenigstens versuchte er es. “lan 'uwdhiak.” Ich werde dir nichts tun. Das Mädchen nickte und Hafiz patschte ihr mit der riesigen Hand auf das dunkle Haar. Erst dann wandte er sich seinem Schüler zu. “Aihtaris, passt auf euch auf. Wir sehen uns morgen Abend zur selben Zeit wie immer.” Dann nahm er zwei Münzen und gab sie den beiden, bevor sie geschickt im Dunkel der Nacht verschwanden.

Hafiz liebte die Nacht. In dieser konnte er sich halbwegs frei bewegen, sich in seinen geliebten engen Gassen umherschleichen und beobachten. Als er an Safiyyas Tür klopfte, strahlte er. “Meine geliebte Sonne, ich möchte dich heute Abend entführen”, sagte er mit klarer, deutlicher und nichtsdestotrotz wahnhafter Stimme. Er hatte bemerkt, dass sie ein bisschen elektrisierter als sonst war, fast schon nervös, und er wollte alles Böse von ihr fernhalten. Er WÜRDE alles Böse von ihr fernhalten. Wie eine Walze würde er alles umfahren, was ihr zu nahe kam. Wieso brauchte Safiyya aber eigentlich immer so lange? Erneut klopfte er, bevor er Schritte hörte. Er wusste, er musste höllisch aufpassen, sonst würde sie ihm noch die Zunge abschneiden, wenn er ungeduldig mit ihr war. Und als sie die Türe öffnete, schöner als alle Diamanten selbst, zog er sie in seine Arme. “Hast du für einen armen, alten Straßenköter wie mich Zeit? Ich will dich nach draußen entführen, ich habe etwas für dich vorbereitet.” Der Wein schwappte ein wenig über, weil er ihn immer noch in der Hand hielt, und Hafiz leckte ihn dort ab, wo er übergeschwappt war. Safiyya hasste das wahrscheinlich, also sah er sie treuherzig und entschuldigend an. Ihm fiel auf, dass seine Knöcheln an der rechten Hand immer noch nicht gut verheilt waren, weshalb er seine rechte Hand nun wieder verschwinden ließ, und er deutete nach draußen. “Kommst du jetzt mit, meine Geliebte?”
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Safiyya bint Aldir
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#2
[Bild: 20b3230e554f3097b0bc14c769e8997e01f98c8c.gif]
Die aktuellen Neuigkeiten beschäftigten Safiyya und sie… machten ihr Angst, auch wenn sie das niemals zugeben würde. Die Nächte wurden dunkler und die Morgen grauer. Ein Umschwung lag in der Luft, der ihr Tränen in die Augen treiben würde, wenn sie es zulassen würde. Wenn sie, wie jetzt gerade, an dem Tisch in der kleinen Küche saß und aus dem Fenster in die Dunkelheit starrte konnte sie beinahe spüren, wie das Gefühl der Gefahr und der Unsicherheit sie zu übermannen versuchte. Sie hatte schon vieles in ihrem erlebt und noch mehr Grausamkeiten gehört. Aber sie spürte, dass etwas im Wandel war, das sie nicht greifen konnte. Worauf sie vielleicht keinen Einfluss hatte. Etwas, das ihr aller Leben verändern würde. Sie schrak aus den Gedanken hoch, weil es laut ein bekanntes Muster klopfte. „Ich geh‘“, ließ sie eine Magd wissen und öffnete die Eingangstür einen Spalt, um in ein vernarbtes und dreckiges Gesicht zu blicken. Ein Gesicht, bei dessen Anblick ihre Mundwinkel sich automatisch ein Stückchen anhoben. Dagegen war sie machtlos und tatsächlich störte es sie nicht. Als er sprach, zog sich ihr linker Mundwinkel noch ein wenig höher. Dann lachte sie kurz kopfschüttelnd. „Ein Entführer sollte seine Taten besser nicht ankündigen. Was machst du, wenn ich vorher weglaufe?“, fragte sie ihn herausfordernd, ehe ihre Augen seinen Blick suchten und ihn mit etwas Sorge straften. Was hatte der Mann jetzt schon wieder vor?

Als er sie dann plötzlich an sich zog, legte sie fragend und überrascht zugleich den Kopf schief. Hatte er einer Stadtwache wieder den Kopf umgedreht oder wehslab war er so gut gelaunt? Sie seufzte auf seine Worte hin leise, legte ihm eine Hand auf die Brust und ließ diese langsam nach oben an seinen Hals wandern, wo sie fest auf und ab strich. „Du klingst nicht so, als hätte ich eine Wahl.“ Ja, vermutlich hatte sie im Haus zu tun, es gab immer irgendetwas zu erledigen. Vermutlich sollte sie in diesen Zeiten da sein und Präsenz bei den Mädchen zeigen, aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, gäbe es niemanden, mit dem sie lieber etwas rauskommen würde. Mit Keeran hatte sie das Treffen schon nachbesprochen, aber es würde sie interessieren, wie Hafiz die Sache sah – aus seiner ganz eigenen, einfachen Sicht. Manchmal war diese nämlich oft klarer und direkter als die Ansichten der anderen – auch wenn seine Art sie oft genug zur Weißglut trieb.

Sie sah jetzt erst, dass er Wein in der Hand hielt, der ihm über die Finger tropfte. Sie seufzte und hätte ihn fast wie ein Kind getadelt, doch stattdessen glitt ihr Blick hinter sie ins Haus. „Ich hole mir ein Tuch, dann komm ich gleich.“, entgegnete sie nach einigen Augenblicken des Nachdenkens und schloss die Tür wieder vor Hafiz Nase. Rasch holte sie sich ein Tuch für die Schultern und den Kopf, richtete die Haare und packte noch ein paar Habseligkeiten zusammen. Eines der Mädchen übernahm die Aufsicht, wann immer sie nicht im Haus war und dieser galt es auch noch Bescheid zu geben. Einige Minuten später öffnete sie die Tür wieder und trat zu Hafiz in die erfrischende Abendluft. Sie hatten einige trockene, heiße Tage hinter sich. Dass seine Hand verletzt war, war ihr aufgefallen, aber da sie sich immer Tiraden anhören konnte, wenn sie ihn darauf ansprach, schwieg sie dieses Mal. Sowieso schwiegen sie beide sich einige Momente lang an, während Hafiz den Weg vorgab. Sie könnte fragen, was er vor hatte, aber das brauchte sie nicht. Er war eine der sehr wenigen Personen, denen sie blind vertraute. Sie musste ihm auch nicht sagen, dass er sie nicht ausführen sollte oder brauchte, denn das wusste er bereits. „Hafiz?“, begann sie dann stattdessen irgendwann in die Stelle. „Das ist das schlimmste Gefühl. Dieses… "Etwas" auszuhalten, das in der Luft liegt. Das herumschwirrt, unsichtbar, ungreifbar.“ Langsam schüttelte sie den Kopf. „Das macht mich krank.“

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Hafiz Al-Jazari
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#3
Ein tiefes, fast schon animalisches Grollen drang aus Hafiz´ Brustkorb, als er seine Geliebte sah. Natürlich war sie das nicht, aber für ihn würde es sich immer so anfühlen. Seine Angebetete. Sein Ein und Alles, Geschenk von Heofader selbst. Doch er wusste nur zu gut, dass sie auf all diese Worte nichts gab, schon gar nicht von einem Straßenköter, wie er einer war, also schluckte er sie hinunter. “Sei nicht so streng mit mir”, brachte er mühsam hervor, weil alles an ihr ihn in Staunen versetzte. “Und wieso solltest du vor mir weglaufen? Ich würde immer für dich kämpfen, nie gegen dich.” Nun war seine Stimme selbst kratzbürstiger geworden, fast schon böse. Er hasste es, wenn sie so zu ihm war; er würde sie niemals entführen und nie etwas machen, was sie nicht wollte. Sie hatte keinen Grund, vor ihm wegzulaufen, vielleicht nur, weil er so stank. “Ich habe mich heute extra gewaschen, weil ich weiß, wie viel dir an solchen Dingen liegt.” Vielleicht klang er auch etwas gekränkt, so, als hätte sie ihn mit einem verbalen Schlag getroffen. Das wiederum war interessant, weil niemand Hafiz schaden konnte, so etwas ließ er schlicht nicht zu. Zu viel Gutes war in ihm abgestorben, um noch wirklich verletzt werden zu können. Doch Safiyya schaffte es. Nur sie. Immer sie. Mehr oder weniger geduldig wartete er, bis sie sich ihr Tuch geholt hatte, und als sie wiederkam, betrachtete er sie eine Weile lang nur schweigend. Sie war viel zu schön und er beneidete die Nacht, dass sie Safiyya einfach umschmeicheln konnte, so viel sie wollte.

Galant nahm er ihren Arm und hakte ihn sich bei sich selbst unter, doch auch er bemerkte, dass seine Bewegung zu scharf und ruckartig war, um als sanft gelten zu können. Er war nur schlagende Bewegungen gewohnt, und es fiel ihm schwer, sachte mit anderen Menschen umzugehen. Ob er das je lernen würde können? Er dachte an die Kinder, die ihm geholfen hatten, alles bereit zu stellen, und grummelte erneut. Sein ganzer Brustkorb vibrierte, doch er ließ Safiyya nicht an seinen Gedanken teilhaben. Vielleicht nahm sie es ja als Bestätigung für ihre Worte? Denn auch diese hallten in seinen Ohren und seinem Kopf, und er drückte ihre Hand. Fest, aber versichernd, dass er hier war. “Denk dran, dass es nicht unsichtbar ist, meine Schöne. Wir haben überall unsere Augen und Ohren. Sie machen keinen Schritt, den wir nicht kontrollieren. Und wir werden zuschlagen, bald schon. Nicht wir sind blind, sondern sie. Und jetzt komm, lass uns an etwas Anderes denken, zumindest für heute Nacht.” Er zog sie in Richtung Meer, und als sie am Hafen ankamen, war der immer noch halb zerstört. Die große Flut hatte viele Leben gekostet, und doch war der Ort hier… seine Heimat. Und auch die von Safiyya.

Hafiz zog sie also zu einer ausgebreiteten Decke, auf der die Datteln und der Wein stand, und bevor sie sich setzten, blieb er am Meer stehen, um hinauszusehen. “Ich mag das Wasser nicht sonderlich”, gab er irgendwann leise zu. “Und doch beruhigt es mich, wenn ich mich nicht gerade darin befinden muss. Ich hatte gehofft, es hat auf dich dieselbe Wirkung. Es ist nicht viel, aber ich habe uns Datteln und Wein besorgt. Entweder wir betrinken uns oder… nun, einen groß anderen Plan habe ich nicht.” Sein starkes, ehrerbietendes Gesicht wandte sich ihr zu und wie immer hatte er etwas Bösartiges im Blick, das aber bei Safiyya weicher wurde. “Lass uns für heute Nacht einfach nur hier sitzen und so tun, als wären wir zwei ganz normale Menschen. Und wenn dir das nicht reicht, dann schmieden wir weiter Pläne. Das ist zwar nicht meine Stärke, aber besser, als nichts zu tun.”
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Safiyya bint Aldir
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#4
Hafiz war ihr geprügelter Hund und sorgte regelmäßig dafür, dass Safi sich in einem angestrengten Seufzen wiederfand. Sie beäugte ihn kritisch, als er sagte, er habe sich extra für sie gewaschen und tatsächlich sah er nicht so verkrustet aus wie sonst. Normalerweise roch man Hafiz bereits von weitem. Er scherte sich nicht um derart weltliche Dinge und der Respekt auf den Straßen schien ihm recht zu geben. “Ahmar“, seufzte sie leise und tadelnd und legte eine Hand an seine Wange, um ihn etwas näher betrachten zu können. “Während ich das einerseits sehr schätze, sollst du wissen, dass du dich niemals für mich unwohl fühlen sollst. Mein Respekt gilt dir, egal ob gewaschen oder nicht.“ Sie tätschelte die äußerst saubere Wange kurz ein bisschen, ehe er sie bei sich einhakte und irgendeine Richtung ansteuerte. Vielleicht war es dumm, sich so öffentlich blicken zu lassen, aber Hafiz kannte diese Straßen besser als jeder andere Mensch der Hauptstadt. Mit dieser Faust an ihrer Seite würde ihr niemals etwas passieren, das wusste Safiyya.

Bei seinen Worten, die erstaunlicherweise recht weise waren, nickte sie nach einiger Zeit. Er hatte recht und leise seufzte die junge Frau an seinem Arm. Sie prägte sich jede Gasse genau ein. Den Dreck, den Gestank, die zerschlissenen Tücher, die als Eingangstür herhielten, die Schreie eines Babys nur unweit von hier, die fauligen Essensreste, die jemand vor seiner Unterkunft aufgehoben hatte. Vielleicht sollte jemand all das hier niederbrennen, um diese Menschen von ihrem Leid zu erlösen. Kurz lehnte sie ihre Wange an seinen breiten Arm. “Wenn wir nicht daran denken sollen, womit sollten wir uns heute Nacht denn stattdessen befassen?“, entgegnete sie herausfordernd schmunzelnd und sah zu ihm auf.

Nach einem kurzen Spaziergang erreichten sie einen Ort in der Hafengegend, den der Schläger scheinbar vorbereitet hatte. Datteln, Wein, eine Decke? Safiyya blieb ebenfalls stehen und beäugte Hafiz skeptisch, während sie seinen Worten lauschte. Sie nickte, weil sie die Wirkung des Wassers verstehen konnte. Eine Flut hatte ihr vor vielen Jahren bereits alles genommen, nun hatte es andere Menschen getroffen. Matariyya stand unter keinem guten Stern. “Oder?“, wiederholte sie schmunzelnd und schüttelte den Kopf. “Mach mir ja keinen Antrag. Du weißt, dass ich dich nur heirate, wenn du mir statt eines Rings Ridvans Kopf bringst.“ Das hatten sie schon längst so abgemacht und daran würde sie solange festhalten, bis der alte König nicht mehr war. Und selbst dann vielleicht noch.

Sie musterte die sorgsam hergerichtete Decke. Das Problem war, dass sie keine normalen Menschen waren. Sie hielten die Züge der Unterwelt in ihren Händen und planten ein Attentat auf das Königshaus. Nichts, aber auch wirklich gar nichts in dieser Welt machte sie beide irgendwie normal. Sie waren gebrochene Seelen, mit denen das Leben es nicht gut gemeint hatte. Die ihre Empathie und Emotionalität für Verstand, Verführung und Leibeskraft eingetauscht hatten. Nicht willentlich, aber doch schicksalshaft. Safiyya versuchte diese Gedanken, die sie daran hinderten, an etwas anderes zu denken, zu verdrängen und sah zu Hafiz auf. “Es wäre schön, einen Abend ohne Pläne und Weltuntergangsszenarien zu verbringen.“, stimmte sie ihm nach einer Zeit leise zu, machte dann ein paar Schritte auf die Decke und ließ sich elegant nieder. Ihr herausfordernder Blick fand seinen, damit er ihr folgte. “Jetzt komm schon, wenn ich den Wein alleine trinke, musst du mich später zurück tragen.“
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Hafiz Al-Jazari
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#5
War es falsch, dass er für SIE mehr sein wollte? Er wollte von ihr nicht “nur” Respekt haben, sondern so viel mehr. Doch was “das” war, wusste Hafiz auch nicht, also gab er ein tiefes Brummen von sich und schüttelte nur seine breiten Schultern. In Safiyyas Nähe war er ein einfacher Junge, kein führendes Mitglied der Amra, kein Mann, vor dem sich alle in Acht nahmen, weil er irre grinste. Er wollte von ihr einfach nur gehalten werden. Hafiz fluchte, merkte dann aber, dass Heofader böse auf ihn sein würde, also sah er entschuldigend nach oben. “Du machst mich verrückt”, klagte er bei Safiyya und sah sie untröstlich an, fast wie ein geschlagener Hund, der ihr doch nie von der Seite wich. Ihre Hand an seiner Wange war viel zu edel, viel zu SEHR, er konnte das gar nicht ertragen. Sie war das Reine, während er den Schmutz darstellte. Wieso war sie bloß nur immer an seiner Seite? Was sah sie in ihm? Er musste jetzt wirklich aufhören, über solch einen Schwachsinn nachzudenken. “Also”, grummelte er weiter, fast so, als wäre ihm eine Laus über die Leber gelaufen. “Du könntest mir zum Beispiel erzählen, wie es war, als du mich das erste Mal gesehen hast.” Na gut, dann konnte er doch nicht damit aufhören. Er war heillos verliebt.

Safiyya schenkte ihm einen skeptischen Blick und er war selbst überrascht, was er hier vorbereitet hatte. Die Kinder, die ihm geholfen hatten, hatten ihn ebenso argwöhnisch angesehen, aber sie waren dankbar um das Gold gewesen, das er ihnen gegeben hatte. Hafiz konnte solche Dinge nicht sonderlich gut, aber er wusste, was Safiyya in ihrem Bordell anbot, wenn die Frauen dort Männern imponieren wollten. Und so gab es hier eine Decke, Dattel und Wein. “Den bringe ich dir. Bald.” Er lachte tief. “Wobei, mein Stern, du musst bedenken, dass ich auf die Königin angesetzt bin. Ich soll sie beseitigen, den König übernehmen die Stilleren unter uns. Ich hasse das.” Erneut entfuhr ihm ein donnerndes Grollen, aber er wusste, dass Devan mit Ridvan ein eigenes Spiel am Laufen hatte. “Ich bin froh, dass du nicht selbst an der Front stehst. Dass du die Ohren und Augen bist, nicht die Faust und die Arme. Du bist viel zu schön und wertvoll, um dein Leben zu geben.”

Sie setzten sich und der Wein wurde eingeschenkt, wobei Hafiz etwas verschüttete. Er war sehr nervös. “Ich habe kein Problem damit, dich irgendwohin zu tragen, meine Schöne”, sagte er mit seiner tiefen Stimme und stieß dann mit ihr an. Er musste aufpassen, er hatte so viel Kraft, dass es sein konnte, dass er ihr das Glas aus der Hand schlug. Sie war viel zu zart. “Möchtest…. du mir erzählen, wie dein Tag war? Das machen normale Menschen, oder? Aber wehe, du fragst mich, denn sonst schimpfst du wieder nur mit mir.”
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