| Frühlingsland |
| Charles Stafford |
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| Alter |
32 |
| Beruf |
König von Walleydor |
| Wohnort |
Spring's Court |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Runa |
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24-03-2024, 16:40 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-03-2024, 06:16 von Charles Stafford.)
Eastergold Meadow war eingenommen. Fast schon zu leicht hatten sie die Stadt belagert und sie unter ihre Kontrolle gebracht. Charles allerdings blieb misstrauisch. Augusto MUSSTE irgendetwas tun. Die Eroberung konnte jener doch nicht einfach so hinnehmen oder war ihm die Stadt egal. Er war sich nicht sicher ob es ein gutes Zeichen war dass noch keine Rückmeldung vom Großkönig kam und er zerbrach sich über den weiteren Verlauf den Kopf. Immerhin hatte er ja auch genug Zeit gehabt als er wieder zurück nachhause ritt. Immerhin wollte er seine Schwester und seinen Schwager verabschieden. So wie es sich gehörte und wie es sein sollte. Ein Krieg sollte daran nichts ändern. Vor ein paar Stunden erst war er angekommen und wurde auch sogleich von seiner Familie begrüßt. Es freute ihn Lester und Freda wohlauf zu sehen. Noch immer kreisten seine Gedanken um so viele Dinge. Nach der Begrüßung verschwand er in seine Gemächer um die Kleider loszuwerden, ein Bad zu nehmen und sich herzurichten für das gemeinsame Abendessen. Die Wochen unterwegs hatten ihn zu schaffen gemacht. Nicht so sehr wie manch anderen, aber es tat schon gut wieder in vertrauter Umgebung zu sein.
Beim Abendessen wurden der Krieg gegen Augusto und die Einnahme von Eastergold Meadow nicht erwähnt. Das waren keine Themen für den Tisch und er wollte weder seine Frau noch seinen Sohn damit konfrontieren. Der Zeitpunkt war nicht passen. Nach dem Essen beschäftigte er sich noch eine Weile lang mit seinem Sohn und brachte ihn dann persönlich ins Bett. Er wachte an seinem Bett bis jener eingeschlafen war und er hatte ihm versprochen wenigstens für ein paar Tage erst einmal da zu bleiben. Jetzt saß er gemeinsam mit Aleena und Leif auf dem Balkon der an seine Gemächer angrenzte. Es tat gut für einen Moment die Stille der Nacht zu genießen und seinen Kopf klar zu machen. Sofern man das konnte. Charles hatte jemanden herrufen lassen der mit einem Tablett voller Getränke zu ihnen kam.
"Bedient euch und fühlt euch ganz wie zuhause", erklärte er dann und entschied sich selbst dazu dasselbe zu trinken was Aleena wollte.
"Ich weiß dass ihr beide unzufrieden seid mit der Situation die gerade herrscht und ich bin mir sicher es gibt einige Dinge die ihr mir sagen wollt. Nur zu. Jetzt habt ihr die Möglichkeit", äußerte er an beide und sah dabei erst Leif und dann Aleena an. Irgendeiner von dein beiden würde das Wort ergreifen. Charles musste nur abwarten.
Ihm selbst kreisten so viele Gedanken im Kopf umher dass er kaum Ruhe fand. Vielleicht konnte er heute auch endlich mal wieder seit Wochen ruhiger schlafen. Denn Schlaf kam bei ihm derzeit wesentlich zu kurz. Charles hob sein Glas an und musterte es, drehte es dabei in seiner Hand und sah dann wieder zu den Beiden. Diese ruhige Stimmung würde gewiss nicht lange ruhig bleiben und das war ihm durchaus bewusst. Manchmal mussten Dinge gesagt werden damit man sie lösen konnte. Doch ganz egal was gesagt wurde. Charles stand zu seinen Entscheidungen.
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| December never felt so wrong |
| Aleena Stelhammer |
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| Alter |
21 |
| Beruf |
Prinzessin |
| Wohnort |
Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Nessi |
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07-04-2024, 09:47 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-04-2024, 09:50 von Aleena Stelhammer.)
Facing our fears
and vulnerabilities head-on is the first step towards healing
Nachdem die Reiterstaffel mit den wehenden Fahnen und den Trompeten ihren Einzug in die Heimat verkündet hatte, hatten Aleenas Hände kaum aufgehört zu zittern. Immer wieder nestelte sie an dem Ring, der an ihrem Ringfinge steckte. Auf der einen Seite versuchte sie ihre Hände beschäftigt zu halten, damit nicht allen Beteiligten sofort klar wurde, in was für einer schwierigen Situation sich die Kronprinzessin des Winterlandes im Moment befand und auf der anderen Seite waren es die Gedanken an ihre Ehe, die sie dazu verleiteten immer wieder einen Blick auf den feinen silbernen Ring zu werfen. Obwohl Leif und Aleena sich in den letzten vier Jahren nur wenig näher gekommen waren, obwohl noch immer ein emotionale Abgrund von einer nicht zu überblickenden Größe zwischen ihnen lag und trotz der Tatsache, dass sie ihr altes Leben im Frühlingsland oft vermisste... Sie hatte sich Sorgen gemacht. Ehrliche Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes. Und gleichzeitig auch um die der anderen Männer. Um die ihres Bruders, dem König ihrer wunderschönen Heimat. Doch wie so oft fiel dieses Mal einmal mehr auf, dass die blonde Frühlingsblume nicht gemacht war für den Krieg. Das Blutvergießen ließ sie nachts aufschrecken. Die stattgefundenen Hinrichtungen ließen ihre Gedanken kreisen. Es war schwieriger geworden sich abzulenken in den letzten Wochen. immer wieder ritten Boten voran und verkündeten den Sieg von König Charles und seiner Armee. Immer wieder wurde in Springs Court gefeiert. Bunte Banner hingen von den Hauswänden und das Wappen des Frühlingslandes prangte überall dort, wo es zu sehen war.
Aleena schluckte schwer. Sie befanden sich im Krieg. Auch wenn es sich hier nicht so anfühlte, waren Menschen gestorben. Familien wurden auseinander gerissen. Kinder haben ihre Eltern verloren oder - vielleicht sogar noch schlimmer - anders herum.
Dass seit heute ihr Bruder und König wieder in der Heimat eingetroffen war fühlte sich an wie eine Verschnaufpause. Es fühlte sich an, wie der erste Moment seit Wochen, in denen sie wieder atmen konnte. Das Blutvergießen würde vorerst stoppen. Charles Männer, falls denn überhaupt noch welche vor Ort waren, würden nicht ohne den Befehl ihres Königs handeln. Das wusste sie, auch wenn sie sonst keine Ahnung von dem Krieg und seiner ganz eigenen Politik hatte. Und wenn man an dieser Stelle ehrlich war, dann hatte sie von gar keiner Politik Ahnung. Es schickte sich nicht für Frauen sich in solche Sachen einzumischen. Sie sollte lieber kreativen Handarbeiten nachgehen oder sich an den hübsch blühenden Rosen erfreuen. Kurz verlor sie sich in Gedanken an Lester, mit dem sie vor wenigen Tagen gemeinsam ausgeritten war, um ihn (und vielleicht auch sich selbst) von all dem abzulenken.
Aleena blinzelte ein paar Mal, ehe sie auch gedanklich wieder im Hier und Jetzt ankam. Nachdem Charles ihren Neffen ins Bett gebracht hatte, lud er Leif und sie zu einem letzten gemeinsamen Abend ein, den sie auf dem pompösen Balkon an Charles Gemächern genießen würden. Der Duft des Sieges schien zu ihnen hinüber zu wehen und den Gestank der ganzen Leichen zu überdecken. Jedenfalls für die Männer. Und Aleena war klar, dass sie sich dem anschließen musste. Es war nicht ihre Aufgabe Charles zu maßregeln. Ihm ins Gewissen zu reden, dass er unschuldige Menschen umgebracht hatte. Alles in ihr schrie danach dieses Blutvergießen beenden zu wollen. Die Angst pochte darauf endlich etwas zu sagen, denn in ihrem naiven Denken würde der einzig logische Schritt sein, dass man das Frühlingsland ebenfalls angreifen würde. Und das alles WOZU?
Wieder fingen ihre Hände an zu zittern. Und wieder spielte sie an ihrem Ring.
Aleena würde nicht das sagen, was sie dachte. Sie konnte und sie durfte nicht. Es war nicht ihre Aufgabe und es überstieg jegliche ihrer Kompetenzen.
Stumm bediente sie sich also an dem reichlich gedeckten Tablett, dass einer der Diener präsentierte und entschied sich für einen alkoholfreien Traubensaft. Für den Bruchteil einer Sekunde schielte sie zu dem Bier, von dem sie sich sicher war, dass Leif es mit seiner groben Hand ergreifen und dabei vermutlich die Hälfte verschütten würde. In weiser Voraussicht strich sie ihr ausladendes Kleid also glatt und versuchte das bisschen Stoff, dass um Leifs Beine glitt, zu retten.
Dass Charles ihr die Möglichkeit geben wollte ihre Gedanken frei zu äußern war zwar ein nobler Schachzug, aber keine ernsthafte Alternative. Stattdessen versuchte sich die junge Blondine an einem zurückhaltenden Lächeln. " Krieg ist immer eine unangenehme Situation, aber ich für meinen Teil bin einfach nur dankbar, dass meine Familie gesund und unverletzt zu mir zurückgekehrt ist", antwortete sie mit sanfter Stimme und erhob ihr Glas. " Auf euch!", prostete sie den beiden zu und sah erst Leif und danach Charles für einen Augenblick in die Augen. " Ich hatte große Angst um euch beide", fügte sie leise flüsternd hinzu und verweilte mit dem Blick eine überraschend lange Sekunde auf dem muskulösen Oberkörper ihres Mannes.
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| Commander of Wolves |
| Leif Stelhammer |
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| Alter |
24 |
| Beruf |
Kronprinz von Norsteading |
| Wohnort |
Wintergard, Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Letha |
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14-04-2024, 05:29 - Wörter:
Damit ein Krieg blutig war und unschuldige Leben einforderte, musste es überhaupt erst einmal Opfer gegeben haben. Ob man überhaupt von Krieg sprechen konnte? Was schon machte einen Krieg aus? Die feindliche Gegenüberstellung zweier Parteien, die um etwas kämpften; um Land, Macht, Titel, um die eigene verfluchte Unabhängigkeit von einem König, der ihrer aller Interesse auf Thron versoff. Kämpfen sollte man gegeneinander – doch Eastergold Meadow hatte sich ergeben, bevor es überhaupt dazu hatte kommen können. Die wenigen protokollierten Todesfälle waren aus Unglücken heraus entstanden, aus der Disziplinlosigkeit der Armee und Ehrenlosigkeit der Söldner, aus dem Adrenalin heraus, das in ihnen allen gesteckt hatte, bis sie verstanden hatten, dass nichts mehr auf die Einnahme folgen würde. Es hatte Blut gegeben, aber Blut benetzte auch täglich den matschigen Innenhof in Wintergard. Was politisch und geschichtlich als Erfolg niedergeschrieben werden würde, war auf kriegerischer Ebene eine Enttäuschung gewesen. Und Leif war nicht gut darin, Enttäuschungen zu verbergen.
Vielleicht war es das Kind in ihm, das sich mehr erhofft hatte, ein Halbstarker, der unter Krieg etwas anderes verstand und sich so gefreut hatte, als sein Vater ihn mit der Verantwortung betraut hatte, die freiwilligen winterländischen Krieger anzuführen. Er hatte eine Möglichkeit gesehen, eine neue Erfahrung, eine andere Farbe in seinem regen Alltag, sich wohl bewusst, dass ein Angriff auf Eastergold Meadow weitreichende, für ihn aber erwünschte Folgen haben würde. Endlich war der Thron, auf dem die Castellanos saßen, ungemütlich, endlich wurden sie gezwungen, ihre Augen zu öffnen und ihren Suff auszunüchtern, wenn sie im Gegensatz zum ehemaligen Fürsten noch ihren Kopf behalten wollten. Es war ein Schritt in die verdiente Unabhängigkeit seines eigenen Landes gewesen, und was war daraus gefolgt? Nichts. Warten. Die Armee auflösen und mal gucken, wie Castandor auf den Einfall reagiert. Leif konnte mitlachen, wenn die heimkehrenden Krieger ihre Metkrüge hoben und sich selbst zu ihrem gelungenen Sieg anstießen, aber das hielt ihn trotzdem nicht an, seinen Unmut im Beisein seiner nahestehenden Waffenbrüder, seiner Freunde, ja sogar seiner Frau auszudrücken. Vielleicht hatte das Kind in ihm gehofft, die Geschichten selbst zu erleben, aus denen Legenden gestrickt waren; der erwachsene Leif hingegen hatte lediglich erwartet, dass man ihn nicht einfach wieder mit leeren Händen zurückschickte.
Die letzten Tage hatte er sich wenig Mühe gegeben, der Nervosität von Aleena entgegenzuwirken, denn für ihn war es simpel: Charles musste das Chaos aufräumen, das seine Aktion angerichtet hatte (und Leif hätte ihm sogar dabei geholfen, wär er nicht mit den anderen Kriegern zurückgeschickt worden), weswegen er hier am Hof mit Abwesenheit glänzte. Dort draußen gab es keine Gefahr, weil Augusto erstmal verarbeiten musste, dass man ihm sein Land unter seinem fetten Arsch weggerissen hatte. Die Boten nutzten die Chance und bauschten die Brutalität des „Krieges“ heillos auf, womit Leif sich bei seiner Frau sogar beschwerte; wenn sie jetzt auch noch propagierten, dann waren sie nicht besser als das verhasste Großkönigsland. Ehrlich gesagt verstand er sie auch nicht. Es war ein weiterer Zwist in ihrer Ehe, als er sie anblickte, wie sie ihre Sorge um ihren Mann und ihren Bruder verkündete, sachliches Unverständnis in seinem Blick, aber kein Wort dazu. Frühlingsblumen waren nunmal nicht dafür gemacht, einem Krieg standzuhalten.
Leifs Finger schraubten sich um den gläsernen Stil des Weinglases, welches er heute ausnahmsweise dem Bier vorgezogen hatte – wenn man schon Krieg gegenüber dem Land mit den Weinbergen erklärte, musste man den übriggebliebenen Import noch ausnutzen. Nachdem er das Glas zum Anstoßen gehoben hatte, ließ er die Geschwister ihren Moment haben und nahm sich indes die Zeit, um sich seine Worte zurecht zu legen. Dabei wusste er eigentlich schon seit Charles Ankunft, was er ihm sagen wollte. Was er reflektieren wollte, nachdem er einige Nächte über die Geschehnisse geschlafen hatte. Ganz gleich, ob Aleena dabei war und nichts vom Kriegstreiben hören wollte, sie kannte seine Meinung und würde sich schon irgendwie damit arrangieren, dass Leif die letzte Gelegenheit im Privaten nutzen wollte, um zumindest nicht mit einem inneren Groll in seine Heimat zurückzukehren.
„Warum hast du die Armee aufgelöst?“, fragte er frei heraus, sein Blick von dem dunklen Rot im Glas aufbegehrend und Charles fest ins Auge fassend. „Du hattest eine Armee und Söldner, die bereit waren, weiter mit dir zu ziehen. Wir hätten so viel mehr erreichen können. Warum hast du dir gedacht ‚bis hier hin und nicht weiter‘?“ Vielleicht verstand Leif ja einfach nicht. Vielleicht war er noch zu jung und ungestüm, um nachvollziehen zu können, dass man einen Krieg nicht um des Krieges Willen ausführte, sondern weil man ein realistischeres, humaneres Ziel verfolgte. Irgendjemand musste es ihm aber erklären, und wer wäre dafür besser geeignet als der König des Frühlingslandes selbst.
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| Frühlingsland |
| Charles Stafford |
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| Alter |
32 |
| Beruf |
König von Walleydor |
| Wohnort |
Spring's Court |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Runa |
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02-06-2024, 08:24 - Wörter:
Charles wusste dass die Beiden es nicht so sahen wie er und das war auch mehr als nur verständlich. Schließlich wussten sie nicht alles. Wie konnten sie auch? Niemand wusste wie es wirklich war und trotzdem interessierte ihn die Meinung seiner Familie. Auch um Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen. Zunächst sprach seine Schwester und Charles akzeptierte ihre Worte. Auch wenn er sich sicher war dass es noch mehr gab. Er wollte sie nicht drängen, weswegen er sein Glas hob und dann anstieß. Einen Schluck nahm und dann ihre geflüsterten Worte hörte.
"Ich verstehe dass du Angst hattest. Es ist eine vollkommen verständliche Reaktion. Du kannst dir sicher sein dass du so fühlen darfst und ganz egal was aus immer passiert. Niemals wirst du ohne einen von uns Beiden sein. Ich lass nicht zu dass Leif stirbt solange ich es verhindern kann."
Wenn es sein musste, würde er es seiner Schwester auch schwören. Selbst wenn eine Schlacht aussichtslos wäre und sie verlieren würden. Er würde alles tun um Leif und so vielen Männern wie möglich das Leben zu retten. Dabei spielte es für ihn keine Rolle ob er selber starb oder nicht. Vielleicht konnten seine Worte sie ein wenig beruhigen? Mit einem liebevollen Blick sah er zu ihr und wurde dann ernster als er die Worte seines Schwagers hörte. Jetzt kamen die Fragen mit denen er schon lange gerechnet hatte. Charles' Blick verweilte noch einen langen Moment auf Leif ehe er dann auch das Wort erhob.
"Wir hatten den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Eastergold Meadow war nur so leicht einzunehmen weil sie darauf nicht vorbereitet waren. Wären wir weitergezogen dann hätten sie sich gerüstet und es hätte uns weiteres vordringen erschwert. Unsere Verluste waren gering und unser Proviant ausreichend für diese Tat. Wir konnten nicht einfach blindlinks alles einnehmen was uns im Wege stand. Wären wir weitergezogen hätten wir spätestens beim Bardon Pass mit Widerstand rechnen müssen. Der Weg ist weit. Unsere Männer hätten einen weiten Weg hinter sich. Sie hätten nicht mehr die Kampfesstärke die sie zu Anfang hätten und die Vorräte wären auch irgendwann aufgebraucht gewesen und was hätte Augusto gehabt?", stellte er dann seine Frage, aber ließ Leif nicht die Zeit sofort darauf zu antworten.
"Männer die ausgeruht und vorbereitet gewesen wären. Männer die keinen Marsch und keinen Kampf hinter sich gehabt hätten. Die eine bessere Ausdauer gehabt hätten und die bereit gewesen wären. Bardon Pass wäre unser Endgegner gewesen und um nach Kings' Portal zu kommen müssen wir da durch. Wie lange hättest du die Stadt belagern wollen? Wie lange hättest du ausgehalten wenn unsere Chancen immer mehr geschwunden wären?"
Es gab so vieles was man bedenken musste und man konnte nicht einfach mal so ein paar Städte eingehen. Außerdem waren Dinge in Gang gesetzt wurden von denen weder Leif und Aleena noch Freda etwas wussten. Wieder nahm der König einen Schluck und ließ nun seinen Schwager sprechen. War gespannt darauf zu erfahren was er zu sagen hatte.
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| December never felt so wrong |
| Aleena Stelhammer |
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| Alter |
21 |
| Beruf |
Prinzessin |
| Wohnort |
Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Nessi |
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09-06-2024, 22:18 - Wörter:
Lautlos ließ die junge Frau die angehaltene Luft aus ihren Lungen entweichen. Es fühlte sich an wie ein nicht durchbrechender Sturm, wenn sie sich in der Nähe ihres Mannes aufhielt. Sie spürte seinen Unmut, seine Unruhe. Als würde die Kraft seiner Muskeln immer noch brodeln, als würde der Wunsch Kriegstreiben zu spielen noch immer von ihm Besitz ergreifen. Diese Unzufriedenheit konnte sie beinahe greifen, so dick war die Luft zwischen ihnen. Und dieses Mal - so vermutete sie jedenfalls - war das nicht alleine auf ihre emotionale Kluft zurück zu führen. Zumal sie das Gefühl hatte, dass dieser bodenlose Abgrund, der sich vor vier Jahren zwischen ihnen aufgetan hatte, ein paar Zentimeter geschrumpft sei. Es war, als hätten sie sich ein Stückchen aufeinander zu bewegt und sie tat nun alles, um diesen winzigen Fortschritt nicht wieder zu zerstören. Obwohl sie sowohl bei Pflanzen, als auch bei Tieren ein wahres Händchen dafür hatte etwas Gutes zu bewirken, so schien es manchmal so, als wäre es in der Gegenwart ihres Ehemannes genau das Gegenteil. Doch trotzdem hatte sich in den letzten Wochen etwas verändert. Diese Reise in ihre Heimat hatte ihr die Augen geöffnet. Hat ihr gezeigt, dass sie nicht mehr nur die Frühlingsblume war, die unter einer dicken Schneedecke begraben wurde, sondern mittlerweile auch ein wenig Frost auf ihren Blättern und Blüten dulden konnte. Das Frühlingsland würde immer ihre Heimat bleiben und sie würde den Duft der Pfingstrosen im Frühling immer vermissen, aber der Schnee gehörte mittlerweile auch zu ihr dazu.
Voller Stolz reckte sie das Kinn ein wenig nach vorn. Was sich nur leider nicht verändert hatte war die Tatsache, dass sie absolut keine Ahnung vom Krieg hatte. Ehrlicherweise wollte sie selbst daran auch nichts ändern. Aleena war kein Mensch für Brutalität und Gewalt. Worte waren ihre Waffen, doch damit konnte sie in einer Belagerung nichts anfangen. Dennoch hörte sie ihrem Mann sehr aufmerksam zu, als er seine Fragen an Charles stellte und nickte verständnisvoll. So viel verstand sie jedenfalls. Ihr Mann hatte mehr haben wollen. Hätte eine weitere Stadt einnehmen wollen. Sie glaubte sogar den Namen Castellanos schon einige Mal gehört zu haben, wenn Leif ihn wie einen schlechten Geschmack ausspuckte. Leif hatte ihnen mehr wegnehmen wollen.
Doch um auch nur eine blasse Ahnung davon zu haben, warum Charles das getan haben könnte, hätte sie überhaupt erst mal verstehen müssen, was ihn dazu geritten hat Eastergold Meadow einzunehmen. Nicht einmal das konnte sie sich erklären, daher blieb sie einfach stumm und wartete darauf, dass ihr Bruder direkt antworten konnte.
Als dieser die Stimme erhob, sah sie ihm fest in die Augen und versuchte seinen Worten zu folgen. Auch das klang logisch für sie - doch die Frage nach dem Warum blieb trotzdem.
Für einen kurzen Moment überlegte Aleena sich einfach komplett aus dem Gespräch rauszuhalten, erinnerte sich jedoch an die ersten Worte ihres Bruders: dass sie hier ansprechen konnten, was ihnen auf der Seele lag. Und plötzlich gab es da etwas, was ihr tatsächlich Kopfzerbrechen bereitete. Etwas, was ihr erst jetzt in diesem Moment aufgefallen war. Die Stelhammer schluckte.
"Bedeutet das, Du planst irgendwann anders einen weiteren Angriff?", fragte sie vorsichtig und schielte unauffällig zu Leif. Betend, dass er nicht völlig entnervt mit den Augen rollen würde. Doch die Angst, von der ihr Bruder noch kurz zuvor gesprochen hat, hatte sie noch gut vor Augen und die Aussicht darauf sie noch einmal durchzustehen war nicht sehr angenehm.
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| Commander of Wolves |
| Leif Stelhammer |
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| Alter |
24 |
| Beruf |
Kronprinz von Norsteading |
| Wohnort |
Wintergard, Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Letha |
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21-06-2024, 05:34 - Wörter:
Was auch immer die zwei Frühlingsblumen an emotionaler Akzeptanz füreinander empfanden, stieß bei dem Winterländer auf wenig Verständnis. Aber seis drum, wenn sie sich um die Legitimität ihrer Gefühle unterhalten wollten, dann sollten sie das tun. Es änderte nur leider nichts daran, dass solche Gefühle in einer Kriegssituation nicht weiter halfen, so legitim sie auch waren. Aleena wusste um die Situation in Arcandas. Sie wusste, dass die Castellanos keinen vernünftigen Stellenwert mehr in ihrer Gesellschaft hatten, ihn über die Jahre zunichte gemacht hatten unter zu viel Wein und zu viel Reichtum, der aus all ihren Taschen gezogen wurde. Glaubte sie, Augusto würde verständnisvoll abdanken, wenn man mit ihm nur darüber redete? Vielleicht ließ er sich ja mit ein paar frisch gepflückten Blumen überzeugen, wer wusste das schon.
Leifs Meinung nach hatten sie alle die alten Traditionen lange genug gewahrt; es war an der Zeit, dass das Winterland sich positionierte und keinen dicken König mehr anerkannte. Besser, sie waren unabhängig, bevor Augustos Sohn sich entschied, seine Macht zu etwas Schlimmerem auszunutzen als nur zu seinem eigenen Vergnügen.
Ein Blick zu Aleena verriet, dass Leif nicht viel Verständnis für sie aufbringen konnte, aber er verurteilte sie auch nicht für ihre Sorgen. Würde er sich nicht so danach sehnen, endlich aktiv zu werden und nicht mehr länger rumzusitzen und Däumchen zu drehen, dann würde er sich vielleicht auch Sorgen machen. Vielleicht. Fakt war, dass er sehr viel mehr Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und in die von Charles steckte, als es Aleena scheinbar tat. Aus Respekt allein hatte er Charles ausreden lassen und ließ nun auch Aleena den Raum, ihre Frage zu stellen und beantwortet zu wissen, bevor er selbst seine Meinung preisgab.
Den Stiel vom Glas in der Hand drehend, beobachtete er den Wein dabei, wie kleinste Wellen die Oberfläche durchbrachen. “Ich sehe das anders”, hob er schließlich seinen Blick und fasste Charles ins Auge. Respekt beruhte auf Gegenseitigkeit, so erwartete er auch von dem König, dass er gehört wurde. “Deine Soldaten haben kaum gekämpft. Anstatt sich die Bäuche mit den Vorräten der Stadt vollzuschlagen, hätten wir die Energie und den Kampfgeist nutzen können, um bis Bardon Pass vorzudringen. Du siehst doch selbst, dass Augusto noch gar nicht bereit ist, zurückzuschlagen.” Zugegeben konnte Leif das jetzt leicht sagen, hatte er doch zwei Wochen lang Zeit gehabt, die Situation zu beobachten und selbst zu beurteilen. Das Wissen, was er jetzt nutzen konnte, hatten sie zum Zeitpunkt des Angriffs natürlich nicht gehabt. Dem war er sich auch bewusst, allerdings hätte er, wär er an Charles Stelle gewesen, vermutlich einfach sein Glück erprobt und die Chance ergriffen, weiter ins Land vorzudringen. “Bardon Pass ist umringt von einer natürlichen Mauer und der Schlüssel zu King’s Portal. Vor zwei Wochen noch gab es dort mehr Winzer als Soldaten. Jetzt stellt die Stadt eine Herausforderung dar, die wir uns selbst zu Nutzen hätten machen können.”
Leifs Stimme war ernst, aber nicht brüsk. Sein Blick war direkt, aber nicht abweisend oder gar provokant. Die letzten Tage hatten ihm tatsächlich geholfen, den Sturm in seinem Kopf ein wenig zu beruhigen und sein Kriegerherz nicht mehr nach rücksichtslosem Kampf und Abenteuer dürsten zu lassen. Langsam sah er ein, dass er eben nicht Legenden hatte schreiben und die Zukunft hatte formen können. Nachdem tatsächlich Aleenas Anwesenheit und ihr Verständnis für eine gewisse Ausgeglichenheit in seiner Laune gesorgt hatte, brauchte es eigentlich nur noch Charles Erklärung, dass der Kronprinz die aktuelle Situation akzeptieren konnte. Wenn er ihm doch nur diese eine Frage beantwortete, die ihm so auf der Zunge brannte. “Wolltest du wirklich nur Eastergold Meadow einnehmen, weil die Stadt einmal zum Frühlingsland gehörte?”
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| Frühlingsland |
| Charles Stafford |
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| Alter |
32 |
| Beruf |
König von Walleydor |
| Wohnort |
Spring's Court |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Runa |
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07-07-2024, 11:00 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-07-2024, 11:00 von Charles Stafford.)
Dieses Gespräch würde Charles nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie sprachen über ernste Dinge und er wollte hören was die Beiden zu sagen hatten. Immerhin war Charles die Meinung der Beiden sehr wichtig. Aleena schien er damit allerdings zu überfordern, sodass er sie entschuldigend ansah. Als sie ihre Frage äußerte, wurde sein Blick fester.
"Es werden mehr Kämpfe folgen. Davon ist auszugehen. Die Bewegungen im Sünden sind nicht zu übersehen und auch die Tatsache dass Augusto eine Armee aufstellt, sollte nicht all zu schwer herauszufinden sein. Meine Berater haben zur Vorsicht geraten. Zumindest wenn es wirklich so ist wie es erzählt wird. Ich muss nur sehen dass ich die Oberhand habe und ihm einen Schritt voraus bin."
Entsprechend würde es natürlich weitere Kämpfe geben und Charles überlegte schon die ganze Zeit wie er die Verluste so gering wie möglich halten konnte. Auch wenn sie im Krieg waren mussten sie nicht mehr Menschen opfern als seien müssten. Leif war unzufrieden mit den nächsten Aussagen und das durfte jener auch sein. Immerhin hatte sich sein Schwager weitaus mehr vorgestellt als diese 'kleine' Eroberung. Den Blick richte er auf Leif und hörte auch seine Worte. Natürlich sah jener das Anders und Charles interessierte dessen Sicht der Dinge.
"Wir können nicht einfach drauf los marschieren und alles einnehmen was uns in den Sinn kommt. Natürlich hätte ich uns in Eastergold Meadow stationieren können. Natürlich hätte ich uns weitermarschieren lassen können. Nur war die Lage unklar. Wir wussten nicht wie die Eroberung ausging. Auch wenn sie noch so klein war. Wir wissen nicht wozu Augusto alles im Stande ist und was passiert wäre wenn wir weitermarschiert wären. Wir wusste nicht ob sie ebenfalls einen Überraschungsangriff bereit gehabt hätten. Wir wussten nicht ob sie unsere Handelsroute kappen oder gar den Irrsinn verfolgen in unsere Reiche einzufallen während wir uns in ihrem befinden. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist, sollten wir das nicht vergessen. Wenn wir fast all unsere Männer in Feindesland schicken, wer sichert dann unsere Reiche?"
Nicht dass sie schutzlos waren, aber die Anzahl der Männer die er hier gelassen hatte, wären doch nicht ansatzweise dazu in der Lage gewesen sein ganzes Königreich zu beschützen wenn Augusto mit seiner Armee gekommen wäre.
"Wie wäre es verlaufen wenn wir verloren hätten? Wenn sie uns am Bardon Pass besiegt hätten? Wenn wir den Großteil unserer Männer verloren hätten? Wer hätte dann auf unsere Familie und unser Volk achtgegeben? Augusto hätte nicht gezögert seine Männer einfallen zu lassen. Unnötig mehr voran zu schreiten streut auch Unmut bei anderen. Farynn ist derzeit nicht am Krieg beteiligt. Wir wollen alle nicht dass sich das ändert nur weil wir unnötig weiter voranschreiten. Wie hätte ich deiner Meinung nach ein weitermarschieren rechtfertigen sollen?"
Charles' Stimme war die ganze Zeit über angespannt, aber ruhig. Den Blick hielt er eisern und wollte gerne eine Antwort von Leif haben. Wie hatte sich das jener vorgestellt?
"Was hätten wir uns da zunutze machen können? Wie du schon sagtest. Es waren mehr Winzer als Soldaten. Hätten wir Bardon Pass eingenommen, hätten wir den Blick nicht nur auf die Dineg richten können vor uns, sondern hätten auch auf die Geschehnisse hinter uns achten müssen. Was bringt es uns eine Stadt einzunehmen und das Volk dort mit Misstrauen und Angst zurückzulassen? Die Bewohner von Eastergold Meadow waren auch nicht erfreut über unser einmarschieren. Du weißt nicht welche Leute sich in den Städten tummeln und ob es innerhalb von diesen nicht zu Problemen kommen könnte, mit denen du nicht rechnest? Nicht jeder wird einfach nur stumm dasitzen und zuschauen wie der Krieg weitergeht."
Deswegen war es ihm auch besonders wichtig Vertrauen zu schaffen in Eastergold Meadow. Damit man sich nicht gegen sie erhob und sie auch noch die Stadt hatten, die gefährlich werden konnte. Die nächste Frage hatte er wartet. Natürlich hatte er das und er wollte Leif auch eine Antwort darauf geben. Ob jene ihm gefiel, blieb allerdings abzuwarten.
"Nein. Viele sind unzufrieden mit Augusto. Die Menschen unter ihm sind unzufrieden. Zumindest manche. Er ist ein kein guter Herrscher meiner Meinung nach. Die Menschen dort verdienen etwas Bessere als ihn. Sie verdienen jemanden der sich auch für sie interessiert und unter dem sich ein Leben lohnt. Wie unter deinem Vater oder unter mir. Mir war klar dass Augusto reagieren wird. Mir war aber auch klar dass er durch Gespräche nicht mit sich verhandeln lassen würde. Denn warum hätte er mir Eastergold Meadow einfach so überlassen sollen ohne Bedingungen zu stellen? Die Menschen haben es verdient freier leben und handeln zu können. Was unter ihm nicht möglich ist."
Charles wollte Castandor nicht unterwerfen um es mit Walleydor zu vereinen oder so. Er war lediglich unzufrieden mit Augusto und wünschte sich einen anderen Großkönig als ihn. Jemanden der sich auch für die Belange des Volkes interessiert. Jemanden der auch greifbar war und sich nicht versteckte hinter seinen Vertrauen und Beratern.
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| December never felt so wrong |
| Aleena Stelhammer |
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| Alter |
21 |
| Beruf |
Prinzessin |
| Wohnort |
Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Nessi |
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19-07-2024, 22:51 - Wörter:
Beinahe peinlich berührt sah sie auf ihr Weinglas hinab und schwieg. Sie konnte die Ungeduld, die ihr Ehemann ausströmte, beinahe mit den Händen greifen. Jemand, der Leif nicht beinahe jeden Tag in den letzten vier Jahren gesehen hatte, würde die kleinen Zeichen gar nicht zu deuten wissen. Das tiefe Einatmen, das Umgreifen am Glas und das stetige Drehe und Schwenken seines Weines. Automatisch fragte sich die junge Frau, ob ihm dieses Gespräch wohl lieber unter vier Augen gewesen wäre. Ohne seine Ehefrau. In den meisten Fällen würde die Antwort wohl 'ja' lauten, doch Aleena wollte sich davon nicht jedes Mal aufs Neue unterkriegen lassen. Ihr Bruder war es schließlich gewesen, der sie beide zu diesem Gespräch eingeladen hatte. Charles, der König des wunderschönen Frühlingslandes, hatte seiner kleinen Schwester die Möglichkeit gegeben ihre offenen Fragen zu stellen. Und auch wenn sie anfangs befürchtet hat von oben herab belächelt zu werden, hat sie nun festgestellt, dass er sich größte Mühe gegeben hat ihr alle Fragen zu beantworten. Auch wenn das bedeutete, dass Leif für diesen kurzen Moment hinten an stehen würde. Obwohl Aleena nicht aussprach, wie sehr sie dies beeindruckte, vermerkte sie gedanklich einen großen Pluspunkt bei ihrem Bruder. Nicht immer hatte er sich so viel Zeit für sie genommen, oft waren die königlichen Geschäfte wichtiger gewesen, sodass Aleena so manches Mal zurückstecken musste, als sie noch in Walleydor gelebt hatte. Vielleicht lag es auch alleine an der Umstellung von Charles, ihrem großen Bruder, mit dem sie auf ihren Pferden gemeinsam ausgeritten war, und Charles ihrem König, der für so etwas kaum noch Zeit erübrigen konnte.
"Ich danke dir", murmelte Aleena respektvoll und neigte den Kopf. Sie hob das Weinglas an die Lippen und ließ einen Schluck der Flüssigkeit in ihren Mund laufen. Als nun ihr Ehemann die Stimme erhob und seine Bedenken äußerte, musste sie stumm zugeben, dass es auf eine gewisse Art und Weise sehr sinnvoll klang, worüber Leif sprach. Sie, als Kronprinzessin, würde nie etwas mit diesem Kriegstreiben zu tun haben - außer, um ihren Mann zu fürchten, doch ein wenig gesunder Menschenverstand reichte manchmal schon aus, um gewisse Situationen zu verstehen. Aufmerksam verfolgte sie das Gespräch der beiden Männer und wartete erwartungsvoll auf Charles Antwort. Ihre blauen Augen ruhten auf ihrem Bruder, während er sprach. Auch er war sichtlich angespannt. Seine Stimme klang hart und ein wenig abgehackt, obwohl er weiterhin sehr respektvoll und offen mit ihnen umging.
Für einen kurzen Moment überlegte die Blondine sich noch einmal in das Gespräch mit einzuklinken, entschied sich dann jedoch dagegen. Allerdings nahm sie sich vor, in den nächsten Wochen ein paar Schriften zu lesen, die ihr vielleicht dabei halfen sich mit diesem Thema mehr auseinander zu setzen. Oder sie würde - sobald sie wieder zu Hause waren - Lindgard oder Reinka fragen, ob diese ihr ein wenig Nachhilfe in Sachen Kriegsgeschichte und Kriegstreiben geben konnten. Sie wollte sich nicht immer fühlen wie ein Kind, das sie nun ganz offensichtlich nicht mehr war. Sie wollte etwas zu sagen haben. Wollte verstehen, was die Probleme bei solchen Entscheidungen waren. Wollte wissen, welche Möglichkeiten sie als nächstes haben würden. Wenn sie daran dachte, wie gerne Lindgard über ihre Waffen philosophierte, dann war sie sich fast ganz sicher, dass sie eine ausgezeichnete Lehrerin für dieses Thema war.
"Ich würde mich nun gerne zurückziehen, aber lasst Euch von mir bitte nicht unterbrechen. Morgen wird ein langer Tag und ich würde gerne noch ein wenig meine Kräfte sammeln", erklärte sie sich und leerte ihr Weinglas, in dem sowieso nicht mehr besonders viel drin war. Es war eine Mischung aus vielen Gefühlen, die sie nun dazu veranlasste das Gespräch vorzeitig zu verlassen. Doch der Entschluss, beim nächsten Gespräch dieser Art endlich mitreden zu können, verlieh ihr Hoffnung, dass das heute nun das letzte Mal war, dass sie sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. Und das nicht einmal, weil Charles oder Leif ihr dieses Gefühl gegeben hatten, sondern dieses Mal kam es von ihr ganz alleine.
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| Commander of Wolves |
| Leif Stelhammer |
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| Alter |
24 |
| Beruf |
Kronprinz von Norsteading |
| Wohnort |
Wintergard, Norsteading |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Letha |
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26-07-2024, 13:31 - Wörter:
Solche Gespräche waren notwendig. Ob sie nun zwischen Vater und Sohn stattfanden, wenn einer den anderen belehrte, zwischen Freunden, wenn man seine Meinungen aneinander rieb und miteinander wuchs, oder zwischen Schwägern mit Machtpositionen, wenn sie versuchten, über die kulturellen Diskrepanzen hinweg einander zu verstehen. Weder war Charles sein Freund, dem er einfach so die Stirn bieten und in jedem Wort untergraben konnte, ohne jemals Böses Blut zu provozieren, noch war er sein Vater, der schon jahrelang auf dem winterländischen Thron saß und sich weitaus mehr Beratermeinungen hatte anhören dürfen als sie beide zusammen. Eben aus dem Grund sog Leif nicht gleich jedes Wort seines Schwagers auf; er wog es vorsichtig ab und entschied dann, wann er ihm recht geben würde. Bei dem Thema, wie schnell Augusto zurückgeschlagen hätte, waren sie zum Beispiel eindeutig nicht der gleichen Meinung. „Du hast doch gesehen, wie schnell dein Heer sich auf die Situation einstellen konnte, nachdem du sie erst wenige Stunden vor dem Angriff in dein Vorhaben eingeweiht hast. Ein solch flexibles Heer hätte keine Probleme damit gehabt, weiter vorzudringen und auf eventuelle Gegenschläge zu reagieren. Davon abgesehen, welche Gegenschläge? Mit welchem Heer hätte Augusto sich wehren sollen?“ Leif mochte in manchen Punkten vielleicht noch grün hinter den Ohren sein und er ließ sich auch belehren; zumindest jetzt, wo das Adrenalin sich abgebaut und seine schlechte Laune sich gebessert hatte, Aleena zum Dank. Jene bedachte er nur kurz aus dem Augenwinkel, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf den König ihm gegenüber richtete.
Leif nahm einen Schluck von dem Wein, der ihn an all die erzwungenen Festlichkeiten in einem viel zu warmen Land erinnerte. An Lachen, die in den Mundwinkeln festfroren. An falsche Worte, die seine Galle hochsteigen ließen. An einen Jungen, dem er Schlamm ins Essen gemischt hatte und der irgendwann den Thron erben und über sie entscheiden sollte; nur über eine von ihren beiden Leichen, hatte der Winterländer sich damals geschworen, und immer noch gedachte er, diesen Schwur in die Tat umzusetzen.
Die kommenden Worte von Charles lösten mehr Verständnis in dem Kronprinzen aus und langsam nickte er. Das Problem mit Farynn ergab in seinen Ohren Sinn, auch wenn es ihm schwer fiel, die komplizierte Politik zwischen den beiden Ländern nachzuvollziehen. Aber keiner von ihnen wollte das neutrale Land dazu treiben, sich gegen sie zu entscheiden und Castandor damit mehr Rückenwind zu geben. Diese Entscheidung akzeptierte er als unklar. „Mit der Wahrheit“, antworte Leif dennoch auf die Frage, wie Charles ein Einmarschieren rechtfertigen sollte. Nachdenklich richtete er seinen Blick in eine Raumecke und schien kurz das Gesagte abzuwägen, ehe er ihn wieder auf Charles richtete und weitersprechen ließ. Auch wenn er nicht viel sagte, war er durchaus aktiv am Gespräch beteiligt — weitaus aktiver, als wenn er Aleena zum fünften Mal darüber reden ließ, wie schön die Rosen im Garten blühten. Am besten funktionierte das, wenn er währenddessen noch etwas anderes zutun hatte wie das Sortieren der Pergamente auf seinem Schreibtisch, das Schleifen seiner Axt, aber jetzt brauchte er jede Gehirnzelle, um das Gesagte von Charles zu verarbeiten und abzuspeichern. Wieder nickte er auf die Worte und merkte langsam, dass er sich im Stuhl entspannte.
„Ich kann deinen Gedankengang nachvollziehen“, meldete er sich schließlich wieder zu Wort. „Denke ich. Dass es in der eingenommenen Stadt immer unzufriedene Menschen gibt, ist anzunehmen und damit sollte jeder von uns rechnen, aber es sollte dich nicht davon abhalten, weiter vorzudringen. Dass hingegen ein ganzes Land sich noch nicht entschieden hat, auf welcher Seite es steht, das ändert die Lage. Liam bleibt nur so lange neutral, wie es bei dieser einen Eroberung bleibt, nicht wahr?“ Die Frage erwartete eine Antwort und Leif begann, langsam zu verstehen, warum Charles so vorsichtig war. Es gefiel ihm nicht, aber irgendwann musste er ja auch akzeptieren, dass ihnen in der Hinsicht die Hände gebunden gewesen waren. Auch wenn er es lange nicht hatte einsehen wollen.
Die nächste Antwort quittierte er mit einem Schmunzeln, wirklich, Denn sowas hörte er gerne. Charles, der für etwas brannte, dem sein Stock im Arsch doch irgendwie was brachte, wenn er sich daran machte, seine Ziele zu erklären und sie in die Tat umzusetzen. In dem Bereich waren sie sich vielleicht endlich mal gar nicht so ähnlich, auch wenn es Leif hauptsächlich um den Weg ging, weniger um das Endergebnis. Die Castellanos kapitulierten also, und dann? Selbstverständlich hatte er sich darüber schon Gedanken gemacht, war aber definitiv zu anderen Entschlüssen gekommen als Charles. Ariald Stelhammer würde nicht auf dem Thron von Arcandas sitzen wollen, das war was für die Jungspunde unter ihnen. Bevor er jedoch seinen Kommentar dazu abgeben konnte, spürte er endlich eine Regung neben sich und sah zu Aleena rüber, die sich bereit machte, das Zimmer zu verlassen. Bevor sie dazu hingegen übergehen konnte, landete Leifs Hand auf ihrem Arm. „Wir brauchen nicht mehr lange“, versicherte er ihr, ein unterschwelliges Versprechen, dass er ihr bald ins Schlafgemach folgen würde. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Bart, dann ließ er sie ziehen und wandte sich wieder Charles zu.
„Gut, gut. Ich hatte schon Befürchtungen, es würde dir wirklich nur um die Vergangenheit gehen, nicht um die Zukunft.“ Leif lehnte sich in seinem Sessel nach vorne, streckte seine langen Beine aus und stellte den Wein auf dem Tisch ab. „Ob Augusto mit sich verhandeln lässt oder nicht, die Zeit ist vorbei, in der wir unsere Steuern an einen Großkönig aus Erbfolge abtreten müssen und damit seinen extravaganten Lebensstil finanzieren, während unser Volk kaum durch den Winter kommt.“ Die Worte fetter Hintern und Schlaraffenkönig lagen ihm auf der Zunge, aber die hob er sich für seine sehr viel unverblümteren Gespräche mit @ Erik Norrholm auf. Auch wenn sie sich oft ohne Worte verstanden, konnten sie über selbige mindestens so laut lachen wie über den letzten Furz, der die Schankfrau damals von Eriks Schoß in Leifs Schoß getrieben hatte. Die Erinnerung daran trieb Leif den Schalk in die Augen, als er sich noch etwas weiter vorlehnte und einen festen, erwartenden Blickkontakt zu Charles aufbaute. „Nehmen wir an, du wirst der nächste Großkönig, Schwager. Was würdest du verändern wollen?“
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| Frühlingsland |
| Charles Stafford |
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| Alter |
32 |
| Beruf |
König von Walleydor |
| Wohnort |
Spring's Court |
| Stand |
Verheiratet |
| User |
Runa |
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28-07-2024, 10:39 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-07-2024, 10:43 von Charles Stafford.)
Charles war es wichtig dass auch Aleena die Möglichkeit hatte sich ihm zu öffnen und ihre Gedanken zu äußern. Es war wichtig. Denn nur so konnte er damit arbeiten und Missstände verbessern. Außerdem wollte er nicht dass seine Schwester zu kurz kam. Das tat sie schon oft genug. Ein Lächeln huschte über seine Lippen als er sie ansah.
"Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken", äußerte er liebevoll und wandte sich dann wieder den Worten von Leif zu. Auch wenn er das Unwohlsein seiner Schwester wahrlich spüren konnte. Leif brachte gute Argumente, aber so einfach wie er es sich vorstellte war es nicht.
"Es bedarf nicht immer nur eines Heeres um Erfolg zu haben. Man kann auf mehrere Arten Krieg führen und Augusto hat gute Männer um sich. Schlaue Männer, die nicht so einfach aufgegeben hätten. Es gibt Mittel und Wege um Angreifer in die Flucht zu schlagen oder zumindest zu schwächen und das Zeitspiel beherrschen doch beide Seiten gut oder nicht?"
Natürlich hatten sie die Männer gehabt. Natürlich hatten sie die Waffen und Vorräte gehabt, aber Augusto war nicht von dummen Menschen umgeben. Sicherlich wären sie weiter vor gedrungen, aber dann hätte Charles noch mehr riskiert als nur den Unmut von Castandor.
All das hier war weit mehr als nur ein in den Tag hineinleben. Über ein Land zu regieren, Entscheidungen zu treffen war harte Arbeit. Undankbare Arbeit die man niemandem wünschte. Politik war notwendig ansonsten kam es zu Problemen. Es gab so viele Faktoren die man bedenken musste. So viele Dinge die man beachten musste, dass es Charles regelmäßig Kopfschmerzen bereitete. Bei den nächsten Worten seufzte Charles und sah Leif ernst an.
"Was wäre deiner Meinung nach die Wahrheit?", wollte er dann ganz genau von seinem Schwager wissen.
Wer wäre Charles wenn er alles offenbaren würde? Wenn er immer mit der Wahrheit spielen würde und so Angriffsfläche bot? Der Umstand dass Leif so wenig äußerte lag wohl daran dass Charles sehr viel sprach. Doch es war in Ordnung. Ihm war es lieber wenn sein Gesprächspartner zuhörte und die Worte aufnahm die er sagte. Leif begriff schnell und Charles musste nicht einmal äußern dass Liam einer der Gründe war warum er inne gehalten hatte. Guter Junge.
"Feinde außerhalb kann man mit Waffen schlagen. Die Feinde innerhalb nicht. Man kann kein Krieg führen wenn in den eigenen Reihen Unruhen herrschen und auch wenn Eastergold Meadow nur eine der Städte in meinem Land ist möchte ich trotzdem dass sie ein gutes Leben führen. Nur weil sie erobert wurden, sollen sie nicht leiden müssen."
Denn schließlich konnten die Menschen dort nichts dafür dass Charles Krieg führte. Es war seine Sache und nicht die der Menschen die dort hineingezogen wurden. Auch auf die nächste Aussage ging er ein.
"Es ist immer schwierig wenn ein Land sich zurückhält. Man muss seine Schritte noch genauer abwägen und wenn dieses neutrale Land es gut anstellt, dann hat es einen Einfluss auf alle andere und befindet sich in einer Machtposition. Liam hat sich noch nicht öffentlich für eine Seite bekannt. Wir können uns gegen Castandor und Matariyya durchsetzen. Zwei Länder schaffen wir, aber nicht drei. Wenn Liam sich ihnen anschließt dann ist dieser Krieg vorbei und andere werden ebenso wie ich die Konsequenzen MEINES Handelns tragen müssen."
Ihm wäre es auch lieber wenn sie Liam auf ihrer Seite hätten und sichergehen könnten dass von Farynn keine Gefahr ausging. Noch ein Feind direkt nebenan würde er nicht durchstehen. Dafür hatten sie zusammen nicht die Möglichkeiten. Sine Aufmerksamkeit wurde auf seine Schwester gerichtet die nun verlauten ließ sich hinlegen zu wollen. Charles nickte.
"Natürlich. Ich werde Leif nicht mehr sehr lange beanspruchen. Ich wünsche dir eine gute Nacht. Wir sehen uns morgen."
Doch bevor er sie gehen ließ, trat er zu ihr und nahm ihre Hand um ihr einen Handkuss zu geben. Anschließend bot er ihr eine Umarmung an. Ob sie diese annahm oder nicht blieb ihr überlassen.
Charles schätzte es sehr dass sie da gewesen war und er sah ihr auch nach als sie den Raum verließ. Die nächsten Worte von Leif ließen ihn schmunzeln.
"Natürlich ist die Vergangenheit wichtig, aber die Zukunft noch viel wichtiger. Denn was bringen die alten Tage meinem Volk? Vergangenes ist Vergangenheit. Wichtig ist was jetzt passiert", machte er noch einmal deutlich und trank seinen Traubensaft aus, ehe er das Glas wegstellte.
"Ganz genau. Augusto diniert und lässt es sich gut gehen während die Menschen, um die er sich kümmern sollte zusehen müssen wie sie überleben. Nicht ohne Grund steht das Haus Stafford da wo es jetzt ist. All das hier wurde mit harter Arbeit aufgebaut und es muss auch mit harter Arbeit gehalten werden. Was bringt meiner Familie der Wohlstand wenn das Volk leidet? Die Unruhen machen schon lange die Runde. Die Unzufrieden. Doch wir werden uns das nicht mehr gefallen lassen."
Die anderen Länder hatten die Füße stillgehalten, aber auf Dauer konnten sie all das nicht mehr halten. Sein Land war gut aufgestellt, aber früher oder später könnte sich das ändern.
Vielleicht nicht in in 10 oder 20 Jahren. Vielleicht auch nicht in 50 Jahren, aber Castandor war schon heruntergewirtschaftet. Matariyya war absolut nicht stabil. Die Auswirkungen würden irgendwann spürbar sein. Sie mussten dem ein Ende setzten bevor ihre Länder nicht mehr zu retten waren. Leif sprach ein Thema an über das Charles sehr lange nachgedacht hatte. Wirklich lange und er wusste nicht so ganz wie er anfangen sollte, aber rang sich dann doch zu ein paar Worten durch.
"Das Volk in Castandor leidet während der Großkönig es sich gutgehen lässt. Matariyya leidet. Die Probleme sind Augusto egal. Ich würde alles in meiner Macht stehende tun um alle Länder vor dem Untergang zu retten. Davor wirtschaftlich unterzugehen. So wie es bei Castandor der Fall ist. Fällt ein Land dann werden die anderen früher oder später auch fallen und das muss verhindert werden. Ich lasse nicht zu dass all die Arbeit die unsere Ahnen getan haben, zunichte gemacht wird von einem Großkönig dem alles absolut egal ist. Er vergisst dass er nur so einen Lebensstil haben kann weil WIR es ihm ermöglichen. WIR und damit meine ich alle Länder versorgen ihn, während wir selbst leiden."
Charles machte eine kurze Pause, war aber noch nicht fertig. Allerdings hielt er den Blick auf Leif aufrecht.
"Es hat sich gezeigt dass Augusto sich nicht als Großkönig eignet um die Länder in Frieden und Wohlstand zu führen. Ich würde sofort meinen Königstitel aufgeben und auf der Straße mein Leben tilgen wenn es garantiert dass mein Volk nicht hungert. Wenn dass die Garantie dafür ist dass mein Volk nicht leidet und in Armut versinkt. Denn was spielt der Titel schon für eine Rolle wenn die Menschen auf die wir so sehr angewiesen sind uns den Rücken kehren? Wenn es ihnen schlecht geht, dann geht es uns auch schlecht. Alles steht und fällt mit dem Volk."
Wieder eine Pause in der Charles einmal durchatmete, kurz die Augen schloss um sie dann wieder zu öffnen.
"Macht kann einem schnell zu Kopf steigen. Erst Recht wenn man bereits ein Land regiert. Wenn ich mich entscheiden müsste dann würde ich jemanden bevorzugen den man noch leiten kann. Mit den richtigen Beratern an der Seite. Wen würdest du als Großkönig akzeptieren?"
Charles ging nicht näher darauf ein dass er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht als Großkönig sah. Freda hatte ihn auch gewarnt. Hatte zu bedenken gegeben was passiert wenn man zu viel Macht hatte. Wie es einen Menschen verändern konnte und ob Charles das wollte war eher zweifelhaft.
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