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against all odds
01.08.1016 - 16:00
Kirche
Sebastian Cherrington Joshua Fielding

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Sebastian Cherrington
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#11
Seine Zusammenfassung machte deutlich, dass man Sebastian wohl wirklich Wankelmut oder gar Illoyalität vorwerfen konnte, wenn alleine die Umstände betrachtet wurden. Sollte es einen jedem Mann nicht Dank und Ehre genug sein, seinem König zu dienen, und käme einem Frevel gleich mehr von seinem Leben zu verlangen als das, was man erhielt? So musste sich der junge Mann wohl dem Mangel an Bescheidenheit schuldig machen, und viel eher auf der Ferse kehrt machen um auch diese Sünde zu beichten. Sebastian schwieg für den Moment des tadelnden Seitenhiebs, dessen Wahrheit er erst versuchte auszuloten um einzuschätzen, wie viel Ernst tatsächlich darin steckte. Doch eine unerwartete Fülle an Fragen ließen keinen Zweifel mehr daran haben, dass Joshua Interesse an den Gründen und seiner Person hatte. Eine Augenbraue wanderte langsam nach oben, der Mundwinkel zuckte, als der blonde Mann zur Seite sah und Josh aufgewecktes Gesicht immer wieder hinter dem Pferdekopf auftauchen.
„Ich bin ein Bastard ohne Ritterschlag“, legte er die Karten unaufgeregt auf den Tisch und sollte selbst ein Händler am Straßenrand diese Worte aufschnappen, würden sie keine geheime Information darstellen. Wohl jeder, dem der Name Cherrington vertraut war, wusste davon. „Die Hauptstadt hat die Angewohnheit, Positionen nach Namen und Prestige zu vergeben und spätestens in einem Jahr stünde ein Ritter Cherrington vor der Tür, von anderen Familien ganz zu schweigen. Ich liebe meine Familie und meinen Bruder, doch Julian wäre immer die erste Wahl.“
Doch warum sollte es in Meadows anders sein, falls sich sein Bruder dazu entschließen sollte auch hier her zu kommen? „Ich durfte Jasper bereits während der Ausbildungszeit unter Sutherland kennenlernen. Und ich glaube ihm bewiesen zu haben, meines Dienstes würdig zu sein. Meadows ist nun jung und im Aufbruch, es sollte Platz für jemanden wie mich haben können.“ Und womöglich auch für Vagabunden, die man womöglich nicht haben wollte, und andere, die versuchen wollten sich etwas Eigenes aufzubauen. Wenigstens hatte sich Sebastian kämpferisch bewiesen und war auch bereit die Stadt sowie ihre Bewohner zu verteidigen, wenn sich Castandor zu einem Angriff entscheiden sollte.
Nun lächelte er doch wieder, fast etwas verlegen, als wäre es ein absurder Traum. „Ich hoffe auf die Gnade des Fürsten, mir zu erlauben einen der Höfe am Stadtrand in Stand bringen zu dürfen.“ Sebastian wusste nicht, ob Joshua in dem Maße bekannt war, von welch großem Wert diese Erlaubnis tatsächlich war. Denn niemals würde er erben können und selbst auf eine gute Heirat – sofern er überhaupt dazu bereit wäre – blieb kaum zu hoffen, so dass ein Grundstück kostbarer war, als alles Gold und Geschmeide in seiner Truhe. „Nun denkt Ihr hoffentlich nicht mehr, dass meine Loyalität dem König gegenüber in Frage zu stellen sei.“
Er zwinkerte, doch es war ihm anzusehen, dass ihm die Korrektur wichtig gewesen war. Als Mann von Ehre konnte er solch eine Anschuldigung, selbst scherzhaft hervor gebracht, nicht einfach stehen lassen.

Und es war ihm irgendwie wichtig, dass Joshua kein falsches Bild von ihm erhielt; dass er womöglich etwas fand, das ihn abstieß oder so unvereinbar war, dass der Entschluss gefasst wurde sich auf sein edles Pferd zu schwingen und in die entgegen gesetzte Richtung zu reiten. Denn vielleicht würde sich eines Tages doch die Gelegenheit ergeben können, gemeinsam heraus zu finden, was für Ideen ihn in einer reich ausschenkenden Taverne so kommen könnten. „Met“, war noch die harmloseste aller Antworten und höchstens ein misstrauischer Blick auf das Schmunzeln hätte wohl erahnen wollen, ob da noch ein oder zwei Gedanken mehr dahinter steckten. Doch die hatten weit weniger mit den erwähnten leichten Mädchen gemein, als man denken konnte, und viel eher mit einer Prinzessin, die ihrem Turm entkommen war. „- wäre meine Wahl“, fuhr er nahtlos fort und wie es sich gehörte, nickte er. „Damit gefallen einem schöne Mädchen wahrlich noch besser.“ Er blieb dem Begriff einfachen fern, denn es ginge ihm tatsächlich nur um ästhetische Schönheit, der er durchaus etwas abgewinnen konnte. Lieber als beides hingegen ließen sich die Titel anhören, die sein Gesprächspartner so schmeichelnd hervor gebracht hatte. Kommandant seiner neuen Stadtwache ging runter wie Öl.

Mit Leichtigkeit war die Birne aufgefangen worden, zum Dank ergeben genickt und hatte er zuerst noch in sich hinein gelächelt, stahl sich nun doch etwas in den Vordergrund und gab ihm einen verschmitzten Ausdruck. „Wäre das denn so frevelhaft?“, stellte er beinahe schon provokant die Gegenfrage und blickte über die Birne hinweg zu seinem Gesprächspartner, als er herzhaft hinein biss. Sie schmeckte süß und frisch, es war genau die richtige Jahreszeit für diese gute Frucht. Und auch dem Anstandspferd schien es vorzüglich zu munden erkennbar an der Art, wie sie sich interessiert ihrem Besitzer zugewandt hatte. Als Joshua rückwärtsgewandt voraus ging, biss Sebastian ein Stück seiner Frucht ab, um dem Tier einen Happen davon zu geben. „Man sagte mir, dass Travelers Inn die erste Anlaufstelle in der Stadt sei. Im Gegensatz zu Euch hatte ich noch keine Gelegenheit mich auf diese Weise mit Meadows bekannt zu machen, so werde ich die Taverne heute Abend aufsuchen.“ Wie beiläufig war diese Information fallen gelassen worden und als der junge Prinz sich wieder herum gedreht hatte, war Sebastians Blick seiner Bewegung gefolgt; und vielleicht über den Rücken ein Stück zu weit hinunter gewandert.
Seine Schultern strafften sich und als fühlte er sich ertappt, blickte er zur Seite über die Läden und wenigen Menschen hinweg, ehe er dann bemerkte, wie wunderschön verarbeitet das feine Lederzaumzeugs des Pferdes war, wie wohl gepflegt die Mähne gebürstet und wie glänzend das Fell unter dem muskulösen Hals. So neugierig Sebastian nun auch war zu erfahren, ob seine Tavernenwahl für Joshua Grund wäre diese zu präferieren oder deswegen zu meiden, hielt er seine Zunge im Zaum. Etwas, das er wohl schon vor Minuten hätte machen sollen, wenn man die Öffentlichkeit der Umgebung in Betracht zog. Was ihn so fahrlässig werden ließ, wusste er selbst nicht so genau, denn dieser vertraute und doch distanzierte Umgang war ihm an Erfahrung fremd; es fühlte sich schlichtweg natürlich an. Doch so unbegründet seine Sorgen wohl sein mögen, denn nichts interessierte Menschen mehr als ihre eigenen Probleme, so dass sie taub für Gespräche anderer wurden, blieb die Paranoia in seinem Hinterkopf bestehen.
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Joshua Fielding
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#12
Joshua hatte ein Talent dafür Situationen in neue Bahnen zu werfen, andere aus dem Tritt zu bringen und gewöhnliche Gespräche mit aufgeweckten (manche würden sie unverschämt nennen) Fragen zu versorgen und sein Gegenüber dazu zu bringen mehr zu erzählen. Joshua redete gerne…er war ein lauter, lebhafter junger Mann, der augenscheinlich immer so wirkte als sei er vom Hafer gestochen und aufgescheucht. Er konnte unglaublich schlecht stillsitzen und das schon seit er ein kleiner Junge war. In keiner Messe fand sein Hintern in Ruhe Platz auf einer der harten Bänke und während des Unterrichts eines Hauslehrers oder seines eigenen Vaters, war er ein hibbeliger, unruhiger kleiner Mann gewesen. Dem hatte man allerdings trotz allem nie vorwerfen können das Erklärte nicht zu verstehen und aufgesogen zu haben…das machte der jüngere Fielding wie ein Schwamm, der aus Versehen in die Pfütze gefallen war - einfach nebenbei.
Zwischen seinem Verhalten und seinem Verstand klaffte ein himmelweiter Unterschied und das machte den Umgang mit Joshua zuweilen anstrengend - so war es.

„Oh, interessant. Ich bin auch ein Bastard..zumindest hab ich die Titulierung schon ein paar Mal gehört und das trotz aller Titel und Urkunden“ , scherzte er. Wieder einer dieser Scherze, die seine direkt Art Dinge aussprechen ließ, die nicht zwingend für die Ohren anderer bestimmt waren und sich hausierte er auch nicht damit, aber hier war ein einfacher junger Mann, ein Gesprächspartner, den er vielleicht nicht wieder sah, aber Joshua war scheinbar in der Stimmung seinem Unmut ein wenig Luft zu machen und fühlte sich, aus welchem Grund auch immer, in der passenden Gesellschaft. Zufall, natürlich.
„Dann wollt Ihr hier also brillieren“, fasste er die Erläuterung Sebastians zusammen und konnte das sehr gut nachvollziehen. Wenn man im Schatten eines anderen Familienmitgliedes oder eben einfach nur in zweiter Reihe stand, brauchte man andere Talente und andere Wege. Bei Seb schien es Fleiß und Disziplin zu sein, bei Joshua unzureichendes Verhalten und eine angeeignete Gleichgültigkeit. Dabei war ihm seine Familie und auch all das was diese Familie ausmachte, ihr Ruf, ihre Kunst der Pferdezucht, all das worauf sie ausgebaut hatten war ihm alles andere als gleichgültig….er war nur wie ein verzweifeltes Kind, das mit dummen Taten nach Aufmerksamkeit des Vaters haschte, weil diese Negativ-Aufmerksamkeit immer noch besser war als gar keine! „Ich bin mir sicher, mein Bruder legt ein gutes Wort ein für jeden, der es verdient und insofern Ihr die Wahrheit sprecht, was ich hiermit mitnichten abtun möchte, so wird es mich freuen Euch demnächst in strahlender Rüstung eines Kommandanten und loyal zu uns zu sehen.“ Blumige Worte - ganz der Adelige oder war es mehr ein echtes Kompliment?

„Met also“, er schien zu überlegen. „Ich glaube, ich habe noch nie großartig Met gekostet“, gestand er. „Ihr seid der Meinung, dies sollte ich umgehend ändern um die Mädchen noch schöner zu finden? Das will ich wohl probieren..“
Der Blick der blauen Augen lag einmal mehr auf dem Älteren. „Nichts was guten Herzens und guter Absicht ist, sollte frevelhaft sein, oder nicht? Wenn Ihr mir Eure Gesellschaft anbietet und meine Stimmung hebt wie nun, könnte ich mir vorstellen Euch mit meiner zu beehren“, er ließ es geschwollen klingen, schenkt dem anderen aber ein schalkhaftes Zwinkern.
Sicher war Joshua dabei Sebastian ein unbeschwertes Gefühl zu vermitteln, aber das konnte auch gefährlich sein. Was wenn er ihm im Nachhinein die flapsige, lässige Art ihres Gesprächs unter die Nase rieb, es ihn seine Träume als Kommandant kostete, nur weil der Erbe hier ein wenig tiefer in das Nähkästchen des Bastards ohne Ritterschlag blicke? Was wenn Joshua die Faxen dicke hatte und sich dessen besann jene lockere Gesellschaft als ungehörig und eben doch frevelhaft anzusehen? Launisch wie man es ihm nachsagte, launisch wie man es dem Adel nachsagte?

„Werdet Ihr…ja, ich bin mir sicher, Ihr werdet“, gab er zur Antwort und hielt an der Mauer zu seinem städtischen, herrschaftlichen Anwesen. Hatte er eigentlich gemerkt wie sie inzwischen hier angelangt waren?
Joshua drehte sich am Tor nochmal zu ihm um. „Viel Freude heute Abend, Sebastian aus dem Hause Cherrington!"
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Sebastian Cherrington
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#13
Alte Gerüchte über einen ausschweifenden Prinzen und neue die genutzt werden sollten, um den Kriegsgewinn zum Vorteil seiner Reputation zu nutzen, die städtische Zuschaustellung seiner Anteilnahme an dem Elend der Bevölkerung und nun die lapidare Feststellung. Wäre es zu früh die Einschätzung zu treffen, dass Joshua unglücklich war? Sebastian hatte schon immer Fragen nach dem Warum in den Verhaltensweisen anderer gestellt, wohl auch deswegen, da bei ihm kein Titel oder Rang als Schild davor gehalten werden konnte, um sich auf, so sei der Adel und anderes auszureden. Joshua war ebenso ein jüngerer Bruder und musste dennoch den Vorstellungen entsprechen, derer Bürde wohl kaum erahnt werden konnte, wenn man sich nicht in der gleichen Situation befand. Sebastian hatte sich immer danach gesehnt ein Ritter zu werden, mit all den Pflichten, die es dabei zu tragen ging, doch es wäre seine freiwillige Entscheidung gewesen. Der Prinz konnte sich seine Rolle nicht aussuchen.

Umso stärker war die empfundene Freude darüber, ihm wenigstens ein paar Minuten diese Last vergessen zu lassen. Sie waren einander gute Gesellschaft, wahrlich. Und natürlich fühlte er sich von dem Lob geschmeichelt und sah es zugleich als eine Herausforderung die gesetzten Ziele zu erreichen, um ihn nicht zu enttäuschen. Denn es sprach doch eigentlich so viel dafür, eines Tages wieder gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen. Auch wenn sich der Soldat selbst für seine Blicke rügte und genau diese wohl Grund sein sollten, nicht in diese Stadt zurück zu kehren.
„Es wäre mir eine Ehre, Eure Lordschaft, solltet Ihr ein wenig Eurer kostbaren Zeit für einen einfachen Mann wie mich erübrigen können“, war der Prinz nicht der einzige, der die gehobene Sprache beherrschte, und doch konnte sich der Blondschopf des Schmunzelns nicht verwehren. So oft hatten sich die überkorrekten Formulierungen und Phrasen in Ernst und Selbstverständlichkeit gebildet, waren mehr als angemessen und gar Voraussetzung dafür niemanden zu beleidigen, jetzt war es kaum mehr ein Stilmittel für sie beide an ihren Rollen festzuhalten, als wären sie nichts weiter als Hüllen der Repräsentation.
Doch schnelleren Weges als gedacht waren sie bei den Fieldings wieder angekommen, und so beschließ auch Joshua ihn darüber im Unklaren zu lassen, ob seine Tavernenwahl gut oder schlecht ankäme. Ein taxierender Blick versuchte aus den Worten und der Mimik dazu zu erforschen, ob er hier schlichtweg eine geheime Botschaft übersehen hatte, doch Sebastian wagte es nicht zu urteilen. Somit verneigte er sich ein Stück der Höflichkeit wegen und übergab dem Pferd das Kerngehäuse seiner Birne zum Abschied; behielt das Bedauern darüber, dass sich ihre Wege bereits trennten, für sich. „Gehabt Euch Wohl, Prinz.“
Für einen kurzen Moment blieb war stehen und besah sich, wie Prinz mit seinem edlen Ross hinter den Mauern des Anwesens verschwinden würden, als wolle er nur sicher gehen, dass nicht plötzlich ein übler Geselle hinter einer Häuserfront hervor springen und ihn bedrohen wolle. Unabsichtlich aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, bereits in Erinnerung an das, was die letzten Minuten geschehen war, bevor er sich abwandte und zur Räson rief. Sein Fokus hatte auf anderen Dingen zu liegen.

Und somit hatte Sebastian den restlichen Tag damit verbracht durch die Stadt zu gehen und eine Bestandsaufnahme von den Zerstörungen, den Hiergebliebenen und Neuhinzugekommenen zu machen und die Wege und Orte kennen zu lernen. Mit einigen Passanten waren Worte gewechselt worden, obwohl er sich nicht vorschnell in seiner zukünftigen Position vorgestellt hatte, sondern stattdessen sich nach dem alltäglichen Wohl erkundigte und Informationen sammelte. Erst zum Abend hin besuchte er sein Quartier um sich frisch zu machen und die Waffen abzulegen, denn nun wog das Schwert doch an der Seite seiner Hüfte und wollte es für die nächsten Stunden nicht mehr tragen. Die Abreise war zwar für die Morgenstunden des nächsten Tages angesetzt, doch er hatte noch ein Versprechen einzulösen, das er vorhatte einzuhalten.
Somit kleidete sich Sebastian in zivil und unauffällig mit einem dunkelbraunen Wams, als er durch die mit Fackeln erhellten Straßen spazierte und die erwähnte Taverne zum Ziel hatte. Die Erkundungstour des Tages ließ ihn auch bei dem schlechten Licht problemlos den Weg finden.
Trotz oder gerade gewesen der kriegerischen Unruhen war die Stimmung gut. Ein wandernder Barde gab seine Gesänge unter Begleitung einer Laute zum Besten und befeuerte die Stimmung der Einigkeit und Erholung. Es erschien beinahe der Eindruck, dass der einfachen Bevölkerung einerlei wäre, welcher Herrscher in den hohen Mauern des Anwesens saß, denn ihr Leben ginge im gleichen Maße weiter und würde die selben Anforderungen an sie stellen. Manch einem nun bekannten Gesicht konnte zur Begrüßung zugenickt werden, manch eine Hand grüßend auf der Schulter, aber abseits vom Smalltalk hielt sich Sebastian zurück.

Entgegen der Wahl an der Bar zu sitzen, nahm er auf dem Stuhl an einem der kleinen runden Tische Platz und kostete den köstlichen Met aus dem hölzernen Krug. Gut gekühlt und erfrischend, belebte es den vom Tag müde gewordenen Geist und sorgte für Entspannung. Unerwartet beschloss eine junge brünette Frau ihm Gesellschaft leisten zu wollen, schon gut angeheitert von dem billigen Wein in ihrem Kelch und wollte gerne von der Schlacht hören, die ihr Haus unbehelligt gelassen hatte. Eve, die Tochter des Schlossers, akzentuierte zwar manch eine Avance, die Sebastian jedoch überging als hätte er sie nicht bemerkt. Genau so, wie ihre Hand an seinem Unterarm, als er gerade davon erzählte, wie beeindruckend es gewesen war, die ersten Sonnenstrahlen über den Zinnen der Stadt aufgehen zu sehen. Und obwohl er erzählte hatte, war es bei weitem nicht so vertraulich wie mit seinem Gespräch am Nachmittag und ließ ihn viel eher den Gedanken erwägen, dann und wann zum Schein einen Ring zum Tragen, als könne es solche Momente wie diese eindämmen. Denn er bemerkte wohl, wie ihr Blick aus den dunklen Augen zu wandern begann und sicher ein oder zwei Gedanken abdrifteten, so dass Sebastian noch einen Schluck aus dem Krug nahm und lieber seinen Blick auf den Barden fixierte.
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