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A song of ice and fire
26.10.1016 - 12:00
Spring's Court
Sanna Lorenson Farid Barnett

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#21
„Ich werde mein Möglichstes tun, um Euch beiden das alles zu ermöglichen“

Sanna beobachtete Farid, während er mit leichter, fast sorgloser Gelassenheit mit ihrer Tochter herumalberte. Sie konnte nicht nachvollziehen, woher er diese Offenheit nahm – diese Bereitschaft, ihnen zu helfen, obwohl sie ihm nichts bieten konnte außer ihrer Gesellschaft und den Geschichten eines Lebens, das ihm fremd sein musste. Die Männer ihres Landes waren anders, verschlossener, pragmatischer. Ihre Welt war rau, von Kälte und Entbehrung geprägt, und in dieser Welt hatten Männer wie Farid keinen Platz. Selbst in den Tavernen, wo der Alkohol die Zungen löste, zeigten sich die Herren der Winterlande kaum von einer solch aufmerksamen, entgegenkommenden Seite. Für sie war eine Frau wie Sanna – eine alleinstehende Mutter – eine Bürde, kein Mensch, dessen Bedürfnisse oder Träume von Bedeutung waren.

Vielleicht, dachte sie, war Farid aber auch im Frühlingsland eine Ausnahme. Sein warmes Lächeln, seine leichten Gesten, all das schien wie eine Welt, die Sanna nicht gewohnt war. Und doch war sie sich sicher, dass diese Offenheit ebenso gefährlich wie tröstlich sein konnte. Denn was sollte sie tun, wenn sie sich an diese Wärme gewöhnte, nur um später wieder in die Kälte zurückkehren zu müssen? "Nun, ich will dem Frühlingsland und seinen Menschen eine Chance geben.", ein schwaches Lächeln zupfte an Sannas Mundwinkeln, während sie weiter neben dem Ritter herging und den Blick über die Straßen des Frühlingslandes wandern ließ. Sicher gab es schlechtere Orte um sesshaft zu werden.

Der riesenhafte Komplex der sich vor ihnen auftat ließ Sanna einen Moment innehalten. Sie war selten über ihr eigenes Dorf hinaus gekommen, selbst die Hauptstadt ihres Landes hatte sie nur Mal zum Eisfeuerfest gesehen - so staunte sie also über die großen Gebäude und den offen zur Schau gestellte Prunk. Valda schien ebenso fasziniert, ließ sich wieder von Farid auf den Arm nehmen und lugte in die Fenster. Das Treiben dahinter war tatsächlich nicht von großem Interesse.

Sanna beobachtete, wie sich Farids Grinsen noch ein wenig breiter zog. Sie bedachte ihn mit einem herausfordernden Blick, mit einem spitzen Lächeln, obwohl sie spürte, wie sich eine feine Spannung in der Luft zwischen ihnen aufbaute. Es war dieses selbstsichere Funkeln in seinen Augen, das sie gleichermaßen reizte und amüsierte.
Als er schließlich sprach, trug seine Stimme genau diesen Tonfall, den er schon öfter an diesem Tag angeschlagen hatte – eine Mischung aus gespielter Nachgiebigkeit und keckem Humor, die er wohl am liebsten zückte, wenn sie ihn auf seinen „Stereo-Typen-Fuß“ erwischt hatte. Sanna erkannte ihn sofort und konnte nicht anders, als innerlich den Kopf darüber zu schütteln, wie kalkuliert charmant er damit wirkte. Sie widerstand dem Drang, ihn zu unterbrechen, hielt ihrem Anspruch stand, ihm Raum zu lassen, obwohl ihre Gedanken längst arbeiteten. Schlüsse formten sich wie von selbst, suchten nach der perfekten Erwiderung, die ihm den Wind aus den Segeln nehmen würde, ohne ihm zu zeigen, dass er sie doch irgendwie amüsierte.
Es war ein feines Spiel, das sie nicht offen zugeben wollte – weder sich selbst noch ihm gegenüber. Aber vielleicht war genau das der Reiz, diese unausgesprochene Herausforderung, die zwischen ihnen vibrierte. Sie hielt ihrem eigenen Anspruch stand.

„Oh, Traditionen sind schwer zu beseitigen“, stimmte sie ihm mit einem halben Lächeln zu, das kaum ihre eigentliche Haltung verriet. Sanna spürte, wie die Worte bewusst leicht klangen, doch ihr Inneres schwang zwischen Amüsement und einem leisen Hauch von Trotz. „Ich wette, dass Frauen im Frühlingsland genauso wenig wichtige Positionen bekleiden wie im Winterland, also alles nur halb so wild“, setzte sie mit einem schwachen Achselzucken hinzu, der Situation ein wenig die Spannung nehmend. „Nur weil wir kämpfen und jagen können“, fuhr sie fort, ihre Augen blitzten wohlwollend herausfordernd, „bedeutet es natürlich nicht, dass wir nicht völlig von der Gunst der Herren abhängig sind.“

Es war ein Scherz, ja, aber einer, der in ihrer Kehle einen leichten Nachgeschmack hinterließ. Die Worte waren zu leicht, um ganz harmlos zu sein, zu spitz, um als reiner Spaß durchzugehen. Sie erwartete keine Antwort von Farid, aber sie ließ die Spannung in der Luft, als wollte sie sehen, ob er die Herausforderung annahm.

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Farid Barnett
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Stand
User
#22
Farid war schon IMMER so gewesen. Offen, zugänglich, fröhlich. Nie mit Zweifel übersät, stattdessen mit Leichtigkeit und Freude im Herzen. Woher das kam, wusste er nicht, er hatte das selten bis nie hinterfragt, weil er generell kein Mensch war, der zu viel über Dinge nachdachte. Er MACHTE lieber, und da er die besten Freunde überhaupt hatte, schien er ja irgendetwas in seinem Leben richtig zu machen. “Wenn Ihr uns eine Chance gebt, Mylady”, und bei diesen Worten lächelte er breit, aber ebenso aufrichtig. “Werde ich Euch versprechen, dass wir Euch nicht enttäuschen werdet.” Er wandte sich ihrer Tochter zu und Valda deutete gerade auf irgendetwas in der Ferne, das in ihren kindlichen Augen ganz und gar spannend wirken musste. Farid verfiel mit ihr in ein Gespräch und später in Gelächter, während Sanna neben ihnen her ging und nachzudenken schien. Es mochte schwer sein, sich hier ans Frühlingsland zu gewöhnen, wenn man stattdessen Norsteading gewohnt war, und Farid mochte sich nicht ausmalen, wie es für die beiden Frauen war. Doch trotzdem standen die beiden hier, stolz und gesund, und Farid konnte diese Stärke nur bewundern. “Ihr seid wirklich bewundernswert”, entkam es dann seinen Lippen, und vielleicht hatte sie es ja nicht gehört, hatte er diese Worte doch überraschend und leise ausgesprochen.

Dann seufzte Farid schwer, als er Sanna´s Worte vernahm. Sie hatte Recht, das wusste er. Nicht nur, weil seine Mutter aus Matariyya gekommen war, einem Land, das ärmer war als alle anderen Länder zusammengefasst, aber… er wusste, dass Frauen nicht gleichberechtigt waren. Das war schwierig. “Ich nehme mich da leider nicht heraus”, sagte er erklärend und ehrlich. “Ich würde Euch beide auch immer eher beschützen als jeden Mann, der an meiner Seite ist. Nicht, weil ich Euch als schwach erachte, aber… ich glaube, man wird einfach so erzogen. In diese Rollen. Ach, ich weiß auch nicht.” Er fuhr sich überlegend über den dichten Bart und als Valda an ein Fenster klopfte, hob er sie abermals schnell hoch. Und tatsächlich öffnete plötzlich jemand ebendieses Fenster, und Elisa, eine befreundete Magd, sah neugierig zu ihnen. “Farid?”, fragte sie und strahlte dann Valda an. “Nein, wie süß bist du denn!” Farid wusste, dass Elisa noch jung war und viele kleinere Geschwister hatte, die sie sehr vermisste. “Entschuldige die Störung, meine Liebe, wir haben hier einen kleinen Gauner unter uns.” Elisa lachte und sah sich dann nach rechts und links um. “Ist nicht schlimm, wenn ihr jemals ein paar Minute Ruhe und Zeit für euch beide wollt, gebt mir Bescheid”, zwinkerte sie und schloss dann wieder das Fenster. “Sehr subtil, wirklich”, fluchte Farid leise, aber lachend.
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Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#23
“Ihr seid wirklich bewundernswert”

Sanna hob nur kurz den Blick, als würde sie aus einem fernen Gedanken auftauchen. Seine Worte erreichten sie, doch sie ließen sie eher nachdenklich zurück, als dass sie sie berührten. Bewundernswert? Sie fand sich selbst nicht ansatzweise in dieser Kategorie wieder. Woher Farid diesen Glauben nahm, blieb ihr ein Rätsel. Es gab so viele Menschen, die wirklich besondere Dinge leisteten – Menschen, deren Geschichten es wert waren, erzählt zu werden. Sie gehörte nicht dazu. Davon war sie überzeugt und sie bedauerte diesen Umstand nicht. Normal sein, war in ihrer Welt kein Frevel. Doch sie widersprach nicht. Es schien ihr sinnlos, dieser Randbemerkung mehr Gewicht zu geben, als sie ihrer Meinung nach verdiente. Stattdessen ließ sie die Worte in der Stille zwischen ihnen verhallen, während ihre Gedanken wieder in die vertrauten Tiefen glitten.

Als Farid versuchte, sich zu rechtfertigen, schlich sich ein beinahe mitleidvolles Lächeln auf ihre Lippen. Sie wusste, dass er es gut meinte – und dass sie ihn mit ihrem Kommentar wirklich nicht in Verlegenheit hatte bringen wollen. Doch seine Unsicherheit war fast schon lustig, und ein Teil von ihr wollte ihm die Absolution geben, die er offenbar suchte. "Alles gut Farid, ich wollte Euch nur ein wenig aus der Reserve locken.", Sanna machte eine wegwerfende Handbewegung und schaute ihn entschuldigend an. Sie wollte ihn wissen lassen, dass keine Schuld bei ihm lag, dass sie keine tieferen Absichten hinter ihrem Kommentar verborgen hatte.

Kulturelle Unterschiede, dachte sie bei sich, machten letztlich das Leben aus. Es war eine Herausforderung, ja, aber auch eine Lektion in Geduld und Anpassung. Vielleicht, so überlegte sie, würde sie sich schneller daran gewöhnen, als sie erwartet hatte. Daran, dass sie hier stets als das schwächere und schützenswertere Geschlecht angesehen wurde. Es war ein Gedanke, der sie gleichzeitig belustigte und irgendwie nachdenklich stimmte – eine Mischung aus Akzeptanz und stillem Widerspruch, den sie vorerst mit ihrem Lächeln kaschierte.

Sannas Blick wanderte zu der Magd, die mit derselben offenen Herzlichkeit wie Farid auf das kleine Mädchen reagierte. Für einen Moment war sie fast fasziniert von der Ungezwungenheit in deren Gesten, doch dann kräuselte sich ihre Stirn leicht, als sie die Worte der jungen Frau vernahm.
Das subtile Angebot ließ Sanna innerlich staunen. Sie hatte erwartet, dass in einem Land, in dem Etikette und Förmlichkeit so hochgehalten wurden, die Menschen ebenso prüde wären wie die strengen Sitten, die ihnen auferlegt waren. Doch diese direkte Offenheit passte nicht in das Bild, das sie sich gemacht hatte. "Kommt Ihr wohl öfter mit Frauen und Kindern vorbei, um Euch etwas Zweisamkeit zu erschleichen?", fragte die junge Blondine, ein amüsiertes Funkeln in ihren Augen, das ihren Worten eine spielerische Schärfe verlieh.
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Farid Barnett
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#24
Ob er sie wohl in einer Denkphase gestört hatte? Sowieso schien die junge Winterländerin viel zu nachdenklich zu sein, aber das war wohl so gegeben, wenn man einen derartig beschwerlichen Weg hinter sich hatte… nicht auszumalen, was die beiden Damen erlebt hatten. Farid hatte es durchaus ernst gemeint: sie war bewundernswert, denn sie war diesen Weg für sich und ihre Tochter gegangen, so viel konnte er aus ihren Worten heraushören. Und DAS hatte seinen allergrößten Respekt verdient. Also ließ er Sanna ein wenig bei sich bleiben, und turnte mit Valda über Stock und Stein, und sah erst zu spät, dass sie schon gegen ein Fenster geklopft hatte. Eine kurze, peinliche Unterredung mit der Magd ließen ihn errötend zurück und er sah Sanna entschuldigend an. “Also… das war SO natürlich nicht gemeint”, gab er verhalten zurück und fuhr sich durch die krausen Locken. “Die Mägde reden immer viel zu viel, ich bin überhaupt kein Frauenheld! Alden, mein Freund, DAS ist einer, aber ich nicht. Na gut, er hat da so eine Frau kennengelernt, und seitdem sieht er nicht mehr jeder Schürze hinterher, aber davor war das wirklich so. Und ich tue meistens nur so, als ob, dabei sehne ich mich nach der wahren Liebe.” Er seufzte tief und merkte dann, dass er zu viel geredet hatte. Valda sah ihn verwirrt an und fragte mit kindlicher Stimme, was ein Frauenheld war. Verdammt, das hatte er verbockt. Schnell senkte er also den Blick, damit er Sanna nicht mehr ansehen musste, und ging mit Valda weiter in Richtung des Palastes. “Ehm ja also, siehst du das da vorne, kleines Wintermädchen? Dort wohne ich, und wenn wir gleich in den Stall hier abbiegen, zeige ich dir mein prächtiges Mädchen! Sie heißt Annie und… oh, sieh mal.” Er ging in die Hocke und zeigte auf die Stelle vor dem Stall, wo eine weiß-schwarze Katze saß. “Ich hab sie vor einigen Tagen mal gefüttert und seitdem verfolgt sie mich.” Farid seufzte erneut schwer auf. Er war verflucht!

Erst dann stand er wieder auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und traute sich wieder Sanna anzusehen. “Mylady, darf ich Euch meine Unterkunft zeigen? Also nicht das Zimmer, ehm, natürlich nicht so, wie das gerade klingt. Ich wollte Euch nur zeigen, wo meine Kameraden und ich unterkommen, damit Ihr wisst, wo Ihr mich findet, solltet Ihr mal meine Hilfe brauchen.” Er kratzte sich an der Nase und lächelte dann wieder breit. Egal, er war eben sehr redebedürftig, was sollte er dagegen tun? Godwyn würde ihn dafür später wieder auslachen. “Ihr müsst natürlich nicht mitkommen, ich… wollte Valda nur meine Stute zeigen.” Doch diese war schon zu den Stallungen weiter gelaufen und streichelte dort über den weichen Kopf der kleinen Katze, die ihm folgte wie ein räudiger Straßenköter. Hm, vielleicht war es doch nicht so falsch gewesen, dass sie ihm gefolgt war? Vielleicht konnte er sie und Valda ja befreunden?
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Sanna Lorenson
Winterland
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#25
Wenig überzeugt zog Sanna eine Augenbraue in die Höhe, ein feines, spöttisches Lächeln spielte um ihre Lippen. Der amüsierte Glanz in ihren Augen wurde heller, als ihr Blick auf den leichten roten Schimmer fiel, der sich auf seine dunklen Wangen legte. Es war ein seltener Anblick, dass ein Mann errötete, der sie insgeheim noch mehr belustigte – wie sich die Fassade des Ritters durch eine einfache Bemerkung ins Wanken bringen ließ. Es war, als ob ihre stille Beobachtung ein kleines Triumphgefühl in ihr auslöste. "Natürlich nicht", erwiderte sie mit einem gespielten, spitzen Tonfall, ihre Stimme triefte vor übertriebener Entrüstung, bevor sie ihm aufmerksam weiter zuhörte. Seine Worte weckten in ihr eine unerwartete Mischung aus Neugier und Nachdenklichkeit. Also war er kein Frauenheld – doch sein Freund offenbar schon. Und er sehnte sich nach der wahren Liebe. Ein Gedanke, der sie kurz innehalten ließ. Es war erschreckend, wie schnell ihr dabei ein bestimmtes Gesicht in den Sinn kam. Leif. Sein Name schoss wie ein flüchtiger Blitz durch ihre Gedanken, hinterließ eine Spur von Sehnsucht und Schmerz, die sie mühsam zu unterdrücken versuchte.
Gut, dass Valda nach dem Begriff Frauenheld fragte, dachte Sanna, während sie sich ein breites Grinsen verkneifen musste. Es ersparte ihr, auf den wortreichen Redeschwall des Ritters mit einem ihrer üblich frechen Kommentare zu antworten. Stattdessen ließ sie ihre Stimme leise, fast spöttisch ertönen: "Viel Spaß beim Erklären…", raunte sie, ihre Augen funkelten vor unterdrücktem Amüsement, während sie den Kopf leicht zur Seite neigte.

Doch geschickt, wie Farid nun einmal mit Worten war, schaffte er es mühelos, das Mädchen mit einer Mischung aus der Geschichte des Stalls und der Erzählung über die zugelaufene Katze zu begeistern. Valdas Augen begannen förmlich zu leuchten, und Sanna konnte nicht anders, als amüsiert zuzusehen. Sie fragte sich insgeheim, ob ihre Tochter jemals in ihrem Leben eine Katze gesehen hatte. Der Gedanke war zugleich rührend und ein wenig traurig, und sie spürte, wie sich ein leises Lächeln auf ihre Lippen schlich. Farids Worte wirkten wie ein Zauber, der die kindliche Neugier Valdas entfachte, und Sanna konnte nur staunen, wie leicht er dies erreichte. "Ihr habt unverschämtes Glück, dass sie sich so leicht begeistern lässt.", Sanna zog ihre Nase leicht kraus und folgte den beiden zu den Stallungen.
Farids Angebot und die darauffolgende Erklärung entlockten der jungen Blondine ein herzliches Lachen. "Ihr solltet wirklich an Eurer Souveränität arbeiten, Farid. Nicht jede Person denkt sofort an das eine, wenn man sie zu sich nach Hause einlädt." Ihre Worte waren von einem frechen Unterton begleitet, doch ihre Augen funkelten vor ehrlicher Belustigung. Sanna zumindest dachte nicht sofort an solche Dinge, zumindest nicht mehr. Es war eine Zeit lang so gewesen, in der sie solche Angebote angenommen hatte – dann, wenn die Umstände es zuließen und ihr Gegenüber ihr gepasst hatte. Aber seit Leif... seit ihm hatte es keinen anderen mehr gegeben. Der Gedanke an ihn zog wie ein Schatten durch ihr Lächeln, kaum sichtbar, doch tief in ihrem Inneren spürbar.

"Nun, auch ich sehe mir gerne Euer Pferd an", fuhr sie fort und ließ ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielen, während sie Valda zu den Ställen folgte. Früher hatte Sanna rein gar nichts für Pferde übrig gehabt – in ihren Augen waren sie an beiden Enden gefährlich und in der Mitte nicht minder hinterhältig. Doch die langen Reisen zu Pferd, zusammen mit Tyra und Eneas, hatten ihre Sicht auf diese Tiere verändert.
Die anfängliche Abneigung war einem vorsichtigen Respekt gewichen, einer leisen Faszination für die Stärke und Eleganz der Tiere. Sie erinnerte sich an Nächte unter freiem Himmel, das vertraute Schnauben der Pferde, die sie auf ihrer Reise begleitet hatten, und die unvergleichliche Freiheit, die sie im Sattel gespürt hatte. Und jetzt, hier im Stall, war es fast ein seltsames Gefühl der Vertrautheit, das sie dazu brachte, sich auf das Wiedersehen mit einem der großen Tiere zu freuen. "Und danach könnt Ihr uns gerne Eure Unterkunft zeigen..."
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