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in sorrow's embrace, my melody weeps
17.08.1016 - 21:00
The High Pie Pub, King's Portal
Trigger: Entführung
Daphne Christopoulos Belisarius Caderitor

Unregistered
Belisarius Caderitor
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#24
Es brauchte keine Worte mehr, so reagierte er auch nicht mehr auf ihren entsetzten Ausruf, dass ihr vermeintlicher Vater sieben Jahre verschwunden war. Die Situation glitt ganz natürlich in den nächsten Augenblick. Es begann, wie es beginnen musste. Kurz regte sich echtes Mitleid in ihm. Daphne verlor sich ganz in dieser irrigen Vorstellung und seiner Erzählung. Sie wirkte fast ergeben und verfallen, da sie gänzlich jeden Widerstand oder auch nur einen Zweifel aufgab, sich endgültig an diese fragile Hölle auslieferte. Belisarius war ein Unmensch, der nicht Menschen benutzte und für Ziele einsetzte. Er wies ihnen Funktionen und Aufgaben zu aber vergaß dabei stets, dass sie auch einen Wert über ihre Funktionen und Aufgaben hinaus besaßen. Der Kriegsherr verstand wahre Menschlichkeit nur von der Beobachtung aber nicht vom Gefühl. Er imitierte menschliche Handlungen oft, simulierte einen fürsorglichen und vertrauensvollen Menschen, doch war er nur ein wohlmeinender Despot, der Mensch alles zu seinem Vorteil benutzte. Belisarius glaubte die Welt in weiten Teilen verstanden zu haben, doch hatte nie wirklich verstanden, was es hieß Mensch zu sein. Der Teufel stahl Daphne ihre Seele - und noch schlimmer, er wollte ihr alles stehlen, was sie als Person ausmachte; darunter ihr Name, ihre Wünsche und auch Lebensziele. Alles, was sie als Daphne gewesen war, wollte er sich Untertan machen. Dies nur aus der eigenen Überzeugung, dass ihre besonderen Fähigkeiten als Bardin, eine gute Agentin aus ihr machen würden. Belisarius tat es, weil er es konnte. Noch dazu hatte Daphne und baldig eine andere Person einen hervorgehobenen Nutzen, da ihm eine Bardin in seinem Netzwerk-Portfolio noch fehlte. Belisarius nahm sich also diesen Menschen, formte ihn um, indem er sie mit Lügen speiste und übergab sie jener dunklen Macht, die er perfektioniert hatte. Rabia würde ahnen, was geschehen würde und doch intervenierte sie nicht. Die Heilerin ließ es zu, dass Belisarius einem Menschen seine Seele und auch das Selbst stahl. Teuflischer konnte niemand sein, da dies auf alles abzielte, was ein Mensch immer gewesen war: eine Person. Wenn er eine Persönlichkeit stehlen konnte, konnte er ganze Reiche und auch die Geschichte selbst vernichten. Alles, was einen Menschen ausmachte, lag vor ihm und Belisarius tat das einzige, was ihn wirklich interessierte. Er übte Kontrolle aus. Daphne sollte ruhig atmen, sich finden und dann verlieren. Belisarius war am Ziel seiner Handlungen.

Dieser Mensch war nun eine Gefangene einer anderen Welt, die Welt hinter dem Vorhang, die sich anschickte, alles und jeden zu unterwerfen. Freiheit war kein nützlicher Begriff für den Kriegsherren. Er benutzte dieses Wort aber verstand es nicht. So war es auch für ihn nicht wichtig, dass Daphne ihre Freiheit verlor. Aus seiner Sicht war niemand, nicht einmal er selbst, wirklich frei. Dies zu erkennen, war ein wichtiges Instrument seiner eigenen Herrschaft, die so anders und doch so grausam war, denn sie war auf das heruntergebrochen, was Herrschaft immer gewesen war. Insofern war Belisarius sogar ehrlicher zu sich selbst, als andere, die ihre Herrschaft eitel und moralisch begründen wollten. Belisarius schickte sich nicht an, einer übergeordneten Moral zu folgen, sondern tat das, was ihm und seiner Herrschaft nützte. Auch das würde die verlorene Daphne bald verstehen aber auch wieder vergessen. Wer herrschen wollte, musste zunächst der Herrschaft dienen. Es war eine kühle und irrige Vernunft, die Belisarius beschwor, als er Daphne anblickte. Immer noch lag diese Fürsorge in seinem Blick, als die Bardin die Phiole mit einem kunstvollen Biss öffnete und den Korken in ihre Hand fallen ließ. Er musste nichts mehr tun. Das Schicksal war nun durch jenen Fluch ersetzt, den er kontrollierte.

Daphne führte die Handlung aus, die er für sie vorgesehen hatte. Freiheit zählte nicht mehr, denn sie wählte nicht weise. Doch es war ihre Wahl, stets gewesen, denn Belisarius zwang sie nicht dazu, dass sie ihre Vergangenheit aufgab. Das tat sie selbst. Der Teufel bereitete nur die Szenerie, die Möglichkeit und den Augenblick, den die junge Bardin nutzte. Alles war genauso bereitet, wie es immer gewesen war. Belisarius kontrollierte die Wege und Zeiten, die anderen folgten dann von selbst. Selten war wirklicher Zwang notwendig, da die meisten Menschen schlicht durch falsche Versprechen oder Blendwerk zu lenken waren. Ein Licht, eine Hoffnung oder auch nur ein Wunsch, der stark genug war, waren oft alleine ausreichend. Daphne bewies, wie einfach es sein konnte. Belisarius war zufrieden und doch begann die schwerste Arbeit erst jetzt. Suggestionen mussten fein gesponnen werden, eine neue Persönlichkeit, wie Lehm aus den Versatzstücken ihrer Person, geformt werden und der Teufel musste sanft überlegen, da der kleinste Fehler schwerwiegende Folgen haben konnte. Fein beobachtete er, wie Daphne trinken wollte. Sie leerte die gesamte Phiole, nachdem sie an ihr gerochen hatte und pathetisch ausgerufen hatte, eine Caderitor sein zu wollen. Dies war wahrlich eine Bestätigung und machte Belisarius klar, dass sie ein voller Erfolg werden würde. Daphne war jetzt bereit für weitere Veränderungen und Manipulationen, die weitaus tragfähiger waren. Bald würde sie mehr sein, besser sein, als das, was sie jetzt war. Belisarius war zufrieden über seinen Fund. "Du wirst eine Caderitor sein," versicherte er mit einem diabolischen Grinsen, wobei er kurz eine andere Fratze zeigte, die gar nicht mehr fürsorglich war. Doch schnell gelang es ihm, die Maske wieder zu finden. Die Bardin nippte am Gift, trank dann aus und als die Phiole leer war, beugte sich Belisarius dezent vor. Er wollte ihre Augen sehen. Musste diese sehen, da er nur so abschätzen konnte, wann die Wirkung einsetzte. Der Teufel rückte näher, immer näher, bis er sich auf die Bettkante setzte, um ihren Zustand zu überwachen. Jetzt begann die heikle und delikate Phase. Nun musste er wirklich fein und sauber arbeiten. Belisarius atmete ruhig ein und aus, sich selbst zusammensuchend, da er jetzt sehr aufmerksam sein musste.

"Sehr gut," hauchte er fast über-fürsorglich, legte den Arm um sie, damit er sie sanft ablegen konnte, sobald die Wirkung einsetzte. Aufrecht sitzen würde ihr dann schwer fallen. Das Gift war eine besondere Erfindung von Rabia und explizit nach den Wünschen des Kriegsherren entwickelt. Daphne würde es sehr bald erfahren, was es aus ihr machen würde. Doch sie hatte sich entschieden. Sie wollte eine andere sein und Belisarius würde ihr genau das geben. Schnell überlegte er sich, wie er beginnen konnte und musste. Das Prozedere war in seinen Grundzügen immer gleich aber musste immer auf die entsprechende Person angepasst werden und mit den eigenen Zielen abgestimmt werden. Daphne hatte zu seinem Glück keinerlei mentale Barrieren oder Mauern errichtet, so dass die Wirkung der Behandlung durchaus erfolgsversprechend war. Noch dazu würde es ihr den Weg erleichtern, da das Gift so besser wirken konnte und der Wahnsinn, durch den sie nun gehen musste, schnell enden würde. Dieses Gift war Wahnsinn, denn es griff genau jenes an, was uns Menschen ausmachte: Wahrnehmung und Erinnerungen. Belisarius beobachtete weiter aufmerksam, sehr geschult und auf die feinste Reize achtend. Zuckten ihre Finger? Was zeigte sich in den Augen? Er musste den richtigen Moment abwarten, doch das Gift begann seine Arbeit nicht zu verfehlen. Der leere Magen ermöglichte einen schnellen Zugriff auf ihr System, so dass sich bereits ihre Augen eintrübten und ein milchiger Schleier über ihnen zu liegen schien. Jetzt war es an der Zeit, die erste Verwirrung zu setzen, damit sich die Portale ihres Geistes öffneten und sich ihr Bewusstsein gegen sie verschwören konnte. "Diana," sagte er einen anderen Namen, der ihren eigenen Namen überschreiben sollte, damit sie nicht sicher war, wer sie wirklich war. Es war der Beginn einer gemeinsamen Höllenreise, die er als Teufel anleitete. "Diana," wiederholte er, um Daphnes Selbstbild abzutragen und sie weiter zu verunsichern, so dass sie ersten Eindrücken nicht mehr trauen konnte, während das Gift immer stärker wirkte. Er hatte diesen Namen gewählt, da er ähnlich, wie Daphne klang aber ein anderer war. Noch dazu war er schnell auszusprechen und hatte eine neue Melodie für Daphne, dass er wie ein unaufhaltsamer Gesang verweilen konnte. "Erinnere dich," ergänzte er mit einer ruhigen Stimme. So wollte er Diana und ihre Erinnerungen verknüpfen, so dass Daphne nicht mehr erinnert wurde. Jede Suggestion musste sorgsam ausgewählt werden.
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