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Hochzeitstraditionen
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#4
Matariyyanische Hochzeiten

Matariyyanische Hochzeiten sind fröhlich, bunt und mit einem besonderen Auge auf dem Detail. Das Land ist reich an Geschichte und Wissen aus alten Zeiten, das niedergeschrieben in der großen Bibliothek ruht, aber die Traditionen tragen sich Jahr für Jahr durch die Münder der Bürger. Ist der Grund für eine Hochzeit doch selten romantischer Natur, freut sich die allgemeine Bevölkerung doch über die Feierlichkeiten, weil sie einen Grund liefern, den harten Alltag zu vergessen. Hochzeiten werden in jedem Stand gefeiert, wenn auch dem Stand entsprechend anders ausgerichtet. In dem Wüstenland nimmt man es nicht immer so eng damit, die Ehe in der Kirche zu schließen, sondern vermehrt auch unter freiem Himmel unter Baldachinen, Zeltplanen oder mit der untergehenden Sonne im Rücken. Die Sonne nimmt ohnehin eine sehr wichtige Rolle in den Traditionen ein, deswegen findet die Zeremonie oft zur Morgen- oder Abenddämmerung statt.

Hier sind ein paar Merkmale der matariyyanischen Hochzeiten aufgelistet:

Kleidung: Für eine Hochzeit werden die edelsten Gewänder herausgekramt, die eine Familie zu bieten hat. Es ist ein harmonisches Spiel aus Farben, das sich in die vielen Gerüche von Essen und brennenden Düften mischt. Während der Bräutigam seine Unterkleidung in dunklen Farben und seinen Überzug in Weiß oder Beige hält (nicht selten auch mit einem Turban geschmückt), schillert das Kleid der Frau meist in einem satten roten Ton, aber auch Gold, Pfirsich und Braun werden gerne genommen. Sowohl die Gäste als auch das Brautpaar tragen viel Schmuck, von Ohrringen, Armreifen und Ketten bis hin zu Ringen, Nasenringen und Fußketten.

Besonderer Ort: Wo die Zeremonie im Mittelstand und in der Unterschicht oft im Freien vollzogen wird, bedienen sich der Adel und der reiche Bevölkerungsteil gerne der Kirche von Dharan al-Bahr, die stolz und groß direkt hinter dem Palast thront - man munkelt, dass Ridvan ben Sahid die Mauern des Palastes um die Kirche herumbauen möchte, damit er und seine Familie keinen Grund mehr haben, diese Mauern zu verlassen. Die Kirche ist im Vergleich zum matariyyanischen Wetter sehr kühl und lässt nur äußerst wenig Licht in den Innenraum. Um die Abendzeit fängt ein kreisförmiges Loch in der Mauer das Abendrotlicht der Sonne ein und lenkt es direkt auf ein hängendes Edelsteinfragment, wo das Licht in tausend Winkeln bricht und goldene Bilder auf die sonst so dunklen Wände projiziert.

Dauer der Feierlichkeiten: 3 Tage, wobei die eigentliche Zeremonie am dritten Tag stattfindet.

Größe der Feier: Die Hochzeit ist außergewöhnlich groß. In allen Ständen kommen zahlreiche Gäste zusammen, um das Brautpaar zu feiern, und es herrscht eine allgemein fröhliche, leichte Stimmung.

Musik und Tanz: Das Sommerland ist für seinen rhythmischen, leichtfüßigen Tanz bekannt und ein gelungenes Hochzeitsfest endet erst dann, wenn kein Gast mehr laufen kann. Zwischen Paar- und Gruppentänzen begleiten Trommeln, Flöten und Lauten die Gäste.

Ablauf der Festlichkeiten:

  • 1. Tag - Hazan Sayyid: Der Abend des ersten Tages wird geschlechterspezifisch voneinander getrennt und gefeiert. Während sich die Männer beider Familien im Haus der Braut treffen und möglicherweise letzte Streitigkeiten aus dem Weg räumen, bereiten die weiblichen Familienmitglieder und Freundinnen die Frau für den Eintritt in den neuen Lebensabschnitt vor. Die Männer feiern diesen Abend mit einem Festmahl, das tänzerisch von Bauchtänzerinnen ummalt wird. Auch die Frauen speisen gemeinsam. Nach dem Essen zieht sich die Braut zurück und kleidet sich in traditionelle Gewänder. Begleitet von Pauken und Trommeln kommen die Braut und der Bräutigam dann zur Feier der Frauen, wo sie sich in der Mitte des Saales niederlassen. Eine bereits verheiratete Schwester oder Freundin bringt über ihrem Kopf tragend eine Schale mit Henna-Farbe in den Raum. Nach einer kurzen Segnung der Farben, tragen die Mütter der Brautleute ihrem jeweiligen Schwiegerkind die Farbe auf die Hände auf. Bis das Henna getrocknet ist, tanzen die Frauen um das Brautpaar herum. Danach setzen sich die älteren Verwandten in einen Halbkreis und die Brautlaute gehen reihum und erbitten den Segen der Mütter, Großmütter und Tanten für die Verbindung.
  • 2. Tag - Saram Ahmanil: An diesem Tag klopft der Bräutigam an dem Familienhaus der Braut und präsentiert Geschenke wie Kolanüsse, Salz, Honig und Wasser. Auch die Familie der Braut präsentiert Geschenke. Im Anschluss finden weitere Feierlichkeiten statt, zu denen Familie und Freunde eingeladen werden.
  • 3. Tag - Niran: Die Eheschließung wird oft entweder in den Morgenstunden oder zum Abendrot durchgeführt. Vor dem Altar wird die Braut von ihrem Vater an den Bräutigam übergeben. Nachdem er ihre rechte Hand in seine Linke genommen hat, wird ein rotes Tuch darüber gelegt, das erst wieder gehoben wird, wenn sie sich gegenseitig ihre Ringe anstecken. Sie werden mit Wasser bespritzt und meditieren gemeinsam für die Sonne.
    Auf der anschließenden Feier steht eine Feuerschale bereit, die das Paar genau siebenmal umrunden muss, um ihnen Glück mit auf die Reise zu geben. Danach gehen sie zusammen sieben Schritte, die Nahrung, Kraft, Wohlstand, Glück, Nachkommen, ein langes harmonisches Leben und Verständnis symbolisieren. Vorort erhalten sie den Segen der Gäste und füttern sich gegenseitig mit Essen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die die verschiedenen Momente und Emotionen in einer Ehe repräsentieren sollen. Die Hochzeit läuft gemütlich aus, auch wenn sich das Brautpaar schon früher zurückziehen darf, um die Ehe zu vollziehen.


Nachrichten in diesem Thema
Hochzeitstraditionen - von Schriftrollenhüter - 25-05-2024, 17:54
RE: Hochzeitstraditionen - von Schriftrollenhüter - 25-05-2024, 17:55

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