15-06-2024, 09:37 - Wörter:
Jasper merkte wohl, dass ihrer beider Briefe mit jedem Wechsel ein wenig intimer wurden. Ein wenig freier in der Kommunikation. Er konnte das - auf ihrer Seite zumindest - nicht wirklich verhindern. Und ehrlicherweise wollte er das auch nicht mit vollem Nachdruck. Es war einfach zu schön, solch warme Worte von Gwendolyn zu lesen. Dass sie stolz auf ihn war, dass sie an ihn glaubte, dass er alles meistern könne und nur an sich glauben müsse. Jasper wollte sich an diese Worte klammern, denn es gab sonst recht wenig in seinem Alltag, an das er sich klammern konnte.
Sein Vater war kalt wie immer, sonnte und badete allerdings in der Pracht, die ihm sein neues Fürstendasein vermeintlich gegeben hatte. Joshua war komplett egoistisch und dachte wie immer nur an sich selbst. Auf ihn war kein Verlass - nicht mal auf brüderlicher Ebene. Und Jasper wusste, dass das die Quittung dafür war, dass er seinen Bruder zehn Jahre lang allein in der Familie zurückgelassen hatte. Nur, weil er ein Ritter hatte werden wollen. Und was seine Schwestern anging - nun, mit denen war ohnehin nicht ernsthaft zu rechnen. Sie lebten einfach ihr Leben und warteten still (Marigold und Daisy) oder weniger still (Philippa) darauf, von ihrem Vater endlich verheiratet zu werden.
Ohnein, daran mangelte ihm wirklich nicht. Ehrlich gesagt hätte er aktuell wirklich lieber ein leichteres Los gehabt. Doch er war dazu ausgebildet worden, ein Ritter zu sein. Seinen Tugenden wurde nun alles abverlangt.
Es klang fast wie nach einem Abschied. Jasper war sich selbst nicht bewusst gewesen, dass er zu viel Angst um Gwendolyn hatte, um zuzulassen, dass sie den Weg hier her - ins Kriegsgebiet - antrat. Vielleicht war es besser, wenn sie jemanden in ihrer Umgebung fand und in der dortigen Sicherheit glücklich wurde. Auch wenn es ihn schmerzte, ließ er seinen Satz so stehen und fügte nur noch eine Unterschrift an.
Sein Vater war kalt wie immer, sonnte und badete allerdings in der Pracht, die ihm sein neues Fürstendasein vermeintlich gegeben hatte. Joshua war komplett egoistisch und dachte wie immer nur an sich selbst. Auf ihn war kein Verlass - nicht mal auf brüderlicher Ebene. Und Jasper wusste, dass das die Quittung dafür war, dass er seinen Bruder zehn Jahre lang allein in der Familie zurückgelassen hatte. Nur, weil er ein Ritter hatte werden wollen. Und was seine Schwestern anging - nun, mit denen war ohnehin nicht ernsthaft zu rechnen. Sie lebten einfach ihr Leben und warteten still (Marigold und Daisy) oder weniger still (Philippa) darauf, von ihrem Vater endlich verheiratet zu werden.
Zitat:Gwendolyn,
danke für deine Zeilen. Ich bin mir sicher, dass es auch für alle in Spring's Court nicht einfach ist. Warten zu müssen und zur Untätigkeit verdammt zu sein, wäre für mich die größte Strafe. Du weißt, dass ich nur zufrieden bin, wenn ich eine Aufgabe habe. Und daran mangelt es hier in Eastergold Meadow wahrhaftig nicht.
Ohnein, daran mangelte ihm wirklich nicht. Ehrlich gesagt hätte er aktuell wirklich lieber ein leichteres Los gehabt. Doch er war dazu ausgebildet worden, ein Ritter zu sein. Seinen Tugenden wurde nun alles abverlangt.
Zitat:Die Ausbildung am Hof von Spring's Court hat uns alle hier gut auf unsere Aufgaben vorbereitet. Nun ist es an der Zeit, das Gelernte anzuwenden. Wir müssen für die Menschen hier gute, einfache und praktikable Lösungen umsetzen. Dies bestimmt aktuell unseren Alltag. Überall, wo wir hinkommen, tragen die Menschen Sorgen mit sich, bringen diese vor - so sie genug Mut haben - und erwarten, dass man sie auf den rechten Weg führt. Eine schwere Verantwortung - doch wir stellen uns dieser Aufgabe mit allergrößter Hingabe.
Bitte grüße auch meine Freunde, die in Spring's Court zurück geblieben sind, um die Stadt zu verteidigen für den Fall der Fälle.
Bleibe Dir treu und verlier' nie die Hoffnung in das Gute!
Es klang fast wie nach einem Abschied. Jasper war sich selbst nicht bewusst gewesen, dass er zu viel Angst um Gwendolyn hatte, um zuzulassen, dass sie den Weg hier her - ins Kriegsgebiet - antrat. Vielleicht war es besser, wenn sie jemanden in ihrer Umgebung fand und in der dortigen Sicherheit glücklich wurde. Auch wenn es ihn schmerzte, ließ er seinen Satz so stehen und fügte nur noch eine Unterschrift an.
Zitat:Jasper
