23-07-2024, 22:17 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-12-2024, 11:19 von Leif Stelhammer.)
Winter's Embrace
oder: "Kind, klettere nicht auf Mauern."
>>Trubel<< beschrieb das, was in der Burg gerade ablief wohl am Besten. Wintergard machte sich bereit, die Helden zu empfangen, die in Eastergold Meadow ihr Leben aufs Spiel gesetzt – und gesiegt hatten. Natürlich konnte es Ariald ebenfalls kaum erwarten, stolz in die vermutlich müden und ausgelaugten Augen seines Sohnes zu blicken und ihn mit einem ehrenvollen Nicken zu begrüßen. Trotzdem war ihm diese ganze Aufruhr zu viel. Selbstverständlich gebührte den Männern eine Willkommensfeier, aber Frigga hatte bereits Tage mit den Planungen und Vorbereitungen verbracht und so langsam war es Zeit, dass irgendwann mal wieder Ruhe in seinen heiligen Hallen einkehrte – und das, obwohl die Feierlichkeiten noch nicht einmal angefangen hatten. Ja, manchmal merkte der Stelhammer, dass er alt wurde.
Und als er dann gefragt wurde, wohin der überdimensionale Kerzenhalter, den er vorher in seinem Leben noch niemals gesehen hatte, hin sollte, war er schnell nach draußen verschwunden, um Luft zu schnappen. Den hatte seine Frau sicher für teuer Geld ausschließlich für diesen Anlass erworben, nur um ihm dann einzureden zu versuchen, dass sie den ja schon immer besessen hatten. Eigentlich sollte ihn das wütend stimmen, doch irgendwie konnte er nur schmunzeln. So sah eben ihre Art der Vorfreude aus und er wusste, wie viel es ihr bedeutete, Leif heute Abend unversehrt in ihre Arme schließen zu können.
Er machte also einige Schritte auf dem Hof und genoss die Ruhe, die hier draußen noch zu herrschen schien, ehe er seltsame Geräusche vernahm. Arialds Blick glitt nach links in Richtung der Mauer, die das Anwesen, das sie bewohnten, vom Rest der Stadt abgrenzte. Doch war er erblickte waren nicht nur Schneeflocken und die steinerne Mauer, nein, an besagter Mauer, auf halber Höhe hing auch noch ein Schopf, der verdächtig nach dem eines seiner Sprösslinge aussah. Als sein Blick auf ihm lag, schien das kleine Äffchen sich nicht zu bewegen. Stellte es sich etwa tot? Ariald räusperte sich und trat ein paar Schritte näher. „Du… weißt, dass du nicht so unsichtbar wie die Helden in deinen Gute-Nacht-Geschichten bist, Kind?“, fragte er vorsichtig, ehe es auch schon rummste und Swantje postwendend von dem kleinen Stück Mauer-Vorsprung in den Hof plumpste.
Besonders weit hoch war sie noch nicht gekommen gewesen, aber Ariald war ihr direkt die restlichen Schritte entgegen gelaufen, weil der Sturz gar nicht gut ausgesehen hatte (zumindest für einen Laien, der gleichzeitig auch noch ihr Vater war!). „Bei Heofader, Kind!“ Direkt kniete er sich zu ihr auf den Boden und hob den kleinen Kinderkörper etwas nach oben, um das Mädchen aufrichten zu können. Solche Schrecken brauchte er auf seine alten Tage wirklich nicht mehr! Für das Wohl seines Volkes würde er nicht die Hand ins Feuer legen, sollte Swantje jemals etwas ernstes zustoßen. Er war nicht gut in diesen Dingen und konnte absolut nicht einschätzen, ob das hier gerade nur böse ausgesehen oder ob sie sich tatsächlich verletzt hatte. „Hey…“, flüsterte er leise und untersuchte ihr Gesicht mit seinem eigenen höchst besorgten Gesichtsausdruck. „Kleines, was machst du denn für Sachen? Hast du dir weh getan?“
Und als er dann gefragt wurde, wohin der überdimensionale Kerzenhalter, den er vorher in seinem Leben noch niemals gesehen hatte, hin sollte, war er schnell nach draußen verschwunden, um Luft zu schnappen. Den hatte seine Frau sicher für teuer Geld ausschließlich für diesen Anlass erworben, nur um ihm dann einzureden zu versuchen, dass sie den ja schon immer besessen hatten. Eigentlich sollte ihn das wütend stimmen, doch irgendwie konnte er nur schmunzeln. So sah eben ihre Art der Vorfreude aus und er wusste, wie viel es ihr bedeutete, Leif heute Abend unversehrt in ihre Arme schließen zu können.
Er machte also einige Schritte auf dem Hof und genoss die Ruhe, die hier draußen noch zu herrschen schien, ehe er seltsame Geräusche vernahm. Arialds Blick glitt nach links in Richtung der Mauer, die das Anwesen, das sie bewohnten, vom Rest der Stadt abgrenzte. Doch war er erblickte waren nicht nur Schneeflocken und die steinerne Mauer, nein, an besagter Mauer, auf halber Höhe hing auch noch ein Schopf, der verdächtig nach dem eines seiner Sprösslinge aussah. Als sein Blick auf ihm lag, schien das kleine Äffchen sich nicht zu bewegen. Stellte es sich etwa tot? Ariald räusperte sich und trat ein paar Schritte näher. „Du… weißt, dass du nicht so unsichtbar wie die Helden in deinen Gute-Nacht-Geschichten bist, Kind?“, fragte er vorsichtig, ehe es auch schon rummste und Swantje postwendend von dem kleinen Stück Mauer-Vorsprung in den Hof plumpste.
Besonders weit hoch war sie noch nicht gekommen gewesen, aber Ariald war ihr direkt die restlichen Schritte entgegen gelaufen, weil der Sturz gar nicht gut ausgesehen hatte (zumindest für einen Laien, der gleichzeitig auch noch ihr Vater war!). „Bei Heofader, Kind!“ Direkt kniete er sich zu ihr auf den Boden und hob den kleinen Kinderkörper etwas nach oben, um das Mädchen aufrichten zu können. Solche Schrecken brauchte er auf seine alten Tage wirklich nicht mehr! Für das Wohl seines Volkes würde er nicht die Hand ins Feuer legen, sollte Swantje jemals etwas ernstes zustoßen. Er war nicht gut in diesen Dingen und konnte absolut nicht einschätzen, ob das hier gerade nur böse ausgesehen oder ob sie sich tatsächlich verletzt hatte. „Hey…“, flüsterte er leise und untersuchte ihr Gesicht mit seinem eigenen höchst besorgten Gesichtsausdruck. „Kleines, was machst du denn für Sachen? Hast du dir weh getan?“