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you put a spell on me
18.09.1016 - 19:00
Spring´s Court
Grace Ashmore Alden Sutherland Farid Barnett Godwyn Wakefield

Unregistered
Alden Sutherland
Alter
Beruf
Wohnort
Stand
User
#8
[Bild: SD0bE.gif]
[Bild: SD0Me.png]

Der Ritter erkannte sofort, seitdem er die junge Fürstin kennengelernt hatte, dass sie mit der ihr zugedachten Rolle als verheiratete Frau unzufrieden war. Sie strebte danach, ihr Leben in vollen Zügen zu genießen, sich mit offenen Haaren und in einem luftigen Kleid durch die Gassen zu bewegen, in eine Taverne zu gehen, mit den Menschen zu plaudern und einfach so zu sein, wie sie war: voller Leben, Liebe und Leidenschaft. Doch während man einem jungen Mädchen ihren jugendlichen Freiheitsdrang vielleicht noch nachsehen konnte, war das für eine verheiratete Frau von hohem Stand absolut verboten. Sie hatte sich sittsam zu verhalten, ihrem Ehemann folgsam und in jeder Hinsicht keusch gegenüber allen anderen Verlockungen zu sein. Gegenüber anderen Menschen musste sie unnahbar, ja sogar ein wenig hochmütig und arrogant erscheinen, um ihre Position zu verdeutlichen: eine Fürstin.

In seiner Rolle als Ritter der Königsgarde hatte Alden zahlreiche Stunden damit verbracht, sich im Hintergrund aufzuhalten und genau solche Damen zu beobachten. Sie waren gefangen in einem goldenen Käfig, einem Korsett aus Regeln und Vorschriften, das ihnen genau vorschrieb, wie sie sich zu verhalten hatten. Er konnte mittlerweile hinter die Fassade von Arroganz und Unnahbarkeit blicken und sah oft einsame, unglückliche Frauen, die wie verkümmernde Pflanzen eingingen, wie Grace es treffend beschrieben hatte. Ein freundliches Wort, ein Lächeln aus hübschen braunen Augen, und die Damen waren Wachs in seinen Händen. Trotz ihrer Sehnsucht nach Freiheit fügten sie sich aber letzendlich doch wieder in ihr Korsett und wagten es nicht, aus dem Käfig auszubrechen.

Doch Grace war anders. Alden spürte die unbändige Lebenslust und den Drang nach Freiheit, der in ihr brodelte und darauf wartete, freigelassen zu werden. Es schien, als wäre er derjenige, der ihr diesen Wunsch erfüllen konnte. Er sah ihr tief in die Augen, als sie von der Möglichkeit sprach, sich in Gefahr zu begeben. Ihre Sorge um ihn berührte ihn zutiefst, doch gleichzeitig wusste er, dass es für ihn kein Zurück mehr gab. Er hatte sich längst entschieden. „So unmöglich ist der Wunsch gar nicht, Mylady. Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Damen in Eurer Stellung nach mehr Freiheiten sehnen, doch nur Ihr seid bereit, dies auszusprechen und das Risiko einzugehen. Das bewundere ich wirklich an Euch, Grace. Und ich stehe an Eurer Seite, komme was wolle. Ich habe es versprochen, und ein Ritter hält seine Versprechen.“ Er legte eine Hand auf sein Herz und blickte die junge Frau aufrichtig an. „Wisst Ihr, was mein Motto ist? Zu lieben bedeutet, alles zu riskieren, aber die Belohnung ist ein Leben, das es wert ist, gelebt zu werden.“

Grace bestätigte ihm lächelnd, dass sie sich alles gemerkt hatte, und zusammen verließen sie das Zimmer und dann das Gebäude. Als die Fürstin ihm ihre Hand reichte und er kurz darauf raues Pergament spürte, blieb er überrascht stehen und sah auf das, was sie ihm gegeben hatte. Eine Zeichnung von ihr? Der Ritter faltete das Pergament auseinander und betrachtete die kleine Zeichnung, die sein Herz erwärmte. Er nahm ihre Hand, küsste sie sanft und blickte ihr erneut tief in die Augen, die vor Zuneigung strahlten. „Ihr habt mir eine große Freude damit gemacht, Grace. Meinen aufrichtigsten Dank.“ Alden faltete das Pergament wieder zusammen und steckte es in seine Brusttasche.

Als sie den wachhabenden Ritter erreichten und Alden um Öffnung des Tores bat, konnte sich dieser eine Bemerkung nicht verkneifen, die Alden mit einem knappen Kommentar quittierte. Damit wäre für ihn die Sache erledigt gewesen, doch plötzlich schien Grace der Meinung zu sein, Aldens Ehre verteidigen zu müssen. Sie stellte sich mutig vor ihn und beschwerte sich über die Anspielung des Ritters. Alden war einen Moment lang sprachlos, als er sah, wie Grace den wachhabenden Ritter mit Entschlossenheit konfrontierte. Dann verdrehte er leicht die Augen. So viel zum Thema „überlasst mir das Reden“.

Der andere Ritter hob seine Augenbrauen, als die junge Dame ihn über die Tugendhaftigkeit ihres Cousins aufklärte, entschied sich jedoch, nichts darauf zu erwidern. Vielleicht erkannte er auch den warnenden Blick, den Alden ihm zuwarf – immerhin hatte der Ritter der Königsgarde einen höheren Rang als er. So neigte er respektvoll den Kopf. „Verzeiht meine unbedachten Worte, meine Dame.“ Alden nickte gnädig, ergriff Grace am Arm, um sie davon abzuhalten, dem Ritter noch mehr Vorhaltungen zu machen, und sagte etwas ungeduldig: „Schon gut, öffnet das Tor.“ Der Ritter folgte seiner Aufforderung, und Alden zog die Fürstin nach draußen.

Als sie in der Gasse standen, lächelte Grace ihn an, und Alden fand es beinahe unmöglich, ernsthaft mit ihr zu sprechen, während sie ihn so ansah. Dennoch war es zu ihrem eigenen Schutz wichtig, also griff er nach ihren beiden Händen, zog sie etwas näher zu sich und sagte: „Grace, meine Liebe, es freut mich, dass Ihr so zu mir steht, aber Ihr müsst bitte achtsamer sein, was Ihr sagt und zu wem. Der Ritter hätte Euch erkennen können, auch wenn er kein Mitglied der King’s Guard war. Bitte seid vorsichtiger, wenn Ihr das Wort ergreift.“

Alden begann, von Hazelbrook zu erzählen, während sie die Gasse entlangliefen, und die Fürstin hörte ihm aufmerksam zu. Er nickte, als sie fragte, ob er eine Familie voller Ritter hätte. Grace stellte Fragen über seine Familie und das Anwesen Hazelbrook, auf dem er aufgewachsen war. Als sie bemerkte, dass ein Anwesen nicht groß, sondern glücklich sein muss, stimmte Alden zu. „Das stimmt. Es geht nicht um Größe oder Reichtum. Es geht darum, ob man sich dort geborgen und geliebt fühlt. Hazelbrook mag vielleicht nicht das prächtigste Anwesen sein, aber es ist unser Zuhause, und das zählt am meisten.“

Für einen Moment dachte der Ritter nach, und vor seinem inneren Auge tauchte ein Bild seines Zuhauses auf. Alden spürte, wie sehr er seine Heimat tatsächlich vermisste. „Es ist dort sehr ländlich. Das Anwesen ist, wie gesagt, nicht riesig, aber es ist gemütlich, mit einem Kräutergarten, den meine Mutter liebevoll pflegt, und einem kleinen Teich, an dem wir Kinder oft gespielt haben. Außerdem gibt es einen alten Apfelgarten. Im Herbst ist der Boden dort voll reifer Früchte, und die Luft riecht süß und würzig. Das ist vielleicht mein Lieblingsort auf der ganzen Welt.“ Er machte eine kurze Pause und sein Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. „Mein Vater ist ein strenger, aber gerechter Mann. Er hat uns Disziplin beigebracht, aber immer auch darauf geachtet, dass wir den Wert von Ehrlichkeit und Loyalität verstehen. Es war nicht immer einfach, seinen hohen Anforderungen gerecht zu werden, aber er ist ein guter Mann, der immer nur das Beste für seine Familie wollte.“

Ein leichtes Schmunzeln huschte über Aldens Gesicht, als er an seine Mutter Fatima dachte. „Meine Mutter ist... nun ja, sie hat ihre Launen. Manchmal spielt sie gerne die Dame und erwartet, dass alle um sie herum nach ihrer Pfeife tanzen. Sie kann sehr temperamentvoll sein. Aber sie hat auch eine weiche Seite, die sie nicht oft zeigt. Man könnte sagen, ich habe mein wildes Herz und meine Leidenschaft von ihr geerbt. Und vielleicht meine dunklen Augen und die Locken. Sagt man zumindest.“

Langsam näherten sie sich der Innenstadt. Die Stadt war lebendig und in den Straßen herrschte geschäftiges Treiben, obwohl es bald dämmerte. Dann würde das Nachtleben erwachen und man musste besonders aufpassen, da es auch das lichtscheue Volk hervorlockte. Alden führte Grace geschickt durch die verwinkelten Gassen, weg von den belebten Straßen, um sie vor neugierigen Blicken zu schützen.

Die Frage nach seinen Geschwistern beantwortete der Ritter ebenso bereitwillig. „Mein älterer Halbbruder Willard ist fünf Jahre älter als ich und dient, wie bereits erwähnt, als Hauptmann in Eastergold Meadow. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Während er fort ist, schaue ich hin und wieder nach ihnen. Meine Halbschwester Holly ist ebenfalls verheiratet und hat zwei Kinder. Meine jüngere Schwester Lily lebt noch in Hazelbrook. Sie würde Euch sicher gefallen, Grace. Sie hat auch ein wildes Herz.“ Er zwinkerte der Fürstin zu, als sie um eine Ecke bogen und sich der Taverne näherten. „Leider bin ich viel zu selten dort, um sie zu besuchen.“

Als Grace ihm anbot, ebenfalls Fragen zu stellen, überlegte Alden kurz. „Erzählt mir von Euren Eltern, Grace, und dem Zuhause, in dem Ihr aufgewachsen seid.“
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you put a spell on me - von Grace Ashmore - 12-08-2024, 20:38
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RE: you put a spell on me - von Alden Sutherland - 29-08-2024, 21:34
RE: you put a spell on me - von Grace Ashmore - 01-09-2024, 18:29
RE: you put a spell on me - von Alden Sutherland - 14-09-2024, 19:56
RE: you put a spell on me - von Grace Ashmore - 14-09-2024, 21:56
RE: you put a spell on me - von Alden Sutherland - 03-10-2024, 19:09
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RE: you put a spell on me - von Grace Ashmore - 28-10-2024, 21:23
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RE: you put a spell on me - von Alden Sutherland - 30-11-2024, 18:56

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