16-08-2024, 23:01 - Wörter:
![[Bild: large-17976-aramis-and-queen-anne-the-mu...45-250.gif]](https://ugc-assets.mumsnet.com/images/201504/large-17976-aramis-and-queen-anne-the-musketeers-bbc-36857234-245-250.gif)
Alden´s Worte wärmten ihr Innerstes; mehr noch, es war, als zünde er etwas an, das schon lange ohne Feuer gelebt hatte. Und Grace wusste, wenn sie weitergehen würden, würde diese Verbindung alles verbrennen und vernichten. Diese Leidenschaft, die jetzt schon zwischen ihnen zu spüren war, zog sie näher und näher zu diesem wunderbaren Menschen, und sie wollte Alden so gerne zeigen, was sie fühlte. Doch nicht jetzt und nicht hier. “Es ist wahrlich besonders”, stimmte sie Alden also zu und schloss tief gerührt ihre Augen. Es war nicht freundlich und und auch nicht besonders nett, aber sie verglich automatisch ihren Ehemann mit Alden. Und das war einfach eine komplett andere Art von Anziehung und ein ganz anderes Zusammensein. Grace schämte sich für diesen Gedanken und schob ihn weit weg. “Wie könnte ich unser erstes wirkliches Aufeinandertreffen je vergessen?” An Alden war ein Dichter verlorengegangen, doch das sagte sie nicht, sondern pflanzte dieses wunderschöne Zitat tief in ihr Herz, wo es hoffentlich für immer Blumen wachsen lassen würde. Und es freute sie, dass sie Alden mit ihrem Bild ebenfalls etwas geschenkt hatte. Hoffentlich konnte er es auch gebrauchen.
Ihre Wangen wurden rot und warm, als Alden sie seine Liebe “und noch viel mehr” nannte, denn ja, sie konnte das durchaus verstehen. “Mir geht es genauso.” Ihre Stimme war leise, sanft und ehrlich, und ihre Augen huschten über seine Gestalt. “Habt Ihr… so schon einmal gefühlt?” Fast schüchtern stellte sie diese Frage. “Ich meine, so schnell… ich kenne diese Intensität und Schnelligkeit nicht.” Vielleicht war es zu früh und falsch, das jetzt zu sagen, aber die Worte lagen ihr auf der Zunge und wollten von dort nicht verschwinden. Ihre Hände in seinen waren viel zu zart, seine waren schwielig und fest, und sie war beinahe fasziniert von dieser Gegensätzlichkeit. Immer wieder sah sie hinab auf ihre verschlungenen Hände und dann wieder hoch in seine Augen, die so vor Freude und Abenteuer strotzten. Dann mussten sie sich jedoch voneinander lösen, weil sie der Innenstadt näher kamen und umgeben von dutzenden Menschen waren. So diesen Abend zu erleben, als normale, junge Magd, war aufregend und abenteuerlich. Alles sog sie ein, alles beobachtete sie und würde sie Eleonor in einem Brief schildern; nicht auszudenken, wie viel Freude ihrer Freundin das Geschriebene bringen würde. Sie lächelte bei dem Gedanken daran glücklich, und sie wünschte, sie würde so etwas auch mal mit Eleonor erleben können. “Das war mir nicht bewusst, Cousin Alden”, sagte sie mit einem Lachen. “Ich erlebe die meisten Nächte sicher und geborgen in meinem Zuhause.”
Alden und Grace hakten sich unter und gingen weiter Richtung Taverne. Die Menschen beachteten sie kaum, was sie nicht gewohnt war, aber es ungewöhnlich angenehm. Sie bemerkte, dass trotz allem einige Menschen Alden zu kennen schienen, entweder sie sahen ihn nickend oder ehrfürchtig an. “Kennt Ihr viele dieser Menschen?”, fragte sie Alden leise und deutete vage in die Menschenmenge. Alden fragte sie dann nach einem zukünftigen Ausflug nach Hazelbrook und sie blieb überrascht stehen. “Alden, ich…”, ihr blieb die Sprache weg. “Ich meine, ich muss Euch etwas gestehen. Mein Mann, Thomas, er… hat mir, bevor ich hierher gereist bin, den Umgang mit euch verboten. Ich habe dem vehement widersprochen, ich gebe nichts auf Gerüchte, aber er hat es mir dennoch aufgetragen. Ich wollte nur, dass Ihr das wisst.” Sie nahm wieder seine Hände in ihre. “Aber ich möchte nichts lieber, als mit Euch nach Hazelbrook zu reisen und Eure Heimat kennenzulernen. Nur, was sagen wir Eurer Familie? Wird sie nicht Fragen stellen? Und wir müssen es unbemerkt machen, befürchte ich. Es tut mir sehr leid, Euch mit den vorherigen Worten meines Mannes unglücklich gemacht zu haben.”
Weiter erzählte Grace dann nun von ihrer Kindheit, und Alden verstand, wie es ihr als Kind ergangen war: dort hatte sie ihre Wurzeln und dort hatte sie ihr wildes Herz geboren. Es war kräftig und stark geworden und hatte sich zu dem, was sie heute war, entwickelt. Eine standhafte, meinungsstarke Frau. “Danke für Eure Worte, da habt Ihr Recht. All das hat mich gestärkt, egal, wie traurig es mich gemacht hat. Und Vater wollte nur das beste, ich verstehe ihn… es hat sehr geschmerzt, dass ich damals kein Mitspracherecht hatte, aber so läuft die Welt nun mal. Sie ist nicht für Frauen geschafft worden.” Etwas melancholisch lächelte sie ihn an, doch dann rappelte sie sich wieder auf und straffte mutig ihre Schultern. Heute sollte kein Abend der Trauer sein, nur der Freude, und wie gut, dass die Taverne dann schon in Sichtweite war. Gerade, als sie das warme Licht von drinnen bestaunen wollte, richtete Alden zum letzten Mal einige Worte an sie, und als sie brav nickte, spürte sie plötzlich Alden´s Hand auf ihrem Hintern. Völlig perplex und schockiert sah sie ihn an; waren das schon diese Dinge, die gewöhnliche Menschen machten? Sie war völlig verwundert! Mit offenem Mund sah sie ihn an, bereit, einige wütende Worte an ihn zu richten, doch dann lachte sie nur auf und schloss ihre Augen. “Cousin Alden, du bist wirklich unverbesserlich. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass du dafür bezahlen wirst, auf die ein oder andere Weise.”
Zusammen betraten sie das Innere der Taverne und Grave war schier überwältigt. Die dicke Luft, das laute Lachen, das ungehobelte Geplänkel. All das verwirrte sie, machte sie glücklich und neugierig auf mehr. Würde Thomas sie hier sehen, würde er einen Herzinfarkt erleiden, ganz sicher. Doch auch daran mochte sie heute Abend nicht denken. “Du scheinst dich hier auszukennen, daher hole uns gerne etwas, das du für gut befindest.” Zuversichtlich lächelte Grace ihn an, während sie auf einer hölzernen, unbequemen Bank Platz nahm und die Menge beobachtete. Sie wartete geduldig auf Alden, als sich plötzlich jemand neben sie setzte und mit dem Ellbogen anstieß. “Na, ein fremdes Gesicht hier? Wie ist der Name dieser hübschen, jungen Dame?” Grace sah den fremden Gast an, der eindeutig schon getrunken hatte, und schüttelte dann den Kopf. “Tut mir leid, Sir, ich bin leider vergeben.” Sie hob ihre Hand, an der normalerweise ihr goldener, teurer Ring steckte, doch heute Abend hatte sie ihn auf ihrem Schminktisch abgelegt… der Mann schien verwirrt und auch Grace fehlten jetzt die Worte. Die spielte dieses Spiel wahrlich nicht gut. Deshalb zog sie, sobald Alden wieder bei ihnen am Tisch war, ihn näher, nah an ihr Gesicht, und sah ihn grinsend an. "Ich glaube, du musst mich küssen", flüsterte sie leise und nickte unmerklich zu dem betrunkenen Gast.
Ihre Wangen wurden rot und warm, als Alden sie seine Liebe “und noch viel mehr” nannte, denn ja, sie konnte das durchaus verstehen. “Mir geht es genauso.” Ihre Stimme war leise, sanft und ehrlich, und ihre Augen huschten über seine Gestalt. “Habt Ihr… so schon einmal gefühlt?” Fast schüchtern stellte sie diese Frage. “Ich meine, so schnell… ich kenne diese Intensität und Schnelligkeit nicht.” Vielleicht war es zu früh und falsch, das jetzt zu sagen, aber die Worte lagen ihr auf der Zunge und wollten von dort nicht verschwinden. Ihre Hände in seinen waren viel zu zart, seine waren schwielig und fest, und sie war beinahe fasziniert von dieser Gegensätzlichkeit. Immer wieder sah sie hinab auf ihre verschlungenen Hände und dann wieder hoch in seine Augen, die so vor Freude und Abenteuer strotzten. Dann mussten sie sich jedoch voneinander lösen, weil sie der Innenstadt näher kamen und umgeben von dutzenden Menschen waren. So diesen Abend zu erleben, als normale, junge Magd, war aufregend und abenteuerlich. Alles sog sie ein, alles beobachtete sie und würde sie Eleonor in einem Brief schildern; nicht auszudenken, wie viel Freude ihrer Freundin das Geschriebene bringen würde. Sie lächelte bei dem Gedanken daran glücklich, und sie wünschte, sie würde so etwas auch mal mit Eleonor erleben können. “Das war mir nicht bewusst, Cousin Alden”, sagte sie mit einem Lachen. “Ich erlebe die meisten Nächte sicher und geborgen in meinem Zuhause.”
Alden und Grace hakten sich unter und gingen weiter Richtung Taverne. Die Menschen beachteten sie kaum, was sie nicht gewohnt war, aber es ungewöhnlich angenehm. Sie bemerkte, dass trotz allem einige Menschen Alden zu kennen schienen, entweder sie sahen ihn nickend oder ehrfürchtig an. “Kennt Ihr viele dieser Menschen?”, fragte sie Alden leise und deutete vage in die Menschenmenge. Alden fragte sie dann nach einem zukünftigen Ausflug nach Hazelbrook und sie blieb überrascht stehen. “Alden, ich…”, ihr blieb die Sprache weg. “Ich meine, ich muss Euch etwas gestehen. Mein Mann, Thomas, er… hat mir, bevor ich hierher gereist bin, den Umgang mit euch verboten. Ich habe dem vehement widersprochen, ich gebe nichts auf Gerüchte, aber er hat es mir dennoch aufgetragen. Ich wollte nur, dass Ihr das wisst.” Sie nahm wieder seine Hände in ihre. “Aber ich möchte nichts lieber, als mit Euch nach Hazelbrook zu reisen und Eure Heimat kennenzulernen. Nur, was sagen wir Eurer Familie? Wird sie nicht Fragen stellen? Und wir müssen es unbemerkt machen, befürchte ich. Es tut mir sehr leid, Euch mit den vorherigen Worten meines Mannes unglücklich gemacht zu haben.”
Weiter erzählte Grace dann nun von ihrer Kindheit, und Alden verstand, wie es ihr als Kind ergangen war: dort hatte sie ihre Wurzeln und dort hatte sie ihr wildes Herz geboren. Es war kräftig und stark geworden und hatte sich zu dem, was sie heute war, entwickelt. Eine standhafte, meinungsstarke Frau. “Danke für Eure Worte, da habt Ihr Recht. All das hat mich gestärkt, egal, wie traurig es mich gemacht hat. Und Vater wollte nur das beste, ich verstehe ihn… es hat sehr geschmerzt, dass ich damals kein Mitspracherecht hatte, aber so läuft die Welt nun mal. Sie ist nicht für Frauen geschafft worden.” Etwas melancholisch lächelte sie ihn an, doch dann rappelte sie sich wieder auf und straffte mutig ihre Schultern. Heute sollte kein Abend der Trauer sein, nur der Freude, und wie gut, dass die Taverne dann schon in Sichtweite war. Gerade, als sie das warme Licht von drinnen bestaunen wollte, richtete Alden zum letzten Mal einige Worte an sie, und als sie brav nickte, spürte sie plötzlich Alden´s Hand auf ihrem Hintern. Völlig perplex und schockiert sah sie ihn an; waren das schon diese Dinge, die gewöhnliche Menschen machten? Sie war völlig verwundert! Mit offenem Mund sah sie ihn an, bereit, einige wütende Worte an ihn zu richten, doch dann lachte sie nur auf und schloss ihre Augen. “Cousin Alden, du bist wirklich unverbesserlich. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass du dafür bezahlen wirst, auf die ein oder andere Weise.”
Zusammen betraten sie das Innere der Taverne und Grave war schier überwältigt. Die dicke Luft, das laute Lachen, das ungehobelte Geplänkel. All das verwirrte sie, machte sie glücklich und neugierig auf mehr. Würde Thomas sie hier sehen, würde er einen Herzinfarkt erleiden, ganz sicher. Doch auch daran mochte sie heute Abend nicht denken. “Du scheinst dich hier auszukennen, daher hole uns gerne etwas, das du für gut befindest.” Zuversichtlich lächelte Grace ihn an, während sie auf einer hölzernen, unbequemen Bank Platz nahm und die Menge beobachtete. Sie wartete geduldig auf Alden, als sich plötzlich jemand neben sie setzte und mit dem Ellbogen anstieß. “Na, ein fremdes Gesicht hier? Wie ist der Name dieser hübschen, jungen Dame?” Grace sah den fremden Gast an, der eindeutig schon getrunken hatte, und schüttelte dann den Kopf. “Tut mir leid, Sir, ich bin leider vergeben.” Sie hob ihre Hand, an der normalerweise ihr goldener, teurer Ring steckte, doch heute Abend hatte sie ihn auf ihrem Schminktisch abgelegt… der Mann schien verwirrt und auch Grace fehlten jetzt die Worte. Die spielte dieses Spiel wahrlich nicht gut. Deshalb zog sie, sobald Alden wieder bei ihnen am Tisch war, ihn näher, nah an ihr Gesicht, und sah ihn grinsend an. "Ich glaube, du musst mich küssen", flüsterte sie leise und nickte unmerklich zu dem betrunkenen Gast.
