Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


A wild Game of Survival
17.08.1016 - 12:30
Arbeitszimmer des Königs
Ariald Stelhammer Leif Stelhammer

Unregistered
Ariald Stelhammer
Alter
Beruf
Wohnort
Stand
User
#5
Ariald verzog für einen kurzen Augenblick sein Gesicht, als Leif die Einöde erwähnte. Ein Gesichtsausdruck aus Sorge und ein wenig Schmerz. Er erinnerte sich noch an Leifs Abwesenheit damals und vor allem seine Rückkehr. Die Zeit dort hatte ihn verändert. Die besorgten Eltern hatten sich in vielen schlaflosen Nächten darüber ausgetauscht. Der König selbst war nie über die sicheren Grenzen Norsteadings hinausgegangen, aber hatte dutzende Geschichten über die andere Seite gehört. Er musterte Leif also noch einen Augenblick besorgter, ehe er wieder ein stolzes Pokerface aufsetzte. Ariald nickte zustimmend und war tatsächlich froh, dass sein Sohn nicht zu den (wenigen) Verletzten aus dem Aufruhr gehörte. Kurz schweifte sein Blick zum Fenster, auf dessen Sims sich eine kleine Schicht Graupel gebildet hatte. Er würde nichts hiervon für einen egoistischen Trunkenbold, der sich selbst an der Spitze der Nahrungskette sah, aufgeben. Ein Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht des Königs. „Das würde sie freuen.“, stimmte er seinem Sohn zu. „Ich glaube, sie hat bis zur Ankunft der Nachricht, dass ihr wohl auf seid, kein Auge zugemacht.“ Vielleicht übertrieb er auch ein bisschen.

Der Ältere hatte kein Interesse daran, weiter um die Dinge, die besprochen werden mussten, zu tänzeln. In der Tat hatte er auch kein Problem damit, schwierige Themen anzusprechen. Er war ein Mann der Tat und ihm gegenüber stand noch immer sein Sohn. Irgendwann musste er damit beginnen, das Bild des kleinen Raufbolds, der in winzigen Stiefeln durch die Gänge lief und mit einer Gabel als Schwert kämpfte, gehen zu lassen. Leif war erwachsen. Und Friggas und seinen Händen langsam entwachsen. Er sprach mit einer Handvoll Beratern Tag täglich über die Geschehnisse im Land und in der Welt – und es war nicht mehr an der Zeit, Leif von alledem fern zu halten. Er schob ihm also die Schriften hin, von denen er ausging, dass sie Leif sowieso schon in Walleydor erreicht hatten. Er studierte diese jedoch scheinbar und Ariald konnte schlecht deuten, ob er sie schon kannte oder nicht. Leif hatte ein recht gutes Pokerface. Vielleicht hatte er das von seinem Vater geerbt. Auf dessen Worte hin nickte Ariald. „Ich möchte deine Geschichte hören.“

Dazu setzte er sich besser. Langsam und vielleicht noch etwas schwerfälliger als noch vor einigen Wochen. Dennoch versuchte er auch vor seinem Sohn nicht an Präsenz einzubüßen. Nicht, weil er vor ihm den strengen, unnahbaren König mimen wollte, sondern weil er ihm der starke Vater sein wollte, den er kannte. Es folgte ein kurzer Bericht Leifs, der Ariald zwiegespalten zurückließ. Die Augen auf den Schreibtisch gesenkt, lehnte er sich zurück und legte sich nachdenklich die Hand ans Kinn. Acht, oder neun Tote, und Leif sprach, als wäre es ein Finanzbericht, doch gerade als Ariald dazu ansetzen wollte, fuhr Leif fort und der König bemerkte die Veränderung in der Stimme seines Sohnes. Dies ließ ihn aufblicken und seinen ältesten Sohn mustern. Warum er einen Schluck trank war Ariald ebenfalls bewusst – hatte er selbst dies schon oft genug in unangenehmen Situationen getan. Keine Frage glich die Einnahme der Stadt einer Taktik aus dem Lehrbuch – und vielleicht würde sie als solche auch in die Geschichten von Lehrern im ganzen Land eingehen. Eine kurze, erfolgreich durchgeführte Mission mit wenigen Verlusten. „Ich möchte, dass du die Familien aufsuchst.“, entgegnete Ariald. „Sie sollen wissen, in welchem Maße wir die Verluste betrauern und dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass Söhne und Väter ihr Land in diesem Maße für das Wohl anderer verteidigen.“ Er würde ihm noch ein Schreiben und eine Entschädigung mitgeben. Das war das mindeste, das sie tun könnten. Und solange der Verlust noch an einer Hand abzählbar war, war ein persönlicher Besuch immerhin noch möglich. Wie das in ein paar Monaten aussehen würde, wusste niemand.

Mit einer leicht zittrigen Hand, die Ariald vehement versuchte, so ruhig wie möglich zu halten, schob er die Kampfansage Augustos beiseite, um einen besseren Blick auf die Karten zu haben. Er nickte und tippte auf Magnushaven. „Wenn ich Norsteading angreifen wollen würde, würde ich auch den Seeweg wählen. Magnushaven ist unser Tor in die Welt, unser wichtigster Handelsposten. Krieg gewinnt man nicht nur mit Gewalt“, murmelte Ariald nachdenklich in seinen Bart hinein. „Ich sitze nebenbei an einer Nachricht an Vidar und Raik. Wolfsmark ist allein durch seine Lage natürlich angreifbar. Ich werde Späher und Kundschafter in Richtung Grenze entsenden.“ Er tippte auf die Grenze rund um Wolfsmark. „Falls Augusto auf dumme Ideen kommt, will ich gewarnt sein. Dass das Zuhause deiner Schwester in Gefahr gerät, werden wir unter keinen Umständen zulassen.“ Seine Stimme war bitterer geworden. Rein faktisch und logistisch war es sinnvoll, viele Ressourcen in die Hafenstadt zu setzen. Aber mit der eigenen Tochter in Wolfsmark spielte da natürlich noch eine persönlichere Komponente mit. Selbstverständlich hatte Frigga Verwandtschaft in Magnushaven, aber bei Reinka verstand Ariald absolut keinen Spaß.

„Andererseits – aber dafür kann ich Augusto nicht gut genug einschätzen – richtet sich seine Kriegserklärung gegen Charles; nicht gegen uns. Wie ist Lage in Eastergold Meadow?“ An der Stelle der frisch eroberten Stadt auf der Karte stand ein kleine Figur aus Messing: Ein kunstvoll geschmiedeter Wolf. Leicht schmunzelnd blickte Ariald auf und schob den Wolf über die Karte zurück nach Wintergard – nach Hause.
Neues Inplayzitat
Inplayzitat hinzufügen
Zitat
Folgendes Zitat wird als denkwürdiger Inplay-Moment eingetragen.
 


Nachrichten in diesem Thema
A wild Game of Survival - von Ariald Stelhammer - 08-07-2024, 14:27
RE: A wild Game of Survival - von Ariald Stelhammer - 17-07-2024, 23:42
RE: A wild Game of Survival - von Ariald Stelhammer - 21-08-2024, 21:52

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: