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in sorrow's embrace, my melody weeps
17.08.1016 - 21:00
The High Pie Pub, King's Portal
Trigger: Entführung
Daphne Christopoulos Belisarius Caderitor

Unregistered
Belisarius Caderitor
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#36
Es waren seine Geheimnisse, seine ihm eigenen Gedanken, die seine Last und Zuflucht waren. Nur im Lichte der Verantwortung konnten sie wunschhaft Schuld gebären. Nur das Licht eines Urteils, einer unhaltbaren Sonne, konnte ihnen ihre okkulte Wahrhaftigkeit brechen. Belisarius war genauso verloren, wie jene, die ihm folgen wollten. Kein Glaube, kein Sinn und auch kein Wunsch vermochte mehr Geheimnisse bergen, als Belisarius in sich vergrub. Teils waren es nur traurige Ideen, manchmal auch echte Tat und böses Werk, welches er nicht immer genügsam ausführte. Auch die einstige Daphne hatte er zu seinem Geheimnis gemacht und musste sich der Schande stellen, dass er auch diese Tat vor der Welt verstecken musste, um nicht in der eigenen Schuld zu verbrennen. Sein einziger Richter war bisher er selbst gewesen; keinerlei Gottheit oder König hatten über ihn gerichtet oder zu Gericht gesessen. Schuld brannte schmerzhaft und Belisarius spürte bereits deren stille Verantwortung und doch konnte er jenes Licht vermeiden, welches die Verantwortung unaufhaltsam machte. Manchmal in einem Moment, wenn die Uhren nicht in Eile schlugen, wollte er das es enden würde. Er wollte alle Geheimnisse, ihm seine eigenen und die der Castellanos, offenlegen und ein Urteil der Welt erbitten, um vielleicht etwas Absolution zu erhalten. Doch ihm war klar, dass es für ihre Machenschaften und die damit verbundenen Geheimnisse keinerlei Absolution durch die Welt geben konnte. Sie alle waren verdorben durch jene Mächte, die nicht nur Stolz und Eitel waren.

Rabia folgte ihm, wusste, dass es Geheimnisse gab und geben würde, die sie niemals erfahren würde und fand sich damit ab. Sie akzeptierte den Umstand dieser Welt und auch die teuflische Gnade des mitfühlenden Dämons, der Belisarius war. Wahrheiten und manche Offenheit vermochte nur Schaden verbreiten, Beziehungen zerstören und dieses Leben unsäglich machen. Rabia war eine gute Freundin des Kriegsherren - und das nicht nur, weil sie nicht nachfragte, sondern auch weil sie diese Welt als das sah, was sie eben war. Belisarius belog seine Freundin nicht, doch erzählte er ihr nie alles und beide hatten diese Übereinkunft, dass es auch nicht notwendig war. Das Vertrauen der beiden brauchte kein Pfand und keine tiefe Absicht. Sie verstanden sich. Das reichte und würde immer ausreichen. Sie taten, was sie taten. Doch auch diese Verbunden vermochte Belisarius stille Schuld nicht verkleinern, seine Geheimnisse weniger gewichtig machen. Eines Tages würde er im Lichte dieser Welt elendig verbrennen, wie so viele mit ihm. Denn ein Teufel hatte nur seine Hölle und deren Feuer beschützten nur so lange, bis man selbst darin verbrannte.

Rabia legte sie ihre raue Hand auf seine kampfgebeutele Hand. Ein Zeichen des Verständnisses und der Vertrautheit. Belisarius war doch dankbar dafür, dass sie ihm ohne Worte etwas von seiner Last nehmen wollte; auch wenn dies selten möglich war. Die Heilerin sprach Worte, die Belisarius verstand und mit einem verständnisvollen Nicken begleitete. Ihr Versuch war gut, denn sie erschuf eine Idee von Sinnhaftigkeit und von Nützlichkeit. Alles, was sie taten, diente einem höheren Wohl und so würde auch die neu-geschaffene Diana diesem Wohl dienen, darin Bestimmung finden und mehr Leben leben, als sie bisher konnte. Auch ein Teufel brauchte Motivation, einen Sinn und hatte ein tiefes Bedürfnis nach einer Aufgabe, die sein verlorenes Selbst ersetzen konnte. Die feinfühlige Traurigkeit blitzte kurz in seinen Augen auf, als Rabia ihn anblickte, bevor der kalte Ernst wieder sein Gesicht eroberte. "Ich hoffe nur, dass unsere Wege am Ende zum Ziel führen und unsere Last, die wir gemeinsam tragen, anderen ihre Last nehmen wird. Diese Gesellschaft ist von so vielen Dingen und Entwicklungen bedroht, so dass wir stets gefordert sind, damit wir so etwas wie Ordnung erhalten können," meinte er und gab damit zu verstehen, dass er Rabia durch in ihren Gedanken unterstützte und ihren Versuch des Trosts angenommen hatte. Auch wenn sie nicht die Guten in dieser Geschichte waren, so waren sie doch alle Teil einer Geschichte, die nicht einfach so enden konnte. Belisarius seufzte sehr leise, während sich seine klugen Gedanken wieder strategischen Zielen zuwenden wollten. Aufgaben schafften Zielrichtungen und Zielrichtungen trieben die eigene Zeit voran, so dass keinerlei Zeit war, die Geheimnisse aus ihren Untiefen zu ziehen, sofern es nicht notwendig war. Belisarius war kein Narr und wusste schlicht darum, dass er nicht zu lange mit sich selbst in die Schlacht ziehen sollte. Diesen Kampf konnte er nie entscheiden. Als Kriegsherr galt, dass man nie in den Krieg mit sich selbst zog. Man tat einfach, was man tat und machte immer weiter. Dies wollte er jetzt auch wieder tun, damit diese fremde Gefühl in seinem Geiste nicht wachsen konnte.

Rabia sprach tatsächlich einen möglichen Fallstrick für die notwendige Verwendung von Diana an. Die Mutter war ungeklärtes Problem. Belisarius wollte sie nicht aufspüren lassen und somit in Folge dessen, auch töten müssen. Er war kein mordlustiger Tyrann, sondern etwas weitaus Schlimmeres. Er war das notwenidge Böse, dessen frostige Kälte jedwede Wärme unmöglich machte. Nicht einmal Hass hatte Platz, sondern nur Berechnung und strategische sowie moralbefreite Vernunft. Er diente nicht nur den Mächtigen, sondern war inzwischen für manchen auch Grundlage der Macht; und wer der Macht diente, musste auch einen entsprechenden Preis bezahlen. Belisarius überlegte, ließ sich wenige Augenblicke Zeit um gerecht zu antworten. "Wir berichten ihr, dass ihre Mutter zwar lebt, aber Geisteskrank ist. Sie hat sie verstoßen aber bevor sie auf der Straßen enden konnte, wurde sie von uns aufgenommen und als Diana Shore Teil unseres Hauses. Es war ihr Wunsch, sich nützlich zu machen und hat darüber ihre Mutter fast vergessen," erklärte er eine mögliche Lösung und schlug diese Rabia fast alternativlos vor. Rabia würde sicherlich dabei helfen, dass sich diese Erinnerung in Diana manifestieren würde. Insofern musste er keine Unbeteiligte töten lassen und konnte dennoch deren Existenz für die neue Notwendigkeit nutzen. Belisarius war insoweit zufrieden mit der Idee, auch wenn er natürlich stets erlaubte, dass ihm Vertraute, wie Rabia, eigene Ideen anbringen konnte. Er pflegte eine offene Gesprächskultur, dennoch behielt er immer das letzte Wort, weil er die gesamte Strategie seines Hauses bedenken musste; zudem selbstverständlich inzwischen auch Rabia gehörte.

"Sieh sie dir ruhig an. Du bist ohnehin besser in diesen Dingen,"
sagte er mit einem salzigen Grinsen, was schnell verschwand. "Das ist eine gute Idee," antwortete er, bevor er die Vater-Frage beantworten konnte, da er hierfür auch noch kurz Bedenkzeit erzwang. Schließlich sagte er hier: "Der Vater ist unwichtig. Sie ist offiziell eine Waise und wir versuchen ihren Vater zu finden, damit sie wieder einen richtigen Namen erhält. Sie ist aber eine Caderitor und Teil unseres Hauses im rechtlichen Status eines Bastards," fasste er den Vorgang zusammen und nickte dies dann ab und machte dabei eine zeigende Geste zur Tür, bevor diese hektische Geste abrupt endete. "Ich sollte mich ausruhen," nahm er den Vorschlag seiner Heilerin auf. Er fühlte sich bereits erschöpft und nur sein eisener Wille erzwang noch jenen Fokus für diese Aufgabe. Dennoch war die Hülle seines Körpers an irdische Bedürfnisse gefesselt, wie des Schlafens, so dass er einsehen musste, dass er dringend Erholung brauchte. "Ich werde mich nun zurückziehen. Diana überlasse ich dir. Vielen Dank für deine guten Dienste," sagte er noch und verschwand dann mit festen Schritten.
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in sorrow's embrace, my melody weeps - von Daphne Christopoulos - 28-02-2024, 12:16
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RE: in sorrow's embrace, my melody weeps - von Daphne Christopoulos - 01-09-2024, 14:36

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