02-09-2024, 21:14 - Wörter:
Niemand konnte die Beziehung beschreiben, die Safiyya und Hafiz verband, Letzterer dachte erst gar nicht darüber nach. Wieso auch? Sie war für ihn die Liebe seines Lebens, der Sinn und jeder Anfang und jedes Ende seiner Geschichte. Das war Hafiz klar gewesen, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Deshalb würde er jeden totschlagen, der es wagte, ihr wehzutun. Niemand. Würde. Ihr. Ein. Haar. Krümmen. Er hasste es sogar schon, wenn nur ein Dreckskerl seine Nase in ihre Richtung hielt. Alles Lumpen und Gesindel, und er musste sie wie ein Wahnsinniger beschützen. Hafiz gehörte niemandem, nur Heofader und Safiyya, und die beiden hatten ihn komplett in der Hand. Wenn sie nur irgendetwas von ihm verlangen würden, würde er es widerstandslos tun. So einfach war das für den Sommerländer. Und als dieser das kurze Lächeln seiner Sonne sah, wusste er, er hatte zumindest ein bisschen was in seinem Leben richtig gemacht. Erst dann setzte er sich, gleich neben den Meisterdieb, und musste ein paar herablassende, aber immerzu lieb gemeinte Worte an seine Mitstreitenden loswerden. Es machte ihn ganz unruhig, dass Abyadh neben ihm ständig wippte und mit seinen Goldmünzen spielte, also brummte er, doch das brachte ja doch nichts. Manchmal glaubte Hafiz, dass für Abyadh das Stehlen und die ständige Aufmerksamkeit wie für ihn das Schlägern war. Es war ein purer Überlebenswille, das, was sie (zu) früh gelernt hatten. Strategien, um mit dem Leben umzugehen. Und das, was sie irgendwann perfektioniert hatten. Er selbst in der Arena, Abyadh auf den sommerländischen Straßen selbst. Dann begann Safiyya zu sprechen und wie immer, wenn sie das tat, hatte sie Hafiz´ ungeteilte Aufmerksamkeit. Als sie Worte wie Silbergarde und Castandor aussprach, spuckte Hafiz auf den Boden, und Abyadh sah ihn nur kopfschüttelnd an. Als sie dann das Wort “König” in den Mund nahm, brummte Hafiz noch einmal wütend auf. Bald. Bald würde er dessen Kopf in den Händen halten. “Natürlich geht es um uns. Diesen Bastarden da oben fällt langsam eben auf, dass wir stärker und stärker werden. Dass wir sie kontrollieren und nicht andersrum”, meinte Hafiz lauter als gewollt und sagte nichts zu dem eigentlich Brief - davon verstand er herzlich wenig.
Es war Abyadh, der meistens still war und alles überdachte; die meisten glaubten, er wäre nur handwerklich geschickt und hatte flinke Finger, doch in dem jüngsten Mitglied der Amra steckte ebenso ein schlauer, intelligenter Kopf. Er konnte Dinge gut erfassen und überschlagen, doch er dachte eher nach, als zu sprechen, anders als Hafiz. “Vielleicht hat der sommerländische König sie auch gebeten, zu kommen. Vielleicht merkt er wirklich, dass er das Problem innerländisch nicht mehr selbst lösen kann. Und mit Problem meine ich uns. Die Menschen lechzen nach Rache und Umbruch. Das muss langsam auch dem König selbst klar sein. Es sind zu viele gestorben.” Dann sprach Keeran und wieder dachte Abyadh über dessen Worte nach. Keeran sah das Ganze vielleicht richtig, aber zu negativ. “Denkst du nicht, dass wir das Ganze auch zu unserem Vorteil nutzen können? Nehmen wir an, wir schicken ihnen eine klare Warnung, gleich zu Beginn, um sie gebührend Willkommen zu heißen.” Dann war es Hafiz, der mitten reinschrie: “Lassen wir sie brennen!” Doch Abyadh schüttelte nur den Kopf. “Vielleicht ein wenig… unauffälliger. Ein Anschlag, dass sie Angst bekommen. Und wir sollten bedenken, dass wenn sie wirklich an unseren kampffähigen Männern interessiert sind… sie alle stehen unter unserer Hand. Ich kenne Hafiz´ Männer, sie sind absolut loyal. Und die meisten hatten schon vor uns eine absolute Abneigung gegen den König und alles, was mit ihm zu tun hat. Diese Wut sollten wir bündeln und gegen sie verwenden.”
Es war Abyadh, der meistens still war und alles überdachte; die meisten glaubten, er wäre nur handwerklich geschickt und hatte flinke Finger, doch in dem jüngsten Mitglied der Amra steckte ebenso ein schlauer, intelligenter Kopf. Er konnte Dinge gut erfassen und überschlagen, doch er dachte eher nach, als zu sprechen, anders als Hafiz. “Vielleicht hat der sommerländische König sie auch gebeten, zu kommen. Vielleicht merkt er wirklich, dass er das Problem innerländisch nicht mehr selbst lösen kann. Und mit Problem meine ich uns. Die Menschen lechzen nach Rache und Umbruch. Das muss langsam auch dem König selbst klar sein. Es sind zu viele gestorben.” Dann sprach Keeran und wieder dachte Abyadh über dessen Worte nach. Keeran sah das Ganze vielleicht richtig, aber zu negativ. “Denkst du nicht, dass wir das Ganze auch zu unserem Vorteil nutzen können? Nehmen wir an, wir schicken ihnen eine klare Warnung, gleich zu Beginn, um sie gebührend Willkommen zu heißen.” Dann war es Hafiz, der mitten reinschrie: “Lassen wir sie brennen!” Doch Abyadh schüttelte nur den Kopf. “Vielleicht ein wenig… unauffälliger. Ein Anschlag, dass sie Angst bekommen. Und wir sollten bedenken, dass wenn sie wirklich an unseren kampffähigen Männern interessiert sind… sie alle stehen unter unserer Hand. Ich kenne Hafiz´ Männer, sie sind absolut loyal. Und die meisten hatten schon vor uns eine absolute Abneigung gegen den König und alles, was mit ihm zu tun hat. Diese Wut sollten wir bündeln und gegen sie verwenden.”
