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Heavy is the Head that wears the Crown
22.08.1016 - 01:00
Kanalisation, HQ Amra Alzili
Safiyya bint Aldir Devan Naharis Hafiz Al-Jazari Keeran Neshat

Krisenstab der Amra Alzili
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Safiyya bint Aldir
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#7
Safiyya lauschte Keerans Worten kaum. Profit aus Matariyya? Sie war keine Frau der großen Wirtschaft. Sie wusste natürlich, was sich verkaufte – vor allem in dem Rahmen, den sie betreute – aber wie jemand aus einem heruntergekommenen Land, in dem kaum ein Gut, das zum Überleben notwendig war, selbst angebaut werden konnte, Profit schlagen wollte, war ihr schleierhaft. „Eine enge Verbundenheit durch die Hochzeit“, war Faris‘ Zusatz. Mit Castandor hatte Matariyya nun einen absolut unschlagbaren Deal geschaffen. Naila ans Festland zu verkaufen war wohl das Beste, was dem König – oder der Königin – in den letzten Jahren eingefallen war – zumindest aus einem adeligen Standpunkt betrachtet. „Profit aus einem toten Land?!“, blaffte sie Keeran wie eine Löwin entgegen, die ihre Zähne fletschte. Sie kannten sich lange, sie wusste, wie sie mit ihm reden konnte. Sie war aufgebracht und es war, als hätte Ridvan ihre Heimat verkauft. Ach Halt – genau das hatte er ja getan. Alles, wofür sie standen, alles, was von Bedeutung war, hatte ein einzelner Mensch genommen und in Form seiner hübschen Tochter dem Feind verhökert. Jener Feind der nun kam, um Tabula Rasa zu machen. Qars Antwort war trockener, als Safiyya es jemals hätte entgegen können, aber damit vielleicht umso richtiger. Und angsteinflößender.

Hafiz war derjenige, der sie mit seiner Art auf die absolute Palmenspitze brachte. Eigentlich hatte sie diese schon erreicht, aber Hafiz hatte sich einen Schemel genommen, ihn auf die Palme gestellt und dann Safiyya mit einer Räuberleiter empor geholfen. „Dich Mistkerl hab‘ ich erst letzte Woche aus einem Loch aus Pisse und Dreck gezogen und DU sagst, wir kontrollieren sie? Wen kontrollieren wir. Ahmad!? Ridvan schläft da oben in seiner Bettwäsche aus Seide und schlürft Muscheln zum Frühstück, wir haben absolut gar nichts in der Hand.“ Sie wusste, dass das so nicht stimmte, aber wenn sie ehrlich war, was sie nicht sein würde, sprach die pure Angst aus ihr. Lange und oft genug mimte sie die starke Frau und Mutter für ihre Frauen, aber ihre Sicherungen im Kopf war dahin. Es gab nur drei Dinge, die da helfen würden: Schnaps, ein guter Plan und Sex. Oder Ridvans Kopf. Ridvans Kopf löste all ihre Probleme. Ja, lieber Ridvan statt Sex. Sie verzog das Gesicht, weil ihr Kopf seltsame Dinge mit diesen beiden Nomen in einem Satz machte.

“Kommen sie aus eigenem Antrieb oder hat man sie gebeten, zu kommen?” Dann glitt ihr Blick wieder zu Keeran, der doch nicht ernsthaft so eine Frage an sie richten konnte. Oder war sie rhetorischer Art? Stirnrunzelnd und vielleicht ein wenig hilfesuchend begegnete sie seinem Blick. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Das weiß ich nicht.“ Sie strengte sich an, nachzudenken. „Ridvan ist paranoid. Es gab in den letzten Wochen sicherlich viel Austausch zwischen den Ländern, ich – ich weiß nicht, beides möglich wahrscheinlich.“ Die letzten Worte waren nur noch ein nachdenkliches Gemurmel. Wie lange die Blechmänner brauchen würden? „Wenige Tage. Sehr wenige.“ Ihr Bote war zu Pferd sicher schneller als die Delegation – aber nicht bedeutend. „Qar“, zischte sie dann, irgendwie um ihn zu maßregeln und irgendwie mit der Bitte, er würde nicht das aussprechen, was sie auch dachte. Ilyas. Politische Unruhen, die das Königshaus umtrieb. Ilyas, der in Castandor weilte. Blechmänner, die aus Castandor Besuche abstatteten. Ilyas? Sie schluckte und zwang sich, die Gedanken nicht zu Ende zu denken.

Safiyyas Kopf schwenkte zu Abyadh und nickte langsam, als dieser sprach. „Eine Warnung?“, war Faris vernünftige Stimme, die keinesfalls wertend, vielleicht eher interessiert klang, doch es war Hafiz‘ laute Stimme, die direkt anschließend durch den Raum schallte. Ohne den Riesen anzusehen, legte Safiyya ihm die Hand auf den Brustkorb, damit er Ruhe bewahrte. Fast wie bei einem Hund, dessen Kopf man wegschob, wenn er seine Nase Richtung Küchentheke reckte. Safiyyas Blick lag auf dem Meisterdieb und ihre Hand übte leicht Druck auf Hafiz aus. Was er sagte, war sinnvoll und die Augen der Frau begannen den Tisch und die Papiere zu mustern. Ihre langen Fingernägel begannen langsam und nachdenklich auf Hafiz‘ Brustkorb zu tippen, während es in ihrem Kopf ratterte. Doch es war schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. „Wenn wir uns so offensiv zu erkennen geben, birgt das aber auch Gefahren.“, war ihr vorsichtiger Einwand. Es war dann wieder Keeran, zu dem ihr Blick glitt. Wie er fast schon gelassen auf dem Stuhl saß, sein verletztes Bein hochgelegt und sie konnte nicht leugnen, dass seine teilweise desinteressierte Art genau das war, was sie in ihrer Hitze gerade brauchte. Sie würde nicht zugeben, dass ihr Blick flehend war, aber ein Anflug dessen lag sicherlich darin. Ohne Ilyas waren sie ein Haufen Hitzeköpfe, die für das Gute kämpften – auf unterschiedlichen Wegen. Aber sie waren unorganisiert, vielleicht sogar chaotisch und Safiyya, wenn sie ehrlich war, vollkommen hilflos. „Erlöse mich von diesem Dilemma. Bitte.“, entgegnete sie leise und richtete die Worte fast ausschließlich an Keeran. Automatisch rutschte sie ein Stück näher an Hafiz, weil er eine andere Art hatte, ihr Halt zu geben. Keeran sollte ihnen nur einfach den perfekten Plan servieren, das war nicht zu viel verlangt, oder? „Wir reden seit Wochen von… unserer Mission…. Ist es Zeit, sie anzugehen?“

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Nachrichten in diesem Thema
Heavy is the Head that wears the Crown - von Safiyya bint Aldir - 04-07-2024, 23:40
RE: Heavy is the Head that wears the Crown - von Safiyya bint Aldir - 17-08-2024, 20:36
RE: Heavy is the Head that wears the Crown - von Safiyya bint Aldir - 15-09-2024, 22:39
RE: Heavy is the Head that wears the Crown - von Hafiz Al-Jazari - 07-07-2024, 19:27
RE: Heavy is the Head that wears the Crown - von Hafiz Al-Jazari - 02-09-2024, 21:14

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