[Devan Naharis]

Die Temperatur im Raum senkte sich. Man sah es in ihren Gesichtern, in Stein gemeißelte Sorgenfalten, die Abwesenheit von Jugend in Qars und Rashids Augen. Niemand von ihnen antworte auf Safiyyas Frage, die unaufgegriffen im Raum stand und einen Impuls durch die einzelnen Fasern von Devans Schultermuskulatur jagte, so fein, dass man ihm kaum ansah, wie er sich im Stuhl nach vorne lehnte und bereit für den Sprung war. Während sein Braun fast unruhig über die verhüllten Gestalten mit ihren Umhängen glitt, bemerkte er auch, dass Qar seinen Mund geschlossen hatte. Über Keerans Gesicht hatte sich ein Schatten gelegt. Sein Blick stach durch Safiyya hindurch, auf einen Fleck gerichtet, der für sie alle unerreichbar war. Solche Momente wurden nicht einmal von der Zeit eingefangen, wenn die Kerze kaum lang genug brannte, um ein Indikator dafür zu sein, ob Sekunden oder Minuten vergingen, aber irgendwann kehrte wieder Leben in die Züge des Händlers. Sein Blick wurde weicher, vertraulicher, immer wenn er einer direkten Konfrontation mit Safiyya ausgesetzt war. Ruhig klopfte die Spitze seines kleinen Fingers auf den Tisch. “Ilyas würde sagen, dass wir noch Zeit brauchen für den Plan und uns erst um die Soldaten kümmern sollten. Aber wann ist schon die richtige, perfekte Zeit für solch einen Plan?” Sein Blick schweifte durch den Raum und streifte Farid, Rashid, dann Hafiz und Devans Haltung festigte sich, als auch er die blauen, kalten Augen kreuzte. “Wenn unsere Gäste die Warnung als Grund sehen zu bleiben, dann werden sie in der ersten Reihe zusehen dürfen, wie sich unser Plan entfaltet. Nutzen wir ihre Anwesenheit zum Vorteil und entscheiden, welche Nachrichten das Festland erreichen.” “Lassen wir Ridvan im Glauben seiner Kontrolle, ehe wir ihm unser Land unter seinen Klauen entreißen”, schloss Qar an, die Stimme beinahe bebend, seine Nasenflügel gebläht. Die Wärme im Raum kam nicht von den Fackeln, wie Devan feststellte.