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beneath northern skies
18.09.1016 - 08:00
Markt in Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#1
Veith gehörte nicht zu den geselligsten oder zugänglichsten Zeitgenossen am Hof. Doch das hatte ihm nie geschadet. In Wintergard zählte vor allem seine Loyalität zum König und seine Fähigkeit, selbst in hitzigen Auseinandersetzungen einen kühlen Verstand zu behalten. Mit der distanzierten Gelassenheit eines Mannes, der den Übungsplatz besser kannte als den Tanzsaal, verkörperte er die Essenz eines Kriegers: scharfsinnige Beobachtungsgabe, taktisches Geschick und die unerschütterliche Bereitschaft, zu handeln, wenn es darauf ankam. Seine Entscheidungen waren nüchtern und durchdacht, das Ergebnis jahrelanger Erfahrung und harter Lehren. Womit Veith jedoch weniger Erfahrung besaß, so war es als Geleitschutz für eine Prinzessin zu dienen, denn er war nicht gerade für sein einnehmendes Wesen bekannt.
Er schwieg lieber, anstatt belanglose Konversation zu führen. Stattdessen beobachtete er aufmerksam seine Umgebung, seine Gedanken oft weit entfernt von den banalen Gesprächen, die um ihn herum stattfanden. Doch das war in diesem Fall womöglich sogar von Vorteil, immerhin glaubte er nicht, dass die Prinzessin viel Wert auf einen geschwätzigen Begleiter lag, sondern vielmehr eine ihrer Zofen für diese Zwecke mit zum Markt nahm.

Von den höfischen Gerüchten und dem ständigen Klatsch hielt sich Veith für gewöhnlich fern. Er hatte weder die Geduld noch das Interesse daran, sich in die oberflächlichen Gespräche zu verstricken, die viele andere so zu fesseln schienen. Für ihn waren diese Scharmützel nichts anderes als belanglose Unterhaltung für diejenigen, die nie mit den wirklichen, lebensbedrohlichen Herausforderungen konfrontiert waren – Menschen, deren Hände nie in Blut getaucht waren, weil sie es vorzogen, die Konsequenzen ihrer Worte und Taten auf andere abzuwälzen. Trotzdem fand er sich nun in einer für ihn ungewöhnlichen Situation wieder. Leif hatte ihn gebeten, die Prinzessin zum Markt zu begleiten, da er selbst keine Zeit dafür hatte oder sich schlicht nicht darum kümmern wollte. Der weißhaarige Krieger wusste, dass sein Freund nicht viel mit seiner Ehefrau anfangen konnte und es überraschte ihn nicht, dass er die Aufgabe lieber weitergab.
Da der Nordländer durch den Unfall seines Vaters recht früh gelernt hatte, Verantwortung für eine Familie zu tragen, die noch aus einer Mutter und drei Schwestern bestand, kam er nicht umhin, auch eine gewisse Verantwortung der Prinzessin gegenüber zu empfinden. Genau wie seine Mutter, war Aleena in einer völlig anderen Welt aufgewachsen und fremd in dieser rauen Umgebung, deren Sitten und direkte Umgangston ihr sichtlich zu schaffen machten. Veith konnte es ihr nicht verübeln, denn für jemanden von außen musste sein Volk wie ein ungestümer, ungehobelter Haufen wirken. Doch ob sie es wollte oder nicht, diese Menschen waren nun ihre Untertanen und es hatte schon viele Frauen aus fremden Königshäusern gegeben, die in eine Wirklichkeit wie diese verheiratet worden waren. Mit der Zeit würde Aleena in ihre Rolle hineinwachsen, jedenfalls hoffte er es für sie.

Nun stand der Krieger am Haupttor der Burg und wartete auf besagte Prinzessin. Der eisige Wind pfiff durch die steinernen Zinnen, wirbelte lose Schneeflocken über den Burghof und ließ den Atem der Wachen in weißen Schwaden aufsteigen. Knechte eilten mit gesenkten Köpfen über das Pflaster, während ein Stallbursche gerade dabei war geschäftig eines der Pferde zu satteln. Der Winter hatte die Stadt fest im Griff und selbst die Bewohner der Burg, die das raue Klima gewohnt waren, wirkten heute besonders ungeduldig, sich ins Warme zurückzuziehen. Veith verschränkte die Arme vor der Brust und ließ den Blick über den Hof schweifen. Der Wind trug das entfernte Wiehern der Pferde aus den Stallungen heran, während die Prinzessin noch immer auf sich warten ließ. Er zog den Umhang enger um die Schultern und atmete tief die kalte Morgenluft ein. Was auch immer dieser Tag bringen mochte, er würde ihn mit der gleichen stoischen Gelassenheit angehen wie jede andere Aufgabe, um die er gebeten worden war.
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beneath northern skies - von Veith Alvarsson - 29-03-2025, 12:25

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