31-03-2025, 09:43 - Wörter:
Einfach nur Vieth sollte sie ihn nennen. Klang einfach, war es aber nicht. Die geborene Stafford war in eine Familie voller Höflichkeiten und Gesetzte geboren worden, in denen es nicht jemanden gab, der 'einfach nur war'. Es gab Prinzen und Prinzessinnen, Bedienstete und Zofen, Gesellschaftsdamen, Governanten und Schneiderinnen. Jeder hatte seinen Titel. Der Name dahinter war beinahe zweitrangig, auch wenn sich insbesondere Aleena immer die Mühe gemacht hatte ihn dazu zu sagen. Doch viel aussagen tat er nicht. Er war ein hübsches Beiwerk zu dem Titel, der einen auszeichnete. Der besagte, was man zu tun hatte. Womit man sein Leben verbrachte. Doch hier im Winterland sahen die Menschen das ein wenig anders. Was ihre Begleitung für den heutigen Tag von ihr verlangte, fühlte sich irgendwie falsch an. Fühlte sich so an, als wären sie schon jahrelang befreundet. Als wären sie vielleicht sogar zusammen aufgewachsen, denn dann war es durchaus möglich auch in Walleydor auf diesen Titel zu verzichten. Doch nichts davon traf auf Veith und Aleena zu. Sie waren Fremde, die für den heutigen Tag irgendwie miteinander zurecht kommen mussten. Zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Zwei Leben, die nur eine einzige Gemeinsamkeit hatten: Leif. Ihren Ehemann und seinen Waffenbruder. Und wenn man mal ehrlich war, dann hing selbst diese Gemeinsamkeit an einem losen Faden. Denn Leif und Aleena waren genau das. Zwei einzelne Menschen, die ebenso wenig zusammen gehörten, wie es bei Veith und der Prinzessin der Fall war.
Ein leises Seufzen entkam ihren Lippen, welches sogleich in einer weißlichen Wolke gen Himmel stieg. In diesem Moment befürchtete die Prinzessin, dass dieser Tag anstrengender wurde, als sie ursprünglich gedacht hatte. Und trotzdem waren die Worte, die nun sanft über ihre Lippen kam, kein Zeugnis von den Gedanken, die sie plagten. "Einfach nur Veith", stimmte sie zu und versuchte sich an einem Lächeln. Als er sie im nächsten Moment ebenfalls bei ihrem Titel nannte, hätte sie am liebsten die Stirn in Falten gezogen. Anders herum galt das wohl nicht, stellte sie fest und wurde nur einmal mehr an den Abstand zwischen ihnen erinnert.
"Was haltet Ihr davon, wenn Ihr einfach nur Veith seid und ich einfach nur Aleena bin?", fragte sie zaghaft und blickte aus großen blauen Augen an seiner Statur empor. Genauso wie Leif überragte er sie um mindestens zwei Köpfe und wirkte wie ein Koloss neben der zerbrechlichen Statur von Aleena. "Dann gehen wir durch den Wehrgang", entschied sie ungewöhnlich selbstbewusst und straffte erneut die Schultern. Sie wollte sich diesen Tag nicht kaputt machen lassen. Es machte nicht einmal einen Unterschied, ob sie mit Leif unterwegs wäre, oder mit Veith. Der Tag wäre vermutlich bei beiden Begleitungen ähnlich verlaufen, also konnte sie auch versuchen das Beste daraus zu machen.
Ein leises Seufzen entkam ihren Lippen, welches sogleich in einer weißlichen Wolke gen Himmel stieg. In diesem Moment befürchtete die Prinzessin, dass dieser Tag anstrengender wurde, als sie ursprünglich gedacht hatte. Und trotzdem waren die Worte, die nun sanft über ihre Lippen kam, kein Zeugnis von den Gedanken, die sie plagten. "Einfach nur Veith", stimmte sie zu und versuchte sich an einem Lächeln. Als er sie im nächsten Moment ebenfalls bei ihrem Titel nannte, hätte sie am liebsten die Stirn in Falten gezogen. Anders herum galt das wohl nicht, stellte sie fest und wurde nur einmal mehr an den Abstand zwischen ihnen erinnert.
"Was haltet Ihr davon, wenn Ihr einfach nur Veith seid und ich einfach nur Aleena bin?", fragte sie zaghaft und blickte aus großen blauen Augen an seiner Statur empor. Genauso wie Leif überragte er sie um mindestens zwei Köpfe und wirkte wie ein Koloss neben der zerbrechlichen Statur von Aleena. "Dann gehen wir durch den Wehrgang", entschied sie ungewöhnlich selbstbewusst und straffte erneut die Schultern. Sie wollte sich diesen Tag nicht kaputt machen lassen. Es machte nicht einmal einen Unterschied, ob sie mit Leif unterwegs wäre, oder mit Veith. Der Tag wäre vermutlich bei beiden Begleitungen ähnlich verlaufen, also konnte sie auch versuchen das Beste daraus zu machen.