22-04-2025, 18:56 - Wörter:
"Gut, dass ich nicht kämpfen muss", murmelte die Prinzessin mehr zu sich oder ihrer Zofe, als zu ihrem eigentlichen Gesprächspartner. Obwohl sie noch ein paar Kuchenkrümel in den Mundwinkeln hängen hatte, konnte sie sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, versuchte jedoch noch das Beste daraus zu machen, indem sie sich die Hand vor den Mund hielt. Auch wenn sie hier in keiner royalen Gesellschaft unterwegs war, hatte sie trotzdem ein gewisses Bild zu repräsentieren. Irgendwann (hoffentlich noch sehr lang!) würde sie dieses Land mit Leif an ihrer Seite führen. Dann würde sie das Diadem in den Haaren tragen, das Frigga Stelhammer aktuell voller Stolz zur Schau stellte. Da gehörte es sich nicht mit vollem Mund über die eigenen Witze zu lachen. Wobei... Eigentlich war es nicht mal ein Witz. Aber die Vorstellung, wie sie sich mit einer Waffe in der Hand machen würde, reichte definitiv aus, um sie zum Lachen zu bringen. Aleena hatte noch nie in ihrem ganzen Leben gekämpft. Sie wusste nichts über Fußstellungen, Waffenkunde, Metallarten, Schwertarten, geschweige denn über die Versorgung von Wunden, wenn man denn doch mal verletzt wurde. Vermutlich würde sie in so einem Fall erst einmal ohnmächtig werden. Also: besser nicht an der Front kämpfen. Oder überhaupt irgendwo. Erst einmal wendete sie sich gedanklich wieder dem wirklich leckeren Honigkuchen zu und erfreute sich sichtlich über die Reaktion des Standbesitzers. Seine Augen strahlten und plötzlich war jedes Interesse an ihrer Zofe verschwunden, als er von der Backkunst seiner Frau erzählte. "Richtet Eurer Frau bitte Grüße von mir aus. Und wer weiß, vielleicht lasse ich Euch irgendwann mal eine Einladung ins Schloss zukommen, falls das Verlangen nach dem Kuchen mich noch einmal überkommt", plapperte sie drauf los und genoss das normale Leben in vollen Zügen. Vielleicht war sie den Winterländern mit zu vielen Vorurteilen begegnet und nicht alle waren so barbarisch und einfach gestrickt wie die Männer und Frauen im Palast. Der Verkäufer bedankte sich mehrfach und deutete eine kleine Verbeugung an. Selbst die Tatsache, dass er vermutlich nicht einmal genau wusste, wer hier vor ihm gestanden hatte, zauberte der jungen Frau ein Lächeln auf die Lippen.
Als sie sich dem großgewachsenen Krieger zuwendete und dieser sie mit einer ziemlich knappen Antwort abspeiste, hielt sie einen Moment inne. Sein Blick schien eine Spur düsterer geworden zu sein und es war, als hätte sie damit eine Tür zu einer möglichen halbwegs positiven Beziehung zu ihm, mit voller Wucht wieder zugeschlagen. Warum genau wusste sie jedoch nicht. Dass Aleena keinen Alkohol mochte und ihn zusätzlich auch überhaupt nicht vertrug, war sicher kein Geheimnis mehr. Das einzige, was noch ein gut gehütetes Geheimnis war, war ihre Schwangerschaft. Der vermutlich beste Grund, um keinen Alkohol mehr zu trinken. Jedenfalls hatten ihr die Wanderheilerinnen empfohlen die Finger davon zu lassen. "Ich...", setzte sie an, wollte sich gerade rechtfertigen, ehe er doch noch mal die Stimme erhob. Während Aleena in den letzten paar Sekunden sichtbar in sich zusammengeschrumpft war, innerlich zehn Gründe durchgegangen war, wieso sie ihn hätte verärgert haben können und direkt zwanzig Möglichkeiten suchte es wieder gut zu machen, bot er ihr nun einen anderen Ausweg an. Ihre Unsicherheit war ihr anzusehen. Nun waren die Wangen nicht mehr nur von der Kälte um sie herum gerötet, sondern auch von der Scham, die ihr die Hitze ins Gesicht trieb. Wie hatte sie in nur so wenigen Worten schon wieder so viel falsch machen können? Und was war direkt danach passiert, dass er ihr trotzdem anbot ihr welchen zu besorgen? Die Prinzessin verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen und war kurz davor die Hände in die mit Fell gefütterten Taschen ihres Mantels zu stecken, ehe ihr auffiel, dass diese vom Zuckerguss des Kuchens noch ziemlich klebten.
"Nur, wenn es keine großen Umstände macht", entgegnete sie reserviert und wendete sich mit ihrem Körper ein wenig von Veith ab. Klar, sie war eine Prinzessin. Sie war SEINE Prinzessin. Und irgendwann würde sie seine Königin sein. Natürlich würde er ihr zeigen, wo es welchen gibt. Alles andere konnte ihn so schnell in Ungnade fallen lassen, wie er 'Honigkuchen' sagen konnte. Nicht, dass Aleena von solchen Möglichkeiten jemals Gebrauch gemacht hätte, doch bis zu diesem Moment dachte sie, dass sie mit Veith hier vielleicht sogar einen ganz netten Tag hätte verbringen können.
Als sie sich dem großgewachsenen Krieger zuwendete und dieser sie mit einer ziemlich knappen Antwort abspeiste, hielt sie einen Moment inne. Sein Blick schien eine Spur düsterer geworden zu sein und es war, als hätte sie damit eine Tür zu einer möglichen halbwegs positiven Beziehung zu ihm, mit voller Wucht wieder zugeschlagen. Warum genau wusste sie jedoch nicht. Dass Aleena keinen Alkohol mochte und ihn zusätzlich auch überhaupt nicht vertrug, war sicher kein Geheimnis mehr. Das einzige, was noch ein gut gehütetes Geheimnis war, war ihre Schwangerschaft. Der vermutlich beste Grund, um keinen Alkohol mehr zu trinken. Jedenfalls hatten ihr die Wanderheilerinnen empfohlen die Finger davon zu lassen. "Ich...", setzte sie an, wollte sich gerade rechtfertigen, ehe er doch noch mal die Stimme erhob. Während Aleena in den letzten paar Sekunden sichtbar in sich zusammengeschrumpft war, innerlich zehn Gründe durchgegangen war, wieso sie ihn hätte verärgert haben können und direkt zwanzig Möglichkeiten suchte es wieder gut zu machen, bot er ihr nun einen anderen Ausweg an. Ihre Unsicherheit war ihr anzusehen. Nun waren die Wangen nicht mehr nur von der Kälte um sie herum gerötet, sondern auch von der Scham, die ihr die Hitze ins Gesicht trieb. Wie hatte sie in nur so wenigen Worten schon wieder so viel falsch machen können? Und was war direkt danach passiert, dass er ihr trotzdem anbot ihr welchen zu besorgen? Die Prinzessin verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen und war kurz davor die Hände in die mit Fell gefütterten Taschen ihres Mantels zu stecken, ehe ihr auffiel, dass diese vom Zuckerguss des Kuchens noch ziemlich klebten.
"Nur, wenn es keine großen Umstände macht", entgegnete sie reserviert und wendete sich mit ihrem Körper ein wenig von Veith ab. Klar, sie war eine Prinzessin. Sie war SEINE Prinzessin. Und irgendwann würde sie seine Königin sein. Natürlich würde er ihr zeigen, wo es welchen gibt. Alles andere konnte ihn so schnell in Ungnade fallen lassen, wie er 'Honigkuchen' sagen konnte. Nicht, dass Aleena von solchen Möglichkeiten jemals Gebrauch gemacht hätte, doch bis zu diesem Moment dachte sie, dass sie mit Veith hier vielleicht sogar einen ganz netten Tag hätte verbringen können.