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beneath northern skies
18.09.1016 - 08:00
Markt in Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#13
„Da will ich euch nicht widersprechen“, erwiderte er auf ihre Bemerkung, dass sie froh sei, nicht kämpfen zu müssen. Zwar waren Frauen aus dem Winterland durchaus fähig, sich zu verteidigen oder gar in den Krieg zu ziehen, doch Aleena stammte nicht aus Norsteading. Was körperliche Stärke, Ausdauer und Kampferfahrung betraf, war sie den Frauen aus dem Norden unterlegen. Dafür zeichnete sie sich durch andere Gaben aus, wie ihren Liebreiz, ihre Anmut und ihre Schönheit. Alles Eigenschaften, die auch einem Nordmann nicht gleichgültig blieben. Immerhin hatte auch sein Vater sich einst für eine Frau aus dem südlichen Walleydor entschieden. Seine Mutter sprach oft von Liebe auf den ersten Blick, auch wenn Veith mit solchen Gefühlen wenig anfangen konnte. Vielleicht, weil er selbst nie in die Lage gewesen war, sich bedingungslos zu verlieben und doch musste er anerkennen, dass die Ehe seiner Eltern eine glückliche gewesen war, zumindest bis zu jenem Unfall, der seinem Vater beinahe das Leben nahm und die Familie damit in einen Abgrund riss. Aber seine Mutter war stark. Sie hatte gelernt, in der Fremde Wurzeln zu schlagen, Freunde zu gewinnen und ihre Familie zusammenzuhalten. Vielleicht war es gerade dieser Überlebenswille, der Winfrith Alvarsson so tief in die fremde Gesellschaft hatte hineinwachsen lassen, weil ihr schlichtweg keine andere Wahl geblieben war.

Falls überhaupt noch möglich, wurde das Lächeln des Verkäufers nur noch breiter, als die Prinzessin ihm in Aussicht stellte, einmal das Schloss zu besuchen. „Oh, das wäre eine große Ehre. Bitte nehmt doch noch ein paar Küchlein mit Euch - als Geschenk“, bedankte er sich für die netten Worte der Prinzessin und reichte Veith, den er offensichtlich für ihren Diener hielt – auch wenn sich beide Männer doch schon ewig kannten - das in Tüchern eingewickelte Gebäck. Veith seufzte erneut, sparte sich diesmal jedoch das Augenrollen und trat einige Schritte zur Seite, um anderen Besuchern den Zugang zum Stand zu ermöglichen. Doch plötzlich kippte die Stimmung zwischen ihnen, ausgelöst durch eine scheinbar harmlose Frage nach Traubensaft. Veith hatte einiges über die Prinzessin gehört, unter anderem, dass sie selten Alkohol trank. Auch er selbst war keiner, der anderen Met oder Ale aufdrängte oder sich selbst daran im Übermaß gütlich tat. Nach einer langen Jagd oder Kampfübung war für ihn ein kühler Krug Wasser ohnehin die angenehmere Wahl. Dennoch hatte er wohl erwartet oder besser gesagt gehofft, dass Aleena sich in der Zwischenzeit ein wenig mehr an die Sitten des Nordens gewöhnt und die traditionellen Gebräuche angenommen hätte. Aber im Grunde, so musste er sich eingestehen, ging es ihn nichts an. „Verzeiht“, erwiderte er schließlich, „ich vergesse manchmal, dass unsere Trinkgewohnheiten für eine Prinzessin aus dem Frühlingsland wohl etwas… ungewohnt erscheinen.“

Er schien einen Moment lang mit sich zu ringen. Offenbar zögerte er, die beiden Frauen tatsächlich mitzunehmen, weil es bedeutete, einen Teil seines privaten Lebens preiszugeben. Etwas, das er der jungen Prinzessin nur ungern offenbaren wollte. „Es macht keine Umstände“, sagte er schließlich und entschied sich, das Risiko einzugehen. Mit einer knappen Geste forderte er sie auf, ihm zu folgen. Schweigend bahnte er sich den Weg durch die schmalen Gassen der Stadt, vorbei an gedrungenen Häusern, deren Fenster teilweise mit Eisblumen überzogen waren, bis sie schließlich vor einem kleinen, unscheinbaren Haus zum Stehen kamen. Er klopfte gegen die Tür, hinter der Kindergeschrei und eine Frauenstimme zu hören waren, die nun mit den herannahenden Schritten lauter wurden. Kurz darauf öffnete sich die Tür und eine große, schlanke Frau trat in den Rahmen. Ihr Haar war weißblond, wie das von Veith und sie hielt ein brüllendes Baby auf dem Arm. Ihr Gesicht wechselte von genervt zu einer seltsamen Mischung aus Erleichterung und unverhohlener Gereiztheit. „Du hast ja Nerven, dich erst jetzt blicken zu lassen“, fuhr sie ihn an, doch in ihren Augen flackerte ein Hoffnungsschimmer auf. „Aber… ich bin froh, dass du da bist“, fügte sie hinzu, reichte ihm das zappelnde Bündel ohne weitere Umschweife und Veith nahm es mit geübtem Griff entgegen, wiegte es sanft hin und her, bis das Schreien etwas nachließ. „Ich freu mich auch, dich zu sehen, Schwester“, sagte er mit einem angedeuteten Lächeln und wandte sich dann an die beiden Frauen hinter sich. „Dürfen wir hereinkommen? Ich habe den Damen deinen berühmten Traubensaft versprochen.“ Erst jetzt schien Helvi Thorsson zu bemerken, dass ihr Bruder nicht allein war, denn seine breite Gestalt hatte fast den gesamten Türrahmen ausgefüllt. Ihr Blick glitt prüfend über die edlen Stoffe und kunstvollen Frisuren der beiden Besucherinnen. Fragend sah sie zu Veith, sagte jedoch nichts. Stattdessen trat sie wortlos zur Seite und ließ sie eintreten.
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beneath northern skies - von Veith Alvarsson - 29-03-2025, 12:25
RE: beneath northern skies - von Veith Alvarsson - 26-04-2025, 09:40

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