07-05-2025, 19:00 - Wörter:
Trotz der Entschuldigung des großgewachsenen Mannes blieb ein bitterer Beigeschmack. Ja, sie war eine Prinzessin aus Walleydor, aber schon lange war es nicht mehr das, womit sie sich definieren konnte. Diese Eigenschaft wurde ihr mit der Hochzeit entrissen, sodass sie sie als selbst kaum noch passend empfand, auch, wenn Andere sie offenbar noch so sahen. Sie war die zukünftige Königin des Winterlandes, doch ganz offenbar war es nur sehr wenige Menschen, die sie auch als solche sahen. Die ihr zutrauten in die Fußstapfen der allseits beliebten Frigga zu treten. Und Aleena konnte es ihnen nicht einmal verdenken. Es fühlte sich auch für sie wie eine beinahe unlösbare Aufgabe an. Die Tatsache, dass sie hier jedoch immer noch als Prinzessin aus dem Frühlingsland wahrgenommen wurde gab ihr zu denken. Mehr, als sowieso schon. Doch gab ihr der Gedanke Hoffnung, dass das Baby, das sie nun unterm Herzen trug, endlich etwas verändern würde. Es würde sie als Frau verändern. Es würde ihren Stand bei den Winterländer und Winterländerinnen verändern. Vielleicht würde es auch verändern, wie sie innerhalb der Familie Stelhammer gesehen wurde. Ihre Schwestern hatten schon Kinder, doch bei den Stelhammer gab es noch nicht besonders viel Nachwuchs. Reinka war zwar ebenfalls schwanger, zählte ja aber seit ihrer Hochzeit zur Fürstenfamilie der Norrholms, sodass es kein direkter Nachwuchs ihres Namens sein würde. Es würde einfach Alles verändern. Und zum ersten Mal in ihrem Leben konnte Aleena von sich behaupten, dass sie keine Angst vor dieser Veränderung hatte. Sie freute sich darauf. Es fühlte sich so richtig an, endlich Mutter zu werden. Es war, als wäre ihr großer Traum endlich in Erfüllung gegangen. Dabei konnte man noch nicht einmal sehen, dass sie schwanger war. Das Kleid war so eng geschnürt wie es immer der Fall war.
Völlig in Gedanken versunken lief sie also hinter ihrer Begleitung her und ignorierte gekonnt das theatralische Seufzen, das in regelmäßigen Abständen leise von ihrer Zofe Amanda kam. Immer wieder warf sie schmachtende Blicke in Richtung Veith und versuchte seinen Blick einzufangen, während er die meiste Zeit damit beschäftigt war sie durch die Menschenmengen zu navigieren.
Als sie plötzlich vor einem ziemlich unscheinbaren Haus stehen blieben, holte die junge Frau gerade Luft, um zu fragen, warum sie anhielten, als es ihr plötzlich dämmerte. Dass Veiths Familie so... normal lebte kam ihr irgendwie nicht richtig vor. Die Burg der Stelhammers hatte so unendlich viele Zimmer und Flure, sodass immer einige davon leer standen. Einen Grund, wieso die Familie lieber hier, als in der Burg wohnen würde, fiel ihr nicht ein. Zu ein wenig Luxus konnte die junge Frau jedoch auch nur schwer 'nein' sagen, obwohl sie bei weitem nicht so verwöhnt war wie ihre Schwestern, die Zwillinge Blossom und Florence.
Als die Tür aufschwang und kurz danach eine schimpfende Frauenstimme an ihr Ohr drang konnte sie nicht anders, als sanft zu lächeln. Es waren so ehrliche Worte, dass Aleena das Herz aufging. Nie redete so jemand mit ihr, als Prinzessin, immer rissen die Menschen sich in ihrer Gegenwart zusammen und versuchten ihr bestes Benehmen zu zeigen. Dass es hier vielleicht anders werden könnte zupfte erneut an ihrer guten Laune, die sie heute bereits mehrfach suchen musste. Dabei hatte sie sich vorgenommen den Tag heute auf dem Markt einfach nur zu genießen und sich treiben zu lassen, doch ganz so einfach war das scheinbar nicht.
"Danke für Eure Gastfreundschaft", entgegnete die Prinzessin und neigte respektvoll den Kopf, als sie an der jungen und deutlich größeren Frau vorbei in das Innere des Hauses trat. Ein knisternder Kamin versprach Wärme im kleinen Wohnzimmer und beinahe über die eigenen Füße fallend kam ihnen Veiths Schwester nun hinterher. Doch Aleena nahm kam wahr, was sie sagte, war sie doch so abgelenkt von dem kleinen Würmchen auf dem Arm ihres Begleiters. "Entschuldigt bitte meine Abwesenheit, aber der kleine Racker hat glaube ich gerade mein Herz gestohlen", murmelte sie und trat zu dem Weißhaarigen Mann, während sie dem kleinen Baby die Hand hinhielt und dieses ohne Umschweifen nach ihrem Finger griff. Vielsagend glitt ihr Blick in Richtung Amanda, die als einzige sehen konnte, dass in den blauen Augen der jungen Frau Tränen schimmerten. Natürlich wusste ihre Zofe Bescheid, immerhin hatte die morgendliche Übelkeit nicht nur ein Mal für Verzögerungen gesorgt. "Ihr seid die Prinzessin, oder?", fragte die ihr unbekannte Frau mit offenstehendem Mund und warf ihrem Bruder einen besonders verärgerten Blick zu. "Hättest du mir nicht wenigstens vorher Bescheid sagen können?!", fauchte sie leise und vollführte dann einen überraschend eleganten Knicks für Aleena. "Bitte, das ist nicht notwendig", löste sie das ganze Schauspiel auf und widmete sich sofort wieder dem kleinen Krümel in Veiths Armen.
Völlig in Gedanken versunken lief sie also hinter ihrer Begleitung her und ignorierte gekonnt das theatralische Seufzen, das in regelmäßigen Abständen leise von ihrer Zofe Amanda kam. Immer wieder warf sie schmachtende Blicke in Richtung Veith und versuchte seinen Blick einzufangen, während er die meiste Zeit damit beschäftigt war sie durch die Menschenmengen zu navigieren.
Als sie plötzlich vor einem ziemlich unscheinbaren Haus stehen blieben, holte die junge Frau gerade Luft, um zu fragen, warum sie anhielten, als es ihr plötzlich dämmerte. Dass Veiths Familie so... normal lebte kam ihr irgendwie nicht richtig vor. Die Burg der Stelhammers hatte so unendlich viele Zimmer und Flure, sodass immer einige davon leer standen. Einen Grund, wieso die Familie lieber hier, als in der Burg wohnen würde, fiel ihr nicht ein. Zu ein wenig Luxus konnte die junge Frau jedoch auch nur schwer 'nein' sagen, obwohl sie bei weitem nicht so verwöhnt war wie ihre Schwestern, die Zwillinge Blossom und Florence.
Als die Tür aufschwang und kurz danach eine schimpfende Frauenstimme an ihr Ohr drang konnte sie nicht anders, als sanft zu lächeln. Es waren so ehrliche Worte, dass Aleena das Herz aufging. Nie redete so jemand mit ihr, als Prinzessin, immer rissen die Menschen sich in ihrer Gegenwart zusammen und versuchten ihr bestes Benehmen zu zeigen. Dass es hier vielleicht anders werden könnte zupfte erneut an ihrer guten Laune, die sie heute bereits mehrfach suchen musste. Dabei hatte sie sich vorgenommen den Tag heute auf dem Markt einfach nur zu genießen und sich treiben zu lassen, doch ganz so einfach war das scheinbar nicht.
"Danke für Eure Gastfreundschaft", entgegnete die Prinzessin und neigte respektvoll den Kopf, als sie an der jungen und deutlich größeren Frau vorbei in das Innere des Hauses trat. Ein knisternder Kamin versprach Wärme im kleinen Wohnzimmer und beinahe über die eigenen Füße fallend kam ihnen Veiths Schwester nun hinterher. Doch Aleena nahm kam wahr, was sie sagte, war sie doch so abgelenkt von dem kleinen Würmchen auf dem Arm ihres Begleiters. "Entschuldigt bitte meine Abwesenheit, aber der kleine Racker hat glaube ich gerade mein Herz gestohlen", murmelte sie und trat zu dem Weißhaarigen Mann, während sie dem kleinen Baby die Hand hinhielt und dieses ohne Umschweifen nach ihrem Finger griff. Vielsagend glitt ihr Blick in Richtung Amanda, die als einzige sehen konnte, dass in den blauen Augen der jungen Frau Tränen schimmerten. Natürlich wusste ihre Zofe Bescheid, immerhin hatte die morgendliche Übelkeit nicht nur ein Mal für Verzögerungen gesorgt. "Ihr seid die Prinzessin, oder?", fragte die ihr unbekannte Frau mit offenstehendem Mund und warf ihrem Bruder einen besonders verärgerten Blick zu. "Hättest du mir nicht wenigstens vorher Bescheid sagen können?!", fauchte sie leise und vollführte dann einen überraschend eleganten Knicks für Aleena. "Bitte, das ist nicht notwendig", löste sie das ganze Schauspiel auf und widmete sich sofort wieder dem kleinen Krümel in Veiths Armen.