20-05-2025, 14:12 - Wörter:
Caeus sah der Sommerländerin ebenso fasziniert nach - wie Aurelia selbst -, während Skadi sich elegant durch die feiernde Menge bewegte. Eine Schwäche, die er sich zubilligte – kurz, flüchtig.
Doch nicht minder reizvoll war die Frau an seiner Seite, und so wandte sich der Anführer der Bruderschaft bald wieder ihr zu, sein Blick nun ganz auf sie gerichtet.
Ihre Worte entlockten ihm ein schwaches Schmunzeln – und er verstand, was sie meinte. Tatsächlich leuchteten die Sterne am hellsten, wenn man sich fernab der Stadtmauern befand, wo der Feuerschein der Siedlungen nicht länger die Dunkelheit verdrängte, sondern sie endlich atmen ließ. "Ja, ist mir schon aufgefallen", antwortete Caeus mit einem leichten Nicken, sein Blick suchte den ihren – erstaunlich offen.
Geduldig wartete er darauf, ob sie sein Angebot annahm: mit ihm einen Ort aufzusuchen, an dem die Sterne fern vom Lärm der Welt deutlicher zu sehen waren. Ob er dabei romantische Gedanken hatte? Wohl kaum. Caeus war kein Mann großer Worte oder zarter Gesten. Romantik war ein Konzept, das ihm stets fremd geblieben war – zu flüchtig, zu unzuverlässig.
Aber er erkannte eine Gelegenheit, wenn sie sich ihm bot. Und manchmal lag in der Stille zwischen zwei Menschen mehr Wahrheit als in jedem geschwollenen Versprechen.
Souverän fing er Aurelia auf, als sie ihm gegen die Brust stolperte, ein halbes Lächeln zierte dabei seine Lippen.
"Natürlich habe ich etwas im Kopf", erwiderte Caeus ruhig, beinahe amüsiert, und schloss für einen Moment die Hand um ihre, ehe er sie durch das wogende Meer aus Stimmen und Bewegung führte. Er ging zielsicher – wie jemand, der selbst durch Dunkelheit nie die Richtung verlor.
Die schmalen Gassen lagen wie vergessene Adern zwischen den Häusern, kaum beleuchtet, nur vom zuckenden Licht vereinzelter Kerzen in Fenstern oder Nischen durchbrochen.
Hier war Castandor stiller. Wahrer. Abseits der geschmückten Fassaden, der Lautstärke und des Rausches.
Caeus kannte diese Stadt nicht, wie jemand sie kannte, der in ihr wohnte – sondern wie jemand, der sie zu lesen verstand. Ihre Muster. Ihre verborgenen Wege. Die Lücken, durch die man unbemerkt blieb.
Er hielt inne, als sie eine Gabelung erreichten, und wandte den Kopf halb zu ihr.
"Vertraust du mir?" Seine Stimme war ruhig, ohne Druck – aber da lag etwas Schalk darin. Keine Floskel, kein Spiel. Nur die Frage, ob sie mitkam, ohne zu wissen, wohin. Und ohne wirklich zu wissen, wer er war. Für einen Moment stand da nur dieser Blick zwischen ihnen – flüchtig, doch bedeutungsschwer.
Aurelia konnte sich entscheiden. Vielleicht hatte sie es längst.
Caeus wartete nicht mit der Ungeduld eines Mannes, der etwas wollte, sondern mit der Gelassenheit eines Mannes, der wusste, dass alles seinen Moment hatte. Sein Schatten streckte sich über das Kopfsteinpflaster, langgezogen vom schiefen Licht einer flackernden Laterne. Hinter ihnen hallte noch das ferne Lachen der Feiernden, doch vor ihnen lag nur die Nacht – still, offen, mit all ihren Möglichkeiten.
Seine Hand löste sich von ihrer. Dann ging er weiter, einen Schritt, vielleicht zwei. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Gerade schnell genug, dass sie ihn verlieren konnte. Gerade langsam genug, dass sie sich entscheiden konnte, ihm zu folgen.
Doch nicht minder reizvoll war die Frau an seiner Seite, und so wandte sich der Anführer der Bruderschaft bald wieder ihr zu, sein Blick nun ganz auf sie gerichtet.
Ihre Worte entlockten ihm ein schwaches Schmunzeln – und er verstand, was sie meinte. Tatsächlich leuchteten die Sterne am hellsten, wenn man sich fernab der Stadtmauern befand, wo der Feuerschein der Siedlungen nicht länger die Dunkelheit verdrängte, sondern sie endlich atmen ließ. "Ja, ist mir schon aufgefallen", antwortete Caeus mit einem leichten Nicken, sein Blick suchte den ihren – erstaunlich offen.
Geduldig wartete er darauf, ob sie sein Angebot annahm: mit ihm einen Ort aufzusuchen, an dem die Sterne fern vom Lärm der Welt deutlicher zu sehen waren. Ob er dabei romantische Gedanken hatte? Wohl kaum. Caeus war kein Mann großer Worte oder zarter Gesten. Romantik war ein Konzept, das ihm stets fremd geblieben war – zu flüchtig, zu unzuverlässig.
Aber er erkannte eine Gelegenheit, wenn sie sich ihm bot. Und manchmal lag in der Stille zwischen zwei Menschen mehr Wahrheit als in jedem geschwollenen Versprechen.
Souverän fing er Aurelia auf, als sie ihm gegen die Brust stolperte, ein halbes Lächeln zierte dabei seine Lippen.
"Natürlich habe ich etwas im Kopf", erwiderte Caeus ruhig, beinahe amüsiert, und schloss für einen Moment die Hand um ihre, ehe er sie durch das wogende Meer aus Stimmen und Bewegung führte. Er ging zielsicher – wie jemand, der selbst durch Dunkelheit nie die Richtung verlor.
Die schmalen Gassen lagen wie vergessene Adern zwischen den Häusern, kaum beleuchtet, nur vom zuckenden Licht vereinzelter Kerzen in Fenstern oder Nischen durchbrochen.
Hier war Castandor stiller. Wahrer. Abseits der geschmückten Fassaden, der Lautstärke und des Rausches.
Caeus kannte diese Stadt nicht, wie jemand sie kannte, der in ihr wohnte – sondern wie jemand, der sie zu lesen verstand. Ihre Muster. Ihre verborgenen Wege. Die Lücken, durch die man unbemerkt blieb.
Er hielt inne, als sie eine Gabelung erreichten, und wandte den Kopf halb zu ihr.
"Vertraust du mir?" Seine Stimme war ruhig, ohne Druck – aber da lag etwas Schalk darin. Keine Floskel, kein Spiel. Nur die Frage, ob sie mitkam, ohne zu wissen, wohin. Und ohne wirklich zu wissen, wer er war. Für einen Moment stand da nur dieser Blick zwischen ihnen – flüchtig, doch bedeutungsschwer.
Aurelia konnte sich entscheiden. Vielleicht hatte sie es längst.
Caeus wartete nicht mit der Ungeduld eines Mannes, der etwas wollte, sondern mit der Gelassenheit eines Mannes, der wusste, dass alles seinen Moment hatte. Sein Schatten streckte sich über das Kopfsteinpflaster, langgezogen vom schiefen Licht einer flackernden Laterne. Hinter ihnen hallte noch das ferne Lachen der Feiernden, doch vor ihnen lag nur die Nacht – still, offen, mit all ihren Möglichkeiten.
Seine Hand löste sich von ihrer. Dann ging er weiter, einen Schritt, vielleicht zwei. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Gerade schnell genug, dass sie ihn verlieren konnte. Gerade langsam genug, dass sie sich entscheiden konnte, ihm zu folgen.