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beneath northern skies
18.09.1016 - 08:00
Markt in Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#17
Veith schwieg und sah die Prinzessin nur stumm an. Aleena hatte den Blick gesenkt, ganz auf Eldar gerichtet, als gäbe es in diesem Augenblick nichts Wichtigeres auf der Welt als diesen winzigen Händedruck, diese klaren blauen Augen, dieses leise Glucksen und vielleicht war es auch so. Es war ein ungewohnter Kontrast - der große, muskulöse Krieger, mit dem kleinen Baby im Arm. Er spürte das leichte Gewicht des Säuglings, den warmen, zarten Körper, der sich so selbstverständlich an ihn schmiegte und bemerkte zugleich, wie Aleenas Ausdruck sich veränderte. Da war keine gezierte Zurückhaltung mehr, kein höfisches Abwägen, kein Abstand. Nur Staunen und die Sehnsucht danach, irgendwann selbst ein so kleines Wesen im Arm halten zu können. Natürlich wartete das Volk von Norsteading längst auf die frohe Botschaft, dass ihre Kronprinzessin ein Kind erwartete. Man sprach darüber mit stiller Hoffnung, mit gutmütiger Geduld und doch waren vier Jahre vergangen, ohne dass je eine solche Nachricht an die Öffentlichkeit gedrungen wäre. Die Last, die Aleena dadurch zu tragen hatte, musste erdrückend sein.

Obwohl Aleena ihn kaum beachtete, ging von ihrer stillen Freude etwas aus, das auch ihn erreichte. Ein warmes Ziehen irgendwo tief in der Brust, das nicht unangenehm war. „Er hat einen guten Instinkt“, sagte er schließlich leise, fast beiläufig und eher zu sich selbst als zu ihr. „Er weiß, bei wem er sich wohlfühlen kann.“ Dann schwieg er wieder. Es war genug gesagt, denn immerhin konnte Helvi so viel reden wie ein Wasserfall und sie war es auch, die nun das Zepter übernahm. Mit einem freudigen Lächeln schob sie das Nähzeug beiseite und begann gut gelaunt, den Tisch zu decken. Geschickt zauberte sie nicht nur Becher und einen Krug mit dunklem Traubensaft hervor, sondern auch einen kleinen Korb mit noch warmem Brot und einem Stück frischer Butter. Dazu deckte sie den Tisch mit Tellern ein, damit sich jeder nach Herzenslust bedienen konnte. „Oh doch, das ist es“, entgegnete sie mit einem Augenzwinkern, als Aleena zögerlich protestierte. „Wann hat man als einfache Bürgersfrau schon die Gelegenheit, die Prinzessin von Norsteading in den eigenen vier Wänden willkommen zu heißen?“

Ein sanftes Lächeln umspielte Aleenas Lippen, als sie zum Tisch trat und sich auf der handgeschnitzten Bank niederließ. Gegenüber saßen Veith und Amanda, der Krieger bettete den kleinen Eldar behutsam in seinem Arm, sodass der Säugling ein wenig mehr vom Geschehen am Tisch mitverfolgen konnte. Die Zofe hingegen hatte nur Augen für den Krieger und sich so dicht an Veiths Seite gesetzt, dass sich ihre Oberschenkel streiften. Eine Geste, zart wie zufällig und doch wusste Veith genau, dass Amanda damit etwas ganz anderes bezwecken wollte. Ihr Ruf eilte ihr voraus und für einen flüchtigen Augenblick erwog er, ihren Avancen nachzugeben. In den letzten Nächten hatte ihn die Einsamkeit oft heimlich besucht und obwohl er sich nicht so unverhohlen und rastlos gab wie manch anderer Nordmann, spürte auch er hin und wieder das Verlangen nach einer Frau, die seine Nähe suchte. Doch Amanda war die Zofe der Prinzessin und wenn es etwas gab, worauf Veith lieber verzichtete, dann war es, sich zu sehr in die Verstrickungen des höfischen Lebens ziehen zu lassen.

„Vielen Dank, Hoheit“, erwiderte Helvi mit einem warmen Lächeln auf Aleenas freundliche Worte hin und schenkte ihr den Traubensaft ein. „Das Rezept dafür stammt von unserer Mutter aus Walleydor“, fügte sie hinzu, während sie auch die übrigen Becher füllte. Veith, der sonst selten seine strenge Miene verlor, zeigte diesmal ein kaum merkliches Lächeln. „Ich war ehrlich gesagt etwas unschlüssig, ob Ihr dieses liebevolle Chaos hier ertragen würdet“, meinte er und brachte damit ein angedeutetes Schmunzeln zum Vorschein. Helvi schnaubte zwar über seine Worte, doch Veiths Mimik verriet, dass er es nicht ganz so ernst meinte. „Eigentlich bin ich fast täglich hier“, erklärte er auf Aleenas Frage. „Ich war nur die letzten Tage bei unserer Mutter, um den Zaun der Schafweide zu reparieren.“ Helvi, die nun ebenfalls Platz genommen hatte, schnitt nun einige Brotscheiben ab und verteilte sie auf den Tellern der Gäste. „Ich vermute, die Frage, die meiner Schwester gerade auf der Zunge liegt, lautet: Wie schmeckt euch der Saft?“
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beneath northern skies - von Veith Alvarsson - 29-03-2025, 12:25
RE: beneath northern skies - von Veith Alvarsson - 29-05-2025, 14:56

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