28-02-2024, 12:16 - Wörter:
Obwohl die Daggers and Roses den heutigen Nachmittag mit einigen Auftritten auf dem großen Marktplatz von King's Portal verbracht hatten, war Daphnes Sensationsdurst noch nicht gestillt. Sie fühlte, wie eine unvorstellbare Energie durch ihren dürren Körper strömte. Eine gierige Euphorie, deren Hunger nur gestillt werden konnte, indem sie alles gab, was ihre Kehle herzugeben vermochte. Und somit hatte Drakore für sie beim Wirt des High Pie Pub, dem bekanntesten Gasthaus der Hauptstadt - und somit der ganzen Welt - vorgesprochen und erreicht, dass Daphne heute Abend hier noch spielen durfte. Natürlich hofften auch ihre Gefährten, noch ein bisschen auftreten und Geld verdienen zu können.
Nachdem Daphne zuerst mit einem lauten, heiteren Lied und wildem Herumgewirbel auf der Bühne leichte Stimmung erzeugt hatte, schonte sie bei der zweiten Nummer direkt einmal ihre Stimme, indem sie eine lustige Weise auf der Flöte darbot. Ihr Tanzvermögen hielt sich dabei in Grenzen, aber sie stand trotzdem nicht steif wie ein Stock auf der Bühne. Sie bewegte sich eben nur sehr viel langsamer und mit deutlich weniger Drehungen. Dennoch wippten ihre dunklen Locken im Takt, den ihr Stiefel vorgab. Auch ihre funkelnden Augen waren nicht tatenlos, sondern suchten immer wieder die Blicke der Menge. Sie liebte es, mit ihrem Publikum auf diese Weise zu interagieren und umzugehen. Ihre riesigen Ohrringe glitzerten im Zwielicht und eine große Muschelschale, die sie mit einem Lederriemen am Gürtel befestigt hatte, wippte an ihrer Seite mit. Zwei weitere, aber deutlich kleinere Muscheln, sowie eine große bunte Feder hatte sie sich ins dunkle Haar geflochten. Außerdem hatte sie mit Kohle ihre Augen ummalt und ihre Lippen rot gefärbt. Mit ihrem ganzen Aussehen zog sie definitiv die Blicke auf sich, jedoch ohne dabei zu viel von sich preiszugeben. In Castandor geizte man von Haus aus nicht mit nackter Haut, da es einfach immer angenehm warm war. Grade auch in einer gut besuchten Taverne, in der das einzig Kalte das Bier war.
Nachdem sie ihr Flötenspiel beendet hatte, reichte sie das Holzding an ein anderes Mitglied ihrer Gauklertruppe und nahm wieder die Laute entgegen. "Hey, King's Portal! Ein weiteres Lied hab' ich heute Abend noch für euch! Lehnt euch zurück, lasst euch noch einen Wein bringen und euch verzaubern! Lasst euch von meiner Melodie tragen und von meiner Geschichte berühren! Ihr werdet etwas über mich finden, aber ich lade euch ein, in eine andere Welt abzutauchen. Begebt euch mit mir auf eine Reise, durch Höhen und Tiefen, durch Freude und Schmerz! Gewoben aus den Fäden meiner Seele!", sprach sie vollkommen überzogen, aber einnehmend in die Menge und schlug dann die ersten Saiten an, erst leise und fast zärtlich, dann deutlicher, energischer und irgendwie herzzerreißender. Ihr Lied erzählte die Geschichte einer Bardin, die sich auf einen stattlichen Ritter einließ und dabei alles verlor.
"Through the strings, her sorrow sings,
A lament for lost and broken things."
Das Lied lud tatsächlich ein, in ein vollkommen anderes Leben einzutauchen. Und manch einer neigte seinen Kopf auf die Seite und betrachtete wehmütig die sichtlich emotionale Bardin auf der Bühne, die scheinbar viel mit diesem Lied verband. Dass es nicht um ihre eigene verlorene Liebe ging, musste ja keiner wissen. Und dennoch beruhte das Lied auf einer wahren Begebenheit.
"Though tears may fall, and darkness reign,
The bard finds solace in their pain."
Damit endete ihr Gesang und auch die Musik verklang langsam. Die Menge applaudierte und Daphne verbeugte sich mehrmals so theatralisch und tief, wie sie nur konnte. "Danke an meine Heimatstadt!", sagte sie und sprang leichtfüßig von der Bühne, wo Drakore schon auf sie wartete und ihr die Laute abnahm und ihr stattdessen einen breiten Hut reichte. Einer der anderen jungen Gaukler erklomm derweil die Bühne und Daphne fing an, mit ihrem Hut durch die Reihen zu schlendern. Auch hier ließ sie es nicht aus, sich ausgiebig bei den Gästen zu bedanken und mit dem einen oder anderen gar kurz zu Flirten.
Nachdem Daphne zuerst mit einem lauten, heiteren Lied und wildem Herumgewirbel auf der Bühne leichte Stimmung erzeugt hatte, schonte sie bei der zweiten Nummer direkt einmal ihre Stimme, indem sie eine lustige Weise auf der Flöte darbot. Ihr Tanzvermögen hielt sich dabei in Grenzen, aber sie stand trotzdem nicht steif wie ein Stock auf der Bühne. Sie bewegte sich eben nur sehr viel langsamer und mit deutlich weniger Drehungen. Dennoch wippten ihre dunklen Locken im Takt, den ihr Stiefel vorgab. Auch ihre funkelnden Augen waren nicht tatenlos, sondern suchten immer wieder die Blicke der Menge. Sie liebte es, mit ihrem Publikum auf diese Weise zu interagieren und umzugehen. Ihre riesigen Ohrringe glitzerten im Zwielicht und eine große Muschelschale, die sie mit einem Lederriemen am Gürtel befestigt hatte, wippte an ihrer Seite mit. Zwei weitere, aber deutlich kleinere Muscheln, sowie eine große bunte Feder hatte sie sich ins dunkle Haar geflochten. Außerdem hatte sie mit Kohle ihre Augen ummalt und ihre Lippen rot gefärbt. Mit ihrem ganzen Aussehen zog sie definitiv die Blicke auf sich, jedoch ohne dabei zu viel von sich preiszugeben. In Castandor geizte man von Haus aus nicht mit nackter Haut, da es einfach immer angenehm warm war. Grade auch in einer gut besuchten Taverne, in der das einzig Kalte das Bier war.
Nachdem sie ihr Flötenspiel beendet hatte, reichte sie das Holzding an ein anderes Mitglied ihrer Gauklertruppe und nahm wieder die Laute entgegen. "Hey, King's Portal! Ein weiteres Lied hab' ich heute Abend noch für euch! Lehnt euch zurück, lasst euch noch einen Wein bringen und euch verzaubern! Lasst euch von meiner Melodie tragen und von meiner Geschichte berühren! Ihr werdet etwas über mich finden, aber ich lade euch ein, in eine andere Welt abzutauchen. Begebt euch mit mir auf eine Reise, durch Höhen und Tiefen, durch Freude und Schmerz! Gewoben aus den Fäden meiner Seele!", sprach sie vollkommen überzogen, aber einnehmend in die Menge und schlug dann die ersten Saiten an, erst leise und fast zärtlich, dann deutlicher, energischer und irgendwie herzzerreißender. Ihr Lied erzählte die Geschichte einer Bardin, die sich auf einen stattlichen Ritter einließ und dabei alles verlor.
"Through the strings, her sorrow sings,
A lament for lost and broken things."
Das Lied lud tatsächlich ein, in ein vollkommen anderes Leben einzutauchen. Und manch einer neigte seinen Kopf auf die Seite und betrachtete wehmütig die sichtlich emotionale Bardin auf der Bühne, die scheinbar viel mit diesem Lied verband. Dass es nicht um ihre eigene verlorene Liebe ging, musste ja keiner wissen. Und dennoch beruhte das Lied auf einer wahren Begebenheit.
"Though tears may fall, and darkness reign,
The bard finds solace in their pain."
Damit endete ihr Gesang und auch die Musik verklang langsam. Die Menge applaudierte und Daphne verbeugte sich mehrmals so theatralisch und tief, wie sie nur konnte. "Danke an meine Heimatstadt!", sagte sie und sprang leichtfüßig von der Bühne, wo Drakore schon auf sie wartete und ihr die Laute abnahm und ihr stattdessen einen breiten Hut reichte. Einer der anderen jungen Gaukler erklomm derweil die Bühne und Daphne fing an, mit ihrem Hut durch die Reihen zu schlendern. Auch hier ließ sie es nicht aus, sich ausgiebig bei den Gästen zu bedanken und mit dem einen oder anderen gar kurz zu Flirten.
