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in sorrow's embrace, my melody weeps
17.08.1016 - 21:00
The High Pie Pub, King's Portal
Trigger: Entführung
Daphne Christopoulos Belisarius Caderitor

Unregistered
Belisarius Caderitor
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User
#16
Rabia war eine verlässliche Person in seinen Reihen und dies nicht nur, weil sie so seltsam entrückt war, wie sie alle hier, sondern weil sie hier auch ein Zuhause gefunden hatte. Belisarius gab sich große Mühe, dass diese Zitadelle und das Anwesen eine Zuflucht für sie alle war. Hier fanden sie alle ein Zuhause, die ihr Zuhause verloren hatten und bereit waren, andere Wege durch das Leben zu gehen. Dieser Ort war besonders und das machte ihn vielleicht grausam. Doch Grausamkeit trieb Rabia nicht an und auch Belisarius in diesem Augenblick nicht. "Sie ist einfach umgefallen. Ich vermute, dass es ihr Korsett war...," erklärte der Kriegsherr auf die Frage der Heilerin und zog dabei beide Schultern hoch. Er konnte es nicht genau sagen aber hatte umso erstaunlicher schnell gehandelt. Wahrscheinlich war es das Korsett aber er war keine Heilerin oder Gelehrter. Umso wichtiger war es nun, dass Rabia alles tat, was möglich war, um die Ursache zu erfahren. Belisarius war ehrlich besorgt. Selten war dies so aber wenn er jemanden gefunden hatte, der an diesen Ort passte, sorgte er sich.

Die sektenhafte Verbundenheit, die sie hier alle empfanden, gab ihnen Zuversicht und eine Aufgabe in einer Welt, die sie nie ganz angenommen hatte. "Wir werden sehen, was ihre Zukunft bringt," sagte er und gab sich vielsagend und gleichzeitig zurückhaltend. Erst einmal galt es, dass sie soweit gesund war und er seine Pläne mit ihr erst verfolgen konnte, wenn sie bereit dafür war. Er hatte niemals jemanden an diesen Ort gebracht, der nicht freiwillig bleiben wollte. In gewisser Hinsicht hatte sie den Teufel mit ihrer Hoffnung beschworen, ihren Vater zu finden. Rabia würde ihren Beitrag leisten und der teuflische Belisarius den Rest. So war es hier immer. Menschen kamen in der Hoffnung etwas zu finden, blieben aber verflucht und gebunden an diesen Ort zurück. Doch der Fluch war nicht immer ersichtlich, nicht zu erspüren aber er war hier, überall, wo sich seine Leute fanden. Belisarius hatte eine Variante von Hölle erschaffen, die aus Dienstbarkeit und Hingabe bestand, weniger aus reiner Qual und Pein. Alle dienten sie hier, aus manch freiem Willen, verirrt und verlassen von der Außenwelt und ihren eigentlichen Familien. Aufgabe, Sinn und Zuflucht waren mächtige Werkzeuge eines despotischen Mannes, der sich selbst in diesen Zeiten verloren hatte. Doch war nicht der Teufel der erste und letzte Gefangene seiner eigenen Welt? Belisarius wusste darum, verdrängte es und glaubte wirklich, Menschen zu helfen, wenn er sie an diese Aufgaben band und ihnen anbot, mehr zu sein als bloße Staubkörner im Wind. Belisarius war ein Unhold aber sicherlich hier nicht unmenschlich, da auch ein Teufel Wünsche und Träume auf eine bessere Welt besaß. Mit aufmerksamen Augen blickte er Rabian an, versuchte ihr die Dringlichkeit zu vermitteln, da nicht nur seine Lügen nun auf Daphne bauten, sondern auch seine eigene Zuversicht. "Danke," sagte er, als die Heilerin klar entschied, Daphne zu untersuchen. Belisarius war es gleichgültig, dass sie dies ohne seine Aufsicht tun würde. Vielleicht war es sogar besser.

Belisarius war oft geduldig, wenn er Pläne verfolgte aber in diesem konkreten Fall lag ihm mehr an Daphne, da sie in ihm dieses korrupte Mitgefühl geweckt hatte. Belisarius sammelte verlorene Seelen ein, fand sie und brachte sie in seine Dienste. Die sogenannten Täubchen waren nicht nur Werkzeuge, sondern auch Lebenssinn für einen Mann, der sonst nicht viel an Seelenwert aufbieten konnte. Jede Taube war ein Stück von ihm selbst, wie auch jeder Mann seiner eigenen Garde, ein Teil seines Wunsches war, diese Welt zu verändern. Alle dienten sie diesem Traum, die Welt wirklich verändern zu können. All das Geld, die politische Macht, richtete Belisarius darauf aus, so unabhängig zu sein, wirklich alles zu verändern. Niemand wusste genau um seine Ideen, seine wahren Wünsche, dass er die Welt nicht allein beherrschen wollte, sondern alles verändern musste, was Herrschaft bis jetzt gewesen war. Er hatte seine Seele verkauft, um dieser Teufel zu werden, der den Himmel der Göttlichkeit entreißen würde. Sie würde sehen, was er noch werden konnte und wer ihm folgen würde. Sie alle würden sehen, und doch war er jetzt artig einsam. Es gab keinen Platz für seine Wünsche, keinen Platz für seinen Sinn oder Traum. "Tue das," sagte er nur, gab ihr den Weg frei und blickte dabei fürsorglich Daphne an. Sie gehörte hierher. Belisarius sah sie an, wusste darum, dass ihre leidvolle Vergangenheit sie gezeichnet hatte und ihre spontane Sehnsucht nach einem Vater Anzeichen genug war, dass sie auch eine Verlorene war, wie sie alle.

"Kümmer dich gut um sie," meinte er nur und trat dann müde ab, nachdem er sie alle begleitet hatte. Alles war geregelt, die Wege gezeichnet und doch blieb für ihn kein Platz mehr. So revolutionär seine Macht gewesen war, so groß seine Stärke und sein Planungsgeschick, so war er so entrückt und fremd in diesem Augenblick. Es lag allein an Rabia, sich wirklich um Daphne zu kümmern. Die Tür schloss sich. Er konnte es nicht. Mit gesenktem Haupt, einem für ihn traurigen Blick, entfernte er sich aus dem Anwesen in Richtung des großen Turmes, der über allem thronte und wahrlich das Symbol seiner Macht war. Ein dunkler Turm, so dunkel, wie jede Hoffnung für andere an diesem Ort schien, doch hatten in dessen Dunkelheit viele ihr Licht gefunden. Doch Belisarius fand hier kein Licht, sondern nur diese frostige Einsamkeit, als er über den Platz schritt. Immer weiter, auf diesen Turm zu. In tiefen Gedanken zog er Kreise, machte Pläne und war stets im Geschehen der Zukunft, welches er beabsichtigte zu gestalten. Iakovos wurde ein Essen und Wein angeboten, bis sich wieder Zeit fand, ihn vernünftig zu bezahlen. Der Kriegsherr war gerade nicht ansprechbar.

Die Zeit verging langsam aber beständig. Belisarius war inzwischen im Anwesen, saß unmittelbar auf einer Bank vor der Kammer der Heilerin und wartete still. Er wollte die Praktiken seiner Heilerin nicht stören, besaß noch genug Anstand und war bereit wirklich zu warten. Seine Pläne verlangten stets Geduld und so hatte er sich bereit gemacht, sehr viel Zeit auf Daphne zu verwenden, damit auch sie an diesen Ort fand und bleiben würde. Sie gehörte nicht ihm aber der gemeinsamen Sache und der damit verbundenen Zukunft. Diversität vereinte sie an diesem Ort und wenn Daphne zustimmte, konnte sie wahrhaft ein Teil davon sein. Die Tür öffnete sich einen Spalt und Belisarius sprang auf. Echte Sorge in seinem Angesicht.
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